DE812910C - Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeuremethylester - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeuremethylester

Info

Publication number
DE812910C
DE812910C DEL341A DEL0000341A DE812910C DE 812910 C DE812910 C DE 812910C DE L341 A DEL341 A DE L341A DE L0000341 A DEL0000341 A DE L0000341A DE 812910 C DE812910 C DE 812910C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
methyl acetate
methyl
mixture
distillation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL341A
Other languages
English (en)
Inventor
Abraham Brothman
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHEMISCHE FABRIKEN A G
Lonza AG
Lonza Elektrizitaetswerke und Chemische Fabriken AG
Original Assignee
CHEMISCHE FABRIKEN A G
Lonza AG
Lonza Elektrizitaetswerke und Chemische Fabriken AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHEMISCHE FABRIKEN A G, Lonza AG, Lonza Elektrizitaetswerke und Chemische Fabriken AG filed Critical CHEMISCHE FABRIKEN A G
Application granted granted Critical
Publication of DE812910C publication Critical patent/DE812910C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/52Esters of acyclic unsaturated carboxylic acids having the esterified carboxyl group bound to an acyclic carbon atom
    • C07C69/533Monocarboxylic acid esters having only one carbon-to-carbon double bond
    • C07C69/54Acrylic acid esters; Methacrylic acid esters

