-
Schlitzverschluß für Fotokameras Die Erfindung bezieht sich auf die
.Ausbildung eines Schlitzverschlusses für Fotokameras, und zwar insbesondere für
solche, bei denen: perforierter Film verwendet wird.
-
Es ist seit langem das Bestreben, Fotokameras so zu bauen, daß nach
Möglichkeit alle Bedien.ungsfehler, die vorkommen können, zwangläufig vermieden
werden, um damit einerseits nutzlose Vergeudung des Aufnahmemateriials (des Films)
zu vermeiden und andererseits alle für die Herbeiführung der Aufnahmebereitschaft
erforderlichen Handgriffe weitestgehend zu vereinfachen und auf die kürzest mögliche
Zeit zu beschränken.
-
Nur so gelingt es, sehr rasch. ablaufende Ereignisse, beispielsweise
Fahrzeuge bei Renn, veranstaltungen, aufs Bild zu bringen. Gerade für solche Aufnahmen
hat es sich gezeigt, daß von den verschiedenen Verschlußarten, die die Belichtung
herbeiführen, der an sich die ganze Bildfläche am gleichmäßigsten belichtende Schlitzverschluß
der geeignetste ist, der in diesem Fall nach Möglichkeit gegenläufig zu dem rasch
bewegten Aufnahmeobjekt ablaufen sollte.
-
Diiese Verschlußart wird deshalb in steigendem Maße verlangt und.
hat sich bei hochwertigen Aufnahmegeräten in weitem Umfange eingeführt.
-
Das vorher geschilderte Ziel, möglichst alle Bedienungshandgriffe
durch zwangläufige Abhängigkeit voneinander auf ein Mindestmaß zu beschränken, wurde
bereits bei verschiedenen mit Schlitzverschluß ausgerüsteten Kameras, insbesondere
Kleinbi.ld'geräten, weitestgehend verwirklicht.
Bei solchen Apparaten
.ist die Weiterförderung des Films mit dem Aufziehen des Schlitzverschlusses in
zwangläufige Abhängigkeit gebracht. Beides geschieht .dabei üblicherweise allein
durch Verdrehen eines am Apparat angebrachten Drehknopfes, der mit der Filmrolle
drehsteif gekuppelt ist. Dabei treibt die Perforation des Films in diese eingreifende
Zahnräder, die einerseits den durch eine Feder betätigten Schllitzverschluß über
ein Zahnrädergetriebe, dessen Verzahnung sehr genau bearbeitet sein muß, aufziehen
und andererseits den Filmweg begrenzen, -um die Weiterförderung jeweils von Bild
zu Bild zu gewährleisten.
-
Da der Aufziehweg des Verschlusses stets gleichbleibt, während sich
der Drehweg an dem Drehknopf zur Förderung des Films von Bild zu Bild je nach der
Filmlänge auf der abspulenden und aufspulenden Rolle verändert, können diese beiden
Bewegungen reicht in proportionale Abhängigkeit voneinander gebracht werden. Man
hat sich, um hier Abhilfe zu schaffen, damit geholfen., daß in dem Getriebe, über
das die gegenseitige Abhängigkeit hergestellt wird, eine Rutschkupplung eingebaut
wurde, die diesen Wegunterschied ausgleicht.
-
Alles in allem bedingt diese Bauart somit einen, erheblichen Kostenaufwand,
und zwar besonders deshalb, weil es sich bei allen diesen Teilen um Präzisionsteile
handeln: muß, um die erforderliche Genauigkeit zu erreichen. Dies kommt schon darin.
zum Ausdruck, daß alle Apparate dieser Bauart in einer hohen Preisklasse liegen.
-
Die bei den. bisher bekannten Bauarten solcher Apparate verwendeten!
Schlitzverschlüsse arbeiten üblicherweise mit aus zwei Teilen bestehenden Stoff-
oder Metallbahnen, die unter der Wirkung einer Feder stehen. Beim Aufziehen des
Verschlusses werden diese beiden Rolloteile aneinanderliegend gegen die Wirkung
der Feder an der Bildfläche vorbeibewegt. Die Rückförderung dieser beiden Rollbahnen
erfolgt beim. Auslösen, des Verschlusses mit gleichbleibender Geschwindigkeit, und
die Belichtungszeit wird beim Aufziehen des Verschlusses, nachdem die eng an:ein:anderl'iegenden
Teile des Rollos an der Bildfläche vorbeibewegt sind, durch Verstellung der Schlitzweite
eingestellt.
