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Haushaltnähmaschine Der Erfindungsgegenstand betrifft eine Verbesserung
von derartigen Haushaltnähmaschinen, die kein Untergestell besitzen, also auf einen
vorhandenen Tisch aufgestellt oder daran angeschraubt «,-erden, Einrichtung zum
Zickzacknähen haben, durch einen mit der Maschiile verbundenen Elektromotor angetrieben
werden, an der Nähstelle nicht flach, sondern, als arm ausgebildet sind (Stoi''itragarm),
eine solche Stopf- und Stickeinrichtung besitzen, daß der Drückerfuß, eine intermittierende
Bewegung macht (Drückerfußhubeinrichtung), den Stoffschieber versenkhar haben, mit
einem -Nählicht ausgerüstet sind und sich zur _Unterbringung in einem Handkoffer
eignen.
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Die bekannten :Maschinen dieser Art haben manche Mängel, die vor allem
darin bestehen, daß die verschiedenen Mittel und Einrichtungen wohl aneinandergereiht,
aber nicht so aufeinander abgestimmt sind, daß ein Gesamtorganismus entsteht. dem
die einzelnen Organe in Bau und Wirkung entsprechen. Außerdem sind bei der Herstellung
moderne Fertigungsverfahren nur zum Teil angewandt.
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Der Erfindungsgegenstand bildet eineZusammenfassung neuer Konstruktionsgedanken,
wobei insbesondere dem vorteilhaften Bau und der einli--itlichen Wirkung des Gesamtorganismus
Aufmerksamkeit geschenkt worden ist. So ist z. B. der Elektromotor der Maschine
nicht nur zugeordnet, sondern das Getriebe der :Maschine ist so durchgebildet. daß
es neben anderen Vorteilen, die es besitzt, sich besonders zum antrieb mittels Elektromotor
eignet.
Der in diesem Beispiel entscheidende Stofischieherinechanismus stellt als Getriebe
eine wesentliche Untersetzung dar, die nur niedrigen Kraftbedarf verlangt und beim
Anlauf langsamste Stichzahlen ermöglicht; was bei einer Haushaltnähmaschine von
großem Wert ist.
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Der Erfindungsegenstand ist in den Zeich-:iun-;en durch eile Ausfüllrungsheispiel
veranschaulicht. Es stellen dar Abb. 1 bis 9 die Anordnung des Getriebes, Abb. io
bis 17 den Maschinenkopf mit dein darin liegenden Getriebe, Ahh. f bis 25 das Nähmaschinengehäuse,
Abb. 26 bis 30 den elektromotorischen Antrieb. Abh.3f bis 35 die 1Jaschinenansicht
mit Näliiicht, sowie die Anordnung auf einem Tisch.
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Zu den genannten Abbildungen wird folgende Beschreibung Die Gestaltuni;
entspricht weitgehend den Fabrikationsverfahren, die man bei Spritzguß und bei sonstiger
spanlos:er Formung anwendet. Neben dem Spritzgußverfahren werden die Verfahren Stanzen,
Pressen, Ziehen und Vernieten besonders angewendet. Es wird ferner die Kolnhination
von Automatendrehteilen mit solchen Teilen, die durch spanlose Formung hergestellt
sind, verwendet. In jedem Fall ist auf wirtschaftliche Bearbeitung Rücksicht genomm.°n.
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Die Wirkung des Getriebes ist folgende: Von der Arlnwelle i wird mittels
Kurbel 2 und Kurbrlzapfen 3 d,;r Nadelstangenlenker -1 angetrieben. Auf der linken
Seite des Maschinenkopfes ist mittels Achse 5 ein Lenker 6 angeordnet, der mit dein
Gelenk _l. verbunden ist. In einer Bohrung dieses Lenkers E#. (Ahh. 8 und 9) gleitet,
radial und in Längsrichtung verschiebbar, das Gleitstüclc 7. Es besitzt an seinem
Ende zvlindrische Grundform, so daß es in dem Kloben '" der es all seinem Ende umgreift,
beweglich ist. Auch seitlich ist das Gleitstück 7 im Kloken 8 verschiebbar. Gleitstück;
und ILloben 8 wirken also so zusammen, daß sie sich hoppeln und wie Zähne eines
Zahnrades aufeinander wirken. Der Kloben 1 sitzt fest auf der 'Zar elstange g.
