DE855554C - Verfahren zur Herstellung niedrigpolymerer Vinylverbindungen aus monomeren Vinylverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung niedrigpolymerer Vinylverbindungen aus monomeren Vinylverbindungen

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DE855554C
DE855554C DER2049D DER0002049D DE855554C DE 855554 C DE855554 C DE 855554C DE R2049 D DER2049 D DE R2049D DE R0002049 D DER0002049 D DE R0002049D DE 855554 C DE855554 C DE 855554C
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DE
Germany
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vinyl compounds
reaction
monomeric
compounds
preparation
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DER2049D
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English (en)
Inventor
Gerhard Dr Phil Abel
Karl T Dr-Ing Kautter
Ernst Dr Phil Trommsdorff
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Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F2/00Processes of polymerisation
    • C08F2/02Polymerisation in bulk

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung niedrigpolymerer Vinylverbindungen aus monomeren Vinylverbindungen Es wurde gefunden, daß man Vinylverbindungen in dimere, trimere, tetramere und höherpolymere flüssige Verbindungen in überraschend einfacher und leicht regelbarer -`'eise überführen kann, wenn man die monomeren Verbindungen im flüssigen Zustand in fortlaufender Arbeitsweise möglichst rasch auf Temperaturen von ?0o bis 5oo° unter solchem Druck erhitzt, daß die flüssige Phase aufrechterhalten bleibt, und das Reaktionsgut so lange, z. B. t his t5o Minuten, bei diesen Temperaturen hält, bis ein gewünschter Umsatz erfolgt ist. Nach der fortlaufenden Entfernung des Reaktionsgutes aus der Reaktionszone trennt man es von nicht umgesetztem Monomeren ab, das seinerseits dem Arbeitsgang im Kreislauf wieder zugeführt werden kann.
  • Durch die Wahl geeigneter Reaktionsbedingungen, insbesondere bestimmter Reaktionszeiten und Temperaturen, kann man den Prozeß selektiv gestalten, derart, daß vorzugsweise oder praktisch ausschließlich die eine oder die andere niedrigmolekulare `''erli ndung, beispielsweise nur das Dimere. Trimere oder Tetramere, wahlweise entsteht.
  • Die Reaktion wird am zweckmäßigsten in einer beheizten Rohrschlange durchgeführt, deren Länge sich nach der gewünschten Leistung der Apparatur richtet. Die Beschickung der Reaktionsschlange erfolgt durch fortlaufendes Eindrücken des Monomeren. Dies kann z. B. aus einem unter dem Druck eines Inertgases stehenden Vorratsgefäß oder mit Hilfe einer Förderdruckpumpe geschehen. Das unter Druck stehende Reaktionsgut kann: durch ein am Ende der Rohrschlange angeordnetes Ventil fortlaufend abgenommen werden.. Zweckmäßigerweise entspannt man das Reaktionsgut in eine Fraktionierkolonne, in der eine kontinuierliche Trennung in nicht umgesetztes Monomeres, das dem Arbeitsgang wieder zugeführt wird, und höhersiedende Umsetzungsprodukte erfolgt. Durch die Wahl geeigneter Reaktionszeiten und Temperaturen kann man überraschenderweise die Umwandlung so lenken, daß praktisch nur bestimmte Reaktionsprodukte entstehen. Will man Dimeres herstellen, so bemißt man dieAufenthaltszeit in der Reaktionszone so kurz, daß nur etwa 5 bis io%Umsetzungsprodukte nach Abtrennung des Monomeren erhalten werden. Diese bestehen dann zu mehr als 90% aus Dimerem. Soll vorzugsweise Trimeres, Tetrameres, Pentameres u. dgl. gewonnen werden, so verlängert man die Reaktionsdauer, d. h. erhöht die Verweilzeit des einzelnen Teilchens in der Reaktionszone. Temperaturerhöhung wirkt reaktionsbeschleunigend und begünstigt gleichzeitig auch die Bildung von trimeren, tetrameren, pentameren und höheren, nicht mehr destillierbaren Umsetzungsprodukten. Will man auf tetramere Produkte hinarbeiten, so führt man die Reaktion zweckmäßigerweise so durch, daß in einem ersten Reaktionsabschnitt nur Dimeres entsteht, von dem nicht umgesetztes Monomeres abgetrennt wird, und unterwirft nun das Dimere von neuem der Umsetzung in der beheizten Rohrschlange.
  • Das Verfahren ist für Vinylverbindungen verschiedener Art verwendbar, insbesondere für a-substituierte Acrylverbindungen, wie Methacrylsäure-, Äthacrylsäure- oder Propylacrylsäureverbindungen, insbesondere für deren Ester, Nitrile und Halogenid e, ferner aber auch für Styrol, Vinylacetat, Vinylketon u. dgl., vor allem für Methacrylsäureverbindungen ist das erfindungsgemäße Verfahren von Bedeutung.
  • Die Monomeren können überraschenderweise ohne weitere Zusätze, wie Stabilisatoren, dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen werden, ohne daß sich, wie eigentlich hätte erwartet werden können, hochpolymere Vezbindungen bilden. Es ist aber auch möglich, in Gegenwart von Verdünnungsmitteln sowie beschleunigend oder stabilisierend wirkenden Zusätzen zu arbeiten.
  • Als solche kommen z. B. Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Zinntetrachlorid, Borfluorid, Schwefelsäure, Phosphorsäure sowie Hydrochinon, Pyrogallol, Schwefel, Thioäther u. dgl. in Betracht. In den meisten Fällen ist es jedoch zweckmäßig, ohne alle Zusätze zu arbeiten.
  • Es ist bereits beschrieben worden, Vinylverbindungen, insbesondere Methacrylverbindungen, in Gegenwart von Stabilisatoren durch Erhitzen in einem Autoklaven auf Temperaturen von 165 bis 25o° umzuwandeln. Man erhält dabei neben nicht umgesetzten Monomeren ein Gemisch von dimeren, trimeren, tetrameren und höherpolymeren, nicht destillierbaren Polymerisaten. Das Verfahren hat gegenüber dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentliche Nachteile. Die stets erforderliche Anwesenheit von Stabilisatoren macht deren Abtrennung aus den Umsetzungsprodukten notwendig, die umständlich und schwierig ist. Es entsteht stets ein Gemisch vieler verschiedener Produkte, und es ist nicht möglich, die Bildung von vorzugsweise einer einzigen bestimmten Verbindung zu erreichen.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann z. B. die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dienen, die wie folgt benutzt werden kann: Aus dem Vorratsgefäß A wird monomerer Methacrylsäuremethylester durch die Flüssigkeitsdruckpumpe B in die beheizte Reaktionsspirale C gedrückt. Das Umsetzungsprodukt verläßt den Reaktionsraum über das Entspannungsventil D und wird unmittelbar in die Kolonne E entspannt. Vom Boden der Kolonne E fließen die polymeren Umsetzungsprodukte in den Behälter F ab; der nicht umgesetzte Methacrylsäuremethylester verläßt die Kolonne E über den -Kühler G und wird über das Sammelgefäß H und die Leitung I in das Vorratsgefäß A zurückgeführt.
  • Beispiel i Durch eine Metallrohrschlänge von etwa 8 m Länge und 4 mm lichter Weite, die elektrisch beheizbar ist, läßt man aus einem druckfesten Vorratsgefäß Methacrylsäuremethylester unter 4o atü Wasserstoffdruck bei einer Temperatur von 26o° mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von 8,82 cm3 je Minute strömen, wobei das umzusetzende Material unten in die Spirale eintritt und das Reaktionsgemisch oben über ein Entspannungsventil abgenommen und kondensiert wird. In 145 Minuten werden 1240 cm3 = 1200 g Kondensat aufgefangen, so daß bei einem Inhalt der Reaktionsspirale von 11o cm3 die Verweilzeit 12,46 -Minuten beträgt. Das Reaktionsgut enthält 93,96% nicht umgesetzten Methacrylsäuremethylester, der von neuem der Umsetzung zugeführt wird, 5,,I60/0 a, c' -Dimethyldihydromuconsäuredimethylester, 0,,I250/0 trimeresProdukt und o,oi5% höherpolymere, nicht destillierbare Anteile.
  • Bei einem Umsatz von 6,04% vom eingesetzten Methacrylsäuremethylester besteht der umgesetzte Anteil aus 90,5% a, a'-Dimethyldihydromuconsäuredimethylester, 7,04% trimerem Produkt und 2,5% höherpolymeren, nicht destillierbaren Anteilen. Beispiel e Man setzt Methacrylsäuremethylester, der 1% Zinkchlorid enthält, bei 25o° und einer Verweilzeit von 58,8 Minuten in der im Beispiel i angegebenen Apparatur um. Das Reaktionsprodukt enthält 81,18% nicht umgesetzten Methacrylsäuremethylester, 13,55% a, ä-Dimethyldihydromuconsäuredimet'hylester, 4,36% trimeres Produkt und 0,92% höherpolymere, nicht destillierbare Anteile. Bei einem Umsatz von 18,82% vom eingearbeiteten Methacrylsäuremetliylester besteht der umgesetzte Anteil aus 72,25 % a, ä -Dimethyldihydromuconsäureditnethylester, 21,26% trimerem Produkt und 4,85% liölierpolymeren, nicht destillierbaren Anteilen.

