DE8715018U1 - Fliesenschneidevorrichtung - Google Patents
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Description
Fliesenschneidevorrichtung
Die Neuerung betrifft eine Fliesenschneidevorrichtung umfassend
eine längliche Auflageplatte mit zwei ah ihren
Längsenden angeordneten Böcken zur Halterung mindestens einer in einem Abstand von der Auflageplatte parallel zu
dieser gerichteten Führungsstange, an der ein Schneidewerkzeug
in Stangenlängsrichtung verschiebbar und im wesentlichen senkrecht zur Plattenöberflache verstellbar geführt
ist, und einen Anschlagwinkel mit zwei senkrecht zueinander gerichteten Schenkeln, der auf der Auflageplatte parallel
zur Längsrichtung eines Winkelschenkeis verstellbar geführt
ist.
Bei bekannten Fliesenschneidevörrichtungen der vorstehend
beschriebenen Art ist der mit einer Skala versehene Verschiebbare Winkelschenkel senkrecht zur Schneiderichtung
an der Auflageplatte geführt, so daß nur kantenparallele
Schnitte an den Fliesen ausgeführt werden können. Sollten
die Fliesen dagegen schräg zu ihren Rändern geschnitten werden, so muß dies mehr oder weniger freihändig erfolgen.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fliesenschneidevorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben,
von 90° verschiedenen Winkel zu den Fliesenrändern verlaufender Schnittlinie exakt zu schneiden.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß der Anschlagwinkel an einer Drehscheibe verstellbar geführt
ist, die auf der Plattenoberfläche um eitle zu dieser senkrechte Achse drehbar gelagert ist. Dabei liegt die Achse
der Drehscheibe vorzugsweise in der die Schnittlinie des Schneidewerkzeuges enthaltenden senkrecht zur Auflageplatte
gerichteten Ebene. Durch die Drehbarkeit des Anschlagwinkels ist es möglich, die Fliese in der herkömmlichen Weise
mit parallel zu ihren Kanten verlaufende Schnittlinie zu schneiden oder auch durch die Drehung des Anschlagwinkels
in wohl definierter Weise so auszurichten, daß die Fliese mit exaktem Schnittlinienverlauf schräg zu ihren Außenkanten
geschnitten werden kann. Der Anschlagwinkel kann dabei in der bekannten Weise mit einer Meßskala versehen ßj
sein, so daß der Anschlagwinkel entsprechend dem gewünschten Schnittlinienverlauf auf der Fliese relativ zum Weg des
Schneidcwerkzeüges eingestellt werden kann. Um auch das
Drehen des Änschlägwinkeis um einen genau definierten
Winkelbetrag zu erleichtern, wird neuerungsgemäß vorgeschlagen, daß die Drehscheibe ein Kreisscheibensegment aufweist,
das an seinem kreisbogenförmigen umfang mit einer Winkelskala versehen ist, daß an der Innenseite des der
Drehscheibe benachbarten Bockes eine Markierung zur Einstellung eines Skalenwertes angeordnet ist und daß der
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an der Drehscheibe geführte Schenkel des Anschlagwinkels
entlang der Basis des Kreisscheibensegmentes derart geführt ist, daß die zum Anschlag einer Fliese bestimmte
Kante des Winkelschenkels durch die Achse der Drehscheibe verlauft. Die Anordnung der Markierung an der Innenseite
des der Drehscheibe benachbarten Bockes gibt die Möglichkeit, daß der Anschlagwinkel zumindest annähernd um
gleiche Winkelbeträge nach beiden Seiten gedreht werden kann» Dadurch, daß die zur Anlage an der Fliese bestimmte
Kante durch die Achse der Drehscheibe verläuft, kann der eine Endpunkt der Schnittlinie auf der Fliese so eingestellt
werden, daß er mit der Drehachse der Drehscheibe !zusammenfällt und somit bei einer Drehung des Anschlag-Winkels
ortsfest bleibt. Somit braucht zum Ausrichten der Fliese diese zusammen mit dem Anschlagwinkel nur noch so
weit gedreht zu werden, bis auch der zweite Endpunkt der Echnittlinie auf der Fliese mit dem Weg des Schneidewerkeeuges
zusammenfällt.
Bweckmäßigerweise ist die Drehscheibe mit Führungsmitt^sln
für eine translatorische Verschiebung des Anschlagwinkels versehen, in dem beispielsweise die Drehscheibe eine in
Cchieberichtung des Anschlagwinkels gerichtete Nut oder
Feder aufweist, die zum Eingriff mit einer komplementären Feder bzw. Nut an dem Anschlagwinkel bestimmt ist. Zweck-
»äßigerweise ist sowohl der Anschlagwinkel an der Drehscheibe
als auch die Drehscheibe in ihrer jeweiligen Drehstellung relativ zur Markierung an dem Bock arretierbar.
