DE868035C - Verfahren zur Herstellung von neuen Verbindungen der Phthalocyaninreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Verbindungen der Phthalocyaninreihe

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DE868035C
DE868035C DEP29388D DEP0029388D DE868035C DE 868035 C DE868035 C DE 868035C DE P29388 D DEP29388 D DE P29388D DE P0029388 D DEP0029388 D DE P0029388D DE 868035 C DE868035 C DE 868035C
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DE
Germany
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phthalocyanine
nuclei
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metal
phthalocyaninesulfonyl
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Expired
Application number
DEP29388D
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English (en)
Inventor
Raymond Lemuel Mayhew
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GAF Chemicals Corp
Original Assignee
General Aniline and Film Corp
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/22Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains four or more hetero rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von neuen Verbindungen der Phthalocyaninreihe . Die Erfindung betrifft die :Eierstellung neuer Verbindungen der Phthalocyaninreihe.
  • Die Phthalocyanine bilden eine wertvolle Klasse von Farbstoffen, die, obgleich sie in konzentrierter Schwefel- und Phosphorsäure und in gewissen anderen Säuren löslich sind, aus denen sie beim Verdünnen mit Wasser ausgefällt werden, in Wasser, wäBrigem Ammoniak oder wäfirigem, kaustischem Alkali sehr schwer löslich sind.
  • Der Ausdruck Phthalocyanin wird hier als Gattungsbegriff benutzt, um Tetraazaporphine zu bezeichnen, in denen jeder der vier Pyrrolkerne mit einem aromatischen Kern, wie beispielsweise Phenyl, Biphenyl, Naphthyl, Anthranyl u. dgl., verschmolzen ist und von denen Phthalocyanin selbst (Tetrabenzotetraazaporphin) ein bekanntes Beispiel ist. Das Phthalocyaninmolekül kann metallfrei sein oder in komplexer Bindung ein Metall enthalten, wie beispielsweise Kupfer, Kobalt, Nickel, Eisen, Aluminium usw.
  • Die Erfindung bezweckt einerseits die Löslichkeit von Verbindungen der Phthalocyaninreihe in Wasser, wälirigem Ammoniak oder wäßrigem, kaustischem Alkali zu verbessern, so daß das Anwendungsgebiet dieser Farbstoffe vergrößert wird. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist die Herstellung von neuen Phthalocyaninsulfonamiden. Weitere Ziele der 'Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung noch hervor.
  • Es wurde gefunden, daß die obigen. Ziele erreicht werden können, indem ein Phthalöcyaninsulfonylchlorid mit einem primären Polyoxyalkylamin zur Reaktion gebracht wird. Die Reaktion kann in Wasser oder in einem anderen geeigneten Medium bei erhöhten Temperaturen, vorzugsweise jedoch bei Zimmer- oder sogar niedrigeren Temperaturen, durchgeführt werden.
  • Die neuen Verbindungen sind Phthalocyanine; die an den Arylenkernen wenigstens eine Polyoxyalkylsulfonamidgruppe. gebunden enthalten. Die Anzahl dieser Sulfonamidgruppen kann- zwischen i und q. liegen öder auch mehr betragen, j'e nach der Anzahl der Suifonylchloridgruppen, die an den Arylenkernen des Ausgängsphthalocyanins vorhanden sind. In einigen Fällen können.. die Produkte an die Arylenkerne gebunden zusätzlich zu der Sulfonamidgruppe oder den Sülfonamidgruppen auch noch eine oder mehrere Sulfonsäüregruppen enthalten, und zwar entweder in freiem- Zustand: oder in Form des Aminsälzes oder auch andere Substituenten, wie Halogenatome, beispielsweise Chlor-oder Amino- oder Carboxylgruppen- usw. Durch Änderung der Anzahl der Polyoxyalkylsulfonamidgruppen an den Arylenkernen des Phthalocyanins und durch geeignete Auswahl des Verhältnisses undder Stellung der Oxygruppen zur Länge (einzeln oder in Häufung) der Alkylkette oder Ketten der Sulfonamidgruppe können,- da mit-Erhöhung,-dieses.-Verhältnisses auch die löslichmachende Wirkung der Sülfonamidgruppe vergrößert wird; Phthälocyaninsulfonamide erhalten werden, die in-verdi@nntem wäßrigem, kaustischem Alkali, wie Natrium-, Kalium- oder Lithiumhydroxyden; löslich ,sind und außerdem auch in wäßrigew Ammoniak oder in Wasser in dieser Reihenfolge oder in allen 'dreien dieser wäß:rigen Medien löslich .sein können.