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Diese Anordnung hat den großen Vorteil. .daß die Nadelstange stark
nach der Bedienungsseite verlagert wird und nicht, wie bei gewöhnlichen Kurbeltrieben,
die Ableitung der NTadelstangenbewegun- etwa in der Mitte der Armwelle erfolgt.
Der Blick auf den 1;ällvorgang ist daher frei und ungehindert.
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Diese Anordnung begünstigt außerdem die Zich zacl;einriclitutlg, denn
die Verbindungsstelle von Gleitstück ; und Kloben 8 ist sehr einfach und läßt die
Pendelung der -Nadelstange ohne weiteres zu, denn das Gleitstück 7 ist im Kloben
8 auch seitlich leicht vers,7hiel>har.
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Der Greiferantrieb wird eingeleitet durch die Gurtscheibe 1o, die
auf der Armwelle i sitzt und mittels Gurt i i und Gurtscheihe 12 im Verhältnis i
: 2 die Drehhewe>#ung der Arinwelte i auf die Greiferlänswelle 13 überträgt. Letztere
hat keine ei,;ene 1 a-erung, sondern lie-t in der liolile;t Vorschttbwelle 1s. In
clcltt engen Stotftragarni wird also kein Platz für die Lagerung der Greiferlängswelle
1,3 beansprucht, außerdem ist diese Lesung einfach und billig. Auf derGreiferlängsw-elle
13 sitzt das Schraubenrad 13 und wirkt auf das Schraubenrad 16, das auf der Greiferquerachse
17 sitzt. Hierdurch erhält der Greifer 18 seinen Antrieb.
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Für die Zickzacl:einrichtung ist das LTntersetzungsgetriebe notwendig,
das durch die Zahnräder 1g und 20 gebildet wird. Letzteres sitzt auf der Achse 21.
Mit dem Zahnrad 2o ist die Kurvenscheibe 22 verbunden; es ist im Gegensatz zu alten
Ausführungen nicht eine Nut in volles :"Iaterial gefräst, sondern die Kurvenscheibe
ist als Profilscheibe ausgebildet und auf einfachste Weise mit der Nabe des Zahnrades
vernietet. Die Kulisse 23 (Abh. 12) lagert mit ihrer Achse 2d, in der Hülse 25 (Abb.
15), die in einer Bohrung des Maschinenkopfes festsitzt. M'it den Rollen -26 und
2; (Abh. 16), die mit einer Verlängerung der Kulisse 23 fest vernietet sind, umgreift
diese gabelf#irtnig die Kurve 2,2 und erleidet so eine ständig schwingende Bewegung
um die Achse 2q.. Da sich der waagerechte Abstand der Rollen 26 und _; parallel
zur Welle 2,1, mit der die Kurvenscheibe 22 rotiert. uni so mehr verkleinert, als
die Kulisse 23 nach rechts und links ausschlägt, wird die Kurvenscheibe 22, soweit
die Rollen 26 und 217 sie berühren, verschieden dick ausgeführt. Diese maßliche
Verschiedenheit der Kurvenscheibe z2 wird fabrikatorisch dadurch hergestellt, daß
sie durch Pressen verschiedene Dicken erhält. Für die notwendigen Materialverdrängungen
kann sie zu diesem Zweck mit Aussparungen versehen werden. Gegenfiber den bekannten
Ausführungen einer Kurve für Zickzackeinrichtung ist die hier geschilderte Anordnung
wesentlich wirtschaftlicher herzustellen.