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäuremethylester Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Methacry1säureestern. aus dem Lactid und bzw. oder linearen Polykondensationsprodukten der a-Oxyisobuttersäure.
  • Die einschlägigen bekannten Methoden umfassen: i. die Pyrolyse des 31ethylesters der a-Acetoxyisobuttersäure; 2. die Pyrolyse des Carbonats des a-Oxyisobuttersäuremethylesters; 3. die Pyrolyse des Methylesters der a-Oxyisobuttersäure; 4. die Pyrolyse anderer Ester der a-Oxyisobuttersäure.
  • Die Nachteile, welche diesen Methoden anhafteten, sind unter anderen folgende: a) hohe Kosten der Materialien, die zur Herstellung des als Ausgangsmaterial dienenden Methylesters der a-Oxvisobuttersäure dienten und bzw. oder b) die Verwendung gefährlicher Stoffe als Reagenzien bei der Erzeugung des als Ausgangsmaterial dienenden Methylesters der a-Oxyisobuttersäure und bz"N. oder c) niedrige Ausbeuten an monomerem Methylmethacrylat und bzw. oder d) das Auftreten ungewöhnlicher Schwierigkeiten bei der Abtrennung des erhaltenen Monomeren von den Nebenprodukten der Reaktion.
  • Die Vorteile der vorliegenden Erfindung gegenüber den bekannten Arbeitsmethoden sind die folgenden: Wesentlich niedrigere Kosten für die als Reaktionsteilnehmer wirkenden Stoffe, einfache Betriebsvorgänge und eine höhere Ausbeute.
  • Die vorliegende Erfindung zerfällt in zwei grundlegende Teile: i. eine Umesterungsreaktion zwischen Methylacetat und dem Lactid der a-Oxyisobuttersäure, welche nach Gleichung (I) eine Mischung dampfförmiger Produkte aus dem Lactid, Methylmethacrylat, dem in Überschuß angewandtem Methylacetat und a-Acetoxyisobuttersäuremethylester liefert; diese -Mischung der Produkte wird dann einer pyrolytischen Behandlung unterworfen, wobei das Lactid einer beschleunigten Umwandlunginbeiden, inder Gleichung(I) angegebenen Richtungen unterliegt, während der gebildete Methylester dera-Acetoxyisobuttersäure quantitativ in monomeres Methylmethacrylat und Essigsäure zerfällt. 2. Eine Folge von Vorgängen, durch welche a) der bei der Umesterung und bei der Pyrolyse angewandte Überschuß an Methylacetat wiedergewonnen wird; b) die Essigsäure, die als Nebenprodukt im Produkt, das nach Stufe i) entsteht, auftritt, zur Überführung in Methylacetat benutzt wird, und c) das Endprodukt, nämlich Methylmethacrylat, in reiner Form gewonnen wird.
  • In eine Mischung aus Lactid der a-Oxyisobuttersäure und Ammoniumbisulfat, in einer Menge zwischen 5 und iooü/, des Gewichtes des vorhandenen Lactids, werden je Mol Lactid 5 bis 15 Mol, vorzugsweise 9 Mol, Methylacetat unter starkem Rühren eingeleitet, und auf eine Temperatur zwischen iio und 200', vorzugsweise 18o' erhitzt.
  • Das als Reaktionsteilnehmer wirkende Methylacetat wird mit einer solchen Geschwindigkeit in das Reaktionssystem eingeleitet, daß, wenn alle aus dem Reaktionssystem entweichenden Dämpfe durch eine Kolonne mit theoretisch berechneten io Böden, betrieben mit einem Rückflußverhältnis zwischen 5: 1 und io: i, vorzugsweise 8: ir, geleitet werden, in der übergehenden Fraktion des Produktes während der ganzen Dauer der Methylacetatzufuhr eine Temperatur von 8o bis 85' aufrechterhalten wird. jener Teil des Produktes, der zwischen Kolonne und Kondensator in dampfförmigem Zustande entnommen werden kann, besteht aus einem Gemisch aus Methylacetat, '-%lethylmethacrylat, Methylester der a-Acetoxyisobuttersäure und Lactid. Es besitzt eine weitgehend gleichbleibende Zusammensetzung und ist, was besonders wichtig ist, dampfförmig.
  • Das Gemisch aus dampfförmigen Produkten, welches aus der Fraktionierkolonne der Apparatur unter den erwähnten Regelungsbedingungen entnommen wird, wird durch ein Pyrolyserohr bei einer Temperatur zwischen 400 und 6oo', vorzugsweise 525', geleitet, wobei die durchschnittliche Verweildauer nicht länger als i Minute und nicht weniger als 5 Sekunden, vorzugsweise io Sekunden, beträgt. Das Pyrolyserohr ist an beiden Enden verjüngt, das Verhältnis von Länge zu Durchmesser ist nicht kleiner als 6: 1, welches mit hitzebeständigem Material gefüllt ist, und das ferner mit einem Gemisch aus Kupferpulver und einer beliebigen Substanz überzogen ist, z. B. Phosphorsäure und dessen saure Salze. Das am Ende des Rohres austretende Dampfgemisch besteht im wesentlichen aus nicht umgesetztem Methylacetat, Methylmethacrylat und Essigsäure. Die aus dem Rohr entweichenden Dämpfe werden in einen Kondensator verflüssigt. Das gesamte Kondensat wird einem Sammelgefäß zugeführt, wo es in der weiter unten beschriebenen Art und Weise weiterverarbeitet wird. Dieses Kondensat wird hierauf einem Reinigungsprozeß unterworfen.
