Be Schreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibremse gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 nach Patentanmeldung P 29 OO 527.4·.
Die im Hauptpatent beschriebene Skibremse hat bekannten Skibremsen
gegenüber große Vorteile hinsichtlich der einfachen und wirkungsvollen Verschwenkung der Bremsdorne aus der Bremsstellung
in die Bereitschaftsstellung und umgekehrt, benötigt jedoch außer der zur Verschwenkung der gesamten Bremseinrichtung
erforderlichen Feder (Aufstellfeder) zusätzliche, die einzelnen Bremsdorne beaufschlagende Federn. Die Anordnung derartiger
gesonderter Federn ist wegen des bei Skibremsen insbesondere in der Höhenrichtung bestehenden Platzmangels problematisch.
•Für ein einwandfreies Funktionieren ist jedoch das Vorhandensein von zusätzlichen Betätigungsfedern für die Bremsdorne von
Vorteil. Versuche haben gezeigt, daß unter bestimmten Schneeverhältnissen, insbesondere bei Pulverschnee, die sich seitlich
am Ski anhäufenden Schneemengen einem exakten Verschwenken der einzelnen Bremsdorne dermaßen entgegenwirken können, daß die
Bremswirkung erst mit einer unerwünschten Verzögerung voll einsetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen
und die im Hauptpatent beschriebene Skibremse so weiterzubilden, daß sie bei einfachem Aufbau auch unter ungünstigen
Witterungsverhältnissen voll wirksam ist.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird eine Art Zwangssteuerung geschaffen, welche die Kraft der vorhandenen Aufstellfe-
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der der Skibremse auch auf jeden Bremsschenkel der Skibremse überträgt, welche Federkraft voll ausreicht, die Bremswirkung
auch gegen große Schneemassen wirksam werden zu lassen.
Aus der CH-PS 229 624 ist zwar eine Steigeinrichtung bekannt, welche durch die Kraft einer Feder aus einer verriegelten Lage
(Bereitschaftsstellung) in eine wirksame Stellung (Steigstellung) verschwenkbar ist, wobei die vorhandenen Steigklappen
durch je einen Anschlag, welcher sich während des Verschwenkens
dieser Steigeinrichtung aus der wirksamen Lage in die Bereitschaftsstellung an der Lauffläche des Skis und sodann an
der zugehörigen Seitenfläche des Skis abwälzt, in eine parallel zu den beiden Seitenflächen des Skis liegende Lage gebracht werden.
Die beiden Klappen werden jedoch in der wirksamen Lage ausschließlich vom Widerstand des Schnees herausgedreht, welche
Vorgangsweise, wie oben geschildert wurde, bei dem Gegenstand der Erfindung nicht verwirklicht werden kann. Vielmehr
bestand die Notwendigkeit, eben dem Widerstand von Schneemassen aktiv entgegenzuwirken.
In der AT-FS 305 844 ist auch eine Skibremse beschrieben, bei
welcher die beiden Bremsschenkel in der Bereitschaftsstellung der Skibremse oberhalb der Skioberseite und innerhalb der beiden
Seitenflächen des Skis liegen, bei welcher Skibremse zum Verdrehen der einzelnen Bremsschenkel auf der Grundplatte dieser
Skibremse Gleitklotze vorgesehen sind, welche nach außen weisend abgeschrägt sind und mit gleichfalls abgeschrägten Innenflächen
der einzelnen Bremsschenkel zusammenwirkend das Einleiten des schon erwähnten Verschwenkens herbeiführen· Bei dieser
bekannten Ausführung ist es jedoch erforderlich, entweder eine so lange Grundplatte zu verwenden, wie die Länge der beiden
Bremsschenkel ist, welcher Umstand bekanntlich nachteilige
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Folgen für die erforderliche Skidurchbiegung halsen kann und eine gegenüber kurzen Grundplatten erhöhte Anzahl von Befestigungsschrauben
erforderlich macht, oder die Gleitklötze gesondert auf der Oberseite des Skis zu befestigen, wodurch zusätzliche
Schrauben nötig sind, welche ein weiteres Schwächen des Skikörpers
mit sich bringen.