-
Abgesehen von den hohen Herstellungskosten solcher Verschlüsse zusammen
mit dem für die Kopplung der Film- und Verschlußbewegung vorgesehenen Getriebe hat
diese Bauart den Nachteil, daß sie infolge ihrer verwickelten Aufbauform bei Störungen
nur sehr schwierig instand gesetzt werden kann und daß vor allem bei Störungen an
solchen Verschlüssen selbst bei einer Instandsetzung kaum oder nur unter erheblichen
Schwierigkeiten die Instandsetzung so durchgeführt werden konnte, daß die Belichtungszeiten
wieder genau erreicht werden.
-
Demgegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, einen Schlitzverschluß
für solche Kameras so zu gestalten:, daß er wesentlich billiger in der Herstellung
ist als die Verschlüsse bisher üblicher Aufbauform, einfache Instandsetzungsmöglichkeiten
bietet und für die Kopplung der Film- und Verschlußbewegung das sonst übliche verwickelte
und kostspielige Getriebe in Wegfall kommen kann.
-
Nach der Erfindung besteht der Verschluß aus zwei an! der Vorderseite
einer den Bildausschnitt aufweisenden Grundplatte, an; deren Rückseite der Film
entlang läuft, beispielsweise in Schienen, geführten: plattenförmigen Verschlußteilen:,
vorzugsweise aus Blechplatten, die jede für sich unter Federwirkung stehen. Ebenso
können diese Verschlußteile auch beispielsweise aus leichtem Kunststoff hergestellt
sein.
-
Der beim Ablaufen des Verschlusses voreilende Verschlußteil trägt
nach der Erfindung Mitnehmer, beispielsweise einen oder mehrere Mitne'hmerzähne,
die in. die Filmperforation eingreifen, so daß der Verschluß beim Weiterfördern
des Films vom Film selbst aufgezogen wird, indem der eine Verschlußteil den anderen
vor sich her schiebt.
-
Die Auslösung des Verschlusses erfolgt durch Ausheben des bzw. der
Mutnehmer aus der Filmperforation, dabei löst zur Belichtung der voreilende Verschlußteil
nach einem die Belichtungszeit bestimmenden einstellbaren Weg den nacheilenden Verschlußteil
aus.
-
Die für die Betätigung der beiden Verschlußteile gesondert für jeden.
der Teile vorgesehenen Federn sind nach der Erfindung einstellbar gestaltet. Zu
diesem Zweck sind am oberen Rande der den Bildausschnitt tragenden Verschlußgrundplatte
vorzugsweise zwei Einstellschrauben umfassende Wendelfedern angeordnet, deren. als.
Hebel wirkende langgestreckte Enden sich, gegen entsprechend ausgebildete Rasten,
beispielsweise Zäpfen, auf den Verschlußplatten anlegen.
-
Der erfindungsgemäße Verschluß ist dadurch hinsichtlich seiner Belichtungszeit
auf einfachste Weise einstellbar, weil durch. gesonderte Verstellung der Federvorspann:ung,
die auf die beiden Verschlußteile einwirkt, die Geschwindigkeit der beiden Teile
und die Abstimmung der Geschwindigkeit beider Teile aufeinander eingeregelt werden
kann; ein wesentlicher Vorteil gegenüber Schlitzverschlüssen der bisher bekannten
Aufbauform.
-
Der Mitnehmer auf -dem bei Ablauf des Verschlusses voreilenden. Verschlußteil
ist vorteilhafterweise nach der Erfindung als am Ende einer auf diesem Verschlußteil
vorgesehenen Flachfeder sitzender Mitnehmerzahn ausgebildet. Dieser Mitnehmerzahn
greift, den betreffenden Verschlußteil und eine Schlitzführung in der Verschlußgrundplatte
durchsetzend, in die Perforation des Films ein.
