DE862106C - Schuhleisten - Google Patents
SchuhleistenInfo
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- DE862106C DE862106C DEB14502A DEB0014502A DE862106C DE 862106 C DE862106 C DE 862106C DE B14502 A DEB14502 A DE B14502A DE B0014502 A DEB0014502 A DE B0014502A DE 862106 C DE862106 C DE 862106C
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- A43D3/02—Lasts for making or repairing shoes
- A43D3/023—Hinge constructions for articulated lasts
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
- An die Stelle der bisherigen Beschreibung und der Patentansprüche i bis 6 ist die folgende Fassung getreten: In der Schuhindustrie haben sich zum Aufzwicken des Schaftes in erster Linie die sogenannten Knickleisten durchgesetzt. Diese bieten durch die Verkürzung ihrer Länge, die sie beim Einknicken erfahren, wesentliche Vorteile beim Ausleisten der Schuhe, ohne dem Schuhleisten mit Keilschnitt in gestreckter Stellung an Stabilität viel nachzustehen.
- Bei der Herstellung von Schuhen nach dem sogenannten California-Verfahren zeigt es sich aber, daß der Knickleisten den hierbei gestellten Anforderungen nicht genügt. Bei diesem Verfahren wird nämlich der Schaft nicht über Schuhleisten aufgezwickt, sondern er wird, bevor er überhaupt mit dem Leisten in Berührung kommt, mit der Brandsohle zusammengesteppt. Es entsteht dabei zunächst ein form- und haltloser Schuh, der seine eigentliche Form erst nach dem Überziehen über einen Leisten durch das Ausstrecken desselben erfährt.
- Wenn beispielsweise ein Knickleisten durch das Einknicken etwa q. bis 6 mm verkürzt wird, so muß ein Leisten, der für das California-Verfahren verwendet werden soll, eine Verkürzung von mindestens io bis 14 mm aufweisen. Bei Verwendung eines Knickleistens ist eine Verkürzung in dieser Größenordnung aber nicht erreichbar. Bei einem Knickleisten wird der hintere Teil des Leistens in Größe der oberen Ausnehmung nämlich nur angekippt. Der Leisten verkürzt sich vornehmlich nur oben an der äußeren Fersenkammkante, wogegen sich die Sohlenlänge so gut wie gar nicht verringert. Es ist verständlich, daß durch das Ansteppen der Brandsohle an den Schaft sich dieser mit der Sohle verzieht. Erst beim Aufziehen auf den Leisten wird der Schuh durch Streckung, und zwar besonders der Sohlenbahn, ausgeformt. Demgegenüber muß ein Schuhleisten für das California-Verfahren hauptsächlich in der Sohlenbahn verkürzt werden können, wogegen oben am Einschlupf schon einige Millimeter Verkürzung ausreichen würden.
- Im Laufe der Zeit sind nun verschiedene Konstruktionen bekanntgeworden, die aber alle noch keine zufriedenstellende Lösung darstellen. Es gibt z. B. Schuhleisten, die sich in ihrer Längsrichtung geradlinig ausdehnen. Sie sind jedoch in gestreckter Stellung nicht genügend starr, weil sie zwischen Vorder- und Hinterteil unterbrochen sind. Auch die mit treppenförmigem Schrägschnitt versehenen Schiebeleisten werden nur ungern verwandt, da sie nicht hart in ihre Grundstellung einspringen und außerdem durch eine zusätzliche Einrichtung -wie beispielsweise einen Splint - gesichert werden müssen. Andere bekannte Ausführungen weisen, obwohl sie in die Grundstellung hart einspringen, wiederum andere Mängel auf. Teilweise verkürzen sie nicht genügend, oder aber sie sind durch die überaus große Ausnehmung im Leistenkörper, die zur Aufnahme des inneren Mechanismus erforderlich ist, zu sehr geschwächt. Es ist noch nicht einmal möglich, alle vorkommenden Schuhformen in dieser Ausführung herzustellen, und .viel weniger noch, die Schuhleisten zur Herstellung der kleineren Schuhgrößen zu verwenden. Hinzu kommt noch, daß von den Schuhherstellern ein Leisten gefordert wird, den sie wahlweise für das Zwick-, Glätt- und auch für das California-Verfahren verwenden können. Der Leisten, der diesen Wünschen entspricht, muß sich, insbesondere in der Sohlenbahn, stark verkürzen und muß zum anderen in seine Grundstellung fest einspringen. Die Ausnehmung zur Aufnahme der Scharnier-Einrichtung muß möglichst klein bemessen werden können, damit der Leistenkörper nicht geschwächt wird.
