DE657377C - Verfahren zum Herstellen von Estern oder Nitrilen von ungesaettigten aliphatischen ª‡-ª‰-Monocarbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Estern oder Nitrilen von ungesaettigten aliphatischen ª‡-ª‰-Monocarbonsaeuren

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DE657377C DEI50283D DEI0050283D DE657377C DE 657377 C DE657377 C DE 657377C DE I50283 D DEI50283 D DE I50283D DE I0050283 D DEI0050283 D DE I0050283D DE 657377 C DE657377 C DE 657377C
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    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Estern oder Nitrilen von ungesättigten aliphatischen a-ß-Monocarbonsäuren Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen in der Herstellung von Derivaten ungesättigter Säuren, nämlich der Ester und Nitrile solcher Säuren.
  • Es ist bekannt, daß man durch Dehydratisieren von Oxymonocarbonsäuren oder ihren Estern oder aber durch die Abspaltung von Wasserstoffhalogeniden aus Estern halogensubstituierter Monocarbonsäuren ungesättigte Verbindungen gewinnen kann. Ferner ist es bekannt, ungesättigte Säuren durch Abspalten von Essigsäure aus acetylierten Derivaten von Polycarbonsäuren herzustellen. So läßt sich Aconitsäureester durch einfaches Destillieren acetylierten Citronensäureesters und in ähnlicher Weise Maleinsäureanhydrid durch Destillieren acetylierten Apfelsäureanhydrids gewinnen.
  • Wenn man ungesättigte a-ß-Derivate von Monocarbonsäuren durch ein Wasserentziehungsverfähren aus den entsprechenden Oxyverbindungen erzeugen will, so stellen dafür theoretisch zwei Arten von Ausgangsstoffen zur Verfügung, nämlich die a-Oxyverbindungen und die entsprechenden ß-Oxyverbindungen. Für den Zweck des Herstel-Jens ungesättigter a-ß-Derivate durch Dehydratation der Säuren, Ester oder Nitrile von Oxymonocarbonsäuren bilden die a-Oxyverbindungen und die ß-Oxyverbindungen jedoch keine gleichwertigen Ausgangsstoffe. Unterwirft man z. B. Hydracrylsäure und ihre Ester der Wasserentziehungsbehandlung, so entstehen gute Ausbeuten an Acrylsäurederivaten. Andererseits liefern Milchsäure und ihre Ester bei der thermischen Dehydratation Lactid, Lactyltnilchsäure oder deren Ester und gegebenenfalls Zersetzungsprodukte, deren Bildung auf einer Spaltung der Kohlenstoffkette beruht, statt der ungesättigten Verbindung. Überdies sind andere alkylsubstituierte Glykolsäuren bekannt, die sich wie Milchsäure verhalten, und Acetoncyanhydrin zerfällt bei der thermischen Dehydratation in Aceton und Cyanwasserstoffsäure. Man hat nun zwar Äthylmethacrylat schon durch Dehydratisieren von Äthyl - a - oxyisobutyr:at mittels Phosphortrichlorid gewon-.nen; aber dieses Reaktionsmittel ist kostspielig, und die Ausbeute ist gering. Ferner wurde Methacrylsäurenitril durch Dehydratisieren von Acetoncyanhydrin mittels Phosphorpentoxyd hergestellt, aber auch dabei ist die Ausbeute klein und das Phosphorpentoxyd ein wenig wohlfeiles Reaktionsmittel, das überdies so stark wasserentziehend wirkt, daß es beim Arbeiten im technischen Maßstabe schwierig ist, die Reaktion befriedigend durchzuführen.
  • Es ist vorgeschlagen worden, Acrylsäureester durch Behandlung von Hydracrylsäurenitril mit Schwefelsäure in Gegenwart von Methylalkohol zu erzeugen; aber @es hat sich gezeigt, daß bei der Anwendung dieses Verfahrens auf Acetoncyanhydrin ein beträchtliches Verkohlen und die Entwicklung koh-. lenmonoxydhaltiger Gase auftritt. Ilse, Hauptprodukte der Reaktion sind a-Oxyisö-Buttersäure und ihre Ester, und es werden nur 5 % der theoretischen als Ausbeute an Methylmethacrylat erzielt.
  • Außerdem wurde vorgeschlagen, Acrylsäureester durch Behandlung von Hydracrylsäureestern oder deren Alkoxyderivaten mit Wasserentzi@ehungsmitteln bei Temperaturen von beispielsweise etwa zso bis 2oo° herzustellen, jedoch hat sich dieses Verfahren -für die Erzeugung von Acrylsäüreestern aus den entsprechenden substituierten ß-Verbin-Jungen, d. h. aus Milchsäureestern oder deren Alkoxyderiväten, nicht bewährt.