  • Das Endprodukt, nämlich '.%lethylmethacrylat, läßt sich nach verschiedenen Methoden aus dem Rohprodukt isolieren, dessen Hauptbestandteile aus dem monomeren Ester der Methacrylsäure, dem nicht um-
    gesetzten Cberschuß in #h (hylacetat und Essigsäure
    bestehen.
    Die gemäß Erfindung bevorzugte Methode zür Rein-
    gewinnung des mono meren M etlivlmethicr-,-lats ist
    g
    die fol"en(le:
    Man verwendet eine Apparatur, die aus einem mit
    Rührwerk versehenen Dreihalskolben, einer Kolonne
    mit einer Trennwirkung von mindestens 20 theore-
    tischen Böden und einem Kondensator besteht. In
    dieser Apparatur wird das Gemisch ins Pyrolyse-
    produkten bei einem Rückflußverhältnis von 3:1 bis
    5:1 fraktioniert und liefert dabei unter anderem eine
    Fraktion, welche alle Stoffe umfaßt, die bei einer
    Temperatur von bis zu 8o' am Kolonnenkopf über-
    destillieren. Im Siedegefäß verbleibt ein Rückstand,
    welcher in der Hauptsache aus monomerem Methyl-
    methacrylat und E'ssigsäure besteht. Zum Zweck der
    Wiederholung dieses Vorganges kann die aus dem
    Reaktionsprodukt gewonnene Fraktion, wAche haupt-
    sächlich aus Methylacetat besteht, bei d?r Verarbei-
    tung einer neuen Charge Lactid ohne Anwendung
    weiterer Reinigungsoperationen erneut verwendet
    werden.
    Nachdern die Hauptmenge des unverändert ge-
    bliebenen '\fetli#-lztcet#tts aus der Mischung d-2r Pyro-
    h-Seprodukte entfernt ist, erfolgt die Verarbeitung
    des l#Ückstandes im Siedegefäß.
    Zunächst setzt man der im Siedegefäß befindlichen
    Mas,#e o00 ige Schwefelsäure zu, und zwar je Mol
    ursprünglich angewandtes Lactid o,8 bis i,6'\lol, vor-
    zugsweise aber 1,2 Mol. Die Schwefelsäure wird unter
    Kühlung des Siedegefißinhaltes mit solcher Ge-
    schwindigkeit einfließen gelassen, daß in keinem Zeit-
    punkt eine Temperatur von 4o bis go' überschritten
    wird, vorzugsweise aber so, daß in der Reaktionsmasse
    eine Temperatur von 6o' aufrechterhalten wird. Ist
    die Zugabe der Säure zum Destillationsrückstand be-
    endet, so gibt man aus einem Tropftrichter -Methanol
    züi, und zwar mit solcher Geschwindigkeit, daß wenn
    der Rückstand im Siedegefäß auf ioo' gehalten wird,
    und nian in der Kolonne ein Rückflußverhältnis von
    3: 1 aufrechterhält, während der ganzen Dauer der
    Methanolzugabe am Kolonnenkopf eine Temperatur
    von 54' herrscht. Diese Temperatur von 54' ent-
    spricht (lern kontinuierlichen Abdestillieren eines bi-
    nären azeotropen Gemisches ausMethanol und.\lethvl-
    acetat, das sich aus LS,7 Gewichtsprozent Metbanol
    und Si,_3 Gewichtsprozent Methylacetat zusammen-
    setzt. Auf diese Wei-#e wird der ins Essigsäure be-
    stehende Anteil des bei der Pvrolvse erhaltenen Ge-
    misches in '.\leth#-l#icetat verwandelt, das nach Ab-
    treiiiiiiii- des ihrn bei-erni-#chten Methanols bei Wieder-
    liolung des Verfahrens wieder verwendet werden kann.
    Die gänzliche 1---ntfvriiLing der Essigsäure ist daran
    zu erkennen, (laß die Temperatur der den Kolonnen-
    kopf erreichenden Dämpfe auf den Siedepunkt des
    Methatiols selbst ansteigt. Ist (lies eingetreten, so läßt
    man kein weiteres Methanol zufließen und ersetzt die
    Destillierkolonne durch eine einfache nach Berl-Saddle
    gefüllte Kolonne, deren Trennvermögen 5 theoretisch
    arbeitenden Böden entspricht.
    Hierauf Kann das im Siedegefäß zurückgebliebene
    31ethvlmctli,icr#11,it in reiner 1,orm gewonnen werden,
    indem man den Inhalt des Siedegefäßes mit Wasserdampf destilliert. Hierbei sammelt sich in der Vorlage der Apparatur ein aus zwei Phasen bestehendes Destillat an, in welchem das -Monomere, verunreinigt hauptsächlich durch darin gelöstes Wasser, die obere Schicht bildet, während Wasser als Hauptbestandteil der unteren Schicht vorliegt.