Demgegenüber ist bei der erfindungsgemäßen Lösung kein gesonderter
Bauteil zum Erhöhen des VerSchwenkvermögens der einzelnen
Bremsschenkel erforderlich, vielmehr ist die Skibremse in
unmittelbarer Nähe einer Skibindung montierbar, so daß die Zwangssteuerung durch einen vorhandenen Skibindungsteil erfolgen kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in Anspruch 2 angegeben. Durch diese Maßnahme ist eine leichte und
rasche Anpassung möglich.
Ein weiterer vorteilhafter Erfindungsgedanke ist dem Anspruch 3
zu entnehmen. Auf diese Weise erübrigt sich die Verwendung eines gesondert hergestellten Kragens, welcher auf die einzelnen
Bremsdorne aufzustecken und an diesen zu befestigen wäre.
Trotzdem kann es unter Umständen von Vorteil sein, wenn der Kragen gemäß Anspruch 4· ausgebildet ist. In diesem Fall kann
eine fabrikneue Skibremse anläßlich der Montage an unterschiedlich
ausgestaltete Skibindungsteile bzw. deren Unterlagsplatten angepaßt werden.
Ein noch weiterer, günstiger Erfindungsgedanke ist in Anspruch 5 angegeben. Diese Ausgestaltung ist dann von Vorteil, wenn die
Skibremse mit einem bestimmten Skibindungsteil herstellerseitig kombiniert wird.
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Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine gattungsgemäße Skibremse welche durch die Merkmale des Anspruchs 7 gekennzeichnet
ist. Durch diese Maßnahme erübrigt sich die Verwendung von gesonderten Lagerstellen für die Schwenkachse der
Skibremse, so daß die Anzahl der dem Verschleiß ausgesetzten -. Bauteile verringert werden kann. Weiter hat diese Ausgestaltung
den Vorteil, daß die Bauhöhe der gesamten Skibremse verringert werden kann.
Weitere Erfindungsmerkmale dieser Ausgestaltung ergeben sich aus den Ansprüchen 8 bis 12.
Unter dem Sammelbegriff "Bremseinrichtung " sollen diejenigen
Bauteile der Skibremse verstanden werden, welche beim Brems- und Betätigungsvorgang ihre Lage verändernd wirksam
sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Diesen Beispielen können auch weitere Einzelheiten und vorteilhafte Merkmale der Erfindung entnommen werden. Es zeigen:
Fig. 1 bis 4- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Skibremse, wobei die Fig. 1 eine Ansicht in der Bremsstellung, Fig. 2 einen Schnitt entlang der
Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Aufriß in der
niedergeschwenkten Lage und Fig. 4 die Skibremse in der Bereitschaftsstellung zeigen,
Fig. 5 und 6 ein zweites Ausführungsbeispiel ähnlich demjenigen
der Fig. 1 bzw. 3,
Fig. 7 bis 10 zwei verschiedene Ausführungsarten der Bremsschen-
)rderansicht der
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kel in Vorderansicht der Skibremse,und
Pig. 11 die Aufstellfeder im Schrägriß.
Eine Skibremse 1 nach, dem ersten Ausführungsbeispiel weist eine Tragplatte 2 auf, welche auf der Oberseite 11a eines Skis 11
mittels einer bekannten und daher nicht dargestellten Kupplungsvorrichtung an einer Skibindung verhängt und entlang einer Führungsschiene
7 in der Längsrichtung des Skis 11 verstellbar und an unterschiedlich große Skischuhe 9 anpaßbar ist, sowie
mit dieser Skibindung gemeinsam alle Schubausgleichsbewegungen mitmacht. Es ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei welcher
die Tragplatte 2 auf der Oberseite 11a des Skis 11 mittels zweier Schrauben, die symmetrisch zur Skilängsachse angeordnet
sind,* befestigt ist.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Tragplatte 2 eine rechteckige Form von gleichbleibender
Dicke auf. Ihre Länge ist der lichten Breite der Führungsschiene 7 entsprechend bemessen, so daß die erwähnte Verstellung
in der Längsrichtung des Skis 11 möglich ist. Im Endbereich trägt die Tragplatte 2 an jeder Seite $e einen Lagerteil
2a für eine noch näher zu beschreibende Aufstellfeder 8.