  • Hiernach sind alkylsubstituierte Glykolsäuren, deren Ester und Nitrile zum Herstellen der entsprechenden ungesättigten Verbindungen nicht gut geeignet. Ferner bilden die ß-Oxyderivate und deren Äther, die man bei den bekannten Verfahren zum Erzeugen ungesättigter Derivate benutzt hat, verhältnismäßig wenig wohlfeile Ausgangsstoffe.
  • Es wurde nun gefunden, daß im Gegensatz zu dem, was sich hätte erwarten lassen, Säurederivate, z. B. Acetylderivate, von alky1-substituierten Glykolsäureestern o. dgl. vorzügliche Ausbeuten an den ungesättigten a-ß-Derivaten ergeben, wenn man sie einer thermischen Wasserentziehung bei einer Temperatur von etwa q.oo bis 6oo° unterwirft. Die Säurederivate lassen sich einfach und wirtschaftlich aus den a-Oxyverbindungen gewinnen, indem man diese mit leicht erhältlichen Säurechloriden ö. dgl. behandelt; man erhält dabei ausgezeichnete Ausbeuters. Die Erfindung zeigt erstmalig eitlen einfachen und wirtschaftlichen Weg, auf dein die Ester oder Nitrile ungesättigter älipliatischer a-ß-Monocarbonsäuren in einer guten Ausbeute aus Abkömmlingen der erwähnten alkylsubstituierten Glykolsä uren erzeugt werden können.
  • Die Erfindung bezieht sich -hiernach auf ein Verfahren zum Herstellen von Estern oder Nitrilen ungesättigter aliphatischer a-ß-Monocarbonsäuren aus den niederen- Alkyl- oder Alkoxyalkylestern, -nitrilen oder -timiden substituierter Glykolsäuren von der allgemeinen Formel worin R entweder Wasserstoff öder eine niedere Alkylgruppe und Rl eine niedere Alkylgruppe bedeutet sowie X das Acylradikal einer Säure ist, die während der Behandlung entweder selbst flüchtig ist oder flüchtige :Zersetzungsprodukte liefert. Das Verfahren iiesteht darin, daß die substituierten Glyköl-:säürederivate in Dampfform einer erheblich 'über ihrem Siedepunkt.. liegenden Temperatur; z. B. etwa q.oo bis 6oo°, unterworfen werden.
  • Einige von den substituierten Glykolsäurederivaten, die gemäß der Erfindung als Ausgangsstoffe benutzt werden, sind im Schrifttum noch nicht beschrieben worden. Ihre Gewinnung aus geeigneten Rohstoffen wird weiter: unten angegeben, jedoch bildet die Erzeugung dieser bisher unbekannten Derivate keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
  • Als Beispiele von Glykolsäurederivaten, die sich nach dem vorliegenden Verfahren behandeln lassen, seien die Derivate von Mono-oder Dialkylglykolsäureestern, -nitrilen oder -timiden erwähnt, in welchen das Wasserstoffatom der alkoholischen a-Hydroxylgruppe durch einen Säurerest einbasischer Säuren, wie z. B. Essigsäure, ersetzt ist. Man kann auch solche Derivate verwenden, in welchen die a-Hydroxylwasserstoffatome zweier Moleküle durch einen Säurerest einer zweibasischen Säure, wie z. B. schweflige Säure, Schwefelsäure oder Phthalsäüre, ersetzt sind.
  • Weitere Beispiele von für das Verfahren geeigneten substituierten Derivaten sind auch die im nachfolgenden als Carbonäte bezeichneten Verbindungen, die man sich als von 2 Molekülen eines Glykolsäurederivates mittels Ersatzes der Wasserstoffatome der beiden a-Hydroxylgruppen durch den zweibasischen. Säurerest der hypothetischen Kohlensäure abgeleitet denken kann. Ähnliche Verbindungen, die ebenfalls im nachfolgenden als Carbonate , bezeichnet werden sollen, lassen sich als von einem Glykolsäürederivat mittels Ersatzes des Wasserstoffatoms der a-Hydroxylgruppe durch den einbasischen , Säurerest von Methylbicarbonat abgeleitet betrachten.