-
Diese Flachfeder ist an! ihrem freien Ende außerdem mit einem Gleitansatz
versehen, der in der Eingriffsstellung der Feder, d. h. beim Aufziehen des Verschlusses,
innerhalb der Schienenführung des Versthlußteiles auf der Grundplatte gleitet. Beim
Auslösen des Verschlusses. wird die Feder an diesem freien Ende über ein den: Belichtungsschacht
umgehendes Hebelwerk, das durch das Auslösegestänge der Kamera betätigt wird, aus
einer
Ausnehmung der Schienenführung so weit herausgehoben, daß der Mitnehmerzahn außer
Eingriff mit der Filmperforation kommt. Die Feder liegt dadurch bei Ablauf des Verschlusses.
mit ihrem Gleitansatz in ausgehobener Stellung auf der anderen Seite der Schienenführung
auf und gleitet an dieser Seite der Schiene entlang. Ist der Verschluß abgelaufen,
so fällt die Feder mit ihrem Mitn ehmerzahn wieder in eine weitere Ausnehmung der
Schienenführung in der Ruhestellung des Verschlusses zum Eingriff in die Filmperforation
ein,.
-
Um ein Zurückspulen des belichteten, Films zu ermöglichen, ist nach
der Erfindung nach ein gesonderter, die Mitnehmerfeder in der Ruhestelllung des
die Feder tragenden. Verschlußteiles untergreifender Aushebehebel, beispielsweise
eine senkrechte Welle mit Nasenansatz, vorgesehen. In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann bzw. können die nach der Erfindung vorgesehenen Mitnehmerzähne
in Richtung des Zurückspulens des Films mit entsprechender Abrundung so abgeschrägt
sein, daß sie von dem zurückgespulten Film selbsttätig entgegen der Wirkung der
Feder, auf der sie sitzen, zurückgedrückt werden.
-
Nach dem Aufziehen des Verschlusses wird gemäß der Erfindung der nacheilende
Verschhlußteil durch einen. einarmigen, unter Federdruck stehenden Hebel verriegelt,
den der vorauseilende Verschlußteil bei Ablauf des Verschlusses nach einem einstellbaren
Weg beim Vorbeigleiten niederdrückt und dadurch den nacheilenden Verschlußteil auslöst.
Zweckmäßig kann dies über eine Rolle geschehen, die am Ende eines weiteren einarmigen,
unter Federdruck stehenden Hebels sitzend auf dem Auslösehebel aufliegt. Zum Niederdrücken
dieser Rolle, wodurch .der Auslös-ehebel betätigt wird, kann an; dem voreilenden
Verschlußteil ein in entsprechender Höhe angeordneter Zapfen dienen.
-
Der die Belichtungszeit bestimmende Weg des voreilenden Verschlußteiles
nach dessen Zurücklegung die Auslösung des nacheilenden Verschlußteiles bewirkt
wird, wird durch Längsverschiebung des die vorbeschriebene Rolle tragenden Hebels
eingestellt.
-
Auf einfache Weise kann der erfindungsgemäße Verschluß auf Zeit eingestellt
werden,, indem der Verschiebeweg dieser Rolle so bemessen wird, daß der an dem voreilenden
Verschlußteil vorgesehene Zapfen an einem Ende des Verschiebeweges dliese Rolle
,nicht mehr erreicht. Auf diese Weise bleibt nach. Auslösung des voreilenden Verschlußteiles
der nacheilende Teil verriegelt und damit der Belichtungsschacht offen!. Die Auslösung
dieses Verschlußteiles erfolgt nach der Erfindung durch den Auslöseknopf der Kamera.
Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß an dem vom Auslöseknopf betätigten Hebelwerk,
durch das der vorliegen-de Verschlußteil entriegelt wird, eine frei tragende Blattfeder
vorgesehen ist, die beim Niederdrücken des Auslöseknopfes der Kamera, heim Verschwenken
der Feder nach oben, an einem Vorsprung des einarmigen Auslösehebels für den nacheilenden
Verschlußteil derart vorbeibewegt wird, daß sich die Feder zurückdrückt, während
sie bei Zurückbewegung des Auslösegestänges unter Federwirkung und' ihrer Verschwenkung
nach unten den Auslösehebel über diesen Vorsprung niederdrückt.
