DE860923C

DE860923C - Antrieb fuer Band- oder Kettenfoerderer

Info

Publication number: DE860923C
Application number: DEH7587A
Authority: DE
Inventors: Hans Raetz
Original assignee: Hauhinco Maschinenfabrik G Hausherr Jochums GmbH and Co KG
Current assignee: Hauhinco Maschinenfabrik G Hausherr Jochums GmbH and Co KG
Priority date: 1951-02-17
Filing date: 1951-02-17
Publication date: 1952-12-29

Description

Antrieb für Band- oder Kettenförderer Es ist bekannt, Moden Antrieb eines insbesondere für den Untertagebergbaii bestimmten Förderbandes so auszubilden, daß Idas dem Antriebsmotor nachgeschaltete Getriebe in einem geschlossenen Gehäuse angeordnet ist und die Bandtrommel unter Zwischenschaltung einer auf der Abtriebswelle des Getriebes angeordneten starren oder elastischen Kupplung an getrieben wird. Es ist ferner insbesondere bei Kettenförderern bereits üblich, die Antriebstrommel einerseits unmittelbar auf dem überstehenden Abtriebswellenstumpf des Getriebes, andererseits in Idem Antriebsrahmen zu lagern. Die Lagerung einer Ketten oder Bandtrommel auf dem mit Nasen- oder Federkeilen versehenen Getriebewellenstumpf ermöglicht zwar eine gedrängte Bauweise, ist aber insofern nachteilig, weil infolge IdEs Schiebesitzes, also eines Bewegungssitzes, zwischen diesen beiden Teilen Bewegungen bzw. Verkantungen der Teile gegeneinander bei jeder Umdrehung unvermeidlich sind und dadurch eine ständige Walkarbeit geleistet werden muß, die zur baldigen Zerstörung der Preßflächen führt. Die Anwendung eines Preßsitzes oder wenigstens eines Festsitzen zwischen Trommelnabe und Welle ist wegen der Notwendigkeit des Ausbaus der Trommel durch Abziehen von der Welle oder durch Herausziehen der Welle zusammen mit dem Getriebe aus der Trommel in der Regel, wenn nicht besondere Vorkehrungen getroffen werden', nicht möglich.
Die Erfindung bezweckt, die bekannten Antriebe für Band- und Kettenförderer zu verbessern.
Erfindungsgemäß ist bei einem Antrieb für Band-oder Kettenförderer, bei dem die Band- bzw.
Kettentrommel einerseits abziehbar auf dem Abtriebswellenstumpf tdes dem Motor nachgeschalteten, in einem geschlossenen Gehäuse untergebrachten Getriebes, andererseits in dem Antriebsrahmen gelagert ist, die Nabe der- Band- bzw. Kettentrommel auf dem kurzen Wellenstumpf kugelgelenkig gelagert, so daß eine geringe Winkelstellung der Trommel gegenüber dem Welienstumpf möglich ist, wobei die Drehmomentübertragung zwischen dem Wellenstumpf und der Trommel mittels einer diese Winkelstellung nicht behindernden Kupplung, vorzugsweise einer Zahn- oder Klauenkupplung, erfolgt, deren eine Kupplungshälfte auf dem Wellenstumpf aufgekeilt und deren andere Kupplungshälfte mit der Trommelnabe verbunden ist.
Der erfindungsgemäße Antrieb besitzt den Vorteil, daß infolge wider kugelgelen.kigen Lagerung der Trommelnabe auf dem Wellenstumpf unter Wahrung der gedrängten Bauweise die Anforderungen an die Genauigkeit der Ausrichtung von Trommel und Wellenstumpf wesentlich ermäßigt und im Betrieb häufig nicht vermeidbare Störungen dieser Ausrichtung in Kauf genommen werden können, ohne daß das Auftreten zerstörender Beanspruchungen zu befürchten wäre. Dies beruht darauf, daß die Kupplungsteile, die mit Preßsitz (auf de,m Wellenstumpf) bzw. mit Festsitz (an,der Trommelnabe) aufgebracht sind, nur zu einer reinen Drehmomentübertragung herangezogen werden, wohingegen die von dem Band bzw. der Kette auf die Trommel ausgeähten Kräfte von getrennt von den Kupplungsteilen angeordneten Lagerstellen aufgenommen werden. Die Lebensdauer und Betriebssicherheit der Einzelteile des Bandlantriebes werden dadurch wesentlich erhöht.
