-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Fliesenschneidvorrichtung, insbesondere
eine manuell zu bedienende Fliesenschneidvorrichtung.
-
Obwohl
auf das Schneiden von beliebigen harten sowie spröden Materialien
anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende
Problematik in Bezug auf das Schneiden von Fliesen näher
erläutert.
-
Eine
Fliesenschneidvorrichtung ist ein Gerät zum Anritzen und
Brechen von Fliesen. Ein Schneidelement z. B. ein Diamant wird entlang
einer Führungsschiene bewegt und ritzt über Hebeldruck
eine feine Nut in die glasierte Oberfläche der Fliese,
die anschließend entlang dieser Sollbruchstelle durch Hebeln
mittels eines Brechelementes gebrochen werden kann.
-
Es
gibt sowohl Ausführungen von Fliesenschneidvorrichtungen,
die freihändig geführt werden als auch Geräte,
bei denen das Schneidelement bzw. -rad verschiebbar an Führungen über
Führungsbuchsen gekoppelt ist. Bei letztgenannter Ausführungsform
kann die Fliese durch Absenken des Hebels, der zur Führung
des Schneidrades dient, gebrochen werden.
-
Es
sind Fliesenschneidvorrichtungen bekannt, bei denen ein Führungsschlitten,
umfassend ein Schneidelement, an einer Führungsschiene
linear beweglich angebracht ist (
DE 29923048 U1 ). Solche Fliesenschneidvorrichtungen
haben den Nachteil, dass sich die Führungsschiene direkt
oberhalb der Schneidlinie befindet und dadurch die Sicht auf die
Schneidlinie behindert wird.
-
Ferner
geht der Trend bei manuell zu betätigenden Fliesenschneidvorrichtungen
dahin, dass größere Schnittlängen ermöglicht
werden sollen, um größere Fliesen damit schneiden
zu können. So werden derartige Fliesenschneidvorrichtungen
auch für Schnittlängen bis über 1200
mm hergestellt. Hierbei entsteht ein Problem bei der Führung
mit lediglich einer Führungsschiene darin, dass die Führung
keine ausreichende seitliche Steifigkeit bietet, wodurch das Schneidrad
durch die Schneid- und Andruckkräfte aus einer geraden
Ideallinie heraus verläuft und ungerade Schnitte entstehen.
Solche ungeraden Schnitte sind unerwünscht, da sie die
Optik stören, ein Verlegen erschweren und auch zu Ausbrüchen weg
von der Anritzlinie beim späteren Brechen der Fliesen führen.
-
Es
wurde versucht eine größere Steifigkeit der Führung
der Schneidvorrichtung in seitlicher Richtung und eine freie Sicht
auf die Schnittlinie durch den Einsatz von zwei parallel nebeneinander angeordnete
Rundführungen zu beheben (vgl.
DE 8715018 U1 ). Hierbei
besteht das Problem, dass sich Hartstoffpartikel der Fliesen in
diese Rundführungen setzen und zu Verschleiß,
einem größerem Verstellwiderstand bei Nebenbewegungen,
d. h. wenn das Schneidelement nicht an die Fliese angedrückt
wird und einem Blockieren der Beweglichkeit der Schneidvorrichtung
gegenüber der Führungen führen können.
Der Versuch, die Verschmutzungsprobleme durch Hartstoffpartikel
mittels einer Kapselung der Führung in einem Gehäuse
zu lösen, brachte lediglich eine Verlangsamung der Verschmutzung
und das Problem mit sich, dass auf Grund des zu öffnenden
Gehäuses für einen Handwerker vor Ort eine schnelle
Reinigung nicht mehr möglich war.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fliesenschneidvorrichtung
auch für große Schnittlängen zur Verfügung
zu stellen, bei der beim Schneidvorgang und dem dabei auf das Schneidelement
applizierten Druck eine besonders exakte Schnittführung
des Schneidelements ermöglicht wird.