Claims (2)

  1. PATEN TA NS PR LCHE: i. Verfahren zur Herstellung niedrigpolymerer Vinylverbindungen aus monomeren Vinylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daB man die monomeren Verbindungen in fortlaufender Arbeitsweise in flüssiger Phase unter einem solchen Druck, daß die flüssige Phase aufrechterhalten bleibt, durch einen Reaktionsraum leitet, in dem sie rasch auf 200 bis 5oo° erhitzt werden und an dessen Austrittsende das Reaktionsgemisch über ein Entspannungsventil entnimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB man das Reaktionsgemisch so lange im erhitzten Reaktionsraum, z. B. i bis 15o Minuten, beläßt, bis der gewünschte Umsetzungs- bzw. Polymerisationsgrad erreicht ist.
DER2049D 1944-09-21 1944-09-21 Verfahren zur Herstellung niedrigpolymerer Vinylverbindungen aus monomeren Vinylverbindungen Expired DE855554C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE958922C (de) * 1954-06-24 1957-02-28 Bayer Ag Verfahren zur Dimerisierung von ª‰-Methylenglutarsaeuredinitril und ª‰-Methylglutaconsaeuredinitril
DE1268614B (de) * 1963-03-07 1968-05-22 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dicyan-3-buten und dessen Isomeren aus Acrylsaeurenitril
US3385882A (en) * 1964-10-16 1968-05-28 Du Pont Fluoroalkyl glutarates

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DE1268614B (de) * 1963-03-07 1968-05-22 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dicyan-3-buten und dessen Isomeren aus Acrylsaeurenitril
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