  • Als ein Beispiel eines symmetrischen Carbonats, das als von der hypothetischen Kohlensäure abgeleitet angesehen werden kann, i sei das Di-(a-carbosnetlioxyätliyl)-carlsonat mit folgender Formel genannt: Als ein Beispiel eines unsymmetrischen Alkylcarbonats, das sich als aus Methylbicarbonat abgeleitet betrachten läßt, sei das Metliyl-(a-cyanäthyl)-carbonat finit nachsteliender Formel genannt: Bei dein `Verfahren gemäß der Erfindung Ähnlich verläuft die Reaktion im Falle eines Derivats von Methylbicarbonat, nämlich Wenn jedoch als Ausgangsstoff ein Derivat einer zweibasischen Säure angewendet wird, wird durch die Zersetzung von i Mol des Ausgangsstoffes auch nur i Mol des un- und ein Derivat der Kohlensäure, nämlich das Di-(a-carbometboxyäthyl)-carbonat, zersetzt sich gemäß der nachstehenden Gleichung Aus den vorstehenden Gleichungen ergibt sich also, daß die übrigen Reaktionsprodukte beispielsweise aus einer Säure, wie z. B. Essigsäure, oder aus einem Säureanhydrid, wie Schwefeldioxyd, oder aus Zersetzungsprodukten, z. B. Kohlendioxyd und Methylalkohol, bestehen. Benutzt man als Ausgangsstoff ein Derivat einer zweibasischen Säure, so zeigt sich, daß auch ein Anteil an einem Mono- oder Dialkylglykolderivat entsteht.
  • Die neue technische Regel kann zweckmäßig bei atmosphärischem Druck angewendet werden, indem man die Dämpfe durch ein erhitztes Rohr strömen läßt, und zwar gewünschtenfalls zusammen mit einem inerten Verdünnungsgas,- wie z. B. Stickstoff oder liefern die Derivate einbasischer Säuren, wie z. B. der Essigsäure oder des Methylbicarbonats, bis zu i Mol der ungesättigten Verbindung als Ergebnis der Zerlegung jedes Mols des angewendeten Derivats. So erfolgt z. B. im Falle eines Essigsäurederivats, nämlich des Methyl-a-acetoxyisobutyrats, die Zerlegung nach der folgenden Gleichung: des Methyl-(a-cyanäthyl)-carbonats, und zwar wie folgt: gesättigten Derivats erhalten. So wird z. B. ein Derivat von schwefeliger Säure, nämlich das Di-(a-carbäthoxyäthyl)-sulfit, nach der folgenden Gleichung zerlegt: Kohlendioxyd. Das Reaktionsrohr kann eine Füllung beispielsweise aus Quarz enthalten, um die Heizfläche zu vergrößern.
  • In den folgenden Beispielen sind Ausführungsformen der Erfindung angegeben, Beispiel i 287 g a-Acetoxyisobutyronitril läßt man mit einer Geschwindigkeit von 5 g pro Minute in ein senkrechtes, mit Quarzstückchen von ungefähr 12,7 mm -e' gefülltes Eisenrohr von i m Länge und 25,4 mm -e' laufen, in dem z. B. durch elektrische Beheizung die Innentemperatur auf 425 bis q.35° (durch ein Platiniridiumthermoelement überwacht) gehalten wird. Das Rohr ist mit einem Kondensator versehen. Der Durchgang des Dampfes durch das heiße Rohr wird durch einen langsamen Strom trockenen Kohlendioxyds erleichtert.
  • :284g Kondensat lieferten bei sorgfältiger Fraktionierung unter gewöhnlichem Druck 279 nicht umgesetztes Nitril und 132g bei 9o bis 961 siedendes Methacrylsäurenitril. Dies entspricht einer Ausbeute von 95 % des durch die Reaktion zersetzten Nitrils. Das nicht umgesetzte Nitril wird dem Ausgangsstoff wieder zugesetzt.
  • Beispiel z Durch Acetylierung von Methyl-a-oxyisobutyrat wurde Methyl-a-aoetoxyisobutyrat erhalten. Es ist eine Flüssigkeit mit einem Siedepunkt von 169 bis 1711 bei 75o mm Druck ünd 78 bis 791 bei 2o mm Druck. Man läßt 437g des Methyl-a-acetoxyisobutyrats mit einer Geschwindigkeit von 5 bis 6 g pro Minute durch das im Beispiel i beschriebene Eisenrohr laufen, das auf 480 bis 50o° gehalten wird. Man erhält 428 g Flüssigkeit und nach fraktionierter Destillation unter einem langsamen Stickstoffstrom 253 g Methylmethacrylat mit einem Siedepunkt von 96 bis i06°, also eine Ausbeute von 92'/, des verarbeiteten Esters.
