DE1268614B - Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dicyan-3-buten und dessen Isomeren aus Acrylsaeurenitril - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dicyan-3-buten und dessen Isomeren aus AcrylsaeurenitrilInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche KL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C 07c
12O-21
12O-11
12q-3
12q-3
P 12 68 614.5-42
7. März 1963
22. Mai 1968
7. März 1963
22. Mai 1968
Es ist z. B. aus der britischen Patentschrift 785 148 bekannt, Gemische dimerer und bzw. oder niedrigmolekularer polymerer Methacrylsäureester durch
Erhitzen von monomeren Methacrylsäureestern auf 225 bis 350 C unter eigenem Druck in Abwesenheit
von Katalysatoren oder Polymerisationsverzögerern herzustellen. Für den dimeren Methacrylsäuremethylester
wird als chemischer Aufbau der eines «,«'-Dimethyldihydromuconsäuredimethylesters
CH3 — O — CO — CH — CH = CH —,
CH3
Verfahren zur Herstellung von
l,3-Dicyan-3-buten und dessen Isomeren aus
Acrylsäurenitril
l,3-Dicyan-3-buten und dessen Isomeren aus
Acrylsäurenitril
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, 6700 Ludwigshafen
Als Erfinder benannt:
Dr. Dietmar Wittenberg, 6800 Mannheim;
Dr. Herbert Müller, 6711 Frankenthal
L- CH — CO — OCH3
CH3
angegeben.
Auch in der deutschen Patentschrift 855 554 wird ein Verfahren zur Herstellung niedrigpolymerer
Vinylverbindungen beschrieben, nach dem man die monomeren Verbindungen im flüssigen Zustand
unter einem solchen Druck, daß der flüssige Zustand erhalten bleibt, rasch auf 200 bis 500 C erhitzt.
Soweit dimere Verbindungen beschrieben werden, handelt es sich um lineare polymerisierte Produkte;
aus Methacrylsäuremethylester wird «,«'-Dimethyldihydromuconsäuredimethylester
erhalten.
In der deutschen Patentschrift 927 384 wird unter anderem ein Verfahren zur Herstellung von
Derivaten niedrigpolymerer Verbindungen durch Behandlung der Nitrile «,/^-ungesättigter Carbonsäuren
mit stark basisch reagierenden Alkaliverbindungen unter Ausschluß von Wasser beschrieben.
Soweit dabei dimere Verbindungen entstanden sind, werden diese als Dicrotonsäuredinitril, Diacrylsäurebutylester
und Dicrotonsäurebutylester beschrieben, ohne daß der chemische Aufbau angegeben
wird.
Aus dem Journal of the American Chemical Society, Bd. 78, 1956, S. 472 bis 475, sind dimere
Methacrylsäurenitrile bekannt, die durch thermische Dimerisierung hergestellt wurden. Sie entsprechen
folgendem chemischen Aufbau: eis- und trans-1.2-Dimethyl-l,2-dicyancyelobiitan
(I),
,CH3
-CN
,CH3
,CH3
CH, — Cn
CH, — σ
und a-Methylen-o-methyladipinsäuredinitril (II),
CH,
CH,
NC — C — CH2 — CH2 — CH — CN II
Je nach den angewendeten Bedingungen wird die eine oder andere isomere Verbindung als Hauptprodukt
erhalten. Es ist ferner aus der USA.-Patentschrift 3 027 359 bekannt, daß man aus Acrylsäurenitril
bei Temperaturen unter 00C, unter Ausschluß von Wasser und unter dem Einfluß von Trialkyl-
oder von Triarylphosphinen, gegebenenfalls in Gegenwart unpolarer Lösungs- oder Verdünnungsmittel,
hochpolymere Acrylsäurenitrile erhält. In Gegenwart von mehr als 0,1 Gewichtsprozent Wasser, bezogen
auf Acrylsäurenitril, erfolgt keine Polymerisation.
Im Journal of the.American Chemical Society Bd. 84. 1962, S. 489 bis 491, wird beschrieben, daß
man durch 2- bis 4wöchiges Erhitzen von Acrylsäurenitril in Gegenwart von Alkoholen und in
Gegenwart von Triphenylphosphinen auf 80 C ein Hexameres des Acrylsäurenitrils erhält, das den
801 «0 4<)S
Aufbau eines 1,1,4,4-Tetracyanäthyl-l Adicyan-trans^-butens,
CN
NC —CH,-CH, \ I /CH,-CH,— CN
)C —CH = CH-C(
NC —CH,-CH2/ I XCH, — CH, — CN
CN
Schließlich ist zu erwähnen, daß nach den Angaben im Journal of the American Chemical Society,
Bd. 71, 1949, S. 324, bei der thermischen Dimerisierung von Acrylsäurenitril das 1,2-Dicyancyclobutan
erhalten wird. Es wurde bisher noch kein Verfahren beschrieben, nach dem Acrylsäurenitril
linear dimerisiert werden kann.