Dieser Lagerteil 2a ist in der Richtung eines zur Skispitze hin weisenden Pfeils 11b von außen her geschlossen, wobei nur jene
Bereiche dieses Lagerteils 2a offen sind, welche von abgekröpften Enden der Aufstellfeder 8 durchsetzt sind.
Die Skibremse 1 weist weiter als wesentliche Bauteile einen Tragkörper 4, eine Betätigungsklappe 6, die zusammen ein Pedal
bilden, sowie zwei Bremsschenkel 10 und eine weitere, vorzugsweise als Blattfeder 5 ausgestaltete, Feder auf.
Die Aufstellfeder 8 (Fig. 11) weist in der Draufsicht eine im wesentlichen U-förmige Gestalt auf. In entspannter Stellung
schließen ihre beiden Enden 8a mit der Ebene der übrigen Tei-
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- ίο -
le der Aufstellfeder 8 einen Winkel QCein. Die Größe des
Winkels ocergibt sich sinngemäß aus der gewünschten Größe
der Aufstellkraft für die Skibremse 1. Größerer Winkel ergibt größere Aufstellkraft bzw. größere Vorspannung in der Bereitschaftsstellung.
Weiter stehen die Enden 8a der Aufstellfeder in entspannter Lage unter einem Winkel ß zueinander. Die Ausbildung
einer solchen Aufstellfeder 8 ist für sich bekannt. Die Aufstellfeder 8 ist im Bereich ihrer Enden 8a in den beiden
Lagerteilen 2a der Tragplatte 2 gehalten. Weiter ist die Aufstellfeder 8 in einer noch näher zu beschreibenden Weise
an der Unterseite der Betätigungsklappe 6 geführt.
Die Betätigungsklappe 6 ist aus einem Blech und/oder aus Kunststoff
oder einem anderen geeigneten Material von gleichbleibender Dicke gefertigt und weist eine rechteckige Grundrißform
auf. Die den beiden Seitenflächen des Skis 11 zugewandten seitlichen Bereiche der Betätigungsklappe 6 weisen zur Aufnahme
der einzelnen Schenkel 8c der Aufstellfeder 8 je eine Aussparung
6a auf. Die beiden Schenkel 8c der Aufstellfeder 8 sind miteinander über einen Steg 8b verbunden, 'welcher an der dem
Tragteil 4· abgewandten Seite der Betätigungsklappe 6 in einer
Ausnehmung 6b gelagert ist. Am Tragkörper 4 ist das eine Ende einer Blattfeder 5 befestigt, deren anderes Ende in der Betätigungsklappe
6 befestigt ist. Zur Befestigung der Blattfeder 5 dienen in beiden Fällen nur angedeutete Nieten. Die
Blattfeder 5 weist in ihrer entspannten Lage, von der Seite
her betrachtet bzw. im Längsschnitt, eine doppelt abgewinkelte Form auf, die der Feder eine etwa S-förmige Gestalt verleiht.
Die Blattfeder 5 hat das Bestreben, die Betätigungsklappe 6 in einer vom Tragkörper 4 abgehobenen Lage zu halten. Aus
diesem Grund und weil die Betätigungsklappe 6 gleichzeitig auch von der Aufstellfeder 8 beaufschlagt ist, reicht es aus, wenn
die Blattfeder 5 im Verhältnis zur Aufstellfeder 8 eine gerin-
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gere Kraft (einige N) aufbringt« Sie kann bei Bedarf auch
gleich groß wie oder größer als die Kraft der Aufstellfeder
Bein.