  • Beispiele von Polyoxyälkylärhi'nen, die zur Herstellung der neuen Phthalocyaninsulfönamide benutzt. werden können, sind 2-Amino-2-methyl-i;.3-propandiol - [i, [z, i -Bis-- (oxyrnethyl) - r -amilloäthan], 2-Amino-2-äthyl-1, 3-propandiol [i, i-Bis-(oxyäthyl)-i-aminopropan], Tris-oxymethyl)-aminömethan, Glucosamin (2-Aminoglucose), i-Amino.-glücose, i-Methylamino-2, 3-propandiol, i-Äthylamino-2, 3-propandiol usw. Eine bevorzugte Klasse von Aminen sind die Aminopolyalkohole, die durch Kondensation von Nitroparaffinen mit Aldehyden und anschließende Reduktion der Nitrogruppe her- j gestellt werden können, -wie beispielsweise das. vorstehend erwähnte 2-Ainino-2-tnethyl-z; `3=propändiol, N H2 -C Hg-C (C H2 O H) 2 - und=-. Tris.= (.oxyrnethyl) -aminornethan; N--H,C.(CH.OH)3._ Diese @A-mine liefern alle wertvolle wasserlösliche Farbstoffe..
  • Die neuen Phthälöcyaninfarbstoffe-zeichnen sich durch ihre lebhaftblauen bis grünstichigblauen -Töne, ihre -Löslichkeit'und -Stabilität in Äfzälkalilösungeri-=ünd ihre'verhältrisinäßig güfe-i4ichtechth6it.aus." Sie eignen sieh zum Färben der verschicdensten Faser$töffe,-wie-..gaüwo-lle, - Wälle '-und Seide, und sie besitzen ein besonders gutes Aufziehvermögen für Seide. Wenn in den Arylenkernen auch Sulfonsäuregruppen, und zwar entweder frei oder in Form des Aminsalzes vorhanden sind, so können die Phthalocyaninsulfonamide auch in Farblacke mit beispielsweise Caleium- oder Bariumsalzen umgewandelt werden. Die Farbstoffe sind ferner ausgezeichnet. geeignet für die Herstellung von Schreibtinten, und sie werden zu diesem Zweck in wäßriger Lösung oder in Form ihrer löslichen Salze insbesondere als Natrium-, Kalium-, Ammonium-oder Lithiumsalz benützt: Da sie in verdünnter wäßriger Ätzälkalilösung beständig sind; eignen sie sich besonders als Farbstoffe für Schreibtinten, die durch Verwendung von Ätzalkali schnelltrocknend gemacht worden sind. Als Farben in derartigen schnelltrocknenden Tinten sind sie sehr beständig gegen Wasserauslaugung, und sie zeichnen sich ferner durch ihre Lichtechtheit und große Lebhaftigkeit aus.
  • Die für die Herstellung der Pbthalocyaninsulfonamideals Ausgangsstoff benutzten Phthalocyaninsulfonylchloride können erhalten werden, indem Chlorsulfonsäure mit den entsprechenden Phthalocyaninen bei erhöhter Temperatur zur Reaktion gebracht wird, wie es in der amerikanischen Patentschrift 2:21933o beschrieben ist. Sie können aber .auch aus den entsprechenden Phthalocyaninsulfonsauren oder deren Salzen durch Behandlung mit Phösphorpentachlorid hergestellt werden.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, auf .die sie jedoch- nicht beschränkt-ist, näher veranschaulicht. Die Teile sind Gewichtsteile, wenn nichts anderes angegeben ist.
  • Beispiel i _ ._io Teile Kupferphthalocyanintetrasulfonylchlorid in Form eines trockenen Pulvers werden unter Rühren zü @o Teilen Wasser gegeben, in welchem io Teile Tris-(oxymethyl)-aminomethan gelöst worden-sind. Das Rühren wird mehrere Stunden bei -Zimmertemperatur fortgesetzt; bis die Auflösung beendet ist. Die erhaltene Lösung wird dann in Zoo Volumen i o %ige -Salzsäure eingegossen, um den Farbstoff auszufällen, der dann abfiltriert und getrocknet wird: Das erhaltene lebhaftblaue Pulver färbt Baumwolle, Wolle und Seide in einem lebhaften grünstickigen blauen Ton. Es ist löslich in Wasser, wäßrigem Ammoniak und in verdünntem wä3rigem, kaustischem Alkali@mit lebhaftgrünlichblauer Farbe. Beispiel 2 rö Teile 2-Arnino-2-methyl-i; 3-propandiol werden in 5o: Teilen Wasser gelöst, und es werden dann unter .Rühren i o. Teile K.upferphthalocyanintetrasulfonylchlorid zugesetzt. Nachdem das Gemisch io bis 14 Stunden bei Zimmertemperatur durchgerührt worden ist, wird die erhaltene Lösung in g5o Volumen io o/oige Salzsäure eingegossen; - der ausgefällte Farbstoff wird abfiltriert und getrocknet. Das erhaltene grünstichigblaue Pulver ist- als Farbstoff für Faserstoffe; insbesondere Seide; wertvoll. Es ist in Wasser, wäßrigem Ammoniak und in verdünntem kaustischemAlkali mit lebhaft bläulichgrüner Farbe löslich.
