DE123521C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verbesserung an der in der Patentschrift 110460 beschriebenen Kurbel-Stickmaschine für Zickzackstich derart zu treffen, dafs die schwer beweglichen Theile der die seitliche Bewegung der Nadel hervorrufenden Mechanismen aufser Thätigkeit gelangen, sobald keine seitliche Bewegung der Nadel erzeugt werden soll, und auch nur eine geringe Bewegung ausführen, wenn die seitliche Bewegung der Nadel gering sein soll, zum Zweck, die Maschine mit gröfserer Leichtigkeit arbeiten zu lassen. Diese Aufgabe wird gemäfs vorliegender Erfindung dadurch gelöst, dafs der die seitlichen Bewegungen vermittelnde lothrechte Schieber nicht unmittelbar von einem Winkelhebel bewegt wird, sondern unter Anwendung eines Zwischenhebels, welcher mit dem Winkelhebel einstellbar verbunden ist, wobei jedoch nicht erforderlich ist, dafs die Nadelstange, wie im Patent 110460 angenommen, dreitheilig ist.

Auf beiliegender Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Theil einer Stickmaschine in Seitenansicht, theilweise im Schnitt, an welcher die Erfindung angewendet worden ist; Fig. 2 zeigt eine ähnliche Ansicht mit den in Betracht kommenden Mechanismen in anderer Stellung, Fig. 3 einen Grundrifs der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1.

Die sich in bekannter Weise drehende Curven trommel i setzt den Winkelhebel k zeitweilig in schwingende Bewegung, dessen wagerechter Arm c einen Längsschlitz h besitzt, in welchem ein Stift oder Bolzen m verschoben werden kann. Am Maschinengestell befindet sich ein Zapfen ρ, auf welchem der zweiarmige Hebel/ drehbar sitzt, dessen einer Arm mit dem Schieber / drehbar verbunden ist, während der andere Arm dieses Hebels mit einem langdurchgehenden Schlitz η versehen ist, in welchem der Bolzen m gleichfalls verschoben werden kann; durch die Mutter ο kann der Bolzen in beliebiger Stellung festgelegt werden. Bei der in der Zeichnung veranschaulichten Stellung bewirkt das Ausschwingen des Winkelhebels k eine schwingende Bewegung des Hebels/ mit verhältnifsmäfsig grofsem Ausschlage; wird der Stift m nach voraufgegangenem Lockern der Mutter ο der Drehmittellinie des Winkelhebels k genähert, so verringert sich auch die Bewegung, welche dem Hebel / ertheilt werden kann. Die Schlitze h und η sind bis über den Drehpunkt des Winkelhebels hinaus fortgesetzt, so dafs der Stift in eine solche Lage gebracht werden kann, dafs er die Fortsetzung des Drehzapfens des Winkelhebels k bildet; in letzterem Falle vermag der letztgenannte Hebel keine Bewegung auf den Hebel / zu übertragen.

Bei der dargestellten Ausführungsform wird die lothrechte Bewegung des Schiebers / ähnlich wie bei Patent 110460 durch eine Schlitzführung übertragen; es ist jedoch hier nicht der schräge Schlitz e an dem lothrecht beweglichen Theil und der in dem Schlitz geführte Stift an dem wagerecht beweglichen Theil angebracht, sondern an der Verlängerung g des Schiebers / sitzt der Stift d, welcher in den schrägen Schlitz e des wagerechten Schiebers a eingreift. Dieser Schieber α (Fig. 1 und 4)

steht mit der Nadelstange b in geeigneter Verbindung, welche entweder, wie in der Patentschrift 82255 beschrieben, dreitheilig, oder auch eine einfache pendelnde Nadelstange sein kann, wie solche vor dem Patent 82255 bekannt waren. Je nach der gröfseren oder geringeren Bewegung des Hebels / und dementsprechend auch des Schiebers / entsprechend der Stellung des Stiftes m ist der Ausschlag der Nadel ein gröfserer oder geringerer. Fällt die Mittellinie des Stiftes m mit der Drehmittellinie des Hebels A: zusammen, so bleibt der Schieber / und somit auch der Stift d unbeweglich, so dafs eine seitliche oder schwingende Bewegung der Nadelstange nicht ausgeübt wird. In dieser Stellung schwingt lediglich der Winkelhebel frei aus, wobei jedoch eine nennenswerthe Reibung nicht zu überwinden ist und der Gang der Maschine also in keiner Weise gehemmt oder behindert wird. Auch bei der Uebertragung der Bewegung des Hebels k durch die Theile f Id und α auf die Nadelstange b ist der Gang der Maschine ein bedeutend leichterer als bei der in der Patentschrift 110460 beschriebenen Maschine.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Kurbel-Stickmaschine für Zickzackstich, bei welcher die Bewegung des die seitlichen Bewegungen der Nadelstange bewirkenden Schiebers durch einen lothrecht bewegten Schieber vermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der lothrechte Schieber (I) durch einen langgeschlitzten Zwischenhebel (fj bewegt wird, dessen geschlitzter Arm mit dem, bis zu seinem Drehpunkt geschlitzten Arm (c) des Winkelhebels (k) durch einen einstellbaren Bolzen (m) verbunden ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.