  • Beispiel 3 Acetoncyanhydrin wurde mit einem LUberschuß von io °/o über die theoretisch notwendige Menge an Essigsäureanhydrid in Gegenwart einer Spur Überchlorsäure als Katalysator auf ungefähr ioo° erhitzt und das Produkt unter vermindertem Druck destilliert. Es entstehen ungefähr gleiche Mengen cx-Acetoxyisobutyronitril und IST Acetvl-x-acetox@--isobutyramid (Schmelzpunkt des letzteren Si bis 821) .
  • 51 Teile dieses N-Acetyl-a-.acetoxyisobutyramids werden in 13o Teilen Aceton aufgelöst, sodann läßt man die Lösung langsam in ein senkrechtes Eisenrohr laufen, das mit Quarzstückchen gefüllt ist und eine Temperatur von 52o bis 53o1 aufweist. Das fraktionierte Kondensat liefert 14 Teile rohes Methacrylsäurenitril zusammen mit 25 Teilen Essigsäure und i20 Teilen Aceton. Nochmalige Destillation liefert 12,5 Teile reines Methacrylsäurenitril. Ausbeute = 65% des aufgewendeten Amids.
  • Beispiel 4 113 g cc-Acetoxypropionnitril läßt man langsam durch die im Beispiel i beschriebene Vorrichtung fließen; Temperatur des Rohres zwischen 5q.0 bis 55o1. Das Reaktionsgemisch (i08 g) ergibt nach sorgfältiger Fraktionierung 72 g nicht umgesetztes a-Acetoxypropionnitril und 16 g Acrylsäurenitril. Ausbeute - 95 °/o des zersetzten a-Acetoxvpropionnitrils.
  • Beispiel 5 327 g Methyl-a-acetoxypropionat (durch Einwirkung von Essigsäureanhydrid auf Methyllactat hergestellt) werden bei q.70 bis 485° in der im Beispiel i beschriebenen Vorrichtung behandelt. Das gewonnene Gemisch (313g) ergibt bei sorgfältiger Fraktionierung 68 g nicht umgesetzten Ester und 13.4 g Methylacrylat oder 88'/, der theoretischen Ausbeute, berechnet auf die Menge des verarbeiteten Esters.
  • Beispiel 6 126 g Äthyl-a-acetoxypropionatwerden bei einer Temperatur von 450' mit einer Geschwindigkeit von 5 g pro Minute durch die im Beispiel i beschriebene Vorrichtung geleitet. Das gewonnene Gemisch (119 g) ergibt bei sorgfältiger Fraktionierung ioo g nicht umgesetzten Ester und i0,5 g @t@vlacrylat, d. h. 760/0 der theoretischen Ausbeute, bezogen auf verarbeiteten Ester.
  • Beispiel 7 Methyl-a-benzoyloxyisobutyrat wurde durch Umsetzung äquimolekularer Mengen von Benzoyichlori<l, Pyridin und Methyl-a-oxyisobutyrat hergestellt und mit Äther extrahiert. Der Extrakt wurde fraktioniert. Das Methyl-a-benzoyloxyisobutyrat siedet bei 1241 unter 4 mm Druck und bei Zog bis -21o1 unter 76o mm Druck. 1o8 g des Produktes werden mit einer Geschwindigkeit von 49 pro Minute bei einer Temperatur von 41o bis 420' durch die im Beispiel i beschriebene Vorrichtung geleitet. Es entstehen ioo g einer pastenartigen halbfesten gelben Masse. Nach Lösen in Äther, Entfernen der Benzoesäure (42 g) mit wässeriger Natriurncarbonatlösung und Fraktionieren des Ätherextraktes werden 27 g nicht umgesetzten Esters und 28 g Methylmethacrylat erhalten, d. h. 77'/o der theoretischen Ausbeute, bezogen auf die Menge zersetzten Esters.
  • Beispiel 8 162 g einer Mischung von rohem Di-(a-carboäthoxyäthyl)-sulfit mit ungefähr einer gleichen Menge Lactid und anderen Verunreinigungen werden bei 385 bis 420' zersetzt. Dabei wird Schwefeldioxyd frei, und das Produkt ergibt nach dem Fraktionieren i5 g Äthylacrylat und 179 Äthyllactat.