Weitere Merkmale und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den
beigefügten Zeichnungen die Neuerung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Endabschnitt
einer neuerühgsgemaßen Fiiesenschnei« demaschine mit dem Anschlägwihkel in einer
ersten Stellung.,
Fig. 2 eine der Figur 1 entsprechende Darstellung mit
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zur ersten gedrehten Stellung und
Fig. 3 einen schematischen Teilschnitt durch den dar-
S gestellten Abschnitt der Fliesenschneidema-
schine senkrecht zur Auflageplatte entlang
Linie III-III in Figur i.
Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Fliesenschneide-
&iacgr; und Brechniäschine umfaßt eine längliche rechteckige Auflage-
platte 10, die im allgemeinen aus Stahlblech gebogen ist,
&Igr; jedoch auch aus Kunststoff oder beispielsweise einem
Druckgußteil bestehen kann. An den Langseiiden der Äuflageplatte
sind parallel zu deren Qüerseiten 12 zwei Böcke 14 angeordnet, von denen in den Figuren 1 bis 3 nur einer
dargestellt ist. Die Bocke 14 dienen zur Halterung zweier zylindrischer Führungsstangen 16, die im Abstand voneinander
parallel zu den Längsrändern 18 der Auflageplatte 10 ausgerichtet sind ■%.1$ einen gewissen Abstand von der Oberfläche
20 der Auflageplatte 10 haben, wie man in Figur 3 erkennt. An den Führungsstangen 16 ist mittels vier Führungsbuchsen
22 ein Schlitten 24 verschiebbar geführt, der zwei zu seiner Verschieberichtung parallele, zur Auflageplatte 10 hin
gabelförmig verlängerte Holme 26 aufweist, zwischen denen das allgemein mit 23 bezeichnete Schneide- und Brach „&lgr;-zeug
um eine Achse 30 schwenkbar gelagert ist.
Das Schneide- und Brechwerkzeug umfaßt einen flachen Träger 32 mit einem gabelförmigen Abschnitt 34, zwischen dessen
beiden Schenkeln ein Schneidewerkzeug 36 in Form einer geschliffenen Scheibe aus Hartmetall oder einem anderen
geeigneten Werkstoff drehbar gelagert ist. Annähernd auf gleicher Höhe mit dem Schneidewerkzeug 36 sind an dem
Träger 32 seitlich abstehende Brechflügel 38 angeordnet, die dazu dienen, nach dem Schneiden oder Ritzen der Fliesenoberfläche
die Flie^enabschnitte beiderseits des Schnittes über einen Brechsteg 40 zu drücken, der sich parallel
zur Schnittlinie 42 (Figur 2) über die Oberfläche 20 der Andruckplatte 10 erhebt. Zum Verschieben des Schlittens
24 und zum Verschwenken des Trägers 32 beim Schneiden und Brechen einer Fliese dient ein am oberen Ende des Trägers
32 in diesen eingeschraubter stangenförmiger Handgriff (Figur 3). Die soweit beschriebene Schneidevorrichtung
ist an sich bekannt.
Zum Ausrichten einer in Figur 2 durch strichpunktierte Linien angedeuteten Fliese 46 auf der Auflageplatte 10
dient ein Anschlagwinkel 48 mit zwei zueinander senkrecht gerichteten Schenkeln 50 und 52. Der Anschlagwinkel 48
ist auf einer halbkreisförmigen Drehscheibe 54 gelagert, die mit einem Zapfen 56 auf der Oberfläche 20 der Auflageplatte
10 derart drehbar gelagert ist, daß die zur Oberfläche 20 senkrechte Drehachse 57.durch die van Schneidewerkzeug
36 gezogene Schnittlinie 42 verläuft. Die Drehscheibe 54 weist dabei entlang ihrer Halbkreisbasiskante 58 eine
in Breite und Höhe dem Winkel schenkel 50 entsprechende Vertiefung 60 auf, in der der WinkeIschenkel 50 parallel
zu seiner Längsrichtung verschiebbar geführt ist. Die Führung erfolgt mittels einer auf der Grundfläche der
Vertiefung 60 ausgebildeten Rippe ödet Feder 62, die in
eine in dem Wlnkelschenkei 50 ausgebildete Nut 64 eingreift.
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Wie man in Figur 3 erkennt, fluchtet dabei der zur Anlage der Fliese 46 bestimmte Rand 66 des Winkelschenkeis 50
mit der Kante 58 der Drehscheibe 54, so daß auch der Rand 66 des Winkelschenkels 50 durch die Drehachse 57 der Drehscheibe
54 verläuft. Mittels eines in die Drehscheibe 54 einschraubbaren Knopfes 68 kann der Winkelschenkel 50 in
einer gewünschten Stellung auf der Drehscheibe 54 festgeklemmt werden.