Es wurde nun gefunden, daß man vorwiegend l,3-Dicyan-3-buten und dessen Isomere durch Dimerisieren
von Acrylsäurenitril erhält, wenn man Acrylsäurenitril in Gegenwart von Verbindungen
mit beweglichen Wasserstoffatomen (Protonen abgebenden Stoffen) im Molverhältnis 1 : 10 bis
1000 : 1 und in Gegenwart von Verbindungen des dreiwertigen Phosphors nicht mehr als 100 Stunden
auf Temperaturen von 50 bis 150 C erhitzt.
Es war überraschend, daß man unter diesen Bedingungen des Verfahrens der Erfindung dimere
Verbindungen, und zwar offenkettige erhält, obwohl man nach der Lehre der USA.-Patentschrift 3 027 359
in Gegenwart größerer Mengen von Verbindungen mit beweglichen Wasserstoffatomen gar keine Dimerisierung
oder nach der im Journal of the American Chemical Society, Bd. 71, 1949, S. 324, die Bildung
cyclischer Verbindungen oder nach der im Journal of the American Chemical Society, Bd. 84, 1962.
S. 489 bis 491, Verbindungen mit einer andersartigen Zusammensetzung hätte erwarten sollen.
Da im übrigen aus dem Stand der Technik hervorgeht, daß sich die verschiedenen Derivate der Acrylsäure
und der Methacrylsäure unterschiedlich verhalten, ließen sich aus dem Verhalten von anderen
Acrylsäurederivaten als dem Nitril oder von Methacrylsäurederivaten keine Schlüsse auf das
Verhalten von Acrylsäurenitril ziehen.
Als Verbindungen des dreiwertigen Phosphors eignen sich besonders Phosphortrichlorid, Phosphortribromid,
Phosphortrijodid, Alkyl- und Arylphosphordichloride.
Dialkyl-, Diaryl- und Alkyl-, Arylphosphormonochloride,
Trialkylphosphine, Triarylphosphine, Trialkylphosphite, Triarylphosphite. Alkylarylphosphite,
ferner Phosphorigsäureamide. wie Tri-N-morpholyl- oder Tri-N-piperidylphosphin. Es
lassen sich ferner Trialkyl- oder Triarylthiophosphite verwenden. Die Alkyl-, Aryl- oder aromatischen
heterocyclischen Reste können ihrerseits noch Alkoxy-, Phenoxy-, Dialkylaminogruppen oder Halogenatome
enthalten. Im einzelnen seien als geeignete
Verbindungen genannt: Äthylphosphordichlorid, Diphenylphosphorchlorid,
Triäthylphosphin, Tri-n-butylphosphin, Triphenylphosphin, Tri-o-tolylphosphin.
Trinaphthylphosphin, Phenyldiäthylphosphin, Trimethylphosphit, Triäthylphosphit, Tridecylphosphit.
Triphenylphosphit, Tri - ο - tolylphosphit, Phenyldidodecylphosphit, Diphenyldodecylphosphit, Trio-methoxyphenylphosphitTri-o-phenoxyphenylphosphit,
Tribiphenylylphosphit, Diäthyloxyphenylphosphin und- Triphenylthiophosphit.' Vorzugsweise werden
Triarylphosphine verwendet.
Die Menge der verwendeten Phosphorverbindüngen ist nicht kritisch. Das Molverhältnis der
Phosphorverbindung zum Acrylsäurenitril kann zwischen 1 : 1000 und 1 : 5 betragen. Geeignete Verbindungen
mit beweglichen Wasserstoffatomen (Protonen abgebenden Stoffen), in deren Gegenwart die
Umsetzung erfolgt, sind solche Verbindungen, von denen Wasserstoff so leicht als Proton abgelöst
werden kann, daß er beispielsweise durch Natrium ersetzt werden kann. Geeignete Verbindungen sind
beispielsweise Wasser, niedrigmolekulare Mono- und Polyalkohole, Phenole, Carbonsäuren, /i-Diketone,
Ammoniak, primäre und sekundäre Amine. Sie können außerdem inerte Gruppen, z. B. Alkoxygruppen,
oder Halogenatome enthalten. Ferner können Verbindungen verwendet werden, die mehrere dieser
Gruppen gleichzeitig enthalten, z. B. Aminosäuren. Als Beispiele seien genannt: Methanol, Äthanol.