Ein einfaches Kugelgelenk ergibt sich erfindungsgemäß durcXhVerwendung eines sich kugelbeweglich einstellenden Wälzlagers, vorzugsweise eines Tonnenlagers. Da die Trommel mit dem Getriebewellenstumpf zusammen umläuft, also diesem gegenüber keine Relativbewegungen ausführt, besteht an sich keine Notwendigkeit dazu, die Trommel mittels eines Wälzlagers oder eines Lagers überhaupt auf dem Wellenstumpf abzustützen Wegen ihrer Herstellung als Massenartikel ist ein sich kugelbeweglich einstellendes Wälzlager, z. B. ein Tonnenlager, jedoch das verhältnismäßig am preiswertesten erhältliche und dabei genaueste Kugelgelenk und wird daher bei dem erfindungsgemäßen Antrieb bevorzugt angewendet.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Förderbandantrieb nach der Erfindung im Grundriß dargestellt, Von einem Antriebsmotor I wird über eine elastische Kupplung 2 das in einem geschlossenen Ge- -häuse 3 untergebrachte Getriebe 4 angetrieben, auf dessen Abtriebswellenstumpf 5 die Kupplungshälfte 6 einer Klauenkupplung-aufjgJekeilt ist. Auf den Wellenstumpf 5 stützt sich ferner die Nabe 7 der Bandtrommel 8 mittels eines sich kugelig einstellenden Wälzlagers 9, im vorliegenden Falle eines Tonnenlagers, ab, so daß geringe Ungenauigkeiten in wider Ausrichtung von Trommel und Wellenstumpf und Winkelstellungen zwischen diesen, wie sie im Untertagebetrieb infolge ungenauer Montage oder infolge von Verwerfungen des Liegenden häufig nicht zu vermeiden sind, gefahrlos in Kauf genommen werden ;können. Mit der Nabe 7 ist durch Schrauben die andere Hälfte 10 der Klauenkupplung verbunden, die mit der Kupplungshälfte 6 im Eingriff steht, ohne die Winkelstellung von Trommel und Wellenstumpf zu behindern. Das Antriebsdrehmoment wird von der Kupplungshälfte 6 über die Kupplungshälfte Io unmittelbar auf die Trommel 8 übertragen. Da die Kupplungshälfte 6 mit Preßsitz auf den Wellenstumpf 5 aufgebracht ist und ;die Kupplungshälften mit Teilen von verhältnismäß ig großem Durchmesser ineinandergreifen, stellt sich auch im Dauerbetrieb an dem Kupplungssitz auf dem Wellenstumpf gar kein und an den ineinandergreifenden Kupplungsteilen nur ein unbedeutender Verschleiß ein. Ebenso ist der von der Drehmomentübertragung entlastete Sitz der Band trommel auf dem Wellenstumpf in dem Lager 9 einer Abnutzung nicht unterworfen.
Die Erfindung ist sowohl bei Eintrommel- als auch bei Doppeltrommelbandantrieh sowie bei Kettenförderantrieben aller Art anwendNbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:-I. Antrieb für Band oder Kettenförderer, bei dem die Banld- bzw. Kettentrommel einerseits abziehbar auf dem Abtriebswellenstumpf des dem Motor nachgeschalteten, in einem geschlossenen Gehäuse untergebrachten Getriebes, anderersei-ts in dem Antri,eb.srahmen gelagert bst, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (7) der Band-bzw. Kettentrommel (8) auf dem kurzen Wellenstumpf (5) kugelgelenkig gelagert ist und die Drehmomentübertragung zwischen dem Wellenstumpf und ,der Trommel mittels einer diese Winkelstellung nicht behindernden Kupplung (6, IO), vorzugsweise einer Zahn- oder Klauenkupplung, erfolgt, deren eine Kupplungs-,hälfte (6) auf dem Wellenstumpf (5) aufgekeilt und Ideren andere Kupplungshälfte (10) mit der Trommelnabe (7) -verbunden ist.
2. Antrieb für Band- oder Kettenförderer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wellenstumpf ein sich kugelbeweglich einstellendes Wälzlager (9), vorzugsweise ein Tonnenlager, angeordnet wird.