Der Tragkörper 4 weist ebenfalls im wesentlichen eine rechteckige Grundrißform auf, wobei die beiden seitlichen Bereiche
des Tragkörpers 4 mit denen der Betätigungsklappe 6 fluchten. Zur Aufnahme der beiden Schenkel 8c der Aufstellfeder 8 weist
der Tragkörper 4 an seinen beiden Seitenbereichen ebenfalls Ausnehmungen 4b auf.
Jeder der beiden Bremsschenkel 10 weist einen als Bremsdorn 10a wirksamen Abschnitt auf. Jeder Bremsdorn 10a ist im Bereich
seines freien Endes mit einer bekannten, hier nicht gezeigten Kunststoffumspritzung versehen. An den Bremsdorn 10a
schließt unter einem spitzen Winkel eine erste Abkröpfung 10c an. Unter einem anderen spitzen Winkel schließt an das andere
Ende der ersten Abkröpfung 10c ein Lagerabschnitt 10b an. Mit Hilfe dieses Lagerabschnitts 10b ist der Bremsschenkel 10 in
rohrartigen Lagerbereichen 4a des Tragkörpers 4 um die eigene Achse begrenzt verdrehbar gelagert. Der Bremsdorn 10a und
der Lagerabschnitt 10b liegen beide parallel zur Skilängsachse. An den Lager ab schnitt 10b schließt unter einem nicht näher
bezeichneten Winkel von etwa 45° eine zweite in Richtung zur Skimitte hin weisende Abkröpfung 1Od an. Weiter ragt die
zweite Abkröpfung 1Od unter einem Winkel von etwa 45° aus der Ebene des übrigen Brems schenkeis 10 in der Richtung vom Ski
weg. Ein an die zweite Abkröpfung 1Od anschließender Betätigungsteil 1Oe des Bremsschenkels 10 liegt ebenfalls wieder parallel
zur Längsachse des Skis 11.
Bedingt durch die in der Richtung zur Skimitte hin weisende
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zweite Abkröpfung 1Od liegt der Betätigungsteil 1Oe (Jedes
Bremsschenkels 10 in einer Aussparung 6c der Betätigungsklappe 6, welche Aussparung 6c jeweils einen langlochartigen
Querschnitt aufweist»
Die Skibremse 1 wird in ihrer Bremsstellung durch die Aufstellfeder
8 gehalten· Die Aufstellfeder 8 befindet sich dabei in ihrer entspannten, gegebenenfalls vorgespannten Lage. Über die
Bremsschenkel 10 nimmt die Betätigungsklappe 6 den Tragkörper mit und hält beide Bauteile um den Lagerteil 2a verschwenkt.
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, hält die Blattfeder 5 die Betätigungsklappe 6 mit einem Niveauunterschied zum
Tragkörper 4 in einem Abstand. Die Blattfeder 5 befindet sich dabei in ihrer entspannten Lage. Bedingt durch den Niveauunterschied
unter dem die Betätigungsklappe 6 in dieser Stellung zum Tragkörper 4 steht, sowie in Zusammenarbeit der Betätigungsklappe
6 mit der zweiten Abkröpfung 1Od jedes Bremsschenkels 10, um die der Betätigungsteil 1Oe versetzt angeordnet
ist, stehen die beiden Bremsschenkel 10 in einer Stellung, die in Fig. 1 dargestellt ist. Um diese Stellung zu ermöglichen,
sind in der Betätigungsklappe 6 für jeden Bremsschenkel 10 die erwähnten, im Querschnitt langlochartigen Aussparungen 6c
erforderlich.
