DE2256039C3 - Herstellung von 1,4-Dicyanbutenen - Google Patents
Herstellung von 1,4-DicyanbutenenInfo
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Description
C-CR CN + HCN
I I
γ ζ
Substituenten X und Y jeweils Wasserstoff bedeuten, Z fir -CN steht und der Substituent R den Rest
-CHjCHj- darstellt, zur Bildung von 2,4-Dicyan-l-buten
führen würde, und ein derartiges Verhalten ließe sich durch folgende analoge Reaktionsgleichung (2)
darstellen:
H
I
-» C-C CH2CH2 CN t HCN
I
-» C-C CH2CH2 CN t HCN
H CN
Nachteilen solcher bekannter Methoden gehören hoher Energiebedarf, die Verwendung kostspieliger Reagen·
tien ödef Katalysatoren, niedere Reaktionsgeschwindigkeiten und Ausbeuten.
Bekanntlich verläuft die Dimerisierung von Acrylni-
Bekanntlich verläuft die Dimerisierung von Acrylni-
tril mit rascher Geschwindigkeit unter zweckmäßigen Bedingungen, jedoch unter Bildung des verzweigten
Dimeren 2-MethylengIutarnitriI als Hauptprodukt
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß sich dieses 2-MethyIenglutarnitril leicht nach Patent (Patentanmeldung
P 22 65 299S) in 1,2,4-Tricyanbutan überführen läßt und daß dieses durch die erfindungsgemäße
Behandlung in 1,4-Dicyanbutene übergeführt werden kann. Dia 1,4-Dicyanbutene sind eine Mischung aus cis-
und trans-l,4-Dicyan-l-buten, jedoch entstehen auch eis- und trans-l,4-Dicyan-2-buten.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von 1,4-Dicyanbutenen, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man 1,2,4-Tricyanbutan bei einer Temperatur von etwa 100 bis etwa 10000C,
gegebenenfalls in Gegenwart einer Verbindung eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, eines Metalls der Gruppe
lib, IHa, IVa, Va, Via, Vila oder VIII des Periodensystems,
eines Lpnthanidenmetalls oder von Indium, Thallium oder Blei, eines insbesondere tertiären
Phosphins oder Amins, einer quaternären Phosphonium- oder Ammoniumverbindung oder eines basischen
Ionenaustauschharzes als basischem Katalysator, in flüssiger oder Dampfphase dehydroeyaniert, dabei eine
Konzentration von 1,4-Dicyanbutenen und dem als Nebenprodukt entstandenen 2-Methy!englutarnitriI im
Verhältnis zu 1,2,4-Tricyanbutan Jn der flüssigen Phase
von nicht mehr als 40 Molprozent einhält und aus dem erhaltenen Gemisch von 1,4-Dicyanbutenen und Γ-Methylenglutarnitril
die 1,4-Dicyanbutene, zweckmäßig durch fraktionierte Destillation, gewinnt
Bei der Dehydrocyanierung wird die Cyangruppe am
Kohlenstoffatom 2 entfernt Das Verfahren wird vorzugsweise in flüssiger Phase unter Verwendung der
verstehend genannten basischen Katalysatoren durchgeführt; in der Dampfphase kann aber ebenfalls
gearbeitet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist Teil eines Gesamtverfahrens, bei dem beginnend mit Acrylnitril
letztlich 1,4-Dicyanbutene hergestellt werden. Das Gesamtverfahren verläuft nach folgendem Schema:
a) 2CH2=CH-C=N
a) N=C-C-CH2-CH2-C=N
b) N = C-C-CH2-CH2-C = N + HCN
N=C-CH2
N=C-CH-CH2-CH2-C =
N=C-CH-CH2-CH2-C =
N=C-CH2
c) N=C-CH-CH2-CH2-C=N
c) N=C-CH-CH2-CH2-C=N
Das in Reaktion »c« als Produkt angegebene 1,4-Dicyan-l -buten ist eine eis- und trans-Isomerenmischung
und stellt das Hauptprodukt dar. Cis- und trans-l,4-Dicyan-2-buten werden ebenfalls gebildet
Die Dehydrocyanierungsreaktion wird bei Temperaturen von etwa 100 bis etwa 10000C entweder in der
Dampfphase oder in der flüssigen Phase durchgeführt, wobei Umsetzungen in der flüssigen Phase bevorzugt
werden. Vorteilhafterweise wird diese Dehydrocyanierung in Gegenwart eines bestimmten basischen
Katalysators durchgeführt Zweckmäßigerweise wird die Dehydrocyanierung in der flüssigen Phase bei
Temperaturen von etwa 100 bis 7000C, noch besser bei
Temperaturen zwischen etwa 200° C und etwa 5000C
und vorzugsweise bei Temperaturen zwischen etwa 220 und etwa 3500C durchgeführt Außerdem wird diese
Dehydrocyanierung unter Bedingungen vorgenommen, mit denen eine außerordentlich hohe Ausbeute an
1,4-Dicyanbutenen und an 2-MethyIenglutarnitril als Nebenprodukt erzielt wird, das leicht in eine frühere
Stufe (Reaktion »b«) zurückgeführt werden kann. Diese optimalen Bedingungen umfassen die Maßnahme,
während der Dehydrocyanierung niedrige Konzentrationen der 1,4-Dicyanbutene und 2-Methylenglutarnitril
irrt Verhältnis zürn Ausgangsmäteriäl 1,2,4-Tricyanbütan
Von nicht mehr als 40 Molprozent einzuhalten.
