DE657069C - Verfahren zur Herstellung von ª‡-Oxyisobuttersaeuremethylester - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ª‡-Oxyisobuttersaeuremethylester

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DE657069C
DE657069C DEI50077D DEI0050077D DE657069C DE 657069 C DE657069 C DE 657069C DE I50077 D DEI50077 D DE I50077D DE I0050077 D DEI0050077 D DE I0050077D DE 657069 C DE657069 C DE 657069C
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/66Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety
    • C07C69/67Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of saturated acids
    • C07C69/675Esters of carboxylic acids having esterified carboxylic groups bound to acyclic carbon atoms and having any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, acyloxy, groups, groups, or in the acid moiety of saturated acids of saturated hydroxy-carboxylic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von a-Oxyisobuttersäuremethylester Die Erfindung stellt eine Verbesserung bzw. weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptpatents 64.8 237 dar. Dieses bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Methacrylsä ureestern durch Behandlung von Acetoneyanhydrin mit konzentrierter oder rauchender Schwefelsäure bei erhöhter Temperatur und darauffolgendes Erhitzen des lZeaktionsgemisches mit Methylalkohol.
  • Wenn das bei der Behandlung des Acetoncyanhydrins mit Schwefelsäure gewonnene Reaktionsprodukt mit Methylalkohol erwärmt und die erwärmte Mischung destilliert wird, erhält man sowohl den a-Oxyisobuttersäuremethlyester wie auch den entsprechenden ungesättigten Ester. Außerdem entstehen gewöhnlich dabei Kohlenmonoxyd und das entsprechende Keton, und zwar infolge einer Nebenreaktion, indem wahrscheinlich durch Zersetzung des a-Oxy isobuttersäuremethylesters oder der entsprechenden Säure Kohlenmonoxyd und das Keton zusammen mit Alkohol oder Wasser entstehen. Die Ausbeute an a-Oxyisobuttersäuremethylester oder ungesättigtem Ester wird durch Verkohlen noch weiter vermindert. Die vorliegende Erfindung will die Ausbeute an a-Oxyisdbuttersäureniethylester verbessern und mindestens teilweise die Verkohlu;ng io-der Reaktionen, die zur Bilduing widerer Produkte führen, Unterbinden.
  • Gemäß der Erfindung wird, nachdem man im Sinne des Hauptpatentes Acetoncyanhydrin mit Schwefelsäure bei erhöhter, aber 1000 nicht übersteigender Temperatur umgesetzt und das Produkt durch Erhitzen mit Methylalkohol verestert hat, dieses Reaktionsprodukt in Gegenwart eines wasserfreien Alkalimetallsulfats oder von Ammoniumsulfat in einer Menge von ungefähr ao bis 30 % des Aufwandes an Schwefelsäure beim Herstellen des Reaktionsgemisches destilliert. Man kann das Sulfat, das vorzugsweise z. B. Natriumsulfat sein kann, zu Beginn der Destillation zusetzen oder unmittelbar nachdem der Alkohol mit dein Reaktionsprodukt des Cyanh_vdrins und der Schwefelsäure erhitzt wurde.
  • Die festgestellten Ergebnisse lassen auf folgenden Verlauf der Reaktion schließen, aus dein sich der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt ergibt.
  • Erhitzt man Acetoncyanhydrin mit konzentrierter Schwefelsäure, so verbindet es sich mit dieser und bildet das Hydrosulfat von a-Oxyisobutyramid:
    (CHa)2C(OH)LN --E- H2S04-Y (CH3)2C(OS020H)CONH2.
    Das Kaliumsalz dieses Stoffes ist bereits isoliert und identifiziert worden. Wird dann das Zwischenprodukt in Gegenwart von Methylalkohol erhitzt, so wird Schwefelsäure abgespalten, und die Säureamidgruppe -wird hydrolysiert sowie verestert, so daß a-Oxyisobuttersäuremeth_-,-lester entsteht:
    (CH3)2C (OS020H) CONH2 + CH30 H -f- r > (CH3)2C(OH) COOCH3 -E- NH,HSO4.
    Wegen des wasserentziehenden ]#influs
    Reaktion Platz zreifen:
    'Schwefelsäure kann auch die nachstehende
    (CH3)2C(OS020H)CONH2 -[- CH30H > CH2: C(CH3)COOCH3 -f- NH4HS04.
    Unter den für das vorliegende Verfahren geltenden Bedingungen treten beide Reaktionen ein; die zuletzt genannte läßt sich durchVermeidung von stark wasserentziehenden Bedingungen teilweise unterdrücken.
  • Während des Abdestillierens der flüchtigen Produkte von der Reaktionsmasse können Gleichgewichtsänderungen eintreten, die zur Vergrößerung der Acidität führen. Unter diesen Bedingungen kann der a-Oxyisobuttersäuremethylester zu Methacrylester dehydratisiert werden oder aber zerfallen:
    (CH3)2C(OH) COOCH3 -> CH3COCH3 + CH30H -f- CO .
    Auch andere Umstände können eine Zersetzung hervorrufen. Das neue Verfahren verhindert diese nachteiligen Einflüsse dadurch, daß das Destillieren des Reaktionsproduktes in Gegenwart eines Sulfates, das fähig ist, freie Schwefelsäure zu binden, vorgenommen wird.
  • Der a-Oxyisobuttersäuremethylester löst sich im Wasser und liefert eine Lösung, aus der er durch wasserfreies Kaliumcarbonat ausgesalzen werden kann. Er bildet mit Wasser ein azeotropisches Gemisch von höchstem Dampfdruck, das bei 94 bis 95° siedet und 45 °/o des Esters enthält. Der Siedepunkt des Esters ist bei atmosphärischem Druck r36° und bei einem Druck von 23 mm Quecksilbersäule q.8°. Seine Dichte beträgt 1,029q. bei 20°/q.°. Der mit dem -,#£bbe-Tageslichtrefraktometer gemessene Refraktionswert beträgt 1,411 bei 22,5°.