  • Beispiel 3 5o Teile Kupferphthalocyanintetrasulfonylchlorid in Form eines Preßkuchens werden in ioo Teile Wasser gegeben, in welchem io Teile Glucosaminhydrochlorid gelöst worden sind. Es wird dann Natriumcarbonat zugegeben, bis das Reaktionsgemisch basisch ist, und das Ganze wird dann 2o bis 24 Stunden bei Zimmertemperatur durchgeführt, worauf der Farbstoff in der in den vorstehenden Beispielen angegebenen Weise abgeschieden wird. Beispiel io Teile Aluminiumphthalocyanintetrasulfonylchlorid werden in ioo Teile Wasser eingerührt, in welchem ioo Teile Tris-(oxymethyl)-aminomethan gelöst worden sind. Nachdem bis zur beendeten Auflösung bei Zimmertemperatur durchgerührt «-orden ist, wird das Gemisch auf einem Dampfbad bis auf etwa die Hälfte seines ursprünglichen Volumens eingedampft. Dieser Rückstand wird dann in 200 Volumen ioo/oige Salzsäure eingerührt und der erhaltene Niederschlag abfiltriert und getrocknet. Der Farbstoff besteht aus einem lebhaftblaugrünen Pulver, das in Wasser, wäßrigem Ammoniak und verdünntem kaustischem Alkali löslich ist.
  • Beispiel 5 2o Teile Kupferphthalocyaninsulfonylchlorid, das ein Gemisch der Di- und Trisulfonylchloridverbindungen enthält, werden in ioo Teile Wasser eingerührt, das 2o Teile Tris-(oxymethyl)-aminomethan enthält, und das Gemisch wird dann über Nacht bei Zimmertemperatur durchgerührt. Der erhaltene Farbstoff wird wie in den vorstehenden Beispielen abgeschieden. Es wird ein lebhaftblaues Pulver erhalten, das in verdünntem wäßrigem Ätzalkali etwas weniger löslich ist als das des Beispiels i.
  • Beispiel 6 2o Teile Kupferphthalocyaninmonosulfonylchlorid werden in ioo Teile Wasser eingerührt, in welchem io Teile Tris-(oxymethyl)-aminomethan gelöst worden sind. Nachdem dieses Gemisch mehrere Stunden bei Zimmertemperatur durchgerührt worden ist, wird es in 25o Volumen ioo/oige Salzsäure eingegossen, und der ausgefällte Farbstoff wird abfiltriert und getrocknet. Es wird ein blaues Pulver erhalten, das in verdünntem wäßrigem Ätzalkali weniger löslich ist als das des Beispiels 5.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von neuen Verbindungen der Phthalocyaninreihe, dadurch gekennzeichnet, daß metallfreie oder Metall in komplexer Bindung enthaltende Phthalocyaninsulfonylchloride mit primären Polyoxyalkylaminen zur Reaktion gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in wäßrigem oder anderem geeignetem Medium bei beliebigen Temperaturen, vorzugsweise jedoch bei Zimmertemperatur, durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen Phthalocvaninsulfonamide beispielsweise durch Ansäuern des Reaktionsmediums ausgefällt werden. d:.
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoffe Phthalocyaninsulfonylchloride benutzt werden, die in einem oder mehreren oder allen vier mit den Pyrrolkernen verschmolzenen aromatischen Kernen (Arylenkernen) zumindest eine oder mehrere Sulfonylchloridgruppen enthalten.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis d., dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoffe Phthalocyaninsulfonylchloride benutzt werden, die in den Arylenkernen noch Sulfonsäuregruppen in freier Form oder in Form des Aminsalzes oder andere Substituenten, wie Halogen oder Amino-oder Carboxylgruppen, enthalten.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als metallhaltiges Phthalocyaninsulfonylchlorid ein Kupferphthalocyanin der Benzolreihe mit mehreren Sulfonvlchloridgruppen im Molekül benutzt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallphthalocyanin mit mehreren Sulfonylchloridgruppen im Molekül mit i, i-Bis-(oxymethyl)-i-aminoäthan oder -propan zur Reaktion gebracht wird. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Phthalocyaninsulfonamide mit in den Arylenkernen vorhandenen freien oder als Aminsalze gebundenen Sulfonsäuregruppen in Barium- oder Calciumsalze umgewandelt werden.
DEP29388D 1945-07-11 1949-09-21 Verfahren zur Herstellung von neuen Verbindungen der Phthalocyaninreihe Expired DE868035C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1132275B (de) * 1955-05-21 1962-06-28 Bruno Von Zychlinski Dr Ing Farbpaste fuer Kugelschreiber

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1132275B (de) * 1955-05-21 1962-06-28 Bruno Von Zychlinski Dr Ing Farbpaste fuer Kugelschreiber

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