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Ein- oder mehrseitige, mit einer oder mehreren Arbeitswellen arbeitende
Hobel- oder Kehlmaschine Die Erfindung betrifft eine ein- oder mehrseitige Hobel-
und: Kehlmaschine nach Patent 830 107. Bei derartigen Hobel- und Kehlmaschinen hat
es sich als Nachteil erwiesen, daß die Werkstücke nur in verhältnismäßig geringer
Höhe bearbeitet werden können. Wenn dagegen die Arbeitsstücke mit schmaler Auflage,
hochkant stehend am Werkzeug vorbeigeführt werden sohlen, so genügt die ursprünglich
vorhandene sehr niedrige Anschlagkante (Linealkante) nicht mehr, vielmehr neigt
das Hochkantholz unter der Einwirkung der von oben wirkenden Transport- und Druckorgane
sowie der an sich bekannten seitlichen Druckrollen oder Federn zum Kippen, weil
es an genügender seitlicher Anlage fehlt. Die Anordnung einer zweiten Anschlagkante
in größerer Höhe ist aber nicht ohne weiteres möglich, weil der nach dem Hauptpatent
heb- und senkbare Schlitten bei niedriger Hobelhöhe sonst nicht in die genügend
tiefe Stellung gesenkt werden könnte. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
eine Anschlagvorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, sowohl niedrige Arbeitsstücke
mit der üblichen breiten Auflage als auch insbesondere hohe Arbeitsstücke mit schmaler
Auflage ohne die Gefahr eines Kippens am Werkzeug vorbeizuführen. Zusätzlich soll
die Anschlagvorrichtung am Werkstück nur mit geringer Reibung anliegen.
Gegenstand-der
Erfindung ist eine ein- oder mehrseitige Hobel:- und Kehlmaschine nach Patenft
93,0107,
bei der zum Hochkanthobeln über der als Anschlag dienenden Linealkante
in einer Flucht mit dieser eine weitere abnehmbare Anschlagvorrichtung vorgesehen
ist. Vorzugsweise besteht diese Anschlagvorrichtung aus einem gegen Drehen. und
Längsverschiebung gesicherten Rundstab, der etwa in Höhe der Oberkante der seitlichen
Druckrollen abnehmbar gehalten ist. Der als Zusatzführung dienende Rundstab kann
in Lagerböckchen gehalten -werden, die zu beiden Seiten des heb- und senkbaren Schlittens
auf dem Anschlaglineal befestigt sind. Dabei wird zweckmäßig das Lager des als Zusatzführung
dienenden Rundstabes- auf das zu bearbeitende Werkstück zu offen ausgeführt. In
dem auf der Einschiebeseite des Rundstabes liegenden Lager kann: ein schräger oder
gerader oder bajonettartiger Schlitz und am Rundstab eine Zylinderkopfschraube öder
ein Stift vorgesehen sein, der in den Lagerschlitz, den Stab gegen Drehung und Längsverschiebung
sichernd, eingreift. Der Rundstab weist vorzugsweise auf seiner außerhalb der Lager
verbleibenden Seite eine geriffelte Handhabe auf, während er an dem durch die Lager
hindurchzus:teckenden Ende zugespitzt ist, um eine, bequemere Einführung in die
Lager zu sichern.
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Durch die Einrichtung nach,der Erfindung wird erreicht, daß bei hochkant
stehenden Werkstücken die Seitendruckrollen, das: Holz wirksam zugleich gegen die
untere niedrigere Linealkante und die in: größerer Höhe angeordnete, eingeschobene
Welle drücken, so daß das. Holz weder schwimmen noch kippen kann. Dabei ist die
obere Anschlagkante leicht herausnehmbar in den seitlich des Schlittens liegenden
Lagerböckchen gehalten, so daß die sie darstellende Welle bei niedriger Hobelhöhe
schnell aus den Lagerböckchen, herausgezogen werden. kann und diese ein Herabsenken
des Schlittens nicht behindern. Um die Reibung zu verkleinern, ist die eingeschobene
Welle geschliffen, so: draß das Werkstück fast ohne Reibung an. der oberen Anschlagkante
entlang gleitet. Statt einer Welle kann, gegebenenfalls auch ein Dreikantstab mit
ent- ` sprechend abgerundeter vorderer Ecke verwendet wenden. Besonders vorteilhaft
lassen sich mit der vorgeschriebenen Einrichtung Türfriese und ahneiche Werkstücke
bearbeiten, bei denen nur eine schmale Auflage auf dem Hobeltisch vorhanden ist.