Wird nun auf die Skibremse 1 eine Kraft vom angedeuteten Skischuh
9 ausgeübt, verschwenkt die gesamte Skibremse 1 um die
Enden 8a im Lagerteil 2a. Es kommt zunächst zu keiner Relativbewegung gegen die Kraft der Blattfeder 5 zwischen der Betätigungsklappe
6 und dem Tragkörper 4. Erst wenn der Tragkörper 4 auf der Oberseite 11a des Skis 11 aufliegt und weiterhin
Kraft auf die Betätigungsklappe 6 ausgeübt wird, führt diese eine Bewegung etwa senkrecht zum Ski 11 hin aus und spannt die
Blattfeder 5 vor. Durch diese Bewegung werden die Bremsdorne 10a, die bis jetzt nur hochschwenken, über die Skikanten et-
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wa um je einen 9O°igen Winkel eingeklappt. Die Oberseite der Betätigungsklappe
6 schließt nun mit der Oberseite des Tragkörpers 4 eben ab.(vgl. Fig. 4).
Hört die vom Skischuh 9 od. dgl·, z.B. von einer Sohlenplatte,
aufgebrachte Kraft zu wirken auf, versuchen sowohl die Blattfeder 5 als auch die Aufstellfeder 8 ihre entspannte Lage nach
der Fig. 1 zu erreichen. Sie Blattfeder 5» die dabei nur die
Massenträgheit der Betätigungsklappe 6 und der beiden Bremsschenkel 10 zu überwinden hat, nimmt schneller ihre entspannte
Lage ein. Es werden also zuerst nur die beiden Bremsdorne 10a über die Skikanten ausgeschwenkt. Erst'anschließend verschwenkt
die an der Betätigungsklappe 6 angreifende Aufstellfeder
8 die gesamte Skibremse 1 über die Bremsschenkel 10 im !lagerteil 2a. Auf diese Weise wird ein unerwünschtes Verhängen
der Bremsdorne 10a jedes Bremsschenkels 10 bzw. der an
den einzelnen Bremsdornen 10a angeordneten Bremsschaufel (nicht gezeigt) verhindert.
Wie man aus Fig. 2 entnehmen kann, dient die Blattfeder 5
gleichzeitig als Lagerteil für den Steg 8b der Aufstellfeder 8 in der Betätigungsklappe 6, wobei der der Betätigungsklappe 6
zugewandte Bereich der Blattfeder 5 in der Aussparung 6b der
Klappe 6 angeordnet und an ihrem dem Steg 8b der Aufstellfeder 8 zugewandten Ende von der Aussparungswand 6d weg abgekröpft
ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 ist die Aufstellfeder 8' nur dem Iragkörper 4' zugeordnet, wobei der
Steg 8'b der Aufstellfeder 81 in einer weiteren Aussparung 6'd
dieser Betätigungsklappe 6* verläuft und die Blattfeder 51 an
ihrer Oberseite 11a des Skis 11 zugewandten Seite abstützt. Bei dieser Ausführungsform der Skibremse 1' ist, wie man der
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Fig. 6 entnehmen kann, die Relativbewegung aus dem niedergetretenen
Zustand der Betätigungsklappe 6' in die Bereitschaftsstellung der Skibremse 1f größer als "beim ersten Ausführungsbeispiel,
weil die Betätigungsklappe 6* beim Niedertreten in die Bereitschaftsstellung eine Parallelbewegung zu ihrer Oberseite
erfährt. Auf diese Weise ist das Verschwenken der einzelnen Bremsschenkel 10 bzw· deren Bremsdorne 10a noch wirkungsvoller
als beim ersten Ausführungsbeispiel·
Die Fig. 7 und 8 einerseits und die Fig. 9 und 10 anderseits zeigen je ein Ausführungsbeispiel in der Bereitschaftsstellung
bzw. in der Bremsstellung der Skibremse in Vorderansicht, wobei jeweils nur die eine Hälfte und auch diese mit
abgeschnittenen Bremsschenkeln dargestellt worden ist. Insbesondere in diesen Figuren ist die auf der Oberseite 11a
des Skis 11 mit nur angedeuteten Schrauben befestigte Führungsschiene 7 gut erkennbar, auf welcher die !Tragplatte 2
in bekannter Weise in der Längsrichtung des Skis 11 verstellbar ist. Sie Tragplatte 2 kann relativ zur Führungsschiene
