DE858549C - Verfahren zur Herstellung von neuen Celluloseabkoemmlingen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von neuen Ceiluloseabkömmlingen Es wurde gefunden, daß man technisch vielseitig verwendbare neue Celluloseabkömmlinge erhält, wenn man Cellulose mit niedrigmolekularen aliphatischen Isocyansäureestern umsetzt.
• Als Ausgangsgut verwendet man möglichst feinverteilte oder zerkleinerte Cellulose beliebiger Herkunft. Von niedrigmolekularen Isocyansäureestern kommen insbesondere solche mit wenig, etwa 2 bis 4 oder 5 GKohlenstoffatomen in Betracht. Die Umsetzung wird bei erhöhter Temperatur und zweckmäßig unter erhöhtem Druck ausgeführt. Die erhaltenen Gelluloseabkömmimge sind in den meisten organischen Lösungsmitteln löslich oder darin quellbar. Sie können als Kunststoffe oder als Lackrohstoffe zur Herstellung von Filmen oder Fäden usw. angewandt werden.
• Beispiel I 5 5 Teile trockener, feingemahlener Zellstoff werden in einem Druckgefäß längere Zeit, z. B. 10 bis 30 Stunden, mit 30 Teilen Äthylisocyanat auf 120 bis I60" erhitzt. Nach dem Abkühlen destilliert man das nicht umgesetzte Äthylisocyanat ab und löst den erhaltenen Celluloseabkömmling aus dem Umsetzungsgut mit einem organischen Lösungsmittel heraus, z. B. mit Äthanol, Butanol oder Aceton. Wenn man diese Lösung in Wasser eingießt und den erhaltenen Niederschlag absaugt und trocknet, erhält man den Celluloseabkömmling in Form einer leichten, farblosen, faserigen Masse, die in den meisten organischen Lösungsmitteln löslich ist. Die Verbindung löst sich auch in kalter konzentrierter Schwefelsäure ohne Zersetzung.
• Man kann auch die beim Aufarbeiten erhaltene Lösung des neuen Stoffs in dem organischen Lösungsmittel als solche verwenden.
• Beispiel 2 Man erhitzt ein Gemisch von 10 Teilen feingemahlenem Zellstoff in einem Druckgefäß etwa 10 Stunden lang mit 30 Teilen Äthylisocyanat auf 1400. Infolge der geringeren Menge Äthylisocyanat und der kürzeren Umsetzungsdauer bildet sich im wesentlichen ein in organischen Lösungsmitteln noch nicht löslicher Celluloseabkömmling. Man gewinnt ihn, indem man das Umsetzungserzeugnis von überschüssigem Äthylisocyanat und geringen Anteilen löslicher Stoffe durch Behandeln mit Lösungsmitteln, wie Äthanol oder Aceton, befreit. Der neue Celluloseabkömmling ist in organischen Lösungsmitteln quellbar, z. B. in Äthanol, Aceton, Methylenchlorid usw.
• Ähnliche Stoffe erhält man, wenn man Isocyansäurepropyl-, -butyl- oder -hexylester mit Cellulose umsetzt.

Claims (1)

1. PATENTANsPRUcH: Verfahren zur Herstellung von neuen Cellulose abkömmlingen, dadurch gekennzeichnet, daß man Cellulose mit niedrigmolekularen aliphatischen Isocyansäureestern umsetzt.