IsopropanoL n-Butanol, tertiär-Butanol. Glycerin, Äthylenglykol, Glykolmonomethyläther, Phenol, Hydrochinon,
tertiär-Butylbrenzkatechin, Ameisensäure. Essigsäure, Hexansäure. Stearinsäure, Benzoesäure,
Acetylaceton, Acetessigsäureäthylester und Anilin. Am einfachsten ist es. Wasser oder wäßrige Lösungen
organischer oder anorganischer schwacher Säuren oder Basen als Protonenüberträger zu verwenden.
Auch wäßrige Puffersalzlösungen sind mit Erfolg verwendbar.
Das Molverhältnis von Acrylsäurenitril zur Verbindung mit beweglichem Wasserstoffatom liegt
zwischen 1 : 10 und 1000 : 1, vorteilhaft zwischen 1 : 1 und 100 : 1. Bei der Verwendung von Wasser
haben sich 1 bis 50 Molprozent bewährt.
Die Mitverwendung eines Lösungsmittels bei der Reaktion ist nicht erforderlich, doch kann die Umsetzung
auch in Gegenwart von inerten Verdünnungs- oder Lösungsmitteln durchgeführt werden,
wie beispielsweise aliphatischen, cycloaliphatische]!" und aromatischen Kohlenwasserstoffen. Äthern.
Estern oder Ketonen. Geeignete Verdünnungsmittel sirid Hexan. Heptan·! Benzol. Toluol, Xylol. Cyclohexan.
Cyclooctene etwa zwischen 60 und 2Ö0 C
■ siedende Kohlenwasserstoffgemische aus Erdölen. Tetrahydrofuran, Dioxan. Diisopropyläther und
Äthylacetat.- Auch die als Verbindungen mit beweglichen Wasserstoffatomen genannten Stoffe können
als Lösungsmittel dienen, sofern sie in entsprechender Menge angewandt werden. Selbstverständlich sind
auch Gemische der genannten Lösungsmittel mit gutem Erfolg verwendbar. Man benutzt das Lösungsmittel
beispielsweise in der 0.05- bis lOfachen Menge. bezogen auf das Acrylsäurenitril.
Die Reaktion nach dem Verfahren der Erfindung wird bei Temperaturen von 50 bis 150 C durchgeführt,
da bei tieferen Temperaturen die Reaktionsgeschwindigkeit zu gering ist. während bei höheren
Temperaturen' in zunehmendem Maße Nebenreaktionen
auftreten.
Die Reaktion kann bei Atmosphärendruck durchgeführt werden. Bei höheren Temperatüren ist jedoch
ein dem Dampfdruck des Acrylsäurenitrils oder des mitverwendeten Lösungsmittels entsprechender Druck
erforderlich. Geeignete Drücke sind beispielsweise solche bis zu 100 atü.
Zur Durchführung des Verfahrens erwärmt man das Acrylsäurenitril, die Phosphorverbindung, die
Verbindung mit beweglichem Wasserstoffatom und gegebenenfalls das Lösungsmittel einige Zeit, z. B.
0,1 bis 100 Stunden, aber nicht mehr als 100 Stunden, auf die vorgesehene Reaktionstemperatur. Setzt man
größere Mengen um. so ist es zweckmäßig, zur Abführung der entstehenden Wärmemenge das Reaktionsgemisch
zu kühlen.
Nach beendeter Reaktion trennt man die gegebenenfalls gebildeten Acrylsäurenitrilpolymeren oder andere
unlösliche Anteile ab. Durch fraktionierte Destillation des Reaktionsgemisches unter vermindertem
Druck, gegebenenfalls nach dem Abtrennen der unlöslichen Anteile, wird 1.3-Dicyan-3-buten
vom Ausgangsstoff, dem Lösungsmittel und der Phosphorverbindung abgetrennt.
Um höhere Ausbeuten zu bekommen, ist es zweckmäßig, die Reaktion abzubrechen, bevor das
gesamte Acrylsäurenitril umgesetzt wird. Dadurch wird vermieden, daß das gebildete 1.3-Dicyan-3-buten
durch Folgereaktionen zu höhermolekularen Verbindungen umgesetzt wird. Beispielsweise unterbricht
man die Reaktion, nachdem der Umsatz 2 bis 50% beträgt. Dies erkennt man beispielsweise
durch die fortlaufende Ermittlung der Brechzahl des Reaktionsgemisches.