  • Um eine befriedigende Umsetzung des Acetoncyanhydrins in a-Oxyisobuttersäuremethylester und ungesättigte Ester zu sichern, soll die Menge der Schwefelsäure mindestens etwa i Mol j e Mol Acetoncyanhydrin betragen. Wenn jedoch wesentlich mehr als i Mol angewandt wird, so wächst die Ausbeute an ungesättigtem Ester auf Kosten der Ausbeute an a-Oxyisobuttersäuremethylester. Die Höchstmenge an Schwefelsäure beträgt ungefähr 1,3 Mol je Mol Acetoncyanhydrin. Bei einer bestimmten Schwefelsäuremenge erhöht eine entsprechende Menge des Alkalimetallsulfats oder Ammoniumsulfats die Ausbeute an a-Oxyisobuttersäuremethylester im Vergleich mit der Ausbeute an ungesättigtem Ester bis zu einem gewissen Punkt. Wendet man i bis 1,3 Mol Schwefelsäure an, so beträgt die günstigste Menge des Natriumsulfats ungefähr 25 bis 3o Gewichtsprozent der Schwefelsäure, und es findet keine nennenswerte Verbesserung statt, wenn man auf 35 Gewichtsprozent hinaufgel;t. Noch größere Mengen sind schädlich.
  • Das Destillat kann durch fraktionierte Destillation aufgearbeitet werden, wobei eine Trennung der Esterfraktion in die beulen Bestandteile herbeigeführt oder gewünschtenfalls der a-Oxyisobuttersäuremethylester aus dem Destillat mit Wasser ausgewaschen und die wässerige Lösung erforderlichenfalls neutralisiert und destilliert werden kann. Über einem geeigneten Trockenmittel, wie beispielsweise Kaliumcarbonat, kann das Kondensat getrocknet und darauf nochmas destilliert werden. Der durch direkte Fraktionierung oder nach dem Waschen mit Wasser erhaltene ungesättigte Ester kann weiter gereinigt und in bekannter Weise gesammelt werden.
  • In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen der Erfindung angegeben. Die Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Ein aus 85o Teilen rohen Acetoncyanhydrins mit 799 Teilen Reinsubstanz durch Erwärmung bei nicht mehr als ioo° in 120o Teilen 98°/Qiger Schwefelsäure und Nachbehandlung mit 60o Teilen Methylalkohol und i Teil Hydrochinon erhaltenes Produkt wird gemäß der Erfindung mit 30o Teilen wasserfreien Natriumsulfats, vorzugsweise in Pulverform, versetzt, und die Mischung wird dann unter mechanischem Umrühren destilliert, bis die Temperatur des Rückstandes in dem Destillierkolben 225° angenommen hat. Die übergehenden Dämpfe werden kondensiert und nach der Iiondensatiön durch eine Berieselungseinrichtung in eine Vorlage geleitet, die i bis 2 Teile Hydrochinon enthält. Auf diese Weise werden 1012 Teile Destillat gewonnen.
  • Das Destillat wird alsdann in einer 1,8 m hohen, mit Ringen gefüllten Kolonne fraktioliiert, wobei eine scharfe Trennung der Bestandteile des ursprünglichen Destillats erfolgt in erstens 177 Anteile, die bis 73° sieden und im wesentlichen aus Aceton bestehen, zweitens 68 Teile mit einem Siedepunkt von 3 bis 98°, die hauptsächlich aus einer biriä-,j ren Mischung von Wasser und Methylinethacrylat bestehen, woraus der unlösliche Ester (42 Teile) durch mechanische Abscheidung abgetrennt wird, drittens 176 Teile nahezu reinen Metliylmethacrylats mit einem Siedepunkt von 98 bis io5° und viertens 545 Teile a-Oxyisobuttersäuremethy lester.
  • Beispiel 2 Einem aus .85o Teilen Acetoncyanhydrin mit 799 Teilen Reinsubstanz durch Erwärmen bei nicht mehr als ioo° mit 94o Teilen 98°/oiger Schwefelsäure und durch Nachbehandeln mit 6oo Teilen Methylakohol erhaltenen Produkt werden 3oo Teile wasserfreien Natriumsulfats zugesetzt, und die Mischung wird destilliert, bis die Temperatur des Rückstandes 24o° beträgt. Die Dämpfe werden unter Verwendung einer Berieselungseinrichtung kondensiert, und es entstehen ioi5 Teile Kondensat. Bei der Fraktionierung dieses Kondensats in der im Beispiel i angegebenen Weise entstehen 175 Teile Aceton, 35 Teile Methylmethacrylat und ,771 Teile a-Oxyisobuttersäuremethy leste?.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weiterbildung des Verfahrens gemäß Patent 648 237, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Ausbeute an a-Oxyisobuttersäuremethylester das Abdestillieren der flüchtigen Produkte eines durch Erhitzen von Acetoncyanhydrin mit i bis 1,3 Mol Schwefelsäure auf i Mol Cyanhydrin bei einer ioo° nicht übersteigenden Temperatur und durch anschließende Behandlung mit Methylalkohol gewonnenen Reaktionsgemisches in Gegenwart eines dem Gemisch zugesetzten wasserfreien Alkalimetallsulfats oder von Ammoniumsulfat in einer Menge von ungefähr 2o bis 3011, der zum Herstellen des Reaktionsgemisches angewendeten Schwefelsäure vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserfreies Al-Iealiinetallsulfat Natriumsulfat verwendet wird.
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