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Mittels Lenkers 28 kann der Gelenkpunkt 29 durch Betätigen der Skalascheibe
3o, die um die Achse 31 drehbar ist, in der Kulisse 213 verschoben «-erden. In der
gezeichneten Stellung der Ahb. 12 fällt der Gelenkpunkt 29 mit der Achse 2;.1. zusammen,
d. h. es erfolgt keine Pendelung der Nadelstange g. Wird jedoch der Gelenkpunkt
durch Betätigen des H'ehels 32 nach oben verschoben, so wirkt das Gelenk 33 auf
die Schwinge 3d., wodurch die Nadelstänge g. pendelt. so da° die Einrichtung zum
Zickzaclcitähen in Tätigkeit ist.
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Der Erfindungsgegenstand gibt durch das j;ntersetzungsgetriebe, das
durch die Zahnräder 1g und 2o für die Zicl;zackeinrichtung gebildet wird, die Möglichkeit,
unterhalb dieser Räder im Maschinenkopf ein drittes Zahnrad 35 anzuordnen. Hierdurch
ist es möglich, von Üizsem den Antrieb des Fadengebers 36 zu bilden. Die Anordnung
ist die, daß ein Zapfen 37. der, vom Zahnrad 35 angetrieben, einen Kreis beschreibt,
mittels Gleitsteil' 38 in eine Aussparung des Fadengebers 36 greift, so dal-.1 derselbe
heim Aufundalgang des Gleitsteins in verschiedenen Geschwindigkeiten utn die Achse
39 schwingt. Gegenüber bekannten Ausführun-en erfol"t somit die Scliwiti-ltewegung
des
Fadengebers 36 nicht im oberen Teil des Maschinenkopfes, sondern im unteren Teil.
Damit ergibt sich, daß beim Anzug einer Fadenschlinge durch den Fadengeber 36ein
erhebli ch kürzeres Stück Nadelfaden unter Spannung gebracht wird. Die Verkürzung
des Weges des Nadelfadens von der Fadenspannung über den Fadengeber bis zur Nähstelle
bedeutet,- daß der Nadelfaden weniger unter Spannung gebracht werden muß, um den
Fadenanzug zu erreichen. Hieraus resultiert der enorme Vorteil, daß die Fadenqualität
etwas schlechter sein kann als beim hochliegenden Fadenhebel. Das lästige Fadenreißen
ist bei dieser Anordnung somit seltener zu erwarten.
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Der Drückerfuß 40 erhält seine Befestigung nicht üblicherweise an
einer im Maschinenkopf geführten längs verschiebbaren Stange, sondern an einer kurzen
Verbindung 41 der Lenker 42 und 43., wobei die Achsen 44 und 45 so angeordnet sind,
daß die beiden Lenker 42, 43 und die Verbindung si zusammen ein Parallelogramm bilden.
Hierdurch ist die .Gewähr gegeben, daß die Sohle des Drückerfußes 40 stets parallel
zur Stichplattenebene liegt. Der am Kopfstück befestigte Halter 46 umgreift an zwei
Stellen gabelförmig die Verbindtuig .4i und gibt ihr die notwendige Stabilität.
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Der Lüfterhebel q@7. greift mit seinem unteren Endc in eine Raste
des Lenkers .I2 und ermöglicht so die Hochstellung des Drückerfußes 4o.
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Auf der Achse 45 des Lenkers 43 sitzt ein zweiteiliger Hebel 43',
auf dessen einen Schenkel die Driicl;erfußfeder 44' wirkt, während der andere Schenkel
des Hebels auf den Auslösestift einer Fadenspannung wirkt. In der Abb. r3 ist dieser
Auslösestift strichpunktiert dargestellt. Als Bohrung zur Aufnahme der Drückerfußfeder
ist die Fortsetzung der Bohrung verwendet, die sich zur Aufnahme der Hülse 25 ergibt,
in der die Achse z4. der Kulisse 23 schwingt.
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Von dem Zahnrad 35 wird außer dem Antrieb des Fadengebers 3:6 noch
die Drückerfußhubeinrichtung abgeleitet. Unter dieser wird eine Einrichtung verstanden.
bei deren Gebrauch der Druckerfuß 4o für das Sticken und Stopfen sich stets in der
Zeit vom Nähgut abhebt, während der dessen Verschiebung von Hand erfolgen soll.
