DE907173C - Verfahren zur Herstellung von Fluoraethylenen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FluoraethylenenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/23—Preparation of halogenated hydrocarbons by dehalogenation
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- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Es ist bekannt, Fluoräthylene aus den entsprechenden
Fluorhalogenäthanen durch Abspaltung von 2 Halogenatomen mittels Zinkstaub in Gegenwart von
Lösungsmitteln herzustellen. Als Lösungsmittel werden genannt: Äthylalkohol, Butylalkohol, Benzylalkohol
(mit Zinkgranalien) sowie Acetamid.
Es wurde nun gefunden, daß man die Umsetzung wesentlich wirtschaftlicher durchführen kann, wenn
man den Zinkstaub durch Eisenpulver ersetzt und die Reaktion bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls
unter Druck durchführt. Den erforderlichen Druck kann man beispielsweise durch Aufdrücken von Stickstoff
erzeugen. Zweckmäßigerweise verfährt man aber so, daß man eine kleine Menge Zinkstaub dem Ansatz
zugibt, so daß die Reaktion schon bei niederer Temperatur in Gang gebracht wird, wobei das entstehende
Fluoräthylen dann den nötigen Druck hervorruft. Es kann vorteilhaft sein, die Umsetzung in Gegenwart
von Wasser durchzuführen1.
Beispiel ι
In einen eisernen Autoklav füllt man 500 Gewichtsteile Eisenpulver, 2500 Gewichtsteile Methanol, 500 Gewichtsteile
Wasser und 1560 Gewichtsteile 1, 1, 2-Trichlor-i,
2, 2-trifluoräthan und erhitzt die Mischung 3 bis 4 Stunden auf 90 bis ioo°. Der Druck steigt auf
35 at. Das beim Entspannen entweichende Gas wird kondensiert und anschließend fraktioniert. Man erhält
875 Gewichtsteile = 90 °/0 der Theorie an Trifmorchloräthylen
vom Siedepunkt —■ 27,8°.
In einem mit Rückflußkühler versehenen Rührautoklav rührt man 780 Gewichtsteile Methanol und
170 Gewichtsteile Eisenpulver an. In der Kälte setzt
man die Apparatur unter einen Stickstoffdruck von 4 at und heizt das Gemisch unter Rühren auf 115 bis
120°. Man läßt nun langsam unter Druck 500 Gewichtsteile
1, 1, 2-Trichlor-i, 2, 2-trifluoräthan zufließen,
wobei der Druck rasch auf etwa 15 at ansteigt. Sobald der Druck erreicht ist, wird das Abgasventil
geöffnet und Gas in der Weise über dem Kühler abgelassen, daß der Druck von 15 at erhalten bleibt.
Das entweichende Gas wird kondensiert. Es besteht aus fast reinem Trifiuorchloräthylen, Die Ausbeute
beträgt 276 Gewichtsteile = 89 % der Theorie.
Setzt man dem Eisen 5 % seines Gewichtes an Zinkstaub
zu, so stellt sich der Druck von selbst ein, sobald die ersten Teile Trifluortrichloräthan zugeflossen sind.
Zu einer Lösung von 500 Gewichtsteilen 1, 1, 2,
2-Tetrachlor-i, 2-difl.uoräthan in 800 Gewichtsteilen
Methanol, die sich in einem mit Rückfiußkühler versehenen eisernen Rührautoklav befindet, gibt man
200 Gewichtsteile Eisenpulver und 10 Gewichtsteile Zinkstaub. Man setzt die Apparatur unter einen Sticka5
stoff druck von 5 at und erhitzt unter Rühren 2 Stunden auf 125 bis 1300, wobei der Druck auf 11 at ansteigt.
Unter Aufrechterhaltung der Temperatur öffnet man ein Abgasventil und kondensiert die entweichenden
Gase. Sobald der Druck unter 2 at gefallen ist, senkt man die Temperatur auf 80 bis go° und erhitzt so lange
weiter, bis reines Methanol überdestilliert. Aus dem
Kondensat erhält man durch Fraktionierung 260 Gewichtsteile
= 80 °/0 i, 2-Dichlor-i, 2-diflüoräthylen
vom Siedepunkt + 220.
In einen eisernen Autoklav werden zu einer Suspension
von 200 Gewichtsteilen Eisenpulver und 8 Gewichtsteilen Zinkstaub in 750 Gewichtsteilen Äthylalkohol
400 Gewichtsteile 1,1, 2-Trichlor-2, 2-difl.uoräthan
gegeben. Mit Hilfe von Stickstoff erzeugt man in dem Autoklav einen Überdruck von 3 at und heizt
unter Rühren auf 130 bis 135 ° an. Der Druck steigt innerhalb 1 Stunde auf 16 at. Im Laufe von 4 Stunden
wird entspannt, wobei die Temperatur so lange auf 130 bis 135° gehalten wird, bis der Druck auf 2 at
gefallen ist. Zuletzt werden noch etwa 520 Gewichtsteile Äthanol abdestilliert. Durch Eingießen von Eiswasser
werden hieraus 22 Gewichtsteile nicht umgesetztes Ausgangsmaterial zurückgewonnen. Aus den
gasförmigen Reaktionsprodukten werden 206 Gewichtsteile i-Chlor-2, 2-difluoräthen = 94 °/0 der Theorie
vom Siedepunkt —17° gewonnen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Fluoräthylenen durch Abspaltung von 2 Halogenatomen aus
solchen Fluorhalogenäthanen, die außer Fluor mindestens 2 weitere Halogenatome enthalten, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Abspaltung mit Hilfe von Eisenpulver in Gegenwart von Lösungsmitteln
bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls unter Druck durchführt.
2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Gegenwart von Wasser durchführt.
3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abspaltung in
Gegenwart geringer Mengen Zink durchführt.
I 5849 3.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF6417A DE907173C (de) | 1951-06-14 | 1951-06-15 | Verfahren zur Herstellung von Fluoraethylenen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE756027X | 1951-06-14 | ||
DEF6417A DE907173C (de) | 1951-06-14 | 1951-06-15 | Verfahren zur Herstellung von Fluoraethylenen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE907173C true DE907173C (de) | 1954-03-22 |
Family
ID=25947707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF6417A Expired DE907173C (de) | 1951-06-14 | 1951-06-15 | Verfahren zur Herstellung von Fluoraethylenen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE907173C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1088046B (de) * | 1954-11-23 | 1960-09-01 | Minnesota Mining & Mfg | Verfahren zur Herstellung eines fluorhaltigen Olefins |
-
1951
- 1951-06-15 DE DEF6417A patent/DE907173C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1088046B (de) * | 1954-11-23 | 1960-09-01 | Minnesota Mining & Mfg | Verfahren zur Herstellung eines fluorhaltigen Olefins |
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