-
Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Fliesenschneidvorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Eine
erfindungsgemäße Fliesenschneidvorrichtung weist
eine Grundplatte auf, eine erste eckige oder kantige Führungsschiene
und eine zweite eckige oder kantige Führungsschiene, die
oberhalb der Grundplatte mittels einer ersten Halterung und einer zweiten
Halterung so an der Grundplatte befestigt sind, dass sie sich im
Wesentlichen parallel zu der Grundplatte erstrecken. Die Grundplatte
dient als Auflage für die zu schneidenden Fliesen. Oberhalb der
Grundplatte sind zwei Führungsschienen parallel zueinander
angeordnet, die im Wesentlichen auch parallel zu der Grundplatte
verlaufen und die mittels der Halterungen an der Grundplatte befestigt
sind. Diese Führungsschienen dienen der Führung
eines Führungsschlittens, der längs der Führungsschienen beweglich
geführt ist. Der Führungsschlitten ist mit einem
schwenkbaren Schneidwerkzeug, das ein Schneidelement aufweist, ausgestattet.
Das Schneidelement kann dadurch auf eine zu schneidende Fliese abgesenkt
werden, nachdem diese auf der Grundplatte positioniert wurde und
dann zum Schneiden bzw. Anritzen der Fliese entlang der Führungen über
die Fliese geführt werden. Dabei wird bevorzugt eine möglichst
gerade Schnittlinie erzeugt. Durch das Führen des Führungsschlittens
entlang der zwei parallel nebeneinander und parallel zu der Grundplatte verlaufenden
Führungsschienen kann eine besonders steife Führung
des Führungsschlittens entlang der Führungsschienen
realisiert werden. Seitliche Kräfte, die zum Beispiel durch
den Bediener auf den Führungsschlitten ausgeübt
werden, führen auf Grund der hohen Steifigkeit der zwei
parallel nebeneinander verlaufenden Führungen nur zu einer
geringen seitlichen Auslenkung des Führungsschlittens aus
einer geraden Idealschnittlinie heraus. Gerade bei den heute geforderten
langen Schnittlängen für große Fliesen
können durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
besonders gerade Schnitte erzeugt werden.
-
Ferner
ist die Führung für das Schneidelement an den
Führungsschienen schmutzunempfindlich und leicht zu reinigen
sein. Die Führung des Führungsschlittens ist ferner
verschleißresistent und es ermöglicht eine leichte
Verstellbarkeit des Führungsschlittens entlang der Führungsschienen.
Der Blick auf die Schnittlinie ist vorteilhafterweise durch die Führungen
nicht verdeckt.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Fliesenschneidvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
-
2 eine
schematische Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen
Fliesenschneidvorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel
aus 1.
-
In
den Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
-
1 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Fliesenschneidvorrichtung 1 gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel. Auf einer Grundplatte 2 sind
eine erste Halterung 3 und eine zweite Halterung 4 angebracht,
an denen eine erste Führungsschiene 5 und eine
zweite Führungsschiene 7 (in 1 nicht
dargestellt) befestigt sind. Die zweite Führungsschiene 7 liegt
in 1 hinter der ersten Führungsschiene 5 und
ist daher nicht zu sehen. Entlang der Führungsschienen 5, 7 ist
ein Führungsschlitten 10 geführt. Der
Führungsschlitten 10 weist ein Schneidwerkzeug 12 mit
einem daran angeordneten Schneidelement 14 auf. Das Schneidwerkzeug 12 ist
gelenkig um eine mit D bezeichnete Achse schwenkbar an dem Führungsschlitten 10 angebracht.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Schneidelement 14 ein
Industriediamant, ein Hartmetallschneidrad oder dergleichen.
-
Der
Führungsschlitten weist Rollen 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 auf,
die paarweise oberhalb und unterhalb der Führungsschienen 5, 7 angeordnet sind,
so dass sie diese im Umgriff zwischen sich halten.
-
In
der seitlichen Darstellung von 1 sind die
an der hinteren Seite angebrachten Rollen 23, 24, 27, 28,
die entlang der zweiten Führungsschiene 7 geführt
sind, nicht zu erkennen. Ein Hebel 20 ist gelenkig an dem
Führungsschlitten 10 für die Schneideinrichtung 12, 14 angebracht.
Der Hebel 20 kann von einem Bediener nach oben und nach
unten geschwenkt werden. Ein Zug/Druckstab 30 ist gelenkig an
dem Hebel 20 und dem Schneidwerkzeug 12 zwischen
einer Drehachse D und dem Schneidelement 14 befestigt.
An dem Führungsschlitten 10 ist weiter ein Brechelement 40 angebracht,
das in den Bereich unterhalb des Schneidelements 14, also
näher an die Grundplatte heran als das Schneidelement 14,
in eine feste Stellung geklappt werden kann.