- Es ist außerdem ein Schuhleisten bekannt, dessen Vorder- und Hinterteil durch treppenförmig abgesetzte Kreisbogenschnitte geteilt sind, deren Krümmungsmittelpunkt etwa oberhalb der hinteren Fersenkammkante liegt und bei dem Vorder- und Hinterteil durch an Stiften drehbar gelagerte Scharnierplatten zusammengehalten sind und ferner eine Bügelfeder angeordnet ist, die im Fersenteil über den Scharnierstift und im Vorderteil über einen dritten Stift derart geführt ist, daß durch die Anordnung der Scharnierplatten und der Bügelfeder ein Kniehebelsystem entsteht.
- Bei einem Schuhleisten dieser Bauart läßt sich gegenüber den anderen bekannten Ausführungen eine größere Verkürzung in der Sohlenbahn erreichen. Der Nachteil des bekannten Schuhleistens besteht darin, daß die im Innern des Schuhleistens angeordneten mechanischen Teile einen sehr großen Raumbedarf aufweisen. Durch die entsprechend große Ausnehmung im Innern des Schuhleistens wird der Schuhleistenkörper stark geschwächt. Der Schuhleisten ist außerdem für Kindergrößen nicht verwendbar, weil die mechanischen Teile der Scharniereinrichtung nicht in entsprechendem Maße verkleinert werden können.
- Die Verbesserung nach der Erfindung besteht darin, daß die Bügelfeder unmittelbar über das Kopfende der Scharnierplatten gelegt ist, so daß die Breite der Ausnehmung im Schuhleistenkörper erheblich vermindert werden kann.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt die über den Kopfenden der Scharnierplatten liegende Bügelfeder einen runden Querschnitt und liegt mit der inneren Fläche ihrer Krümmung auf der Trennfuge zwischen zwei Scharnierplatten auf. Durch eine derartige Ausbildung wird erreicht, daß die Bügelfeder auf die Scharnierplatten einen gegen die Seitenflächen der Leistenausnehmung gerichteten Druck ausübt. Es wird mithin jede Differenz innerhalb der Schnittfugenbreite ausgeglichen und eine straffe Führung erreicht, so daß ein seitliches Versetzen der beiden Leistenteile vermieden wird.
- Eine weitere Verbesserung des Schuhleistens besteht darin, daß die Entfernung von der Mitte des Stiftloches bis zur Kante des Leistenhinterteils. geringer als die Entfernung von der Mitte des Stiftloches bis zur Schnittfugenecke und daß die Absetzung der Schnittfuge derart tief angeordnet ist, daß nach Erreichen des durch die Scharnierplatten begrenzten Maßes der Aufwärtsbewegung die untere Kante des Leistenhinterteils die Absetzung des Leistenvorderteils bereits überschritten hat.
- Der Schuhleisten nach der Erfindung kann wahlweise für das Zwick-, Glätt- und auch für das California-Verfahren Verwendung finden, so. daß sich mehr Anwendungsmöglichkeiten als mit den bekannten Schuhleisten ergeben. Dadurch, daß die Bügelfeder direkt über das Kopfende der Scharnierplatten gelegt ist, kann die Breite der Ausnehmung auf die Dicke der Scharnierplatten beschränkt werden, so daß der Leistenträger nicht merkbar geschwächt wird. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß dieser Leisten auch für Knaben- und Mädchenlängen hergestellt werden kann, da die Abmessungen der Ausnehmungen für die Aufnahme des Scharniers im Verhältnis zur Leistengröße sehr klein gehalten werden können. Der Leisten behält daher auch in Anwendung auf kleinere Leistenabmessungen unbedingt seine Festigkeit, obgleich die Abmessungen des Scharniers für die kleineren Größen nicht ohne weiteres im gleichen Verhältnis verkleinert werden können.
