DE217374C - - Google Patents

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DE217374C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B9/00Exposure-making shutters; Diaphragms
    • G03B9/08Shutters

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57a. GRUPPE
JULES RICHARD in PARIS.
Verschluß für photographische Apparate.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1907 ab.
Die Erfindung betrifft einen Doppelschieberverschluß für photographische Apparate, insbesondere Stereoskopapparate.
Solche Verschlüsse sind in verschiedener Ausführung bekannt. Im besonderen ist es gebräuchlich, von den beiden in derselben Richtung sich bewegenden Schiebern sowohl beim Spannen wie beim Auslösen den einen durch den andern zu beeinflussen. Beim Auslösen geschieht dies in der Weise, daß ein Zwischenhebel freigegeben wird, der späterhin nach Ablauf einer einstellbaren Zeit den zweiten Schieber freigibt. Nach der Erfindung sollen beide Schieber in ihrer Bewegung völlig unabhängig voneinander gemacht werden. Jeder erhält seine eigenen Rückzugsfedern, und der die Freigabe des zweiten Schiebers bewirkende Zwischenhebel steht, nachdem der erste Schieber seine Rücklaufbewegung begönnen hat, in keinerlei Verbindung mit diesem. Auf der Zeichnung ist Fig. 1 eine Außenansicht,
Fig. 2 eine die Vorrichtung im Ruhezustande zeigende Innenansicht.
Fig. 3 und 3 a sind Querschnitte nach den Linien A-A und B-B von Fig. 2.
Fig. 4 zeigt den Verschluß in gespanntem Zustande,
Fig. 5 in geöffnetem Zustande, wobei der Druckknopf noch herabgedrückt ist.
Fig. 6 zeigt den Verschluß in geöffnetem Zustande bei losgelassenem Druckknopf.
Fig. 7 zeigt in größerem Maßstabe die die zweite Verschlußplatte in der in Fig. 6 dargestellten Lage zurückhaltende Hemmung.
Fig. 8 zeigt den Verschluß im Ruhezustande für Momentaufnahmen.
Fig. 9 und 10 sind Einzelansichten einer die Zeit der vollen Öffnung selbsttätig regelnden Luftbremsvorrichtung in größerem Maßstabe, wobei Fig. g ein Schnitt nach der Linie C-C der Fig. 1 und Fig. 10 ein Schnitt nach der Linie D-D der Fig. 9 ist.
Der Verschluß besteht aus den beiden aufeinander gleitenden Metallplatten a, b, die je zwei Fenster c besitzen und in den Fassungen d der Objektive gleiten.
Eine dieser Platten α trägt in der Mitte einen Stift a1, der in eine Gabel eines Antriebshebels 6 eingreift. Der Hebel e ist auf einer Achse f befestigt, die auf der Außenseite des Apparates einen Handgriff g trägt. Der Hebel e steht unter der Wirkung einer Rückführungsfeder h.
Die zweite Platte b hat einen Schlitz b1 für den Stift a1 und trägt ungefähr in der Mitte ebenfalls einen Stift δ2, an dem eine Rückführungsfeder b3 befestigt ist, deren anderes Ende mit einem Arm i verbunden ist, und die parallel zur Längsachse der Platte b angeordnet ist, so daß keine in schräger Richtung wirkende Kraft vorhanden ist, die schädliche Reibungen oder Klemmungen der Platte b in ihren Führungen hervorrufen könnte.
Die Platte α trägt außerdem einen Sperrstift α2, der, wenn der Verschluß gespannt wird, sich hinter eine Klinke legt, die das Ende eines um j1 drehbaren Hebels j bildet, der unter der Wirkung einer Rückführungsfeder /2 steht. An. dem freien Ende trägt
der Hebel einen Druckknopf jz, und die Nase der Klinke befindet sich in der Mitte des Verschlusses.
