DE927617C

DE927617C - Zieh- und Bremsvorrichtung fuer Anhaenger

Info

Publication number: DE927617C
Application number: DEK13337A
Authority: DE
Inventors: Olof Ragnar Kolpe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-02-28
Filing date: 1952-02-27
Publication date: 1955-05-12

Description

Wenn ein verhältnismäßig leichtes Fahrzeug, z. B. ein Schlepper, einen schwer beladenen Wagen od. dgl. zieht; entstehen beim Bremsen Schwierigkeiten durch die von der schweren Last hervor-. gerufene große lebendige Kraft. Hierbei können Unfälle eintreten, wenn der schwer beladene Wagen od. dgl. den Schlepper in die nicht vorgesehene Richtung schiebt. Eine Vorrichtung ist daher erwünscht, welche automatisch den Anhänger bremst, wenn der Schlepper gebremst wird. Vorliegende Erfindung betrifft eine derartige automatische Bremsvorrichtung, wobei die Kupplung zwischen dem Schlepper und dem Anhänger aus einem Gelenksystem besteht.
Derartige Gelenksysteme sind bereits bekannt, und zwar in Form von Auflaufbremsen, die durch gelenkig miteinander verbundene Hebel mit dem Zugfahrzeug in Verbindung stehen und wobei die Hebel ein Parallelogramm bilden, dessen eine Seite von einem Rahmenbalken bzw. von der Zugstange gebildet wird, und welche kraftschlüssig mit der Anhängerbremse derart verbunden sind, daß die Anhängerbremsen selbsttätig angezogen werden.
Die Erfindung betrifft demgegenüber eine Lösung, die sich durch besondere Einfachheit auszeichnet. Sie ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß ein Stahlseil od. dgl., das nach dem Bremsorgan des Anhängers führt, sich annähernd diagonal von einer Ecke des Parallelogramms über eine Umleitungsrolle od. dgl. zu der diagonal gegenüberliegenden Ecke des Parallelogramms erstreckt, wodurch der Anhänger durch die -diagonale Abstandsvergrößerung und der damit verbundenen Seilspannung, die beim Abbremsen des Schleppers entsteht, gebremst wird.
In der Zeichnung wird ein Beispiel für eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
In der Zeichnung bezeichnet I den Schlepper und 2 seine Zugschiene, 3 bezeichnet den oberen Balken der Ziehvorrichtung, welcher an der Zugschiene 2 gelenkig befestigt ist. 4 ist der untere Balken der Ziehvorrichtung, und 5 und 6 bezeichnen zwei parallele Gelenke, die mit ihren Enden beiderseits an den Balken 3 bzw. 4 gelenkig gelagert sind. 7 bezeichnet ein Bremsstahlseil, eine Kette od. dgl., und 8 ist der Rahmen des Anhängers (in diesem Falle ein Schlitten). Der vordere Teil dieses Rahmens besteht aus dem unteren Balken 4 der Ziehvorrichtung. 9 bezeichnet eine Holzladung und I0 den Querträger des Schlittens. In der Mitte dieses Querträgers ist eine Bremsklaue II schwenkbar gelagert, so daß sie bei auftretenden Zugkräften im Stahlseil 7 in den Boden zwischen den Kufen 12 hineingreifen kann. Wenn nicht gebremst wird, so wird die Bremsklaue von einer Feder 13 hochgehalten. Das die Bremse betätigende Stahlseil 7 ist im Punkt A befestigt und führt diagonal zum gegenüberliegenden Parallelogrammpunkt B, wo es über eine Rolle od. dgl. zur Bremsklaue II verläuft.
Wird der Schlepper gebremst, so wird die Ladung mit dem Schlitten nach vorwärts geschoben, der. Punkt B verschiebt sich nach vorn, und der Diagonalabstand der Gelenkpunkte verlängert sich, wodurch das Seil die Bremsklaue betätigt.
Zum Bremsen von Radfahrzeugen läßt man das Bremsseil an den Bremstrommeln der Räder angreifen.
Soll die Bremsvorrichtung gelegentlich außer Funktion gesetzt werden, z. B. beim Rückwärtsgang, so kann dies durch Zusammenbinden der Punkte A und B mit einer Kette od. dgl. ausgeführt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zieh- und Bremsvorrichtung für Anhänger, bestehend aus einem parallelogrammförmigen Gelenksystem, bei dem der Rahmenbalken oder die Zugstange des Anhängers einen Teil des Parallelogramms darstellen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stahlseil (7) od. dgl., das nach dem Bremsorgan des Anhängers führt, sich annähernd diagonal von einer Ecke (A) des Parallelögramms über eine Umleitungsrolle od. dgl. zu der diagonal gegenüberliegenden Ecke (B) des Parallelogramms erstreckt, wodurch der Anhänger durch die diagonale Abstandsvergrößerung und der damit verbundenen Seilspannung, die beim Abbremsen des Schleppers entsteht, gebremst wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 69o 985, 739 843; USA.-Patentschrift Nr. i 726 o05; schweizerische Patentschrift Nr. i23 6i5.