-
Da das durch den erfindungsgemäßen Verschluß vorgesehene Aufziehen
des Verschlusses durch den Film selbst die Gefahr in sich schließt, daß durch gewaltsame
Betätigung die Filmperforation, ausgerissen wird, wird die aufspulende Filmrolle
nach der Erfindung durch den dieser Rolle benachbarter Verschlußteil nachAufziehen
des Verschlusses gegen weitere Verdrehung versperrt. Zweckmäßig geschieht dies dadurch.,
daß die betreffende Filmrolle beim Einsetzen in die Kamera in geeigneter Weise unverdrehbar
auf einer mit einer Sperrverzahnung versehenen Rolle aufgesetzt wird oder selbst
mit diner solchen Verzahnung ausgerüstet ist, die bei aufgezogenem Verschluß, beispielsweise
mittels eines auf einer Flachfeder sitzenden Sperrzahnes, den ein Anschlag auf den
betreffenden Verschlußteil über die Flachfeder in die Verzahnung drückt, gegen weitere
Verdrehung festgelegt wird.
-
Der erfindungsgemäße Verschluß kann im Gegensatz zu den bekannten
Verschlüssen dieser Art wesentlich billiger hergestellt werden, da preiswert herzustellende
Preßteile Verwendung finden können und das kostspielige Kopplungsgetriebe bekannter
Aufbauform in Wegfall kommt.
-
Der Verschluß selbst ist außerordentlich einfach in seinem ganzen
Aufbau, kann bei Störungen leicht instand gesetzt werden und weist als wditere Vorteile
eine einfache Einstellmöglichkeit für die Belichtungszeit und für gleichmäßige Durchbe-Lichtung
der ganzen Bildfläche auf.
-
In den Zeichnungen ist der erfindungsgemäße Verschluß an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht des Verschlusses von der Objektivseite
her gesehen im Aufriß ohne das Auslösehehelwerk, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt
nach II-11 der Abb. i im Seitenriß in Pfeilvnchfung gesehen, Abb. 3 den Mitnehmerzahn
an, dem bei Ablauf des Verschlusses voreilenden Verschlußteil in vergrößerter Darstellung
in@ seiner Stellung beim Aufziehen des Verschlusses, Abb. q. den Mitnehmerzahn in
seiner Stellung beim Ablauf des Verschlusses, Abb. 5 den Verschluß im Aufriß mit
dem den Belichtungsschacht umgehenden Auslösehebelwerk, Abb.6 einen senkrechten
Schnitt nach VI-VI der Abb. 5 im Seitenriß in Pfeilrichtung gesehen, Abb,. 7 einen
senkrechten Schnitt nach VII-VII der Abb. 5 im Seitenriß ebenfalls in Pfeilrichtung
gesehen, Abb. 8 den Grundriß eines waagerechten Schnittes durch die Kamera. und
Abb.9 einen senkrechten Schnitt nach IX-IX der Abb. 8 im Seitenriß in Pfeillichtung
gesehen. Der erfindungsgemäße Verschluß besteht aus den beiden plattenförmigen Verschlußteilen
i und 2,
die in Schienenführungen 3 und 4 der Verschlußgrundplatte
5 gleiten. Die beiden Verschlußteile stehen jedes für sich unter der Einwirkung
von einstellbaren Wendelfedern, die um am oberen Rand der Grundplatte 5 sitzend
angeordnete Einstellschrauben 8 und 9 gewunden sind und sich mit ihren langgestreckten,
als Hebel wirkenden Enden gegen Zapfen io und i i auf den Versc:hlußplatten i und
2 anlegen.
-
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Lichtschacht geöffnet
dargestellt, d. h. der Verschluß befindet sich in seiner Einstellung für Zeitaufnahmen.
-
Nach der Erfindung wird der Verschluß durch Mi.tnehmer, beispielsweise
einen auf dem voreilenden Verschlußteil i angeordneten Mitnehmerzahn 12, der sich
am Ende einer auf diesem Verschlußteil befestigten Blattfeder 13 befindet, von dem
Film selbst bei seiner Förderung aufgezogen. Der Zahn: 12 durchsetzt dabei den Verschlußteil
i und eine Schlitzführung in der Grundplatte 5, wodurch er in die Perforation des,
hinter der Grundplatte 5 vorbeigleitenden Films eingreifen kann.
-
Wird nun der Film für die nächste Aufnahme durch Drehen der Filmrolle
weiterbefördert, so nimmt er mittels des in seine Perforation eingreifenden Zahnes
12 den Verschlußteil z mit. Dieser schiebt zum Aufziehen des Verschlusses den Verschlußteil
2 vor sich her nach links, wobei die beiden Verschlußteile aneinanderliegend; zweckmär
ßigerweise einander übergreifend, lichtdicht an der Bildöffnung 14 vorbeibewegt
werden.