- Durch die Wahl des Verhältnisses der Abstände zwischen dem Stiftloch im Leistenhinterteil und der unteren Kante des Leistenhinterteils am Kreisbogenschnitt einerseits und der Schnittfugenecke andererseits und durch .eine besonders tiefe Anordnung der Absetzung der Schnittfuge wird ein besonders starkes Ausdrehen des Leistenhinterteils möglich, wodurch eine Verkürzung über das bisher erzielbare Maß erreicht wird.
- Fig. i zeigt die Seitenansicht eines Leistens in verkürzter Stellung; Fig. 2 zeigt den gleichen Leisten in der Streckstellung; Fig. 3 zeigt den gleichen Leisten in der Stellung gemäß Fig. i, jedoch unter Fortlassung der meisten Bezugszeichen; Fig. q. zeigt eine der Fig. 3 ähnliche Darstellungsweise, jedoch in der Streckstellung.
- Der in den Zeichnungen dargestellte Leisten besteht aus dem Vorderteil A und dem Hinterteil B. Das Scharnier besteht aus zwei nebeneinander angeordneten Scharnierplatten d, die an Stiften e und f des Vorder- bzw. Hinterteils angelenkt sind. Über den Scharnierplatten d befindet sich eine Bügelfeder g, die über dem im Hinterteil gelegenen Ende der Scharnierplatten angeordnet ist und im Vorderteil des Leistens durch den Stift h gehalten wird. Die Anordnung ist ferner so getroffen, daß die Bügelfeder g in der Strecklage (Fig. 2) unter Vorspannung steht und in dieser Lage beide Leistenteile fest gegeneinanderpreßt. In dieser Stellung befindet sich der Stift e oberhalb einer gedachten Achse I-II, die durch die Mittelpunkte der Stifte h und f führt. Bei dem Hochdrehen des Hinterteils wandert der Stift e gegenüber dieser Achse in schräger Richtung nach unten und passiert hierbei die Achse I-II; er befindet sich in der verkürzten Stellung gemäß Fig. i unterhalb der Achse I-II. Hieraus ergibt sich, daß die Scharnierplatten d einerseits und die Bügelfeder g andererseits nach dem Prinzip eines Kniehebels wirken.
- Vorder- und Hinterteil A, B sind durch einen treppenförmig abgesetzten Kreisbogenschnitt m, n geteilt. Der Mittelpunkt der Kreisbogen befindet sich dabei oberhalb der hinteren Fersenkammkante c. Zwischen den Kreisbogenschnitten m und n befindet sich eine treppenförmige Absetzung L, deren Lage in bezug auf die Drehpunkte des Kniehebelsystems noch erläutert werden wird.
- In dem Vorderteil A befindet sich die Ausnehmung p und im Hinterteil B die Ausnehmung q zur Aufnahme des Scharniers. Eine weitere Ausnehmung o dient zur Aufnahme des Zwickdornes.