-
Die
Grundplatte 2 dient als Basis für die Befestigung
der beiden Halterungen 3, 4. Ferner kommen auf
der Grundplatte 2 die zu schneidenden Fliesen zum flächigen
Aufliegen. Der Führungsschlitten 10 ist mittels
der Rollen 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 beweglich
entlang der Führungsschienen 5, 7 geführt.
Das Schneidwerkzeug 12, das das Schneidelement 14 trägt,
kann dadurch entlang einer gewünschten Schnittlinie über
eine auf der Grundplatte 2 angeordnete zu schneidende Fliese
geführt werden. Bei einer Nebenbewegung, d. h. wenn das
Schneidwerkzeug 12 ohne Schneidwirkung entlang der Führungsschienen 5, 7 verfahren
wird, kann das Schneidwerkzeug 12 von der Grundplatte 2 weggeschwenkt
werden, so dass kein Kontakt zwischen der Fliese und dem Schneidelement 14 besteht.
Soll eine Schnittbewegung ausgeführt werden, wird der Hebel 20 nach unten
gedrückt. Dadurch drückt der Zug/Druckstab 30 das
schwenkbare Schneidwerkzeug 12 nach unten, das dabei gegen
die zu bearbeitende Fliese gepresst wird. Über die Länge
des Hebels 20 und den Angriff der von dem Zug/Druckstab 30 auf
das Schneidwerkzeug 12 applizierten Kraft kann das Verhältnis
von der durch den Bediener auf den Hebel 20 ausgeübten
Kraft zu der Kraft, die das Schneidelement 14 auf eine
Fliese ausübt, festgelegt werden. Ein Verfahren des Führungsschlittens 10 entlang
der Führungsschienen 5, 7 erfolgt durch
die vom Bediener auf den Hebel 20 bzw. auf den Führungsschlitten 10 ausgeübte
Kraft.
-
2 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen
Fliesenschneidvorrichtung 1 gemäß dem
Ausführungsbeispiel aus 1. Wie in 1 ist
unten die Grundplatte 2 dargestellt. In dieser Ansicht
ist lediglich die an der Grundplatte 2 angebrachte zweite
Halterung 4 erkennbar. Die an der Halterung 4 angebrachten
Führungsschienen 5, 7 sind bei diesem
Ausführungsbeispiel als Quadratprofile ausgebildet. Dadurch
greifen die Kanten bzw. Ecken der Führungsschienen 5, 7 in Einkerbungen 25a, 26a, 27a, 28a in
den Führungsrollen 25, 26, 27, 28.
-
Bei
diesem Ausführungsbeispiel weisen die in 1 nicht
erkennbaren Führungsrollen 21, 22, 23, 24 ebenfalls
Einkerbungen 21a, 22a, 23a, 24a auf.
Durch den Eingriff zwischen den Führungsrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 und
den Einkerbungen oder Nuten 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, 26a, 27a, 28a ergibt
sich eine sehr präzise Führung des Führungsschlittens 10 entlang
der Führungsschienen 5, 7.
-
Durch
das Vorsehen von zwei nebeneinander angeordneten parallelen Führungsschienen 5, 7 wird
der Führungsschlitten 10 sehr steif und stabil
geführt. Insbesondere weist diese Anordnung eine große
Steifigkeit gegen ein seitliches Auslenken des Führungsschlittens 10 aus
einer geraden Idealschnittlinie auf. Dadurch können große
Schnittlängen realisiert werden. Die seitliche Steifigkeit
wird noch durch die mit den Ecken oder Kanten nach oben gerichtete
Ausrichtung der Führungsschienen 5, 7 verbessert,
da die Biegesteifigkeit z. B. von Quadratprofilen über
die Ecken desselben besonders gut ist. Aus dem gleichen Grund besteht
bei dieser Anordnung auch eine verbesserte Steifigkeit in der vertikalen
Richtung. Dadurch ergeben sich geringe Auslenkungen der Führungsschienen 5, 7 unter
den wirkenden vertikalen Schnittkräften. Ein besonderer
Vorteil der erfindungsgemäßen Schrägstellung
der Führungsschienen 5, 7 ergibt sich
Zusammen mit der Führung der Führungsrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 in
den vorzugsweise V-förmigen Nuten oder Rillen 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, 26a, 27a, 28a.