  • Beispiel g Di - (a- carbomethoxyisopropyl) - carbonat wird durch Einführen von Phosgen in ein heftig umgerührtes Gemisch von q.80 g Methyl-a-oxyisobutyrat und 3.20 9 Pyridin hergestellt, bis 2a.5 Teile des Gases absorbiert sind. Nach einstündigem Erhitzen auf loo° wird das Produkt mit Wasser geschüttelt, mit Äther extrahiert und unter vermindertem Druck destilliert. Es entstehen igi,5 g Metliyl-a-chlorisobutyrat und 236g Di-(a-carboillethoxyisopropyl)-carboliat. Die letztgenannte, bisher noch nicht beschriebene Verbindung schmilzt bei 66 bis 67° und siedet bei 192 bis 194' unter 15 mm Druck. Es werden 227 g Di-(a-carbomethoxyisopropyl)-carbonat in 15o g Aceton aufgelöst, die Lösung wird sodann bei 445 bis q.55° in einem langsamen Strom Kohlendioxyd mit einer Geschwindigkeit von 6 g pro Minute durch die - im Beispiel i beschriebene Vorrichtung geleitet. Das Reaktionsgemisch ergibt bei der Fraktionierung 73 g Methylmethacrylat und 42 g Methyl-a-oxyisobutyrat. Nicht umgesetzter Ester wurde nicht festgestellt.
  • Beispiel io Di(a-cyanoisopropyl)-carbonat wird durch Behandlung von Acetoncyanhydrin mit Phosgen und Pyridin in der im Beispiel g angegebenen Weise hergestellt. Das bisher noch nicht beschriebene Produkt schmilzt bei 76 bis 770. Von dein Carbonat werden 98 g in 146 g Aceton aufgelöst, das Gemisch wird sodann in einem schwachen Kohlendioxydstrom mit einer Geschwindigkeit von 3,5 g pro Minute durch die im Beispiel i beschriebene auf q.30 bis d.50° erhitzte Vorrichtung geleitet. Die Fraktionierung des gewonnenen Geinisches liefert 18 g Methacrylsäurenitril.
  • Beispiel ii Di-(a-carbomethoxyäthyl)-carbonat wurde durch Behandlung von Methyllactat mit Phosgen und Pyridin in der im Beispiel g beschriebenen Weise hergestellt. Der bisher noch nicht beschriebene Stoff siedet bei 1720 unter 32 mm Druck.
  • 99g des Di-(a-carbomethoxyäthyl)-carbonatswerden bei q.20 bis q.30° zersetzt. Sorgfältige Fraktionierung des gewonnenen Geinisches (81 g) ergibt io g Methylacrylat, 12 g Methyllactat und 46 g nicht umgesetzten Carbonats.
  • Beispiel 12 Di-(a-cyanoäthyl)-carbonat wurde durch Behandlung von Acetaldchydcyanllydrin mit Phosgen und Pyridin in der im Beispiel g angegebenen Weise hergestellt. Der bisher noch nicht beschriebene Stoff schmilzt bei 44,5 bis 450 und siedet bei 165 bis 1680 unter 16 mm Druck..
  • 224g, Di-(a-cyanoäthyl)-carbonat werden in 148 g Aceton aufgelöst, und das Gemisch wird bei q.60 bis 480' mit einer Geschwindigkeit von 4 g pro Minute durch die im Beispiel i beschriebene Vorrichtung geleitet. Das Reaktionsgemisch ergibt bei der Fraktionierung 56 g nicht umgesetztes Carbonat und .4o g Acrylsäurenitril.
  • Beispiel 13 Methyl - (a - carbomethoxyäthyl) - carbonat wurde durch allmähliches Zusetzen von 2i0 g Methylchlorformiat zu einer heftig umgerührten Mischung von 2o8 g Methyllactat und 16o g Pyridin hergestellt. Nach dem Erhitzen auf loo° wird das Produkt mit Wasser ausgeschüttelt, mit Äther extrahiert und unter vermindertem Druck destilliert. Der Stoff siedet bei 198 bis 20o° unter 759 mm Druck, bei 97 bis 98' unter 18 mm Druck und bei 9i,5 bis 92' unter 12 mm Druck.
  • 128 g Methyl-(a-carbomethoxyäthyl)-carbonat werden bei 550 bis 57o° mit einer Geschwindigkeit von q. g pro Minute durch die im Beispiel i beschriebene Vorrichtung geleitet. Das Produkt (86g) ergibt bei der Fraktionierung 13 g nicht umgesetztes Carbonat und q.0,5 g Methylacrylat, d. h. 67 °/o der theoretischen Ausbeute.