- Die Wirkungsweise des Schuhleistens ergibt sich aus der Form und der Lage des Schnittes zwischen Vorder- und Hinterteil und der Anordnung der Drehpunkte des Kniehebelsystems, die durch die drei erwähnten Stifte dargestellt werden. Steckt man den Leisten in der Strecklage auf den Zwickdorn auf und übt auf die Leistenspitze einen Druck nach oben aus, so erfolgt zunächst ein Spannen der Feder g dadurch, daß sich der Stift e der Achse I-II nähert und dabei die Stifte f und h voneinander entfernt werden. Die Bügelspannung erreicht ihr Maximum, wenn sich der Mittelpunkt des Stiftes e auf der Achse I-II befindet. Sobald der Stift e die Achse I-II passiert hat, wird mit zunehmendem Abstand des Stiftes e von der Achse I-II die Federspannung entsprechend ,geringer, bis diese vollständig entlastet ist. Der Vorderteil läßt sich dabei soweit auf der Trennfläche hochschieben, bis infolge des Abstandes der Stifte e und f diese Bewegung angehalten wird. Die Absetzung Z der Trennfugen in und n ist so angeordnet, daß bei Abschluß der Aufwärtsbewegung des Vorderteils die untere Kante b die Absetzung Z überschritten hat. Das Hochdrehen des Vorderteils wird hierbei dadurch ermöglicht, daß am Hinterteil B die Entfernung vom Stift f bis zur Kante b geringer ist als das Maß von Stift f bis zur Schnittfugenkante i.
- Soll nun der Leisten von der verkürzten Stellung in die Streckstellung gebracht werden, so übt man umgekehrt einen Druck auf die Spitze nach unten aus. Es erfolgt nun die Umkehrung des eben geschilderten Vorganges. Der Leisten springt dabei nach Überschreiten der Höchstspannung der Bügelfeder g hart in die Streckstellung. In der Streckstellung wird das Ausdrehen dadurch verhindert, daß die Strecke f-b (Achse Stift f bis Kante b am Hinterteil B) größer als die Strecke f-l? (Achse Stift f bis Kante k am Hinterteil B) ist.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Schuhleisten, dessen Vorder- und Hinterteil durch einen treppenförmig abgesetzten Kreisbogenschnitt geteilt sind und bei dem Vorder-und Hinterteil durch an Stiften drehbar gelagerte Scharnierplatten zusammengehalten sind und ferner eine Bügelfeder angeordnet ist, die im Fersenteil über den Scharnierstift und im Vorderteil über einen dritten Stift nach Art eines Kniehebelsystems geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelfeder (g) über das Kopfende der Scharnierplatten (d) gelegt ist. z. Schuhleisten nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die über den Kopfenden der Scharnierplatten liegende Bügelfeder runden OOuerschnitt besitzt und über zwei Scharnierplatten derart angeordnet ist, daß durch den auf die Trennfuge der Scharnierplatten (d) ausgeübten Druck letztere gegen die Seitenflächen der Leistenausnehmungen (p, q) gedrückt werden und somit jede Differenz innerhalb der Schnittfugenbreite ausgeglichen und eine straffe Führung erhalten wird, so daß ein seitliches Versetzen der beiden Leistenteile (<4, B) zueinander vermieden wird. 3. Schuhleisten nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung von der Mitte des Stiftloches (f) bis zur Kante (b) des Leistenhinterteils (B) geringer ist als die von Mitte des Stiftloches (f) bis zur Schnittfugenecke (i) und daß die Absetzung (Z) der Schnittfuge (rza, n) derart angeordnet ist, daß nach Erreichen des durch die Scharnierplatten begrenzten Maßes der Aufwärtsbewegung die untere Kante (b) des Leistenhinterteils (B) die Absetzung (Z) des Leistenvorderteils (.