Die Platte b trägt ebenfalls einen Sperr-. stift δ4, der sich gegen das Ende eines um k1 drehbaren Hebels k legt, der unter der Wirkung einer Rückführungsfeder kz steht. Dieser Hebel k besitzt eine Anschlagfläche ks, gegen die, wenn der Verschluß ausgelöst wird, ein
ίο um I1 drehbarer Ausrück- oder Zwischenhebel I stößt. Die Achse I1 wird von einem Stück I2 getragen, das auf der Platte des Verschlusses befestigt ist, und unter dem die Verschlußplatten frei gleiten können. Der Hebel I steht unter der Wirkung einer Rückführungsfeder/3 und ist mit der Stange eines Bremskolbens m verbunden, der in einem Zylinder m1 beweglich ist. Der Zylinder steht mit der Außenluft durch einen Rohransatz w2 (Fig. 9 und 10) in Verbindung, der ein Loch m3 und eine Nut ml besitzt, deren Tiefe von der öffnung m3 abnimmt. Der Rohransatz m2 ist durch ein Verschlußstück m5 verschlossen, das ebenfalls ein Loch w6 besitzt und auf dem Rohransatz gedreht werden kann, so daß, je nachdem das Loch W6 sich gegenüber dem Loche ms befindet oder gegen das letztere verschoben ist, die Austrittsgeschwindigkeit der von dem Kolben m verdrängten Luft geregelt und eine mehr oder minder schnelle Entlüftung des Zylinders erzielt werden kann.
Der Bremskolben m wird durch ein Rohr gebildet, das nur eine geringe Masse besitzt und an verschiedenen Stellen mit Umfangsrillen versehen ist, um eine vollkommene Abdichtung zu erhalten.
Die Bremsvorrichtung ist derart eingerichtet, daß der Kolben m sich in entgegengesetzter Richtung wie der Antriebshebel e verschiebt, zu dem Zweck, einen Ausgleich der auftretenden Kräfte zu erhalten und jede Erschütterung des Apparates im Augenblick des Auslösens des Verschlusses zu verhüten.
Der Auslösehebel I wird zurückgestoßen, wenn die Vorrichtung durch den von der Verschlußplatte α getragenen Stift a3 gespannt wird.
Die Platte δ ist für den Durchtritt der Stifte α2, as mit einer Aussparung versehen.
Der Einrückstift δ4, welcher von der Platte δ getragen wird, ist genügend kurz, um frei unter dem Auslösehebel / hinweggehen zu können.
Die sämtlichen Hebel zum Einrücken und Ausrücken und die Rückführungsfedern sind zwischen den Objektiven derart angeordnet, daß die in Bewegung befindlichen Massen verringert, die Objektive nicht verdeckt werden, und die Kräfte in der Verschiebungsrichtung der Platten wirken, um Klemmungen und Reibungen zu vermeiden.
Auf der einen Längsseite sind die beiden Verschlußplatten α und b derart ausgeschnitten, daß in der in der Wand des Apparates vorgesehenen öffnung η ein Sucher angeordnet werden kann.
Ferner ist eine Vorrichtung vorgesehen, die die Verschlußplatte im Augenblick der vollen öffnung, z. B. bei der Aufnahme, zurückhält. Diese Vorrichtung besteht aus einem um eine Achse o1 drehbaren Hebel 0, der an seinem Ende zwei nebeneinander angeordnete Klauen o2, o3 besitzt, von denen die eine o3 in bezug auf die andere Klaue o2 leicht zurückgebogen ist. Diese Klauen haben den Zweck, den am Ende der Platte b befestigten Stift δ5 im Augenblick des Auslösens der ersten Platte a zurückzuhalten.
Die Klauen o2, o3 sowohl als auch der Stift δ5 sind, wie Fig. 7 zeigt, abgeschrägt, so daß in dem Augenblick, wo der Verschluß gespannt wird, der Stift δ5 sich unter dem Hebel c verschieben kann, indem er die Klauen-o2, os anhebt.
Der Hebel 0 steht unter der Wirkung einer Rückführungsfeder o4 und trägt einen Stift o5, auf den ein am Hebel 7 vorgesehener Finger j'4 einwirkt.
Im Falle einer Momentaufnahme (Fig. 8) wird der Hebel 0 durch einen Riegel p, der einen Druckknopf p1 trägt, der in einer in der Wand des Apparates vorgesehenen Führung verschoben werden kann, außer Wirkung gebracht. Dieser Riegel besitzt einen Vorsprung p2, der auf einer Gleitfläche oe des Hebels 0 gleitet.
Die Wirkungsweise des Verschlusses ist folgende :
Man spannt den Verschluß, indem man den Hebel g in der Richtung des Pfeiles in Fig. 1 bewegt, so daß die Verschlußplatten α und b in die in Fig. 4 dargestellte Lage bewegt werden. Die Platte α wird durch Eingriff des Stiftes α2 in die Klinke des Hebels 7 und die Platte δ durch den sich gegen den Hebel k legenden Stift δ4 zurückgehalten.
