DE857802C - Verfahren zum Reinigen von Trimethylolpropan - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Trimethylolpropan

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DE857802C
DE857802C DEB14311A DEB0014311A DE857802C DE 857802 C DE857802 C DE 857802C DE B14311 A DEB14311 A DE B14311A DE B0014311 A DEB0014311 A DE B0014311A DE 857802 C DE857802 C DE 857802C
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Germany
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trimethylolpropane
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distilled
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DEB14311A
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Fritz Dr Nicolai
Heinz Dr Pardon
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/74Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/74Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation
    • C07C29/88Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Reinigen von Trimethylolpropan Durch Einwirkung von Formaldehyd auf Butvraldehyd in Gegenwart von Kalkmilch oder Alkalilauge erhält man bekanntlich wäßrige Lösungen von Trimethylolpropan CH,. CH,. C(CH20H), (Molekulargewicht 134, Hydroxylzahl = z253), aus denen man dieses Produkt nach Entfernung der Alkali- und Erdalkaliverbindungen durch Eindampfen gewinnen kann. Das so erzeugte Rohtrimethylolpropan enthält aber Acetale, Ester und höhermolekulare Verbindungen. Durch Destillation läßt sich das Trimethylolpropan zwar weitgehend reinigen, doch sind in dem Destillat noch Beimengungen enthalten, die die Verwendung für manche Zwecke stark beeinträchtigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ein TrimethvIolpropan von wesentlich höherem Reinheitsgrad erhalten kann, wenn man die wäßrigen Lösungen oder in üblicher `eise daraus gewonnenes rohes oder destilliertes Trimethvlolpropan bei solchen Temperaturen mit niedrigsiedenden Alkoholen behandelt, daß dabei durch Umesterungen und Umacetalisierungen entstehende Produkte abdestillieren.
  • Als niedrigsiedende Alkohole sind insbesondere Methanol und Äthanol oder auch die Propanole und Butanole geeignet.
  • Man kann so verfahren, daß man wasserfreies Rohtrimethylolpropan oder die ursprünglich? wäßrigc Lösung mit einem der genannten niedrigsiedendeii Alkohole bei gewöhnlichem Druck so lange erhitzt, bis alle unterhalb des Siedepunkts des zugesetzten Alkohols flüchtigen Stoffe üb,-rdestilli-,rt sind. Man kann auch kontinuierlich arbeiten, indem man die Dämpfe des niedrigsiedenden Alkohols einer erhitzten Lösung des Rohtrimethylolpropans oder wasserfreiem Rohtrimethylolpropan in einer zweckmäßig mit Füllkörp,-rn beschickten Kolonne entgegenführt, wobei man die Mengenverhältnisse, die Strömungsgeschwindigkeit und die Temperatur so wählt, daß die flüchtigen Produkte am Kopf der Kolonne entweichen. Bemerkenswerterweise erfolgt die L'mesterung bzw. L macetalisierung bereits ohne Zusatz von Säuren oder anderen Katalysatoren sogar in Gegenwart von Wasser.
  • Das auf diese Weise behandelte Rohtrimethvlolpropan liefert bei der fraktionierten Destillation bei vermindertem Druck in guter Ausbeute ein sofort kristallisierendes Trimethylolpropan, das auf Grund seiner Hydroxylzahl einen Reingehalt von mindestens 9o bis 95 °% hat.
  • Trimethylolpropan ist bekanntlich ein wertvolles Zwischenprodukt für Weichmacher und Kunstharze. Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel i iooo Teile nicht destillierfies, aber weitgehend wasserfreies Rohtrimethylolpropan werden mit etwa 5oo Teilen Methanol unter Rückfluß in einer hohen Kolonne zum Sieden erhitzt, wobei man zuerst die leichtsiedenden Anteile bis zum Siedepunkt 35°, dann das überschüssige Methanol bis 65° abdestilliert. Als Rückstand werden 938 Teile = 93,8 °/o des Anfangsgewichtes erhalten.