-Z) bereits überschritten hat. Schuhleisten In der mechanischen Schuhindustrie haben sich zum Aufzwicken des Schaftes in erster Linie die sogenannten Knickleisten durchgesetzt. Diese bieten durch die Verkürzung ihrer Länge, die sie beim Einknicken erfahren, wesentliche Vorteile beim Ausleisten der Schuhe, ohne deni Schuhleisten mit Keilschnitt in gestreckter Stellung an Stabilität viel nachzustehen. Bei der Herstellung von Schuhen nach dem sogenannten California-Verfahren zeigt es sich aber, daß der Knickleisten den hierbei gestellten Anforderungen nicht gerecht wird. Bei diesem Verfahren wird nämlich der Schaft nicht über Schuhleisten aufgezwickt, sondern er wird, bevor er überhaupt mit dem Leisten in Berührung kommt, mit der Brandsohle zusammengesteppt. Es entsteht dabei zunächst ein form- und haltloser Schuh, der seine eigentliche Form erst nach dem Überziehen über einen Leisten durch das Ausstrecken desselben erfährt. Wenn sich beispielsweise ein Knickleisten durch das Einknicken etwa q. bis 6 mm verkürzt, so muß ein Leisten, der für das California-Verfahren verwendet werden soll, eine Verkürzung von mindestens io bis 1q. mm aufweisen. Bei Verwendung eines Knickleistens ist eine Verkürzung in dieser Größenordnung aber nicht erreichbar. Bei einem Knickleisten wird der hintei@e Teil des Leistens in Größe der oberen Ausnehmung nämlich nur angekippt. Der Leisten verkürzt sich vornehmlich nur oben an der äußeren Fersenkammkante, wogegen sich die Sohlenlänge so gut wie gar nicht verringert. Es ist verständlich, daß sich durch das Ansteppen der Brandsohle an den Schafts das .Ganze stark verknautscht und verzieht. Erst beim Aufziehen auf den Leisten wird der Schuh durch Streckung, und zwar besonders der Sohlenbahn, ausgeformt. Hier ist älsö die Umkehrung gegenüber dem Knickleisten erforderlich. Der Schuhleisten für das California-Verfahren muß seine Hauptverkürzung in der Sohlenbahn finden, wogegen oben am Einschlupf schon einige Millimeter ausreichen würden. Im Laufe der Zeit sind nun die verschiedensten Konstruktionen herausgekommen, die aber alle noch keine zufriedenstellende Lösung darstellen. Es gibt z. B. Ausführungen, die sich in ihrer Längsrichtung geradlinig ausdehnen. Sie bieten jedoch in gestreckter Stellung, da zwischen Vorder- und Hinterteil eine Unterbrechung eintritt, nicht genügend Halt. Auch die mit treppenförmigem -Schrägschnitt versehenen Schiebeleisten werden nur ungern verwandt, da sie nicht hart . in ihre Grundstellung einspringen und durch eine zusätzliche Einrichtung, wie beispielsweise einen Splint, gesichert werden müssen. Auch die in letzter Zeit herausgebrachten Ausführungen weisen, obwohl sie in die Grundstellung hart einspringen, wiederum andere Mängel auf. Teilweise verkürzen sie nicht genügend, oder aber sie sind durch die überaus große Ausnehmung im Leistenkörper, die zur Aufnahme des inneren Mechanismus erforderlich ist, zu sehr geschwächt. Es ist noch nicht einmal möglich, alle vorkommenden Schuhformen in dieser Ausführung herzustellen, und viel weniger noch, die Schuhleisten zur Herstellung der kleineren Schuhgrößen zu verwenden. Hinzu kommt noch, daß von den Schuhherstellern ein Leisten gefordert wird, den sie wahlweise für das Zwick-, Glatt- und auch für das California-Verfahren verwenden können. Der Leisten, der diesen Wünschen entspricht, muß sich einmal stark verkürzen und muß zum anderen in seine Grundstellung fest einspringen. Er darf dabei auch nicht durch die Ausnehmung zur Aufnahme der Scharniereinrichtung zu sehr geschwächt sein. Gegenstand der Erfindung ist ein Schuhleisten, bei dem Vorderteil und Hinterteil durch einen treppenförmig abgesetzten Kreisbogenschnitt geteilt sind, wobei der Mittelpunkt dieser Kreisbogen oberhalb der hinteren Fersenkammkante liegt. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung soll die Entfernung von der. Fersenkante bis zum unteren Auslauf der Schnittfuge mindestens ein Viertel der gesamten Leistenlänge längs der Sohle gemessen betragen. Ein durch diese Merkmale gekennzeichneter Leisten weist gegenüber den bekannten Ausführungsformen den Vorteil auf, daß er stark verkürzt, in seine Grundstellung fest einspringt und durch die Ausnehmung zur Aufnahme der Scharniereinrichtung nicht wesentlich geschwächt wird. Die Scharniereinrichtung besteht erfindungsgemäß aus einer oder mehreren Scharnierplatten, die an je einem Zapfen des Vorder- und Hinterteils des Leistens gelenkig gelagert sind. Eine außerdem angeordnete Bügelfeder, die über ein Ende der -Scharnierplatten im Hinterteil übergreift und im Vorderteil an einem dritten Zapfen aufgehängt ist, bewirkt- ein straffes Einspringen des Leistens in die Strecklage. Die erwähnten drei Zapfen sind so angeordnet, daß ein Kniehebelsystem entsteht, dessen Elemente einerseits die Scharnierplatten und andererseits die Bügelfeder sind. Die Schnittfuge ist so angeordnet, daß unter Berücksichtigung der Zapfenentfernungen ein Hochdrehen des Hinterteils unter starker Verkürzung der Sohlenlänge des Leistens erfolgen kann und ein straffes Einspringen des Hinterteils in die Strecklage gewährleistet ist. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Scharnieranordnung so getroffen, daß die Bügelfeder von vorzugsweise rundem Querschnitt auf die Trennfuge von zwei Schainierplatten einwirkt und diese gegen die inneren Seitenflächen der Leistenausnehmungen drückt. Hierdurch wird eine besonders straffe Führung erhalten und ein seitliches Versetzen der beiden- Leistenteile mit Sicherheit vermieden. Dieselbe Wirkung könnte auch durch eine entsprechend profilierte Bügelfeder erreicht werden. Die Erfindung ist daher nicht auf die Anwendung einer Bügelfeder mit rundem Querschnitt beschränkt. Der Schuhleisten nach der Erfindung kann wahlweise für das Zwick-, Glatt- und auch für das California-Verfahren Verwendung finden. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß dieser Leisten auch für Knaben- und Mädchenlängen hergestellt werden kann, da die Abmessungen der Ausnehmungen für die Aufnahme des Scharniers im Verhältnis zur Leistengröße sehr klein gehalten werden können. Der Leisten. behält daher auch in Anwendung auf kleinere Leistenabmessungen unbedingt seine Stabilität, obgleich die Abmessungen des Scharniers für die kleineren Größen nicht ohne weiteres im gleichen Verhältnis verkleinert werden können. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel für einen Leisten dargestellt, bei dem als Scharnier zwei Schamierplatten und eine Bügelfeder von rundem Querschnitt verwendet werden: Fig. i zeigt die Seitenansicht eines Leistens in verkürzter Stellung; Fig. a zeigt den gleichen Leisten in der Streckstellung; Fig.3 zeigt den gleichen Leisten in der Stellung gemäß Fig. i, jedoch unter Fortlassung der meisten Bezugszeichen; Fig. ¢ zeigt eine der Fig. 3 ähnliche Darstellungsweise, jedoch in der Streckstellung. Der in den Zeichnungen dargestellte Leisten besteht aus dem Vorderteil A und dem Hinterteil B. Das Scharnier besteht aus zwei nebeneinander angeordneten Scharnierplatten d, die an Stiften e und f des Vorder- bzw. Hinterteils angelenkt sind. Über den Scharnierplatten d befindet sich eine Bügelfeder g, die über dem im Hinterteil gelegenen Ende der Scharnierplatten angeordnet ist und im Vorderteil des Leistens durch den Stift h gehalten wird. Die Anordnung ist ferner so getroffen, daß die Bügelfeder g in der Strecklage (Fig. a und q.) unter Vorspannung steht und in dieser Lage beide Leistenteile fest gegeneinanderpreßt. In dieser Stellung befindet sich der Stift e oberhalb einer gedachten Achse I-II, die durch die Mittelpunkte der Stifte h und f führt. Bei dem Hochdrehen des Hinterteils wandert der Stift e