Sie wird vom Zahnrad 35 abgeleitet durch einen Exzenter .I8, der mit dem Zahnrad
35 fest verbunden ist. Über diesen Exzenter 48 greift die Schleife 49, die an ihrem
unteren Ende eine Längsausnehmung hat, in die der Kurbelzapfen 5o eingreift. Wird
dieser um die Achse 51 mittels Knopf ; 2 um i .8o' gedreht, so wird die Drückerfuß'hubeinrichtung
ein- oder ausgeschaltet, je nachdem durch den Kurbelzapfen 5o eine Mitnahme durch
den Hub der Schleife 49 erfolgt. Die Achse 5 i 1:: irkt hierbei durch Verbindung
mit dem auf ihr befestigten Lenker 42, der auf den Drückerfuß .to wirkt. Die Stellung
des Knopfes 52 wird jeweils durch einen Pistonstift gesichert.
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Nur durch Drehen des Knopfes 52 wird also die i:r iitckerfußhuheinrichtung
ein- oder ausgeschaltet. Dies ist besonders wichtig bei kleinen Stick- und Stopfarbeiten,
da in diesem Fall die Hausfrau ohne Auswechseln eines Drückerfußes, der bei bekannten
Ausführungen die Hubeinrichtung in Tätigkeit setzt, sofort in der Lage ist, die
Einrichtung zu benutzen bzw. sie anzuschalten.
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Der Stoffschiebermechanismus erhält seinen Antrieb durch zwei Kurvenscheiben
53 und 54, die auf der Armwelle i sitzen; sie sind topfförmig gestaltet und zusammen
mit einem Mitnehmer 55 aneinandergeschweißt. Ein Klemmring 56 ermöglicht an passender
Stelle der Armwelle i die feste Verbindung mit dieser. Ein mit einer Stichstellerkulisse
57 verbundener Arm 5;& umgreift mittels Rolle >9 und Stift 6o den Rand der Kurvenscheibe
53 (Abb. 7). -Die Umdrehungen dieser Kurvenscheibe 53 bewirken ein Pendeln der Kulisse
57 um die Achse 61, wobei nicht die Kurvenscheibe wie bei alten Ausführungen umgriffen,
sondern-lediglich der topfförmige Rand der Kurvenscheibe 53 durch Rolle 59 und Stift
6o gabelförmig erfaßt wird. Wie die Kurvenscheibe 22 verschiedene Dicken haben muß,
so muß auch der Topfrand der Kurvenscheibe 53 verschiedene Stärken haben. Diese
werden durch Kopierdrehen nach dem Ziehen des Topfrandes erreicht.
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Die Anordnung hat den großen Vorteil, daß der Stoffschiebermechanismus
getriebetechnisch mit wesentlicher Cntersetzung arbeiten kann, denn im Gegensatz
zu umschlossenen Exzentern kann bei der Kurve der Hub größer gewählt werden. Trotz
des größeren Hubes werden keine bedeutenden Massen hin und her bewegt. Weiterhin
hat das Getriebe den Vorzug, daß durch die Untersetzung die einzelnen Passungsstellen
unempfindlicher sind, sie daher grober gewählt werden können. Dieses Untersetzungsgetriebe
beim Stoffschiebermechanismus hat den großen Vorzug, daß es beim Anlauf der :Maschine
geringere Kräfte benötigt und daher langsamste Stichzahlen leichter erreicht «-erden
können, als wenn, wie bei alten Ausführungen, die auftretenden -Kräfte größer sind.
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Für den Stoffschieberhub wird die Kurvenscheibe 54 nicht gabelförmig
umgriffen, sondern der Hubhebel 63 legt sich mit der Rolle 62 unter leichtem Druck
der Feder 64 an die Kurvenscheibe 54 an. Der Hubhebel 63 wirkt über die Hubwelle
65 auf den Druckhebel 66, mittels Gleitstein 67 auf den Zapfen 68 des Stoffschieberträgers
-8 .
