-
BESCHREIBUNG
-
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schaftteil, insbesondere
ftir Schischuhe.
-
Bekanntlich wird derzeit bei Schischuhen gewöhnlich eine Schale aus
Kunsttoff vorgesehen, welcher ein einteilig ausgebildeter Schaft aufgesetzt ist,
der derart angeordnet ist, daß er den oberen Teil des Fußes, das Gelenk zwischen
Fuß und Bein sowie einen gewissen Abschnitt des Beines umfaßt.
-
Auf dem Schaft werden beliebig ausgebildete Schließhebel oder Schließhaken
vorgesehen, welche die Aufgabe haben, die Lappen des Schaftes zu spannen, un so
die gewünschte Preß-und Einspannwirkung auf den Fuß auszuüben.
-
Bei den bekannten Ausführungsformen verhält es sich so, daß der Schaft,
der eine ihm eigene Steifheit besitzt, einen ge wissen Grad an Geg'enwirkung gegen
die Drehung des Beines in bezug auf eine horizontale und senkrecht zur LängserstrekkUBg
des Grundrisses der Schale verlaufenden Achse ausübt.
-
Um diesen Grad an Gegenwirkung variieren zu können, wurden bereits
mehr oder weniger biegsame Schaftteile vorgeschlagen, die gegebenenfalls zur Erhöhung
ihrer Biegsamkeit mit Quereinschnitten versehen waren, jedoch keine Regelung der
Biegsamkeit gestatteten, sondern höchstens gegen andere Schaftteile P-it einem anderen
Biegsamkeitsgrad austauschbar waren.
-
Hierzu kommt noch, dap es die dem Schaftteil innewohnende
relative
Steifheit nicht ermöglicht, bei der Schließphase den Schaft genau auf dem Fuß und
dem Bein zum Anliegen zu bringen und die gewünschte Bloekierungswirkung zu erzielen.
-
Aufgabe der Erfindung ist daher die Vermeidung der vorgenannten Nachteile
und die Schaffung eines Schaftteiles, ins besondere ftir Schischuhe, der dem Benutzer
des Schischuhes die Möglichkeit bietet, je nach seinen Bedürfnissen die Steifheit'oder
Biegsamkeit des Schaftteiles durch einfache Betätigung der Schließhebel des Schaftes
beliebig zu regeln.
-
In diesem Zusammenhang ist eine weitere besondere Aufgabe der Erfindung
in der Schaffung eines Schaftteiles zu erblikkern, der, obgleich er bedeutend verbesserte
Eigenschaften besitzt, relativ einfach hergestellbar und in seiner Benützung weitestgehend
zuverlässig und sicher ist.
-
Schlielich ist eine Aufgabe der Erfindung die Schaffung eines Schaftteiles,
der nicht nur verbesserte funktionelle Eigenschaften besitzt, sondern auch mit Formen,
welche den bisher zur Herstellung der traditionellen Schaftteile verwendeten Formen
gleichartig sind und sich von den bisherigen Formen praktisch nur geringfffgig hinsichtlich
Gestehungs kosten und Herstellung unterscheiden, erzeugt werden können.
-
Diese und weitere, der folgenden Beschreibung deutlicher entnehmbaren
Aufgaben werden mit dem erfindungsgemäen Schaftteil, insbesondere fAr Schischuhe,
gelöst, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dap er wenigstens eine Fasche auf weist,
die auf die Schale im Bereich der vorderen oberen Zone des Fußes auflegbar und an
der Schale im Bereich eines
Endes befestigt ist, und dap ein Schaftabschnitt
teilweise auf der wenigstens einen Pasche aufliegt und die Schale im Bereich der
Gelenkzone des Beines umfaßt, welcher Schaftabschnitt an einem Ende an der Schale
im Bereich der Auflagetone der weinigstens einen Fasche befestigt ist, wobei weiterm.
Schließhebel vorgesehen sind, welche auf die genannte wenigstens eine Fasche und
auf den Schaftabschnitt an dem dem Befestigungsende der wenigstens einen Fasche
an der Schale entgegengesetzten Ende wirken.
-
Weitere Merkmale und Vorteile sind deutlicher der folgenden Beschreibung
von zwei Ausführungsbeispielen eines erfindungs gemäßen Schaftteiles, insbesondere
für. Schischuhe, unter Hinweis auf beiliegende Zeichnung zu entnehmen Es zeigen:
Pxgo 1 eine erste Ausführungsform des Schaftteiles in per spektivischer Ansicht
von einer Seite; Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform in perspektivischer.Darstellung
von der anderen Seite gesehen; Fig. 3 eine Darstellung im Aufriß einer weitern Ausführungsform
des Schaftteiles0 Gemäß der Zeichnung weist der Schaftteil für Schischuhe gemäß
der Erfindung eine erste9 mit 1 bezeichnete Fasche auf, die auf die Schale 2 eines
Schischuhes 3 im Bereich der vor deren oberen Zone des Fußes auflegbar ist.
-
Diese erste Fasche ist im Bereich eines ihrer Seitenenden am Schischuh
befestigt, beispielsweise mittels Nieten 4 oder gleichartigen Einrichtungen.
-
Der Schaft weist weiters einen Schaftabschnitt 5 auf, der derart ausgebildet
ist, dap er die Gelenkzone zwischen Bein und Fuß und gegebenenfalls einen Teil des
Fußristes umfaßt.
-
Dieser Schaftabschnitt wird dem Schischuh 3 in einer Weise zugeordnet,
dap sein Vorderteil teilweise über einem Teil des hinteren Bereiches der Fasche
1 zu liegen kommt.