  • 5oo Teile dieses Produkts liefern bei der fraktionierten Destillation bei i bis 2 mm Druck folgende Fraktionen: 2o Teile 4 °/o `'Wasser, 5 Teile 1 °/o Äthylacrolein vom Kp. 92° (76o mm Druck), 374 Teile 74,80/, Trimethylolpropan vom Kp. 155 bis 165° (2 mm Druck) und 9o Teile 18 °/o Destillationsrückstand.
  • Das so gewonnene Trimethylolpropan zeigt folgende Kennzahlen: Säurezahl 3,01 = 0,25 °/o (ber. als Ameisensäure), Esterzahl 12,65 = 3,66 °/o (ber. als Monoformiat), Hydroxylzahl 1202 = 96,8 °/o der Theorie, Carbonylzahl (neutral) 7,5, Carbonylzahl (heiß, sauer) 16,2.
  • Beispiel 2 3ooo Teile einer 20°oigen wäßrigen Trimethylolpropanlösung, wie sie bei der Kondensation von 3 Mol Formaldehyd und i Mol Butyraldehyd in Gegenwart von Kalkmilch erhalten wird, aus der das Calcium mittels 75%iger Schwefelsäure als Gips gefällt worden ist, werden mit etwa 6oo Teilen liethanol in einer hohen Kolonne zum Sieden erhitzt. Man destilliert zuerst die bis etwa 35° siedenden Anteile und dann das überschüssige Methanol unter Normaldruck ab. Hierauf wird in üblicher Weise bei vermindertem Druck das Wasser abdestilliert. Man erhält 485 Teile Rückstand mit einem Aschegehalt von 0,76 °/o. 4oo Teile davon liefern bei der fraktionierten Destillation unter i bis 2 mm Druck folgende Fraktionen: 2o Teile 5 % Äthylacrolein vom Kp. 92° (76o mm Druck), 348 Teile 87 °/o Trimethylolpropan vom Kp. 155 bis r65° (2 mm Druck), 24 Teile 6 °/o Destillationsrückstand.
  • Das so erhaltene gereinigte Trimethvlolpropan zeigt folgende Kennzahlen: Säurezahl 2,4 =0,2°;a (ber. als Ameisensäure), Esterzahl i8,o =5,Z8 °;o (ber. als Monoformiat), Hydroxvlzahl 1183 = 94,3 °:'o der Theorie, Carbonylzahl (neutral) 5,6, Carbonvlzahl (heiß, sauer) 26,8.
  • Beispiel 3 3000 g rohes, durch Abdestillieren des Wassers aus der im Beispiel e erwähnten Lösung gewonnenes Trimethylolpropan mit weniger als 1 °/o Wassergehalt werden in einer Apparatur, bestehend aus einem mit Glasperlen gefüllten und auf 12o° geheizten Turm und einem als Blase daran geschalteten Kolben, in der Weise umgepumpt, daß das Produkt kontinuierlich den Reaktionsturm von oben nach unten durchrieselt. Gleichzeitig werden ihm 79o Teile Methanoldampf entgegengeführt. Aus dem am Kopf des Turmes angebrachten Dephlegmator destilliert ein Gemisch ab, das im wesentlichen aus überschüssigem Methanol, Methylformiat und MethOformal besteht. Nachdem der Estergehalt in diesem Destillat auf etwa 2 °/o abgesunken ist, wird das auf diese «'eise behandelte Trimethylolpropan bei vermindertem Druck destilliert, wobei ein völlig wasserhelles, beim Abkühlen sofort kristallin erstarrendes Destillat übergeht. Die im folgenden zusammengestellten Kennzahlen zeigen die erzielte Verbesserung
    Hvdro- Ver- Carbonyl-
    xvIzahl seifungs- zahl (kalt,
    zahl sauer)
    Vor der Behandlung . . 802 io8,6 66,6
    Nach der Behandlung. 1025 12,4 12,6
    Nach der Destillation
    des behandelten Pro-
    dukts ............. i158 9,2 12,0
    Beispiel 4 In eine mit Rücklaufleitung versehene und auf 12o° erhitzte Kolonne, die mit rohem, wasserarmem Trimethylolpropan gefüllt ist, wird von unten Methanoldampf eingeleitet, wodurch in dem Turm nach dem bekannten Mammutprinzip eine aufsteigende Bewegung hervorgerufen wird, so daß mit Hilfe der Rückflußleitung ein Kreislauf entsteht. In dem über Kopf abgehenden Destillat wurden dieselben leichtflüchtigen Produkte gefunden wie im Beispiel 3. Das hinterbleibende, gereinigte Tritmethvlolpropan hat die Hydroxylzahl 975, die Verseifungszahl 29,23 und die Carbonylzahl 18,3. Nach der Destillation bei vermindertem Druck betragen die entsprechenden Werte 1107 bzw. i8,o bzw. 15,3.