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Die große Länge des Hubhebels 63 im Vergleich zu dein' Druckhebel
66 wird somit benutzt, unter @I,nwendung ein°r grollen Hubwirkung der Kurvenscheibe
54 eine wesentliche Getriebeuntersetzung von der Antrielisqu;lie bis zur Wirkungsstelle
zu erreichen. Auch hier ergeben sich die genannteli Vorteile des Untersetzungsgetriebes.
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Ein weiterer Vorteil des Untersetzungsgetriebes bei der Vorschub-
und Hubwirkung ist der, daß durch entsprechende Gestaltung der Kurven 53 und 54.
die Stoffschieberbewegung markanter, d. 1i. rechteckälinlicher ausgebildet werden
kann als bei Antrieben mittels Exzentern, bei denen an der Wirkungsstelle der Stoffschieber
nur eine Ellipsenbewegung
ausführt. Die Maschine erhält also einen
;erbesserten Stoffvorschub, ohne die Nachteile zti besitzen, die sich bei bekannten
Maschinen mit Bogenexzentern an der Antriebsquelle zeigen und in hoher Massenumkehrung
liegen.
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In der gezeichneten Stellung der Abb. 3 befindet sich die Stange 69
mit ihrem oberen Ende, an dein ein Stift 70 in einen Gleitstein greift, der
in die Kulisse 57 paf)t, in der Mitte von deren Schwirigachse 61. Das Schwingen
der Kulisse 57 bleibt, daher in dieser Stellung ohne Wirkung auf die Stange (g.
Wird jedoch der Hebel 71 um die Achse ;-? des Hebels ; 3 gedreht, wirkt dieser über
die Verbindung -. auf den Lenker 69 und verschiebt diesen so. daß der Stift
70 mit dem Gleitstein, je nach Dreheinrichtung des Hebels 71 in der Kulisse
57 nach rechts oder links verschoben wird. Die Kulisse57 erteilt in diesem Falle
ihre Schwinbewegung dein Lenker 69 eine Bewegung, die sich auf den Hebel
75, dann auf die Vorschubwelle 14 über die XTabe 76 auf den Vorschubrahmzn
77 und von hier auf den Stoffschieberträger 78 mit dein Stoffschieber 79 überträgt.
Je nach Drehrichtung am Hebel ; r wird dabei Vor- oder Rückwärtsstich eingestellt.
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Der Hebel 7-3 ist an seinem unteren Ende gabelförmig ausgebildet.
Um die Achse 8o ist mittels der Schraube 81 ein Winkelhebel einstellbar, wodurch
der Anschlagstift 82 zu der Gabel des Hebels 73 in bestimmte Lage gebracht werden
kann. Dadurch wird für den Vor- und Rückwärtsstich die übliche Begrenzung geboten.
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Zusammenfassend ist die Wirkung des Stoffschiebermechanismusses folgende:
Die Kurvenscheibe 53 wirkt über den Arm 58 mit Rolle 59 und Stift 6o auf die Kulisse
57 und setzt diese in schwingende Bewegung. Hierdurch erleidet die Stange
69 ebenfalls eine schwingende Bewegung. Voraussetzung hierfür ist jedoch,
daß ihre Stellung, gegeben durch ihren Stift 7o, nicht wie in der gezeichneten Stellung
mittig zur Schwingachse 61 ist. Der Hebel 75 überträgt die Schwingbewegung der Stange
69 auf die Vorschubwelle r4.. Auf diese ist der Vorschubrahmen 77 aufgeschraubt,
der somit die Schwingbewegung übernimmt. Die Befestigung geschieht durch die eingenietete
Nabe 76, in der eine Befestigungsschraube sitzt. Mit dem Vorschubrahmen 77 ist an
seinem oberen Ende der Stoffschieberträger 78, auf den der Stoffschieber 79 befestigt
ist, gelenkig verbunden. Hierdurch erhält dieser seine hin und her gehende Bewegung.
