DE950366C - Verfahren zur Herstellung von Cellulosemischestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CellulosemischesternInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B3/00—Preparation of cellulose esters of organic acids
- C08B3/16—Preparation of mixed organic cellulose esters, e.g. cellulose aceto-formate or cellulose aceto-propionate
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Cellulosemischestern Zusatz zum Patent 883434 Gegenstand des Hauptpatents 883 434 ist ein Verfahren zur Herstellung von 6lellulosemischestern durch Veresterung von Cellulose in Gegenwart von Katalysatoren und unter Verwendung eines Gemisches aus höhermolekularer Fettsäure oder höhermolekularen Fettsäuren und niedermolekularem Fettsäureanhydrid, das vor der Veresterung, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Katalysators, einer Erhitzung bis zur Bildung eines Gleichgewichtes zwischen höhermolekularer Fettsäure und niedermolekularem Fettsäureanhydrid unterworfen worden ist. Dieses Verfahren besteht darin, daß das vorerhitzte Gemisch ohne Abtrennung der beim Erhitzen gebildeten niedermolekularen Fettsäure und ohne Zusatz eines nicht veresternd wirkenden Lösungsmittels für Celluloseester verwendet wird.
- Werden zur Veresterung der Cellulose derartige Gemische mit höhermolekularen ungesättigten Fettsäuren, z. B. Crotonsäure, verwendet, deren Reinigung schwierig und umständlich durchzuführen ist, so bilden sich vor oder während der Veresterung der Cellulose beim Zusatz von Katalysatoren, insbesondere bei Verwendung von Perchlorsäure als Veresterungskatalysator, braungefärbte Kondensationsprodukte, die sich aus dem Celluloseester nur schwer oder gar nicht wieder entfernen lassen.
- Auch das handelsübliche Essigsäureanhydrid enthält manchmal noch Spuren von Verunreinigungen, die z. B. mit Perchlorsäure ebenfalls braungefärbte Kondensationsprodukte bilden können.
- Es wurde nun gefunden, daß man bei Anwendung des Verfahrens gemäß Hauptpatent in einfacher Weise zu sehr reinen Cellulosemischestern gelangen kann, wenn man das Veresterungsgemisch nach einer schnellen Vakuumdestillation in Gegenwart geringer Mengen Mineralsäure und ohne Abtrennung der beim Erhitzen gebildeten niedermolekularen Fettsäure verwendet. Ein zu langes Erhitzen dieses Gemisches bei der Destillation wirkt sich sehr ungünstig aus. Es bilden sich dabei größere Mengen harzartiger Kondensationsprodukte als Rückstand. Es ist deshalb notwendig, die Destillation unter Zusatz von z. B. Schwefelsäure bei möglichst niedrigem Druck durchzuführen und das ganze Gemisch in möglichst kurzer Zeit überzudestillieren.
- Man erhält auf diese Weise ein Veresterungsgetnisch, das reich an Crotonsäureanhydrid ist, aus dem die Crotonsäure beim Abkühlen nicht mehr auskristallisiert und das beim Zusatz von Katalysatoren, z. B. Perchlorsäure, keine Braunfärbung mehr gibt.
- Mit einem so hergestellten Veresterungsgemisch lassen sich in Gegenwart von Perchlorsäure Cellulosemischester, z. B. Celluloseacetocrotonate, von hohem Reinheitsgrad, guter Stabilität und mit hohem Crotonsäuregehalt herstellen.
- Beispiel 100 Teile Cellulose, z. B. Baumwoll-Linters oder Holzzellstoff, werden in bekannter Weise, z. B. durch mehrstündiges Erhitzen mit 20 bis 25 Teilen Eisessig bei 500, vorbehandelt. Das Veresterungsgemisch wird durch schnelle Destillation von 300 Teilen 950!obigem Essigsäureanhydrid mit 450 Teilen wasserfreier Roh-Crotonsäure unter Zusatz von I bis 2 Teilen konzentrierter Schwefelsäure bei 20 mm Druck hergestellt. Nach Zusatz von 2 Teilen Perchlorsäure färbt sich dieses Gemisch nicht braun. Es wird unter guter Kühlung mit den 100 Teilen vorbehandelter Cellulose verrührt und die Temperatur in I bis 11/2 Stunden bis auf etwa 400 erhöht. Hierauf wird das Reaktionsgemisch auf 250 heruntergekühlt und bei dieser Temperatur noch etwa 2 bis 3 Stunden weitergerührt, bis eine klare und faserfreie, zähe Lösung entstanden ist. Hieraus kann das Celluloseacetocrotonat in üblicher Weise durch Ausfällen und Waschen mit heißem Wasser gewonnen werden.
- Es stellt ein Produkt von großer Reinheit und hoher Stabilität dar, ist in Aceton und anderen Lösungsmitteln sehr klar und farblos löslich und kann zur Herstellung von Fasern, Folien und plastischen Massen verwendet werden, die sehr beständig gegen die Einwirkung von Feuchtigkeit, Licht und Hitze sind.
- In gleicher Weise kann man auch andere Mischester der Cellulose mit anderen höheren und ungesättigten Homologen der Essigsäure herstellen.
Claims (2)
- PATENTANSPRUCHE I. Verfahren zur Herstellung von Cellulose mischestern durch Veresterung von Cellulose in Gegenwart von Katalysatoren und unter Verwendung eines Veresterungsgemisches aus höhermolekularer Fettsäure oder höhermolekularen Fettsäuren und niedermolekularem Fettsäureanhydrid, das vor der Veresterung in Anwesenheit eines Katalysators einer Erhitzung unterworfen worden ist, ohne Zusatz eines nicht veresternd wirkenden Lösungsmittels für Celluloseester gemäß Patent 883 434, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Gemisch nach einer schnellen Vakuumdestillation in Gegenwart geringer Mengen Mineralsäure und ohne Abtrennung der beim Erhitzen gebildeten niedermolekularen Fettsäure verwendet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Überchlorsäure als Veresterungskatalysator verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL18151A DE950366C (de) | 1954-03-03 | 1954-03-03 | Verfahren zur Herstellung von Cellulosemischestern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE950366C true DE950366C (de) | 1956-10-11 |
Family
ID=7260992
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL18151A Expired DE950366C (de) | 1954-03-03 | 1954-03-03 | Verfahren zur Herstellung von Cellulosemischestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE950366C (de) |
-
1954
- 1954-03-03 DE DEL18151A patent/DE950366C/de not_active Expired
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