in schräger Richtung nach unten und passiert hierbei die Achse I-II; er befindet sich in der verkürzten Stellung gemäß Fig. i und Fig. 3 unterhalb der Achse I-II. Hieraus ergibt sich, daß die Scharnierplatten d einerseits und die Bügelfeder g andererseits nach dem Prinzip eines Kniehebels wirken. Vorder- und Hinterteil A, B sind durch einen treppenförmig abgesetzten Kreisbogenschnitt in, ia geteilt. Der Mittelpunkt der Kreisbogen befindet sich dabei oberhalb der hinteren Fersenkammkante c. Zwischen den Kreisbogenschnitten m und n befindet sich eine treppenförmige Absetzung L, deren Lage in bezug auf die Drehpunkte des Kniehebelsystems noch erläutert werden wird. In dem Vorderteil A befindet sich die Ausnehmungp und im Hinterteil B die Ausnehmung q zur Aufnahme des Scharniers. Eine weitere Ausnehmung o dient zur Aufnahme des Zwickdornes. Die Wirkungsweise des Schuhleistens ergibt sich einerseits aus der Form und der Lage des Schnittes zwischen Vorder- und Hinterteil, und der Anordnung der Drehpunkte des Kniehebelsystems, die durch die drei erwähnten Zapfen dargestellt werden. Nimmt man den Leisten in der Strecklage auf den Zwickdorn auf und übt von der Leistenspitze nach oben einen Druck aus, so erfolgt zunächst dadurch ein Spannen der Feder g, daß sich der Zapfen e der Achse I-II nähert und dabei die Zapfen f und h voneinander entfernt werden. Die Bügelspannung erreicht ihr Maximum, wenn sich der Mittelpunkt des Zapfens e genau auf der Achse I-II befindet. Sobald der Zapfen e die Achse I-II passiert hat, wird mit zunehmendem Abstand des Zapfens e von der Achse I-II die Federspannung entsprechend geringer, bis diese vollständig entlastet ist. Das Vorderteil läßt sich dabei so weit auf der Trennfläche hochschieben, bis infolge des Abstandes der Zapfen e und f diese Bewegung angehalten wird. Die Absetzung l der Trennfugen m und n ist so angeordnet, daß bei Abschluß der Aufwärtsbewegung des Vorderteils die untere Kante b die Absetzung l überschritten hat. Das Hochdrehen des Vorderteiles wird hierbei dadurch ermöglicht, daß das Maß vom Zapfen f bis zur Kante b geringer ist als das Maß vom Zapfen f bis zur Schnittfugenkante i. Soll nun der Leisten von der verkürzten Stellung in die Streckstellung gebracht werden, so übt man umgekehrt einen Druck von der Spitze nach unten aus. Es erfolgt nun die Umkehrung des eben geschilderten Vorganges. Der Leisten springt dabei nach Überschreiten der Höchstspannung der Bügelfeder g hart in die Streckstellung. In dieser Stellung wird das Ausdrehen durch den Umstand verhindert, daß nach Abzug der Länge i-k (Absetzung l) von der Maßentfernung zwischen dem Stift f und der Kante i die Länge der Entfernung zwischen dem Zapfen und der Kante b unterschritten wird. PATENT ANSPRCYCHE: i. Schuhleisten, dadurch gekennzeichnet, daß Vorder- und Hinterteil (A, B) durch einen treppenförmig abgesetzten Kreisbogenschnitt (m, n) geteilt sind und der Mittelpunkt der Radien oberhalb der hinteren Fersenkammkante (c) liegt.
- 2. Schuhleisten nach Anspruch =, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung von der Fersenkante (a) bis zum unteren Auslauf (b) der Schnittfuge mindestens ein Viertel der gesamten Leistenlänge, gemessen längs der Sohle, beträgt.
- 3. Schuhleisten nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Vorder- und Hinterteil (A, B) durch eine oder mehrere nebeneinandergelegte Scharnierplatten (d), die an Stiften (e, f) drehbar gelagert sind, zusammengehalten werden und eine Bügelfeder (g) angeordnet ist, die im Fersenteil (B) über ein Ende der Scharnierplatten (d) gelegt ist, im Vorderteil (A) des Leistens durch den Stift (h) gehalten wird und in der Streckstellung des Leistens unter Vorspannung steht.