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Die Kurvenscheibe 5.:;. wirkt über die Rolle auf den Hubhebel 63.
der unter Wirkung der Zugfeder 64 steht. Der Hubhebel 63 kann auf die Hubwelle 65
wirken und diese in schwingende Bewegung setzen. Mit letzterer ist der Druckhebel
66 fest verbunden. Dieser erhält somit um die Achse der Hubwelle65 ebenfalls eine
Schwingbewegung, die über den Gleitstein 6; auf den Zapfen 68 wirkt, der in einem
abgebogenen Lappen des Stofichieberträgers 71e festsitzt. Da dieser gelenkig mit
dein Stoffschieberrahmen 7 7 verbunden ist, erhält somit der Stoffschieberträger
78 nicht nur eine Schubbewegung, sondern auch eine Hubbewegung, womit erzielt wird,
daß der Stoffschieber 79 entsprechend den Erfordernissen wirkt.
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Zum Sticken und Stopfen wird zweckmäßig der Stoffschieber 79 stillgesetzt.
Der Erfindungsgegenstand besitzt dafür eine äußerst einfache Einrichtung: Der Hebel
63, .auf den die Kurvenscheibe 5d wirkt. sitzt mit einer :Tabe 83 lose auf
der Hubwelle 65 und besitzt noch den Schenkel 84, der mit der Nabe 83 fest verbunden
ist. Daneben sitzt der Hebel 85, der mit der Hubwelle 65 fest verbunden ist. Der
Schenkel 84 ist an seinem Ende eingerollt und besitzt den Scharnierstift 86; um
diesen legt sich die Klinke 87. Wird diese in eine Nut des Hebels 85 eingeschwenkt,
so bilden Hebel 85 und Schenkel 84 eine starre Verbindung, die sich auf die Hubwelle
65 überträgt. In der in Abb. 5 gezeichneten Stellung ist die Kopplung vorhanden.
Wird Klinke 87 nach rechts herumgeschwenkt, so wird die Kopplung gel-üst, und der
Stoffschieber 79 bleibt ohne Hubwirkung.
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Die Anordnung des Lenkerparallelogramms zur Befestigung des Drückerfußes
q.o macht die obere Stirnseite des Maschinenkopfes gegenüber alten Anordnungen frei
von irgendwelchen heraustretenden Teilen, noch mehr von der Notwendigkeit, an dieser
Stelle die Drückerfußfederschraube zu verstellen. Hierdurch besteht die Möglichkeit,
in einer runden Hülse 88 (Abb. 31) die senkrecht im Maschinenkopf sitzt, mittels
Lenker 8!9;, an dem ein Drehzapfen 9o befestigt ist, das Nählicht anzuordnen. Der
Lenker 89 kann also dicht über der Stirnseite des tiaschinenkopfes um die Achsego
im Kreis horizontal geschwenkt werden. Lenker und Achse sind hohl, so daß die notwendigen
Leitungsdrähte durch sie hindurchgeführt werden können.
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Diese Anordnung des Nählichts ist besonders insofern von sehr großem
Vorteil, als das Nählicht so weit nach vorn geschwenkt werden kann, daß der Lichtschein
auf das Öhr der Nadel fällt. Dies ist bei Zickzacknähmaschinen, bei denen die Greif,rachse
parallel zur Vorschubrichtung liegt, deshalb ungewöhnlich wichtig, weil in diesem
Fall die Nadel nicht von der Seite, sondern von vorn eingefädelt werden muß; beim
Einfädeln ist somit eine große Hilfe vorhanden.
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Beim Verbringen der Maschine zur Aufbewahrung in den Handkoffer kann
das Nählicht so über den Arm zurückgeschwenkt werden, daß es räumlich nicht stört.
Durch die Schraube gi kann jede Stellung des Nählichts fixiert werden.