Unter der Wirkung der vertikalen Schnittkräfte werden die Kanten
der Führungen 5, 7 in die Rillen 21a, 22a, 23a, 24a, 25a, 26a, 27a, 28a hineingedrückt,
wodurch sich eine sehr stabile und exakte Führung der Führungsrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28 entlang der
Führungsschienen 5, 7 ergibt. Durch dieses
Prinzip der Positionierung kann auf stark vorgespannte bzw. eng
sitzende Führungen verzichtet werden. Dadurch weist die
erfindungsgemäße Führung des Führungsschlittens 10 eine
besonders hohe Leichtgängigkeit auf, insbesondere dann,
wenn der Führungsschlitten 10 bei Nebenbewegungen
entlang der Führungsschienen 5, 7 verschoben
wird. Ferner bieten die unter 45° schräg nach
unten verlaufenden oberen Flächen der Führungsschienen 5, 7 keine
Ablagemöglichkeit für Fliesenpartikel, welche
die Beweglichkeit des Führungsschlittens 10 entlang
der Führungsschienen 5, 7 beinträchtigen
oder die Führungsschienen 5, 7 beschädigen
können. Eine Abschirmung der Führungsschienen 5, 7 durch
ein Gehäuse ist daher nicht erforderlich. Ein besonderer Vorteil
der erfindungsgemäßen Anordnung liegt daher auch
darin, dass eine leichte Reinigung der Führungsschienen 5, 7 möglich
ist.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern
auf vielfältige Weise modifizierbar.
-
Die
Fliesenschneidvorrichtung 1 weist einen Hebel 20 auf,
der über einen sowohl mit dem Hebel 20 als auch
mit dem Schneidwerkzeug 12 schwenkbar verbundenen Zug-/Druckstab 30 derart
mit dem Schneidwerkzeug 12 gekoppelt ist, dass ein Schwenken
des Hebels 20 in Richtung auf die Grundplatte 2 zu
ein Schwenken des Schneidwerkzeugs 12 auf die Grundplatte 2 zu
bewirkt. Der Zug-/Druckstab 30 ist somit bevorzugt zwischen
einem Drehpunkt des Hebels 20 und der Angriffstelle des
Bedieners schwenkbar an dem Hebel 20 befestigt. Ebenso
ist der Zug-/Druckstab 30 anderendig bevorzugt gelenkig
an dem Schneidwerkzeug 12 zwischen dem Schneidelement 14 und
einem Drehpunkt bzw. einer Achse D des Schneidwerkzeugs 12 angebracht.
Dadurch wird eine Schwenkbewegung des Hebels 20 nach unten, d.
h. in Richtung auf die Grundplatte 2 zu mit einer Schwenkbewegung
des Schneidwerkzeuges 12 ebenfalls auf die Grundplatte 2 zu
gekoppelt.
-
Zum
beweglichen Führen des Führungsschlittens 10 längs
der Führungsschienen 5, 7 sind ein erstes
hebelseitiges Paar von Führungsrollen 21, 22,
das die erste Führungsschiene 5 umgreift, ein zweites
hebelseitiges Paar von Führungsrollen 23, 24,
das die zweite Führungsschiene 7 umgreift, ein drittes
hebelabgewandtes Paar von Führungsrollen 25, 26,
das die erste Führungsschiene 5 umgreift und ein
viertes hebelabgewandtes Paar von Führungsrollen 27, 28,
das die zweite Führungsschiene 7 umgreift an dem
Führungsschlitten 10 angebracht. Der Führungsschlitten 10 wird
demnach von vier Paaren von Führungsrollen 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28,
beweglich entlang der Führungsschienen 5, 7 geführt, wobei
jeweils zwei Führungsrollen eines Führungsrollenpaares
eine Führungsschiene 5, 7 im Umgriff zwischen
sich führen. Demnach sind jeweils zwei Paare von Führungsrollen
einer Führungsschiene 5, 7 zugeordnet.
Die Anzahl der möglichen Führungsrollenpaare soll
jedoch nicht darauf beschränkt sein. Im Sinne der Erfindung
kann auch eine größere Anzahl an Führungsrollen
vorgesehen werden. Das Schneidwerkzeug 12 befindet sich
dabei bevorzugt zwischen den Führungsschienen 5, 7.
Dies bietet den Vorteil, dass eine weitgehend freie Sicht für
den Bediener auf die Schnittlinie und das Schneidwerkzeug 12 bzw.
Schneidelement 14 realisiert wird und beide Führungsschienen 5, 7 gleichmäßig
und symmetrisch durch die Prozesskräfte belastet werden.