1.3-Dicyan-3-buten ist eine farblose Flüssigkeit mit einem dumpfen Geruch. Der Siedepunkt beträgt
125 C bei 10 Torr, der Schmelzpunkt —13 bis - 11 C. die Brechzahl n = 1.4567.
1.3-Dicyan-3-buten ist ein wertvolles Zwischenprodukt. Es läßt sich z. B. leicht zum 2-MethyI-pentamethylendiamin
mit Wasserstoff in Gegenwart von Platinoxyd in Eisessig hydrieren oder durch Verseifung mit verdünnter Schwefelsäure und anschließende
Hydrierung der 3-Buten-1.3-dicarbonsäure in a-Methylglutarsäure überführen, die zur
Herstellung von "Polyamiden dient.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
In einem Rührgefäß werden unter Stickstoff 300 Teile Acrylsäurenitril mit 20 Teilen (6.6".,)
Triphenylphosphin im Moherhältnis 60 : 1 und
15 Teilen Äthanol im Molverhältnis Acrylsäurenitril zu Äthanol = 22 : 1 71 -i Stunden unter Rühren
auf 77 C erhitzt. Man filtriert das Reaktionsgemisch von 0.8 Teilen unlöslichen Anteilen ab und destilliert
es. Neben nicht umgesetztem Acrylsäurenitril und dem Lösungsmittel erhält man 12 Teile ,;-Ätho\ypropionsäurenitril
mit dem Kp.m = 71 bis 73 C. 14 Teile U-Dicyan^-buten. Kp.n = 129 bis
131 C./r. = 1.4580. und 20 Teile Triphenylphosphin. Kp.ίο = 220 bis 235 C. 2 Teile eines braunen Harzes
verbleiben als Destillationsrückstand.
In einem Rührgefäß werden 1100 Teile Acrylsäurenitril
mit 80 Teilen Wasser. 5 Teilen Essigsäure (Molverhältnis von Acrylsäurenitril zu Wasserstoffionen
abgebenden Stoffen = 4.1 : 1) und 100 Teilen Triphenylphosphin (Molverhältnis von Acrylsäurenitril
zu Phosphin = 54 : 1) unter Stickstoff 8 Stunden auf 71 bis 72 C erhitzt. Durch Filtrieren der
Mischung werden 6,5 Teile unlösliche Reaktionsprodukte abgetrennt. Bei der fraktionierten Destillation
des Filtrats werden neben nicht umgesetztem Acrylsäurenitril, Wasser und der Essigsäure 95 Teile
l,3-Dicyan-3-buten, Kp.m = 124 bis 125 C, π = 1,4568, erhalten. Aus dem Destillationsrückstand.
118 Teile, werden durch Umkristallisieren aus Äthanol 95 Teile Triphenylphosphin zurückgewonnen.
Die Ausbeute an Acrylsäurenitrildimerem beträgt 7811A), bezogen auf umgesetztes Acrylsäurenitril; der
Umsatz 11%.
B e i s ρ i e 1 3
In einem Rührgefäß werden 300 Teile Acrylsäurenitril
mit 20 Teilen Äthanol (Molverhältnis von Acrylsäurenitril zu Äthanol = 16,5 : 1) und 20-Teilen
Triäthylphosphit (Molverhältnis von Acrylsäurenitril zu Phosphit = 46 : 1)1 Stunde unter Rückfluß
(77 C) erhitzt. Nach dem Erkalten trennt man aus dem Reaktionsgemisch die unlöslichen Anteile.
21 Teile, ab, wäscht das Filtrat dreimal sorgfältig mit 10%iger Schwefelsäure, trocknet es mit Natriumsulfat
und destilliert es. Neben nicht umgesetzten Ausgangsstoffen erhält man 24 Teile eines
schwachgelben Destillats mit Kp.ir, = 90 bis 160 C,
aus dem durch nochmalige Fraktionierung 6 Teile 1.3-Dicyan-3-buten,/; = 1,4569, gewonnen werden.
Die Ausbeute beträgt 9.5" 0. bezogen auf umgesetztes
Acrylsäurenitril; der Umsatz 21%.
In einem Rührgefäß werden 100 Teile Acrylsäurenitril mit 2.5 Teilen Wasser (Molverhältnis von
Acrylsäurenitril zu Wasser = 13.2 : 1) unter Stickstoff auf 60 C erhitzt. Man entfernt das Heizbad
und hält die Reaktionstemperatur durch langsames Zugeben einer Lösung von 1.4 Teilen Tricyclohexylphosphin
(Molverhältnis von Acrylsäurenitril zu Phosphin = 370 : 1) in 8 Teilen Tetrahydrofuran
während 30 Minuten zwischen 65 und 70 C. Nach beendeter Zugabe erhitzt man das Reaklionsgemisch
eine weitere halbe Stunde auf 65 C. Man läßt es dann erkalten, wäscht es mit eiskalter 10%iger
Schwefelsäure und trocknet es mit festem Natriumcarbonat. Durch fraktionierte Destillation des Reaktionsproduktes
erhält man neben nicht umgesetztem Acrylsäurenitril 60.5 Teile 1.3-Dicyan-3-buten.