Wenn man eine Zeitaufnahme machen will, wird der Riegel p in die in Fig. 2 angedeutete Stellung gebracht, so daß der Stift oB gegen den Finger 7* des Hebels 7 stößt.
In dem Augenblick, wo man den Verschluß öffnen will, drückt man auf den Knopf /3, die Klinke des Hebels j gibt den Stift α2 frei, und die nun nicht mehr zurückgehaltene Platte α kehrt durch die Wirkung der Rückführungsfeder h rasch in ihre Anfangsstellung zurück, so daß ihre Fenster sich denen der Platte δ gegenüberstellen, die sich in diesem Augenblick vor den Objektiven befinden. Der Verschluß ist somit geöffnet (Fig. 5). Zu derselben Zeit senkt sich der von dem Hebel j mitgenommene Hebel 0, so daß seine erste
Klaue ο2 sich dem Stifte bs der Platte b gegenüberstellt.
Bei der Rückwärtsbewegung der Platte a verläßt der Stift a3 den Auslösehebel I, und der letztere kehrt durch die" Wirkung der Rückführungsfeder Is in seine Anfangsstellung zurück. Am Ende seiner Bewegung hebt er den Hebel k an und löst somit den Stift δ4 aus; infolgedessen wird die unter der Wirkung
ίο ihrer Feder b3 stehende Platte b dadurch zurückgehalten, daß sich der Stift b5 gegen die erste Klaue o2 des Hebels ο legt.
Hört der Druck auf den Knopf j3 auf, so steigen der Hebel / und gleichzeitig der Hebei 0 in die Höhe, und die Klaue o3 übernimmt die Rolle der Klaue o2 (Fig. 6). Die Platte b erfährt dann eine der Entfernung der beiden Klauen o2, o3 entsprechende geringe Verschiebung und wird dann weiter durch den Anschlag des Stiftes δ5 gegen die zweite Klaue o3 zurückgehalten.
Wenn die Belichtungszeit zu Ende ist, drückt man ein zweites Mal auf den Knopf j3\ der Hebel 0 wird durch den Finger ;4 des Hebels / niedergedrückt und die Klaue o3 vor dem Stift b5 verschoben. Da diese Klaue in bezug auf die Klaue o2 zurücksteht, kann die letztere auf den Stift δ5 keine Wirkung mehr ausüben. Da der Stift δ5 somit nicht mehr zurückgehalten wird, kann die Platte b unter der Wirkung ihrer Feder b3 rasch in ihre Anfangsstellung zurückkehren und so den Verschluß schließen (Fig. 2).
Im Falle einer Momentaufnahme wird der Riegel p in die in Fig. 8 angedeutete Stellung geschoben, so daß der Hebel 0 außer Wirkung kommt. Die Dauer der vollen Öffnung des Verschlusses wird durch die Zeit bestimmt, die zwischen dem Augenblick, wo der Auslösehebel I von dem Stift a3 freigegeben wird, bis zu dem Augenblick verstreicht, wo der Hebel I den Hebel k anzuheben beginnt, so daß dieser den Stift δ4 freigibt. Die Zeitlänge wird nach Belieben durch den Verschluß m5 geregelt, der den Querschnitt der Luftaustritts-Öffnung des Zylinders m2 zu verändern gestattet.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verschluß für photographische Apparate, insbesondere für Stereoskopkameras, mit zwei in derselben Richtung sich bewegenden Schiebern, von denen der eine durch einen Handgriff und der zweite durch den ersteren gespannt wird, sowie einem den zweiten Schieber nach einstellbarer Zeit auslösenden Zwischenhebel, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schieber (a) und der die Auslösung des zweiten Schiebers bewirkende Zwischenhebel (I) mit getrennten Rückführungsfedern verbunden sind und nach der Auslösung des Verschlusses voneinander unabhängig in ihre Anfangsstellung zurückkehren.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verschlußplatte an dem selbsttätigen Zurückgehen in ihre Anfangsstellung durch einen von dem Handhebel (j) beeinflußten Sperrhebel (0) gehindert wird, der zwei Nasen (o2, o3) besitzt, gegen die sich nacheinander ein an der Platte (b) befestigter Stift (bB) legt, zu dem Zwecke, den Verschluß bei Zeitaufnahmen durch zweimaligen Druck auf den Handhebel (j) zu öffnen und zu schließen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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