Die Drehscheibe 54 weist entlang ihres kreisbogenformigen
Umfangsabschnittes 70 eine Winkelskala 72 auf, der eine Markierung 74 zugeordnet ist, die an der der Drehscheibe
54 zugewandten Innenseite des Bockes 14 angeordnet ist. Mittels einer eine Gewindebohrung 76 in dem Bock 14 durchsetzenden
Arretierschraube 78 kann die Drehscheibe 54 in einer gewünschten Winkelstellung arretiert werden.
Zum Erzeugen eines kantenparallelen Schnittes bei einer rechteckigen oder quadratischen Fliese befindet sich die
Drehscheibe 54 in der in Figur 1 wiedergegebenen Stellung. Es genügt, den Anschlagwinkel 48 auf der Drehscheibe 54
so zu verschieben, bis die an dem Zapfen 56 angeordnete Marke 80 den gewünschten Abstand des Schnittes von der
Fliesenkante auf der am Winkelschenkel 50 vorgesehenen Längenskala 82 anzeigt. Beim Erzeugen eines schräg zu den
Fliesenrändern verlaufenden Schnittes wird nach diesem vorstehend beschriebenen EinstellVorgang die Drehscheibe
54 um den gewünschten Winkelbetrag oder so lange gedreht, bis eine den Schnittverlauf auf der Fliese angebene Rand~
markierung exakt auf der Brechrippe 40 der Auflageplatte 10 liegt. In dieser Stellung wird dann die Drehscheibe 54
arretiert. Da die Drehscheibe 54 mit ihrem Randbereich in eine an der Innenseite des Bockes 14 ausgebildete Nut 84
eingreift (Flg. 3), kann die Drehscheibe beim Anziehen der Arrefcieröchraube nicht nach oben ausweichen und siich von der
Auflageplatte lösen. Der schneide- und Brechvorgang erfolgt Wie bei heirköntmiiehen Flieöenschneidemaschineni
Claims (8)
1. Fliesenschneidevorrichtung umfassend eine längliche Auflageplatte mit zwei an ihren Längsenden angeordneten
Böcken zur Halterung mindestens einer in einem Abstand von der Auflageplatte parallel zu dieser gerichteten
Führungsstange, an der ein Schneidewerkzeug in Stangenlängsrichtung verschiebbar und im wesentlichen
senkrecht zur Plattenoberfläche verstellbar geführt ist, und einen Anschlagwinkel mit zwei senkrecht zueinander
gerichteten Schenkeln, der auf der Auflageplatte
parallel -jur Längsrichtung eines Schenkels verstellbar
geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagwinkel (48) an einer Drehscheibe (54)
verstellbar geführt ist, die auf der Plattenoberfläche (20) um eine zu dieser senkrechte Achse (57) drehbar
gelagert ist.
2. Fliesenschneidevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (57) der
Drehscheibe (54) in der die Schnittlinie (42) des Schneidewerkzeugs (36) enthaltenden, senkrecht zur
AuflagfcplacL? (10) gerichteten Ebene liegt.
3. Fliesenschneidevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheibe
(54) ein Kreisscheibensegment aufweist, das an seinem kreisbogenförmigen Umfang (70) mit einer
Wihkelskala (72) versehen ist/ daß an des Innenseite
des der1 Drehscheibe (54) benachbarten Bockes (14) eine
Markierung (74) zur Einstellung eines Skalenwertes an-
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geordnet ist und daß der an der Drehscheibe (54) geführte eine Schenkel (50) des Anschlagwinkels (48) entlang
der Basis des Kreisscheibensegmentes derart geführt ist, daß die zum Anschlag einer Fliese (46) bestimmte
Kante (66) des Winkelschenkeis (50) durch die Achse (57)
der Drehscheibe (54) verläuft.
4. Fliesenschneidevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehscheibe (54) Führungsmittel (62) für eine translatorische Verschiebung
des Anschlagwinkels (48) aufweist.
5. Fliesenschneidevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Drehscheibe (54) eine in Schieberichtung des Anschlagwinkels (48)
gerichtete Nut oder Feder (62) ausgebildet ist, die zum Eingriff mit einer komplementären Feder bzw. Nut (64)
an dem Anschlagwinkel (48) bestimmt ist.
6. Fliesenschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlagwinkel (48) an der Drehscheibe (54) arret.ierbar ist.
7. Fliesenschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheibe (54) in ihrer jeweiligen Drehstellung
arretierbar ist.
8. Fliesenschneidevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheibe (54) mit ihrem äußeren Randbereich in eine
Aussparung (84) eingreift, die in dem der Drehscheibe
(54) benachbarten Bock (14) ausgebildet iöt.
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