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Eine Einrichtung nach der Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung
veranschaulicht. Abb. i stellt im schematischen Querschnitt ein hochkant stehendes
Werkstück mit unterer Linealkante, dem über dem Werkstück liegenden Werkzeug und
den Seitendruckrollen dar; Abb. 2 gibt die gleiche- Anordnung mit oberer Führung
durch eine eingeschobene Welle wieder; Abb. 31 zeigt eine Vorderansicht einer
einseitigen Hobel- und Kehlmaschine in tiefer Arbeitsstellung des; heb- und senkbaren
Schlittens; Abb. 4 stellt eine Vorderansicht der gleichen Hobel- und Kehlmaschine
mit eingeschobener oberer Anschlagvorrichtung dar; Abb. 5, gibt eine Seitenansicht
eines Lagerbäckchens für die obere Anschlagwelle wieder; Abb. 6 zeigt eine Draufsicht
auf die Anschlagwelle und die in dien Lagerschlitz eingeschobene Stiftschraube.
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Bei der dargestellten Ausführungsform nach Abb. i ist das hochkant
stehende Holz 211 nur an seiner unteren rechten Kante geführt. Es neigt, da die
Seitendruckrollen 22 gegen das. Holz drücken, zum Kippen, wie in. strichpunktierten
Linien angedeutet ist.
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Aus Abb.2 ergibt sich die grundsätzliche Anordnung der oberen Lin:ealwelle
2@3., die etwa in Höhe des oberen Randes der Seitendruckrollen liegt, so daß das
hochkant stehende Holz nunmehr außer an seiner unteren rechten Kante noch am oberen
Ende an, einer Führung anliegt, die den Druck der Seitendruckrollen aufnimmt.
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Bei der Ausführungsform der einseitigere Hobel-und Kehlmaschine, nach
Abb. 3 und q: i,5t über dem Hobeltisch 3 ein Schlitten q, heb- und. senkbar angeordnet,
der den gesamten verstellbaren Oberteil der Maschine trägt. Zu diesem Oberteil gehören.
die Einzugswalze ii sowie die Auszugswalze 12, die obere Dickenhobelwelle 8 und
die zu beiden Seiten derselben vorgesehenen, gesondert einstellbaren federnden Druckschuhe
9, io. An dem: niedrigen Lineal 26 auf dem Hobeltisch sind Aussparungen 2,4
angeordnet, um schwach hobeln zu können. Am Einzugsende der Maschine ist vor dem
Schlitten ein in Abb. 5: in Seitenansicht wiedergegebenes Lagerböckchen 25s auf
dem Anschlaglineal -26 angebracht, in welches eine geschliffeneLinealwelle 23 eingeschoben
werden kann, deren anderes Ende durch ein hinter dem Schlitten4 auf dem Anschlaglineal
vorgesehenes Lagerböckchen 28 gehalten wird. Die Linealwalze 23 ist an ihrem in
die Lagerböckchen einzuschiebenden Ende 29 kegelig zugespitzt, um das Einschieben
zu erleichtern, während sie auf dem gegenüberliegenden Ende einen geriffelten Handgriff
3ra aufweist. Nahe diesem Ende enthält die Linealwelle ferner in Höhe der vorderen
Lagerung 2@5; eine Stiftschraube 31, die in einen Schlitz 32 des Lagerböckchens
eingreift und: die Linealwelle gegen Drehen und Längsverschiebung sichert. Der Schlitz
kann anstatt gerade, auch schräg. oder bajonettartig ausgeführt sein, um ein. ungewolltes
Zurückziehen der Linealwelle zu verhindern.
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Anstatt einer polierten Welle kann man in den Lagerböckchen auch einen
Drei- oder Vierkantstab lagern, dessen dem Werkstück zugewandte- Kante abgerundet
und geschliffen ist.