  • Beispiel 14 Methyl-(a-cyanoäthyl)-carbonat wurde durch Behandlung von Acetaldehydcyanhydrin mit Methylchlorformiat und Pyriclin in der im Beispiel 13 angegebenen Weise hergestellt. Der bisher noch nicht beschriebene Stoff siedet bei 92' unter 22 mm Druck, bei 82 bis 830 unter 13 mm Druck und bei 8o,50 unter io nlrn Druck.
  • 42 g Methyl-(a-cyanoäthyl)-carbonat werden bei 55o bis 57o° zersetzt. Das gewonnene Gemisch (25 g) ergibt bei der Fraktionierung g g nicht umgesetztes Carbonat und 9 g Acrylsäurenitril, d. h. 66 % der theoretischen Ausbeute.
  • Beispiel 15 ß-Methoxyäthyl-a-oxyisobutyrat wurde durch Behandlung von Acetoncyanhydrin bei 8o bis loo° mit dem Monomethyläther des Äthylenglykols in Gegenwart konzentrierter Schwefelsäure hergestellt. Die bei 8o bis 1000 unter 2o mm Druck siedende Fraktion des Produktes wurde acetyliert und ergab r)'-bletlloxyäthyl-a-acetoxyisobutyrat, das bei 1o5° unter 12 mm Druck siedet.
  • Zoo g ß-Methoxyäthyl-a-acetoxyisobutyrat werden mit einer Geschwindigkeit von 2 g pro Minute bei q.50° durch die im Beispiel i beschriebene Vorrichtung geleitet. Das Reaktionsgemisch (1g2 g) ergibt bei der Fraktionierung 107 g a-Methoxyäthylmethacrylat mit einem Siedepunkt von 88 bis 89' unter 20 mm Drück. . Beispiel 16 Methyl-(ä-carboäthoxyäthyl)-phthalat -Siedepunkt 14o° unter 3 mm Druck - wird durch Kochen von gleichen Mengen Äthyllactat und Methylbiphthalat in einer gleichen Volumenmenge Benzol mit 0,5 111, konzentrierter Schwefelsäure hergestellt, wobei mit dem Sieden fortgefahren wird, bis kein Wasser mehr abgeschieden wird.
  • 140 9 Methyl-(a-carboäthoxyäthyl)-phthalat werden mit einer Geschwindigkeit von 2,5 g pro Minute durch die im Beispiel i beschriebene, auf 55o° erhitzte Vorrichtung geleitet. Das Reaktionsprodukt kondensiert zu einer pastenförmigen Masse. Das Feste wird abfiltriert und mehrmals nacheinander mit wenig Äther gewaschen. Der feste Stoff besteht aus 35 g Phthalsäureanhydrid. Das Filtrat und die Ätherwaschflüssigkeit werden zusammengegossen und fraktioniert. Der zuerst destillierte Äther besitzt einen Geruch nach Acetaldehyd, und die Anwesenheit dieses Stoffes läßt sich durch Herstellung von z : 4'-Dinitrophenylhydrazon nachweisen.
  • Die zwischen 50 und 16o° siedende Fraktion (z 5 ,g) wird weiterfraktioniert und ergibt 5 g Methylalkohol und 18 g einer zwischen ior und 1o5° siedenden Fraktion. 25 g nicht umgesetzten Esters werden wiedergewonnen; Gesamtverlust 41 g. Die Ausbeute an Methylacrylat beträgt ungefähr 4o oho der theoretisch möglichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Estern oder Nitrilen von ungesättigten aliphatischen a-ß-Monocarbonsäuren aus den niederen Alkyl- oder Alkoxyalkylestern, -nitrilen oder -amiden substituierter Glykolsäuren von der allgemeinen Formel worin R entweder Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe, R1 eine niedere Alkylgruppe und X das Acylradikal einer Säure, die während der Behandlung entweder selbst verflüchtigt wird oder flüchtige Zersetzungsprodukte liefert, ist, dadurch gekennzeichnet, daß die substituierten Glykolsäurederivate in Dampfform einer erheblich über ihrem Siedepunkte liegenden Temperatur; z. B. von ungefähr 4oo bis 6oo° C, unterworfen werden.
DEI50283D 1933-08-03 1934-08-01 Verfahren zum Herstellen von Estern oder Nitrilen von ungesaettigten aliphatischen ª‡-ª‰-Monocarbonsaeuren Expired DE657377C (de)

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