-
Der Schaftabschnitt 5 wird an der Schale 2 mittels einer zweiten mit
6 bezeichneten Niete befestigt, die an der Seite, an welcher sich die Niete 4 befindet,
in der Überlappungszone zwischen dem Schaftabschnttt 5 und der ersten Fasche 1 an
geordnet ist, so dap durch die zweite Niete am Schaft praktisch auch die erste Fasche
1 befestigt wird, die somit an einem ihrer Enden an der Schale 2 blockiert ist.
An der anderen Seite der Schale 2 ist der Schaftabschnitt 5 mittels einer weiteren
Niete 7 befestigt, die auf derselben Achse der zweiten Niete 6 liegt, so das praktisch
eine Rotationse achse gebildet wird, die eine wenn auch begrenzte Drehung des Schaftabschnittes
5 um eine im wesentlichen horizontale und senkrecht zum tängsverlauf es Grundrisses
der Schale verlaufende Achse ermöglichte Weiters besitzt der SchaftabscLnitt 5 in
seinem vorderen oberen Teil einen Lappen 8, der auf dem Schaftabschnitt 5 zu liegen
kommt, Die Fig. 3 zeigt eine im Konzept der vorstehend beschriebenen
Ausffihrungsform
analoge AusfAhrungsform, mit der einzigen Variante, dap eine mit. 10 bezeichnete
Zwischenfasche vor gesehen ist, welche sich Aber einen gewissen Abschnitt mit der
ersten Fasche 1 überlappt und mit einer dritten Niete 11 befestigt ist, wobei sie
weiters teilweise unter dem Schaft abschnitt liegt.
-
Auch in diesem Falle sind die Nieten derart angeordnet, dap die Faschen
1 und 10 mit einem Ende vollständig blockiert sind, wogegen der Schaftabschnitt
5, wie bereits erläutert wurde, die Möglichkeit einer begrenzten Schwenkung besitzt.
-
Weiters sind Schließeinrichtungen vorgesehen, die durch Schliephebel
oder Schließhaken 20 gebildet sind und die auf das Ende der Fasche 1, des Schaftabschnittes
5 und der gegebenenfalls vorhandenen Zwischenfasche 10 an der Seite, welche der
die Nieten 4 und 6 aufweisenden Zone entgegengesetzt ist1 wirken, um den Schaft
auf der. Schale zu blockieren.
-
Dank der besonderen Ausbildung des Schaftes, der aus mehreren voneinander
unabhängigen Elementen besteht, die zur Erzielung der gewftnschten Steifheit des
Schaftes zusammenwirken, ist es mittels der Hebel 20 m8glich, eine vorherbestimmbare
Schließkraft zu erzeugen und dadurch in gewissem Sinne den Reibungskoeffizienten
in der Überlappungszone zwischen den Faschen und dem Schaftabschnitt zu variieren.
-
Die Überlappung mit regelbarem Reibungskoeffizienten hat die wichtige
Funktion, eine regelbare allgemeine Biegsamkeit des Schaftes zu ermöglichen, welche
durch die Tatsache kontrolliert wird, dap die verschiedenen sich Rberlappenden
Teile
gegeneinander reiben. Wenn der Schließeffekt verstärkt wird, so ist die Folge hiervon
ein Ansteigen der Reibung zwischen den aschen und folglich eine Herabsetzung der
Biegsamkeit des Schaftes. Wenn hingegen die Schließwirkung verringert wird, verringert
sich auch die Reibung und erhbht sich dadurch die Biegsamkeit des Schischuhes.
-
Vorstehende Ausffihrungen lassen erkennen, daß durch die vorliegende
Erfindung die eingangs gestellten Aufgaben gelöst werden. Insbesondere wird durch
vorliegende Erfindung ein Schaft mit Teilen geschaffen, welche sich teilweise fiberlappen,
wodurch dem Schaft eine Biegsamkeit mitgeteilt wird, die beliebig vom Benutzer des
Schuhes je nach den jeweiligen Erfordernissen geregelt werden kann.
-
Ein weiterer wichtiger Vorteil istidarin zu erblicken, dap die Möglichkeit
geboten wird, konze.ntrierte oder jedenfalls lokalisierte Schließwirkungen auszuüben,
um die gewünschte Einspannung des Fußes zu erzielen, ohne übermäßig starke Kräfte
ausheben zu müssen, die ein örtliches Ziehen des den Schaft bildenden Blaterials
zur Folge haben könnten, da erfindungsgemäß die Hebel auf getrennte und nicht besonders
komplizierte Teile wirken.
-
Weiters ist zu beachten, dap durch die Steifheit in Querrichtung des
Schaftes die Möglichkeit einer Drehung um eine in Längsrichtung in bezug auf den
Schi verlaufende Achse vollkommen ausgeschlossen ist und somit dem Fußgelenk ein
geeigneter Schutz geboten wird.
-
Die Erfindung kann in vieler Hinsicht abgeändert werden,
ohne
dadurch ihren Rahmen zu überschreiten. So kann beispiels weise die Anzahl der Faschen
sswie die Form des Schaftabschnittes 5, je nach den Erfordernissen, beliebig gewählt
werden.
-
Weiters können gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
welche sich in ihrem Grundgedanken an die oben beschriebenen Ausführungsformen anschließt,
die Faschen in ihrer Mitte unterbrochen sein, so dap ein Abschnitt an einer Seite
der Schale und der andere Abschnitt an der entgegengesetzten Seite liegt, welche
beiden Abschnitte sodann mit üblichen Schischuhschließen verbunden werden.
-
Alle konstruktiven Teile können durch andere technisch äquivalente
Teile ersetzt und die angewendeten Materialien, Abmessungen und Formen, ae nach
den Erfordernissen, beliebig gewählt werden
L e e r s e i t e