-
Die Auslösung des Verschlusses erfolgt nun nach der Erfindung über
das den Lichtschacht 14 umgehende Auslösehehelwerk. Dieses besteht aus dem Auslösekn:opf
15, der eine Druckstange betätigt, die senkrecht entgegen der Federwirkung nach
unten bewegt wird. Diese Stange betätigt mit ihrem unteren Ende den Hebel 16 einer
unterhalb des Lichtschachtes i4 waagerecht gelagerten Welle 17. An der anderen Seite
des Lichtschachtes trägt diese Welle 17 einen weiteren Hebel 18, der mit einem Gleitstück
das eine Ende eines doppelarmigen Hebels i9 betätigt. Dieser Hebel 1g untergreift
mit seinem anderen Arm bei aufgezogenem Verschluß die Blattfeder 13, die auf dem
bei Abla;u.f des Verschlusses voreilenden Verschlußteil i sitzt und an ihrem oberen
frei tragenden Ende den Mitnehmerzahn 12 trägt.
-
Wird nun bei aufgezogenem Verschluß das beschriebene Auslösegestänge
15, 16, 17, i8 und i9 betätigt, soa hebt der Hebel i9 die Feder 13 mit ihrem Mitnehmerzahn
12 aus der Ausnehmung 20 in der Schienenführung heraus, wodurch der Zahn 12 außer
Eingriff mit der Filmperforation kommt. Da nun. der unter Federdruck stehende Verschluß
nicht mehr vom Film gehalten wird., beginnt der Verschlußteil i unter der Federwirkung
nach rechts zu gleiten, wobei nach dem Ausheben der Feder 13 der an dieser vorgesehene
Gleitansatz 21 auf der Außenseite der Schienenführung 3 entlang läuft, wodurch der
Mitnehmerzahn 12 bis zur Ruhestellung des Verschlu-ßteiles i außer Eingriff mit
dem Film bleibt. Dies ist (in der vergrößerter Darstellung in den Abb. 3 und 4 verdeutlicht.
L der Ruhestellung des Verschlußteiles i fällt dic Feder 13 durch eine weitere Ausnehmung
21 mit der Schienenführung 3 wieder ein., wodurch der Mit nehmerzahn 12 wieder in
Eingriff mit der Filmperforation kommt und damit über den Film der Verschluß wieder
aufgezogen werden kann.
-
Läuft nun der Verschluß ab, indem der Verj schlußteil i über das Auslösegestänge
durch Zurückziehen des Mitnehmerzahnes 12 außer Eingrifl mit der Filmperforation:
gekommen ist, so bleibt der nacheilende Verschlußteil2 durch den unter Federdruck
stehenden einarmigen Hebel 22 verriegelt. Auf den Hebel 22 wird die auf einen. weiteren
einarmigen Hebel 23 sitzendeRolle 24 durchFederwirkung gedrückt. Nach der Erfindung
wird die Belichtungszeit durch Verschrieben dieses Hebels nach links oder rechts
eingestellt. Die Rolle 24 bewegt sich damit ebenfalls auf dem Hebel 22 mehr nach
links oder nach rechts, wobei die kürzeren Belichtungszeiten bei Verschiebung des
Hebels 23 nach links eingestellt werden, die längeren bei Verschiebung des Hebels
nach rechts. Auf dem Verschlußteil i ist ein Zapfen 25 vorgesehen:, und zwar in
einer derartigen; Höhe, daß dieser Zapfen beim Vorbeigleiten des Verschlußteiles
i, sobald sich die Rolle 24 innerhalb seines Weges, den er bei der Bewegung des
Verschlußteiles i von der aufgezogenen, zur Ruhestellung zurücklegt, befindet, niederdrückt.
Dadurch wird auch der Hebel 22 nach unten bewegt und die Verriegelung des Teiles
2 gelöst, der dem Teil i sodann nachfolgt. Es ist ohne weiteres verständlich, daß
damit eine genaue Einstellung der Belichtungszeit möglich -ist. Ist nämlich der
Weg, den der Zapfen 25 beim Ablaufen, des Verschlüßteiles i zurücklegt, und zwar
von der aufgezogenen Stellung bis zur Rolle 24, kurz, so folgt der Verschlußteil
2 dem Teil i rasch nach. Ist dieser Weg länger, erfolgt die Auslösung des Teiles
2 erst nach einem längeren Weg des Teiles i, und damit ist die Belichtungszeit länger.
