DE461922C

DE461922C - Vorrichtung zum Veraendern der Laenge und Lage des Stoffschieberwegs bei Naehmaschinen

Info

Publication number: DE461922C
Application number: DEM89639D
Authority: DE
Original assignee: MUNDLOS AKT GES
Current assignee: MUNDLOS AKT GES
Priority date: 1925-05-08
Filing date: 1925-05-08
Publication date: 1928-06-30

Description

Vorrichtung zum Verändern der Länge und Lage des Stoffschieberwegs bei Nähmaschinen. Bei den bisher bekannten Vorrichtungen zur Veränderung der Länge und Lage des Weges des Stoffschiebers an Nähmaschinen, bei denen die Übertragung von der Oberwelle aus zum Stoffschieber bzw. auf die Vorschubwelle durch Exzenter und Lenker erfolgt, welche ein Knickgelenk bilden, war der obere kurze Arm des Knickgelenkes über den Knickpunkt hinaus verlängert, und diese Verlängerung bildete dann den Angriffspunkt für den Stichsteller. Es hat sich aber herausgestellt, daß durch diese Ausbildung - des Knickgelenkes und des Stichstellers sich ungünstige Lagen für die Verstellung des Stoffschiebers besonders bei der -Rückwärtsstellung ergeben.
Wenn es auch bei dieser bekannten Einrichtung möglich ist, durch bestimmte Wahl der Abmessungen die Verstellvorrichtung beim Vorwärtsstich so einzurichten, daß der Anfangspunkt der Bewegung des Stoffschiebers stets an derselben Stelle bleibt, so wird doch bei der Rückwärtsverstellung der Anfangspunkt so verschoben, daß sehr bald der Weg des Stoffschiebers sich außerhalb der normalen Schlitzlänge in der Stichplatte vollziehen würde, so daß also die Stichstellvorrichtung für den Rückwärtsstich nicht zu verwenden ist.
Diese Nachteile vermeidet die vorliegende Erfindung, bei welcher die Verstellung des Stoffschiebers so erfolgt, daß sowohl beim Vorwärtsgang wie beim Rückwärtsgang der Nähmaschine der Anfangspunkt bzw. Endpunkt der Bewegung des Stoffschiebers oberhalb der Stichplatte stets an derselben Stelle liegt, gleichgültig, ob es sich um kurzen Vorschub oder langen Vorschub des Stoffes handelt. Man kann also auf diese Weise eine Verlängerung im Vorschub des Stoffschiebers bis zur vollen Stichplattenöffnung ausnutzen. Es wird dieses dadurch erreicht, daß der Angriffspunkt des Stichstellers nicht mehr in einer Verlängerung des kurzen Armes des Knickgelenkes liegt, sondern etwa in die Mitte des kurzen Armes verlegt ist.
Diese Anordnung hat noch den Vorteil, daß der Gesamtausschlag des Stichstellers kleiner gewählt werden kann als bei den bisher bekannten Einrichtungen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt einen Querschnitt durch die Verstellvorrichtung des Stoffschiebers an der Nähmaschine; Abb. a gibt ein Schema von der Änderung der Geschwindigkeit des Stoffschiebers; Abb.3 zeigt die Änderung in der Länge des Weges des Stoffschiebers.
Auf der Oberwelle i sitzt das geschlossene Exzenter :2 mit dem Arm 3, an welchem der kurze Arm 4 angreift, welcher mit dem Lenker 5 ein Knickgelenk bildet. Der Lenker reicht bis unter die Fußplatte des Nähmaschinengestelles und greift an dem auf der Vorschubwelle 16 sitzenden Winkelhebel 6 an, mit dessen anderem Arm der Stoffschieberbalken 7 verbunden ist. Der Arm q. ist etwa in der Mitte durch den Bolzen io mit dem einen Winkelhebel bildenden Stichsteller 8 verbunden, der auf dem Zapfen 9 gelagert ist.
Beim Gang der Nähmaschine schwingt also der Arm q., angetrieben vom Exzenter 2, um den Zapfen io und bewegt dadurch das Knickgelenk. Auf der Zeichnung ist der Ausschlag des Knickgelenkes für das Vorwärtsnähen in ausgezogenen Linien, für das Rückwärtsnähen in unterbrochenen Linien dargestellt.
Die Beschleunigung bzw. Verzögerung der Bewegung des Stoffschiebers während der einen Hälfte der Umdrehung ergibt sich aus Abb.2. Hier ist die Umlaufbewegung der Oberwelle als gleichförmig angenommen, also u1 gleich u2. Dann ist aber der Weg des Stoffschiebers w. während der einen Hälfte der Umdrehung kleiner als der Weg während der anderen Hälfte, was auf die kurze Länge des Exzenterarmes zurückzuführen ist. Hieraus ergibt sich dann die Verzögerung an dem einen Ende des Stoffschiebers.
Um eine genaue Einstellung des Stoffschieberantriebes zu ermöglichen, ist der Zapfen 9 des Stichstellers auf einem Schlitten i i gelagert, der bei der Montage verschoben und durch Schrauben 12 festgestellt werden kann. Man ist also dadurch in der Lage, bei der Montage den Mittelpunkt des Stichstellers, den Zapfen io und die Endpunkte des Hebels 4 und des Lenkers 5 in eine gerade Linie zu bringen. Der Hebelarm R, R1 des Armes q. ist kürzer als der Hebelarm R, D des Stichstellers.
Die Abb. 3 zeigt, wie bei dieser Wahl der Abmessungen dann die Verschiebung des Stoffschiebers erfolgt. Die Verschiebung des Stoffschiebers ist durch die schraffierten Rechtecke s gekennzeichnet. Die Basis dieser Rechtecke liegt stets auf der Linie T-T. Die Schlitzlänge in der Stichplatte ist durch die parallele Linie V-Tl gekennzeichnet. Die Bewegung des Stoffschiebers in den beiden Richtungen geben die Pfeile v und r an. Die Abb. 3 zeigt also, daß in beiden Bewegungsrichtungen die Verschiebnug des Stoffschiebers innerhalb der öffnung der Stichplatte liegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Verändern der Länge und Lage des Weges des Stoffschiebers für Nähmaschinen, bei welchem der Stichsteller an dem Knickgelenk zwischen Oberwelle und Vorschubwelle angreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt des Stichstellhebels (8) an dem oberen kurzen Arm (q.) des Knickgelenkes, etwa in dessen Mitte, angeordnet ist, wobei der .Hebelarm (R, R1) des Armes (q.) kürzer ist als der Hebel (R, D) des Stichstellers.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (9), auf dem der Stichstellhebel drehbar ist, in einem Schlitten (ii) ruht, der gegenüber dem Knickgelenk verschiebbar ist.