-
Die
oberhalb der Führungsschienen 5, 7 angeordneten
hebelseitigen Führungsrollen 21, 25 und die
unterhalb der Führungsschienen 5, 7 angeordneten
hebelabgewandten Führungsrollen 22, 26 weisen je
eine vorzugsweise V-förmige Nut oder Einkerbung am Umfang
für einen Eingriff der Führungsschienen 5, 7 auf.
Durch das Eingreifen der Führungsschienen 5, 7 in
die Nuten 21a, 25a, 22a, 26a ergibt
sich eine Zentrierung der Führungsrollen auf den Führungsschienen 5, 7 in
axialer Richtung bezogen auf die Führungsrollen. Eine besonders
starke Zentrierung resultiert aus hohen Druckkräften der
Führungsrollen auf den Führungsschienen 5, 7.
Da der Hebel 20 für einen Andruck des Schneidelements 14 an
eine Fliese nach unten gedrückt wird, werden die hebelseitigen
oberen Führungsrollen 21, 25, besonders
stark an die Führungsschienen 5, 7, angedrückt.
Die unteren, d. h. zwischen den Führungsschienen 5, 7 und der
Grundplatte 2 angeordneten hebelabgewandten Führungsrollen 22, 26,
werden durch die auf das Schneidelement 14 wirkenden Schnittkräfte
ebenfalls stark gegen die Führungsschiene 5, 7,
d. h. hier nach oben, gedrückt. Daher ermöglichen
die vorzugsweise V-förmigen Nuten bzw. Einkerbungen 26a, 28a,
an diesen Führungsrollen 26, 28 eine
besonders gute Führung des Führungsschlittens 10 entlang
den Führungsschienen 5, 7.
-
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weisen die Führungsschienen 5, 7 einen im
Wesentlichen quadratischen oder rautenförmigen Querschnitt
auf und sind so angeordnet, dass eine Ebene, die durch zwei gegenüberliegende
Kanten einer der Führungsschienen 5, 7 verläuft,
unter einem rechten Winkel zu der Grundplatte 2 angeordnet
ist. Durch diese Anordnung greifen die Ecken bzw. Kanten der quadratischen
oder rautenförmigen Führungsschienenprofile in
die Einkerbungen in den Führungsrollen. Dadurch wird eine
besonders exakte Führung ermöglicht. Bei einer
horizontalen Ausrichtung der Grundplatte 2 sind die Führungsrollen
und deren Einkerbungen direkt übereinander angeordnet und
halten die Führungsschienen 5, 7 paarweise
einander gegenüber liegend im Umgriff.
-
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Führungsschienen 5, 7 an
den Halterungen 3, 4 in veränderbarem
Abstand zu der Grundplatte 2 befestigbar. Dadurch kann
eine Anpassung an unterschiedlich dicke Fliesen vorgenommen werden.
Durch die Anpassung ist es möglich, dass der Abstand des
Führungsschlittens 10 zu der zu schneidenden Fliese
gleich bleibt. Somit kann auch bei unterschiedlich dicken Fliesen
immer die gleiche relative Ausrichtung des Führungsschlittens 10 zu der
Fliese realisiert werden. Dies bietet den Vorteil, dass sich der
Bediener bei der Handhabung nicht umstellen muss.
-
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist an dem Schneidwerkzeug 12 ein
Brechelement 40 zum Brechen von Fliesen nach dem Schneiden
angebracht, das zwischen das Schneidelement 14 und die
Grundplatte 2 bzw. unterhalb des Schneidelements 14 verschiebbar
oder klappbar ist, so dass es mit dem Schneidwerkzeug 12 gegen
die Fliese gedrückt werden kann, ohne dass dabei das Schneidelement 14 gegen
die Fliese drückt. Das Anbringen des Brechelements 40 an
dem Schneidwerkzeug 12 bietet den Vorteil, dass für
das Drücken des Brechelementes 40 gegen die Fliese
der Hebel 20 und die Mechanik zum Einsatz kommt, die auch
für das Schneiden der Fliesen verwendet wird. Dadurch können
zusätzliche Komponenten eingespart werden. Bevorzugt wird
das Brechelement 40 gegen einen Anschlag geklappt, so dass
es eine stabile Lage relativ zu dem Schneidwerkzeug 12 einnimmt,
wenn es gegen eine Fliese gedrückt wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29923048
U1 [0005]
- - DE 8715018 U1 [0007]