7 in bekannter Weise verrastet werdenj dieser Teil,bildet keinen
Gegenstand der Erfindung» Auf der (Tragplatte 2 sitat der
Lagerteil 2a, in welchem die freien Endbereiche 8a der Aufstellfeder
8 verankert bzw. gelagert sind· Es ist weiter der Tragkörper 4 erkennbar, in welchem die Bremsschenkel 10 mit
ihren Achsteilen 10b gelagert sind. Bis zu diesem Teil sind die Ausführungsförm der Fig. 7 und 8 einerseits und der Fig·
9 und 10 anderseits gleich·
In der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 weist jeder Brtmaschenkel
10 einen in der Form einer Abkröpfung 1Of ausgebildeten
Kragen auf, welcher sich an der Tragplatte 2 abstützt und sich an ihr während des Verdrehens jedes Bremssohtnkels
10 aus der Bremsstellung in die Bereitschaftsstellung und umgekehrt abwälzt. Insbesondere ist dies bei der Bewegung aus
der Bereitschaftsstellung in die Bremsstellung von Vorteil, weil dadurch jedem Bremsschenkel 10 eine Art Zwangsführung
verliehen wird, so daß durch Einwirkung der Aufstellfeder 8, wie vorangehend bereits beschrieben worden ist, nicht nur die
Bremseinrichtung selbst verschwenkt wird, sondern auch die beiden Bremsschenkel verdreht werden. Dies selbst dann, wenn Schneemassen
dieser Bewegung entgegenwirken sollten.
Bei der Ausführungsform nach den Pig. 9 und 10 ist auf der ersten Abkropfung 10c jedes Bremsschenkeis 10 ein gesonderter
Kragen 12 befestigt, welcher an seinem der Tragplatte 2 zugewandten Bereich eine Abflachung 12a aufweist. Hierdurch wird
eine besonders exakte Führung bzw. Steuerung gewährleistet. Der Kragen 12 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein
vom Bremsschenkel 10 selbständiger Bauteil ausgebildet, wobei als Material für den Kragen 12 hier ein Kunststoff gewählt ist.
Dies hat den Vorteil, daß die Skibremse leicht an unterschiedlich breite Tragplatten 2 angepaßt werden kann. Man kann aber
den Kragen 12 auch aus dem Material des Brems schenkeis 10 ausbilden
oder aus einem anderen Metall als das, aus welchem der Bremsschenkel 10 besteht, verfertigen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
eingeschränkt. Beispielsweise kann ein anderer Skibindungsteil als die Tragplatte zum Abstützen des Kragens oder der als
Kragen ausgebildeten Abkröpfungen der einzelnen Bremsschenkel verwendet werden. Auch die Ausgestaltung und die Form des Kragens
bzw.' der einzelnen Abkröpfungen kann beliebig geändert werden,
vorausgesetzt, daß eine Zwangssteuerung gewährleistet ist. Auch die Form des Lagerteils und dessen Ausgestaltung kann anders
als beschrieben sein» Man kann auch einen gesonderten Teil verwanden und diesen an der Tragplatte befestigen· Es hängt jeweils
von der Art der Herstellung ab, welche Ausführungsform ge-
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wählt wird. Ebenso ist dem Konstrukteur eine freie Wahl hinsichtlich
der Bestimmung des Materials für den Tragkörper und für die Betätigungsklappe gegeben. Man kann die beiden Bauteile
aus einem Kunst stoff material herstellen, wobei besonders hohen Ansprüchen ausgesetzte Bereiche aus einem verschleißfesten Material
bestehen können oder Einsätze aus einem solchen Material aufweisen können. Es ist auch denkbar, jene Bereiche, welche
Heibungen erfahren, mit einer Beschichtung aus einem reibungsarmen
Material zu versehen oder überhaupt aus einem solchen Material zu gestalten.
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