  • Beispiel 5 In die im Beispiel 4 beschriebene Kolonne wird die im Beispiel e erwähnte, etwa 2o°/oige wäßrige, vom Gips befreite Rohtrimethylolpropanlösung eingefüllt. Die Kolonne wird auf etwa 8o° geheizt, worauf man Methanoldämpfe von unten einleitet. Nach Beendigung der Reaktion wird die behandelte Lösung in üblicher Weise entwässert und das wasserfreie Produkt fraktioniert destilliert. Die Hydroxylzahl des so gewonnenen Trimethylolpropans beträgt vor der Destillation 1o99, nach der Destillation 1165.
  • Beispiel 6 In der im Beispiel 3 beschriebenen Apparatur wird dieBehandlungvonRohtrimethylolpropanmitMethanol kontinuierlich durchgeführt, indem an geeigneter Stelle dem Kreislauf stündlich 135 Teile des Rohprodukts zugegeben und eine entsprechende Menge behandeltes Produkt kontinuierlich aus dem als Blase dienenden Kolben abgezogen wird. Gleichzeitig werden stündlich 7o Teile Methanoldampf in der im Beispiel 3 1>.-schriebenen `''eise in den Reaktionsturm eingeleitet.
  • Das angewandte Rohtrimethylolpropan hatte eine Hydroxylzahl von 793 und eine Esterzahl 123,4; durch die Behandlung und anschließende Destillation steigt die Hydroxylzahl auf 1107, während die Esterzahl auf 14,5 fällt. Das Destillat ist völlig wasserhell und kristallisiert nach dem Erkalten sofort vollständig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Reinigen von Trimethylolpropan, dadurch gekennzeichnet, daß man rohe oder vorgereinigte wäßrige Lösungen der in Gegenwart von Kalk oder Alkalilauge erhältlichen Kondensationsprodukte von Formaldehyd und Butyraldehyd oder daraus in üblicher Weise hergestelltes rohes oder destilliertes Trimethylolpropan bei höheren Temperaturen mit niedrigsiedenden Alkoholen derart behandelt, daß vorhandene und entstehende flüchtige Produkte laufend abdestilliert werden.
DEB14311A 1951-03-25 1951-03-25 Verfahren zum Reinigen von Trimethylolpropan Expired DE857802C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1020012B (de) * 1952-11-18 1957-11-28 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung von reinem Trimethylolpropan
DE1056595B (de) * 1957-04-17 1959-05-06 Degussa Verfahren zur Reinigung von 1, 1, 1-Trimethylolalkanen mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1020012B (de) * 1952-11-18 1957-11-28 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung von reinem Trimethylolpropan
DE1056595B (de) * 1957-04-17 1959-05-06 Degussa Verfahren zur Reinigung von 1, 1, 1-Trimethylolalkanen mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen

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