  • Die obere Schicht wird sorgfältig von der unteren getrennt und dann zwei aufeinanderfolgenden Waschoperationen unterzogen, und zwar mit je einem Volumen gesättigter Kochsalzlösung, das ebenso groß ist wie die behandelte Schicht. Nach dem Auswaschen und Abtrennen wird die das Produkt bildende Schicht einer Ausfrieroperation unterworfen, wobei man folgendermaßen vorgeht: i. Die erhaltene Schicht von monomerem Ester wird auf -15 bis -5 ', vorzugsweise auf -io', gekühlt. 2. Der monomere Ester wird von den Eiskristallen durch Filtrieren, Zentrifugieren o. dgl. befreit. Dabei soll die Temperatur des Monomeren nicht auf über -5 ' steigen.
  • 3. Nach erfolgter Isolierung werden die Eiskristalle auftauen gelassen. Die an die Oberfläche des Schmelzwassers steigende monomere Schicht wird sorgfältig vom Wasser abgetrennt und gemeinsam mit der nachfolgenden Charge des Monorneren verarbeitet, welche der Ausfrieroperation unterzogen wird.
  • Das erhaltene monomere Methylmethacn71at enthält soviel Wasser wie durch das '.Xischungsverhältnis der Phasen bei der höchsten Temperatur bestimmt ist.
  • Die Reingewinnung von monomerem Methylmethacrvlat, aus dem durch Ausfrieren erhaltenen Produkt, eriolgt durch Destillation unter vermindertem oder normalem Druck, und zwar unter folgenden Arbeitsbedingungen: Die durch Ausfrieren erhaltene monomere Schicht wird in einer normalen Destillationsapparatur, deren Kolonne eine Trennwirkung von 2o theoretisch arbeitenden Böden besitzt, fraktioniert. Das Destillat wird in zwei Teilen aufgefangen, nämlich einem Vorlauf, bestehend aus allem Material, das übergeht, bevor der Dampf des übergehenden Produktes den wahren Siedepunkt des monomeren Methacrylats erreicht hat, und einer Reinfraktion, die bei oder leicht über dem eigentlichen Siedepunkt des Monomeren überdestilliert. Wird die Destillation unter gewöhnlichem Druck vorgenommen, so genügt ein Rückflußverhältnis von 3: 1, während man beim Destillieren unter vermindertem Druck, je nach dessen Höhe, Rückflußverhältnisse bis zu io: i anwendet.
  • ' Der Vorlauf, der praktisch als einzige Verunreinigung Wasser aufweisen wird, kann mit der nächsten Charge des '.%lonomeren, die der Ausfrieroperation unterzogen wird, weiter verarbeitet werden. Die Reinfraktion kann zu Polymethacrylat in Plattenform polymerisiert werden.
  • In der obigen Beschreibung ist nur die Verwendung des Lactids der a-Oxyisobuttersäure berücksichtigt worden. Selbstverständlich läßt sich die vorliegende Erfindung auch für die Umwandlung von linearen Polykondensationspolymeren der a-Oxyisobuttersäure oder Mischungen des Lactids mit solchen Polymeren in monomeres Methylmethacrylat anwenden. Zweifellos lassen sich die Reaktionsbedingungen verändern. So kann z. B.: i. die Umesterungsphase bei verschiedenen Drücken und Temperaturen ausgeführt werden; 2. die Pyrolyse bei verschiedenen Temperaturen und Drücken erfolgen; 3. die Pyrolyse unter Anwendung von Methylacetat im Überschuß erfolgen; 4. die Stufe, die der Reingewinnung des monomeren Methylmethacrylats dient, mittels besonderer Methoden ausgeführt werden, die von der beschriebenen Technik abweichen; 5. bei der Reingewinnung des endgültigen, reinen Monomeren die Ausfrieroperation bei verschiedenen Temperaturen vorgenommen werden.
  • Schließlich sei darauf hingewiesen, daß es, wenn Ausbeuten von go bis 950/" bezogen auf das erste Ausgangsmaterial, erreicht werden sollen, wichtig ist, daß Polymerisationsverzögerer wie Kupferpulver oder Hydrochinon, notfalls auch beide zusammen, zugesetzt werden, und zwar im Umesterungsapparat, im Pyrolyserohr, in der Vorlage und während der Reinigungsoperation, sofern flüssiges oder gasförmiges monomeres Methylmethacrylat in Erscheinung tritt.