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Für das Gehäuse für das Getriebe konnten nicht alte Bauform°_n und
alte Fabrikationsweisen angewandt werden, es mußte vielmehr nach neuer Gestaltung
unter Benutzunng eines besonders wirtschaftlichen Fabrikationsverfahrens gesucht
werden. Der Erfindungsgegenstand geht auch in dieser Hinsicht neue Wege und benutzt
ein Gehäuse, .das aus folgenden einzelnen Spritzgußstücken, die schließlich zusammengefügt
,werden, besteht: a) dem Maschinenkopf 92, b) dem Mittelstück 93, c) dein Näharinendstück
9.4, d) einer
inneren Lagerwand 95. Durch diese Aufteilung ist es
möglich, sehr stabile und zweckmäßige Spritzgußstücke zu schaffen, die einfach herzustellen
sind und überdies den Vorteil bieten, daß an jeder Stelle das Innere des Gehäuses
nach Abnahme von das Gehäuse verschließenden Blechschalen für die Montage zugänglich
ist. Sehr wesentlich ist dabei, daß der Hauptteil, das Mittelstück, U-förmigen Querschnitt
besitzt, so daß es sich spritzgußtechnisch sehr gut herstellen läßt und die sonst
hohen Werkzeugkosten für dieses Teil mäßig sind.
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Die Anordnung einer Lagerwand 95, die in das Mittelstück 93 eingeschraubt
wird, ist ein weiterer wichtiger Grund, daß die Durchbildung der Gehäuseteile einfach
sein kann. Sie nimmt das rechte Lager für die Armwelle i auf, wodurch der bedeutende
Umstand entsteht, daß als Platz für den Gurt, der mittelbar dem Greiferäntrieb dient,
ein Zwischenraum zwischen rechter Gehäusewand und Lagerwand entsteht. Dadurch und
daß an der äußeren Gehäusewand ein Spalt frei gelassen wird, der dadurch entsteht,
daß die Ausne'hmung für die Gurtscheibe io etwas gröder gewählt ist als deren Durchmesser
entspricht, ist es möglich, den Gurt auszuwechseln, ohne daß die Maschine demontiert
werden muß; es ist lediglich die hintere Blechschale abzunehmen.
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Ihre genaue Fixierung zueinander erhalten die einzelnen Gehäuseteile
auf einfachste Weise dadurch, daß die im Spritzgußmaterial notwendigen Lagerbuchsen
zur Aufnahme von Achsen solche Längen besitzen, daß sie die verschiedenen Gehäuseteile
miteinander verbinden. Buchsen dieser Art sind Buchse g6, Buchse g7, Buchse 98.
Die innere Bohrung der Lagerbuchse ist als Lager für die über die Trennungsstellender
Gehäuseteile hinweggehenden Getriebeachsen ohne weiteres verwendbar.
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Wie erwähnt, ist :das Getriebe der Maschine an der entscheidenden
kraftverbrauchenden Stelle, dem Stofschiebermechanismus, als Untersetzung durchgebildet,
damit es weich wirkt, also der Anlauf der Maschine bei langsamster Stichzahl ermöglicht
wird. Der Erfindungsgegenstand ergänzt diese Wirkung durch die Art des Antriebs
selbst. Er besitzt nicht einfach den üblichen Elektromotor mit Widerstandsanlasser,
sondern zusätzlich ein Friktionsgetriebe, das ebenfalls als Regelung für die Umdrehungszahl
dient und mit dem elektromotorischen Antrieb so kombiniert ist, daß beide Regelgetriebe
zwangsweise miteinander verbunden sind und sich in jeder Stellung in ihrer Wirkung
ergänzen. Die Wirkungsweise wird an Hand der Abb. 26 bis 30 erklärt.
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Ein Elektromotor 99 ist um den Punkt ioo schwingend angeordnet; seine
Lagerung erhält er durch zwei Hebel ioi und 102, die um die Achse 103 schwingen
können. Durch die Welle 104, auf der der übliche Kniedruckhebel sitzt, wird zunächst
über die Hebel 1;o5 und iah auf das Gleitstück 107 und damit auf die Feder 1o8 gedrückt;
letztere sitzt in einer Hülse log, die nach oben durch eine Verschlußschraube iio
begrenzt ist und um die beiden Schraubenzapfen i i i und ,1,12 schwingend mit dem
Motor, der entsprechende Schenkel 113 und 114 hat, verbunden ist. Ein Kniehebeldruck
bewirkt, daß -der Motor zunächst anspringt, dadurch eine Schwungkraft besitzt und
sich erst dann gegen die äußere Handradkante i 15 anlegt, je nach Druck dann weiter
gegen die Handradmitte verschoben wird und schließlich eine Stellung wie in Abb.