Kp.,,., = 72 bis 85 C. η I3 = 1.4570. und
28 Teile eines braunen Harzes als Destillationsrückstand.
Die Ausbeute an Acrylsäurenitrildimerem beträgt 60.511O. bezogen auf eingesetztes Acrylsäurenitril.
In einem Rührgefäß werden 200 Teile Acrylsäurenitril mit 5 Teilen Wasser (Molverhältnis von
Acrylsäurenitril zu Wasser = 10.2 : 1) und 3,5 Teilen Tris-(p-methoxyphenyl)-phosphin (Molverhältnis
von Acrylsäurenitril zu Phosphin = 370 : 1) unter Stickstoff 41 ο Stunden unter Rückfluß erhitzt
(78 C). Nach dem Erkalten des Reaktionsgemisches trennt man die unlöslichen Anteile, 57 Teile, ab und
destilliert das flüssige Reaktionsgemisch. Neben nicht umgesetztem Acrylsäurenitril und Wasser erhält man
55 Teile 1.3-Dicyan-3-buten, Kp.,u = 73 bis 75 C.
ng = 1,4567, und 25,5 Teile eines braunen Harzes
als Destillationsrückstand.
Die Ausbeute an Acrylsäurenitrildimerem beträgt 40%, bezogen auf umgesetztes Acrylsäurenitril; der
Umsatz 67%.
In einem Rührgefäß werden 100 Teile Acrylsäurenitril und 25 Teile Wasser (Molverhältnis von Acrylsäurenitril
zu Wasser = 1,35 : 1) bei Raumtemperatür vermischt. Man erwärmt das Gemisch auf 50 C
und bringt die Temperatur des Reaktionsgemisches durch langsames Zugeben einer Lösung von 1 Teil
Triisopropylphosphin in 10 Teilen Cyclohexan in 40 Minuten auf 65°C (Molverhältnis von Acrylsäurenitril
zu Phosphin = 315 : 1). Man hält das Reaktionsgemisch weitere 30. Minuten bei dieser
Temperatur und destilliert es dann. Neben 38 Teilen nicht umgesetztem Acrylsäurenitril werden 37 Teile
l,3-Dicyan-3-buten, Kp.0.2 = 95 bis 98 C, nl5
= 1,4552, und 27 Teile eines dunklen Harzes als Destillationsrückstand erhalten.
Die Ausbeute an l,3-Dicyan-3-buten beträgt 58%, bezogen auf eingesetztes Acrylsäurenitril; der
Umsatz 64%.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 1,3-Dicyan-3-buten und dessen Isomeren durch Dimerisieren
von Acrylsäurenitril, dadurch gekennzeichnet,
daß man Acrylsäurenitril in Gegenwart von Verbindungen mit beweglichen Wasserstoffatomen (Protonen abgebenden Stoffen)
im Molverhältnis 1 : 10 bis 1000 : 1 und in Gegenwart von Verbindungen des dreiwertigen
Phosphors nicht mehr als 100 Stunden auf Temperaturen von 50 bis 150 C erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart
von Wasser als Protonen abgebenden Stoff und von Triarylphosphinen als Phosphorverbindungen
durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in
Gegenwart eines Kohlenwasserstoffs als Lösungsmittel vornimmt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 855 554, 927 384; britische Patentschrift Nr. 785 148;
USA.-Patentschrift Nr. 3 027 359;
französische Patentschrift Nr. 966 218;
schweizerische Patentschrift Nr. 277 885;
Journal of the American Chemical Society, Bd. 84, 1962, S. 489 bis 491; Bd. 78, 1956, S. 472
bis 475;
Chemical Abstracts, Bd. 56, 1962, Spalte 1591 i bis 1592 a;
Journal of the Chemical Society (London), Bd. 1950, S, 1385 bis 1388;
Chemie & Industrie, Bd. 71, 1954, S. 485 bis 488.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP1268A DE1268614B (de) | 1963-03-07 | 1963-03-07 | Verfahren zur Herstellung von 1, 3-Dicyan-3-buten und dessen Isomeren aus Acrylsaeurenitril |
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DEB0071023 | 1963-03-07 |
Publications (1)
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DE1268614B true DE1268614B (de) | 1968-05-22 |
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