  • Beispiel Man verwendet folgende Apparatur: Ein Dreihalskolben ist mit einem Rührwerk und einer Destillierkolonne mit einer Trennwirkung von 2o theoretisch arbeitenden Böden ausgerüstet. Diese steht ihrerseits in Verbindung mit einem Kondensator, mit einem Durchflußmesser zur Einstellung des nötigen Rückflußverhältnisses und verfügt in der Nähe der Verbindung der Kolonne mit dem Kondensator über einen Regulierhahn mit einer Abzweigleitung. In den Dreihalskolben werden ioo g Ammoniumbisulfat sowie 172 g des Lactids und bzw. oder der Polymeren von a-Oxyisobuttersäure gegeben. Unter heftigem Rühren wird die Mischung auf 18o' erhitzt. Bei dieser Temperatur werden 666 g Methylacetat zugesetzt, und zwar mit der größtmöglichen Geschwindigkeit, die noch vereinbar ist mit einem Rückflußverhältnis von 8: 1 und einer Temperatur im dampfförmigen Produkt von 8o bis 85'. Dieser Vorgang erfordert 4 Stunden für eine vollständige Umwandlung in dampfförmige Umesterungsprodukte.
  • Die Materialien, die an der Entnahmestelle der dampfförmigen Produkte aus der Destillationskolonne austreten, werden in eine Quarzröhre von ca. 51 mm Durchmesser und 305 mm Höhe geleitet, welche mit einer isolierten Heizwicklung versehen ist, die im Reaktionsrohr eine Temperatur von 48o bis 520' aufrechterhält.
  • Das Pvrolvserohr ist mit Quarzkugeln mit ca. 3 mm Durchm#ssei oder mit Quarzbruchstücken mittlerer Größe gefüllt, welche mit einer Paste aus gleichen Teilen Kupferpulver und ioo0/jger Phosphorsäure überzogen sind. Am Austrittsende ist das Rohr mit Kondensatoren verbunden, welche die ausströmenden Produkte vollständig kondensieren.
  • Das Kondensat wird in einer Vorlage gesammelt und gekühlt. Der Inhalt der Vorlage wird dann in einen Dreihalskolben übergeführt, der mit einem Rührwerk und einem Tropftrichter versehen ist, und mit einer Destillationskolonne mit einer Trennwirkung von 2o theoretisch arbeitenden'Böden in Verbindung steht. Diese ist ihrerseits mit einem geeigneten Oberflächenkühler mit anschließender Vorlage verbunden und mit einer Vorrichtung versehen, um das Rückflußverhältnis zwischen 5: 1 und 7:1 zu halten. Unter diesem Rückflußverhältnis wurde der Inhalt des Dreihalskolbens der Destillation unterworfen, bis das übergehende Produkt eine Dampftemperatur von 8o' erreicht. Das Destillat, welches hauptsächlich aus Methylacetat besteht, kann in den Kreislauf zurückgeführt werden.
  • Der Destillationsrückstand im Dreihalskolben wird sodann auf 5o' abgekühlt und mit 122 g 960/,iger Schwefelsäure versetzt, und zwar so rasch als möglich, jedoch unter Aufrechterhaltung einer maximalen Temperatur von 6o'. Aus dem Tropftrichter werden dann io8 g Methamol in den Dreihalskolben eingetropft, und zwar mit solcher Geschwindigkeit, daß die Einhaltung einer Temperatur von 54 bis 55' im übergehenden Produkt während der Dauer der Umwandlung der als Nebenprodukt bei der Reaktion gebildeten Essigsäure gewährleistet wird.
  • Die beendete Umwandlung der als Nebenprodukt entstandenen Essigsäure in Methylacetat wird dadurch angezeigt, daß die Temperatur im überdestillierenden Produkt auf den Siedepunkt des Methanols seP,st steigt. Nachdem man die zuvor benutzte Destillationskolonne durch eine Kolonne mit einer Berl-Saddle-Füllung ersetzt hat, deren Trennvermögen 5 bis 7 theoretisch arbeitenden Böden entspricht, wird bei einem Rückflußverhältnis Von 2: 1 bis 5: 1 eine Wasserdampfdestillation durchgeführt, und zwar so lange, bis am Kolonnenkopf die Temperatur von ioo' erreicht wird. Das aus dem mit der Kolonne verbundenen Kühler abfließende Kondensat wird in einer Vorlage gesammelt und trennt sich in dieser in zwei Schichten. Die obere Schicht wird zweimal mit dem gleichen Volumen gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, wobei nach jedem Waschen das Produkt sorgfältig von der Sole getrennt wird.