- 4. Schuhleisten nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stiftlöcher der Stifte (e, f) so zueinander angeordnet sind, daß der Stift (e) oberhalb der Achse (I-II) der Stifte (f, h) liegt und die Scharnierplatten (d), die an den beiden Stiften (e, f) gelagert sind, zur Achse (I-II) der Bügelfeder (g) einen Kniehebel bilden.
- 5. Schuhleisten nach Anspruch i, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Absetzung (l) der Schnittfuge (m, n) so tief liegt, daß nach Erreichen des durch die Scharnierplatten gegebenen Maßes die untere Kante (b) bereits die Absetzung (l) überschritten hat und hierbei dadurch, daß die Entfernung von Mitte Stiftloch (f) bis zur Kante (h) geringer ist als von Mitte Stiftloch (f) bis zur Schnittfugenecke (i), das Hinterteil (B) um den Stift (f) ausdrehbar ist und hierdurch eine zusätzliche Verkürzung des Leistens erreicht wird.
- 6. Schuhleisten nach Anspruch i, 2, 3, q. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Scharnierplatten (d) gleicher Stärke zusammengelegt sind und die über deren Ende liegende Bügelfeder (g) vorzugsweise von rundem Querschnitt derart angeordnet ist, daß durch den auf die Trennfuge der Scharnierplatten (d) ausgeübten Druck letztere gegen die Seitenflächen der Leistenausnehmungen (P, q) gedrückt werden und somit jede Differenz innerhalb der Schnittfugenbreite ausgeglichen und eine straffe Führung erhalten wird, so daß ein seitliches Versetzen der beiden Leistenteile (A, B) zueinander vermieden wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB14502A DE862106C (de) | 1951-04-10 | 1951-04-10 | Schuhleisten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB14502A DE862106C (de) | 1951-04-10 | 1951-04-10 | Schuhleisten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE862106C true DE862106C (de) | 1953-01-08 |
Family
ID=6958009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB14502A Expired DE862106C (de) | 1951-04-10 | 1951-04-10 | Schuhleisten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE862106C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE950436C (de) * | 1953-07-08 | 1956-10-11 | Friedrich Geffers | Zweiteiliger Zwickleisten |
DE1068156B (de) * | 1959-10-29 | |||
DE973434C (de) * | 1952-07-19 | 1960-02-18 | Brueder Winkle | Durch kurvenfoermigen Teilungsschnitt in Zehen- und Fersenteil geteilter Leisten |
DE974275C (de) * | 1951-12-11 | 1960-11-10 | Behrens Ag C | Knickleisten zum Herstellen von Schuhwerk |
DE1134311B (de) * | 1958-05-21 | 1962-08-02 | Strode Components Ltd | Zweiteiliger Schiebegelenkleisten mit Gelenk-platte, Querbolzen und Verriegelungsmitteln |
DE3906303A1 (de) * | 1989-02-28 | 1990-08-30 | Helmut Ruehrschneck | Verfahren zur herstellung von schuhwerk sowie leisten zur herstellung von schuhwerk |
-
1951
- 1951-04-10 DE DEB14502A patent/DE862106C/de not_active Expired
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DE1068156B (de) * | 1959-10-29 | |||
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DE973434C (de) * | 1952-07-19 | 1960-02-18 | Brueder Winkle | Durch kurvenfoermigen Teilungsschnitt in Zehen- und Fersenteil geteilter Leisten |
DE950436C (de) * | 1953-07-08 | 1956-10-11 | Friedrich Geffers | Zweiteiliger Zwickleisten |
DE1134311B (de) * | 1958-05-21 | 1962-08-02 | Strode Components Ltd | Zweiteiliger Schiebegelenkleisten mit Gelenk-platte, Querbolzen und Verriegelungsmitteln |
DE3906303A1 (de) * | 1989-02-28 | 1990-08-30 | Helmut Ruehrschneck | Verfahren zur herstellung von schuhwerk sowie leisten zur herstellung von schuhwerk |
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