28 einnimmt.
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Die Kombinationswirkung mit dem Anlasserwiderstand des Motors ist
folgende: Unter dem Motor 'lagern ein oder zwei Kohledruckanlasser. Entsprechend
.der Stellung des Motors 99, bedingt durch die Hebel,ioi und ioz, bewirkt die Verbindung
i z6, daß der Winkelhebel L17 auf den Stift 1181 des Anlassers drückt und den Stift
so verschiebt, daß der Anlasser eine größere Arbeit freigibt. Motor- bzw. Friktionsstellung
und Anlasserstellung sind dadurch verkoppelt. Die Verhältnisse können also so- gewählt
werden, daß einer bestimmten Motor- bzw. Friktionsstellung eine bestimmte Arbeit
,des Motors entspricht. Die Regelung kann dadurch besonders feinfühlig erfolgen
und hat einen sehr großen Stichzahlbereich. Wenn es beim Stopfen und Sticken notwendig
ist, kann die kleinste Stichzahl, sind beim Geradeausnähen größere Nähte erwünscht,
können auch größere Stichzahlen gewählt werden. Der Regelbereich der Stichzahlen
ist also wesentlich größer, als wenn nur Friktionseinrichtungen oder nur Anlasserwiderstände
gewählt werden.
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Die Feder ito$ bewirkt außerdem, daß der Anpreßdruck der Rolle iig
an die Friktionsscheibe 115 verschieden stark ist. Nach Abb. 26 ist ein schwacher
Druck erforderlich, was einer geringen Stromstärke entspricht; nach Abb.z7 ist ein
festerer, nach Abb. 28 ein noch festerer Druck erforderlich, was jeweils einer größeren
Stromstärke entspricht. Die Verschlußschraube iio macht möglich, den Federdruck
zu verändern, so daß eine Justierung des gewünschten Anpreßdruckes erfolgen kann.
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Auf der Achse 103 sitzt auch der Hebel 12o.
Beim Stillsetzen
drückt er gegen .die Friktionsscheibe -i i 5 und wirkt als iBremse.
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Ein sehr wichtiges Merkmal des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß er nicht den übelstand besitzt, den alle sonstigen Sockelmaschinen haben, nämlich,
daß sie hoch auf .dem Tisch stehen und die Bedienungsfläche (Stichplattenebene)
sich nicht in Höhe des üblichen Zimmertisches befindet, sondern überhöht über der
Tischplatte. Auf einfachste Weise wird diesem Übel dadurch abgeholfen, daß zunächst
eine Spannvorrichtung 121 am Tisch befestigt wird. Hierzu werden Pratzen 122 und
123 benutzt. Die Befestigung dieser Vorrichtung ist gut und einwandfrei, von der
Maschine ist sie völlig getrennt, so daß während des Befestigens keine besondere
Sorgfalt oder Vorsicht im Hinblick auf .die Maschine nötig ist. Erst nachher wird
die Maschine mit dieser Vorrichtung verbunden, wobei einfachste Handgriffe die Verbindung
bewerkstelligen.
Mit dem Hauptstück der Vorrichtung fest verbunden
ist der U-förmige Halter 124; an dessen seitlichen Schenkeln sitzen zwei Bolzen
125 und 126. Mit der Maschine selbst fest verbunden sind die Greifarme 127
und r28. Das Verbinden von Befestigungsvorrichtung und Maschine geschieht nun derart,
daß die Greifarme 127 und 128 unter die Bolzen 125 und iz5 geschwenkt werden. Beim
Einschwenken greift hierbei eine Schraube 129 in eine Gabel 130, so dar ein geringes
Nachziehen dieser Schraube 129 genügt, um die Maschine in ihrer Lage auch fegen
Vibration zu sichern.