  • Die Temperatur der isolierten Schicht wird dann auf -io' herabgesetzt, wobei sich Eiskristalle ausscheiden. Die aus dem gewünschten Produkt und Eiskristallen bestehende Mischung wird dann filtriert, wobei man mittels eines mit einem Kühlmantel versehenen Filtriertrichters dafür sorgt, daß die Temperatur des Materials während der Filtration auf -io bis -5' gehalten wird. Man erhält 174 bis i8o g Methylmethacrylat als Endprodukt. Die Eiskristalle werden entfernt und auftauen gelassen. Das eingeschlossene monomere Methylmethacrylat bildet eine obenauf schwimmende Schicht. Diese wird sorgfältig abgetrennt und mit einer nachfolgenden Charge vereinigt, die ausgefroren werden soll.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE.- i. Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäuremethylester aus Lactiden und bzw. oder linearen Kondensationspolymeren der a-Oxyisobuttersäure, dadurch gekennzeichnet, daß man a) i Mol Lactid und bzw. oder Polymeres der a-Oxyisobuttersäure mit 5 bis 15 -.Mol Methylacetat in Gegenwart mindestens eines Wasserstoffionen liefernden Katalysators umestert, bei Temperaturen zwischen i io und 2 10', wobei Methylacetat mit solcher Geschwindigkeit zugeführt wird, daß eine einheitliche Gleichgewichtsmischung aus Methylacetat, a-Acetoxyisobuttersäuremethylester, Methylmethacrylat, Lactid und bzw. oder a-Oxyisobuttersäurepolymeren kontinuierlich gebildet wird; b) die erhaltene Gleichgewichtsmischung auf 400 bis 6oo' erhitzt; c) die erhaltenen Dämpfe kondensiert, den Überschuß an 31ethylacetat entfernt, die als Nebenprodukt entstehende Essigsäure in Methylacetat verwandelt und den Methacrylsäuremethylester in reiner Form isoliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe a) als Katalysator mindestens eine Säure, wie Borsäure, Chlorwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Schwefelsäure und bzw. oder saure Salze, verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch I Und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe a) die Umesterung in Gegenwart von Borsäure bei vorzugsweis# 130' durchführt. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe a) die Umesterung in Gegenwart von 5 bis xoo Gewichtsprozent Ammoniumbisulfat, berechnet auf das angewendete Ausgangsmaterial, bei vorzugsweise i8o' durchführt. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das in der Stufe a) anfallende dampfförmige Gemisch mit einer Verweilzeit von mindestens 5 Sekunden, jedoch höchstens i Minute in Stufe b) durch ein mit Füllkörpern gefülltes Pyrolyserohr leitet, dessen Verhältnis von Länge zum Durchmesser zwischen 4:1 und io:i beträgt, wobei die Füllkörper mit einer Mischung aus einem sauren Material und einem Polymerisationsverzögerer, wie Kupferpulver, überzogen sind. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man aus dem in der Stufe c) erhaltenen Kondensat das Methylacetat durch fraktionierteDestillation entfernt, den Destillationsrückstand mit o,8 bis 1,6 Mol 960/,iger Schwefelsäure, je Mol ursprüngliches Ausgangsmaterial behandelt, durch Zusatz von Methariol die als Nebenprodukt vorhandene Essigsäure in Methylacetat verwandelt und gleichzeitig ein azeotropes Gemisch aus Methanol und Methylacetat abdestilliert, den Rückstand einer Wasserdampfdestillation unterwirft und das Destillat weiterbehandelt. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe a) die Zufuhrgeschwindigkeit des Methylacetats zum Umesterungsgernisch so eingestellt wird, daß bei Verwendung einer Destillationskolonne mit io theoretisch arbeitenden Böden, mit einem Rückflußverhältnis von 5: 1 bis io: i und kontinuierlicher Zurückführung der Destillationsrückstände in das Umesterungsgefäß eine zwischen 8o und 85' siedende Fraktion aufgefangen wird. 8. Verfahren nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper im Pyrolyserohr mit Phosphorsäure, sauren Salzen der Phosphorsäure und bzw. oder Mischungen der Phosphorsäure mit sauren Salzen und einem Polymerisationsverzögerer, wie Kupferpulver, überzogen sind, gegebenenfalls unter Zusatz anderer Stoffe. g. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pyrolyse unter Druck durchführt. io. Verfahren nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man den erhaltenen Methacrylsäuremethylester, der noch geringe Mengen Essigsäure und Methylacetat enthält, mit Wasser oder einer wäßrigen Kochsalzlösung wäscht, das ausgewaschene Produkt ausfriert, um gelöstes Wasser als Eiskristalle auszuscheiden, und diese vom Methylmethacrylat abtrennt.
DEL341A 1948-11-06 1949-11-04 Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeuremethylester Expired DE812910C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US812910XA 1948-11-06 1948-11-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE812910C true DE812910C (de) 1951-09-06