-
Der Verstellweg der Rolle 24 ist nach der Erfindung in seiner Länge
so bemessen, d.aß in. der, einen Endstellung der Rolle 24. der Zapfen 25 die Rolle
24 nicht mehr erreicht. Damit ist der erfindungsgemäße Verschluß auf Zeit eingestellt.
Abb. i zeigt diese Einstellung. Wie dort ersichtlich, befindet sich der Teil i nach
seinem Ablauf bereits in Ruhestellung, d.erZapfen 25 hat jedoch, dieRolle 24 nicht
mehr erreicht, der Teile befindet sich deshalb, noch von dem Hebe122 verriegelt,
in aufgezogener Stellung an der linken Seite des Bildausschnittes 14. In diesem
Fall erfolgt die Auslösung des Teiles :2 erst durch das Auslösehebelwerk 15, 16,
17, 18 und i9.
-
Es geschieht dies nach der Erfindung durch eine auf dem Hebel 16 vorgesehene
kleine frei tragende Blattfeder 26. Wird auf das Auslösegestänge gedrückt, so bewegt
sich, diese Feder 26 nach oben., gleitet an einem Vorsprung 27 am Hebel 22 vorbei,
indem sie diesen im Sinne der Verriegelung des Teiles 2 belastet, wobei sie gleichzeitig
nach
unten gedrückt wird und so, ohne den Teil 2 zu beeinflussen,
an dem Vorsprung 27 vorbeigleitet. Wird nun das Auslösegestänge unter Federwirkung
nach Freigabe zurückbewegt, so schwenkt die Feder 26 nach unten, legt sich an, den.
Vorsprung 27 am Hebel 22 an, drückt. damit den, Hebel 22 nach unten und entriegelt
auf diese Weise den: Verschlußteil2, der sodann den Lichtschacht verschließt.
-
Um die Gefahr auszuschließen, daß durch gewaltsames Weiterdrehen der
Filmrolle bei Förderung des Films die Filmperforation, aiusger@issen wird und damit
die zwangläufige Abhängigkeit der Filmbewegung von der Versch@lußbetä.tigung aufgehoben
wird, sieht die Erfindung vor, daß die Filmrolle 28 beim Einsetzen in die Kamera,
unverdrehbar auf eine Rolle 29 aufgesetzt wird, die eine Sperrverzahnung
30 an, ihrem unteren Ende trägt. Ebenso könnte natürlich die Filmrolle 28
selbst an ihrem unteren Ende diese Sperrverzahnung tragen. Der Verschlußteil 2 versperrt
gemäß der Erfindung die Filmrolle, indem er sich nach dem Aufziehen mit einem Anschlag
31 an. eine Blattfeder 32 anlegt, die einen Sperrzahn 33 trägt. Auf diese Weise
wird über den genannten Anschlag 31 die Feder 32 nach links gedrückt und der Sperrzahn
33 legt sich in die Sperrverzahnung 30, so daß die Filmrolle 28 bei aufgezogenem
Verschluß nicht mehr weitergedreht werden: kann.
-
Um das Zurückspulen des Films mach. seiner Belichtung zu ermöglichen,
kann nach: der Erfindung (ist nicht besonders dargestellt) ein Aushebegestänge vorgesehen
sein, beispielsweise in Form einer senkrechten Welle, die mit einem nasenartigen
Fortsatz oder einem senkrecht zu ihr stehenden Hebel die Feder 13 untergreift, beim
Verdrehen die Feder 13 in Ruhestellung des Verschlusses anhebt und damit den. Mitn.ehmerzabn
12 aus der Perforation zum Filmrückfördern aushebt. Ebenso könnte jedoch nach der
Erfindung der Mitnehmerzahn 12 so ausgebildet sein., daß er in Richtung der Rückförderung
des belichteten Films unter entsprechender Abrundung abgeschrägt ist, so daß er
bei Rückspulen des Films selbsttätig gegen die Wirkung der Feder 13 zurückgedrückt
wird.