Family

ID=22163263

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL291A Expired DE822243C (de) 1948-11-06 1949-11-01 Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeureestern
DEL341A Expired DE812910C (de) 1948-11-06 1949-11-04 Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeuremethylester

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL291A Expired DE822243C (de) 1948-11-06 1949-11-01 Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeureestern

Country Status (1)

Country Link
DE (2) DE822243C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1141987B (de) * 1959-04-24 1963-01-03 Knapsack Ag Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von reinem Acrylsaeure-n-butylester aus Acrylsaeureamidsulfat
DE1178058B (de) * 1960-04-29 1964-09-17 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Trennung einer azeotrope Gemische bildenden Mischung aus Acryl- oder ª‡-Alkylacrylsaeurealkylestern und Alkoholen

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1163800B (de) * 1958-12-09 1964-02-27 Degussa Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeureamidsulfat durch Umsetzung von Acetoncyanhydrin mit Schwefelsaeure
LU38226A1 (de) * 1959-03-16
DE1235895B (de) * 1959-04-01 1967-03-09 Eastman Kodak Co Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeuremethylester durch Dehydrieren von Isobuttersaeuremethylester
DE1156790B (de) * 1959-05-09 1963-11-07 Knapsack Ag Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von reinem Acrylsaeuremethylester aus Acrylsaeureamidsulfat
LU38695A1 (de) * 1959-07-31

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1141987B (de) * 1959-04-24 1963-01-03 Knapsack Ag Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von reinem Acrylsaeure-n-butylester aus Acrylsaeureamidsulfat
DE1178058B (de) * 1960-04-29 1964-09-17 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur Trennung einer azeotrope Gemische bildenden Mischung aus Acryl- oder ª‡-Alkylacrylsaeurealkylestern und Alkoholen

Also Published As

Publication number Publication date
DE822243C (de) 1951-11-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4404838B4 (de) Reinigung von Lactiden durch Schmelz-Kristallisation
EP2945925B1 (de) Verfahren zur herstellung von acrylsäure
EP1230206A2 (de) Verfahren zur herstellung von ameisensäure
CH406173A (de) Verfahren zur Abtrennung von Triäthylphosphit aus einem Triäthylphosphit, zur Herstellung des Triäthylphosphits verwendete Ausgangsstoffe und Nebenprodukte enthaltenden Reaktionsgemisch
DE812910C (de) Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeuremethylester
DE19649023A1 (de) Verfahren zur Entfernung von Restmengen an acidem Chlor in Carbonoyloxysilanen
DE1057086B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Formaldehyd
DE885542C (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeuremethylester
DE615398C (de) Verfahren zur direkten ununterbrochenen Herstellung aliphatischer oder aromatischer Ester
DE862895C (de) Verfahren zur Entfernung des Halogenwasserstoffs aus den Umsetzungsprodukten halogenhaltiger Siliciumverbindungen
EP1048646B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Destillation von thermolabilen Monomeren
DE2840554C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoalkylschwefelsäurehalbestern
DE875349C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylidencyanid (1,1-Dicyanaethylen)
DE1543815B2 (de) Verfahren zur Herstellung von reinen Trioxan
DE3146765C2 (de)
DE729730C (de) Verfahren zur Gewinnung von monomeren Methacrylsaeureverbindungen
CH282378A (de) Verfahren zur Herstellung von monomerem Methylmethacrylat.
EP0838450B1 (de) Verfahren zur Umsetzung von Grignardverbindungen mit Carbonylverbindungen und anschliessender Hydrolyse
DE1052971B (de) Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen wasserfreiem Formaldehyd
DE875350C (de) Verfahren zur Herstellung von 1,1-Dicyanaethylen (Vinylidencyanid)
DE1131202B (de) Verfahren zum Abbau von Polyaethylenterephthalat zu Terephthalsaeuredimethylester
DE809555C (de) Verfahren zur Herstellung von Aryloxyphosphoryldichloriden
AT238148B (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen von Epoxyalkylestern
WO2023031132A1 (de) Verfahren zur herstellung von mischungen enthaltend 2-(2-hydroxyethyl)-piperidinylcarbamidsäure- sek.-butylester
DE196324C (de)