Bei der Dehydrocyanierung wird vorteilhaft ein bestimmter basischer Katalysator angewandt. Beim
Arbeiten in der Dampfphase befindet sich der basische Katalysator Vorzugsweise auf einem festen Träger, wie
Koks, Aktivkohle, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid,
den Aluminosilikaten oder Kieselsäuregel.
N=C-CH c) —► CH--CH2 —CH2-C=N + HCN
Bei der Umsetzung in der flüssigen Phase wird der Katalysator am vorteilhaftesten in der Reaktionsmischung
gelöst oder suspendiert, und es ist daher kein Träger erforderlich.
Wenn Katalysatoren verwendet werden, was bevorzugt ist, können die angewandten Mengen in weiten
Grenzen schwanken. Im allgemeinen werden Mengen angewandt, die 0,01 bis 1000 mMol Katalysator pro
Liter Reaktionslösung, zweckmäßig 0,05 bis 500 mMol Katalysator pro Liter Reaktionslösung und vorzugsweise
0,1 bis 400 mMol Katalysator pro Liter Reaktionslösung ergeben.
Es können auch Lösungsmittel in einer Konzentration von etwa 5 bis etwa 99%, vorzugsweise etwa 20 bis etwa
95%, angewandt werden.
Nach der Dehydrocyanierung wird das Reaktionsgemisch nach üblichen Methoden, z. B. durch Destillation,
aufgearbeitet
Es ist vorteilhaft, die Dehydrocyanierung derart durchzuführen, daß der Cyanwasserstoff im Maße
seiner Bildung aus der Reaktionsmischung entfernt wird.
Es ist natürlich wünschenswert, die 1,2,4-Tricyanbutandehydroeyanierung
so durchzuführen, daß die höchste Ausbeute an gewünschten 1,4-Dicyanbütenen
und 2-Methylenglutarnitril, das ohne merklichen Ausbeuteverlust in das Verfahren zurückgeführt werden
kann, erzielt wird. Es wurde gefunden, daß gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung eine erheblich
verbesserte Ausbeute erzielt wird, wenn während der Dehydrocyanierung niedrige Produktkonzentrationen
aufrechterhalten werden. So dürfen während des
Verlaufs der Dehydrocyanierung nicht mehr als 40 Molprozent 1,4-Dicyanbuten+2-Methylenglutarnitri!
im Verhältnis zu 1,2,4-Tricyanbutan vorhanden sein. Wenn die Dehydrocyanierung in dieser Art und Weise
durchgeführt wird, wird das Ausmaß, in dem andere Reaktionen, die während der Dehydrocyanierung
ablaufen und zur Bildung von unerwünschten Nebenprodukten führen, vermindert.
Noch vorteilhafter in bezug auf die Ausbeute ist es, wenn die Konzentration von 1,4-Dicyanbuten+2-Me- ι ο
thylenglutarnitril im Verhältnis zu 1,2,4-Tricyanbutan jn
der Dehydrocyanierungsreaktion bei einem Wert gehalten wird, der vorzugsweise nicht mehr als 20
Molprozent und am vorteilhaftesten nicht mehr als 10 Molprozent beträgt Bei der Dehydrocyanierung werden
also die besten Ergebnisse erzielt, wenn die Konzentration an 1,4-Dicyanbutenen+2-MethyIenglutarnitril
bei nicht mehr als 4 MoI pro 10 MoI nichtumgesetztem 1,2,4-Tricyanbutan in der Reaktionsmischung, vorzugsweise bei nicht mehr als 2 Mol und am
vorteilhaftesten bei nicht mehr als 1 Mo) pro !0 Mol nichtumgesetztem 1,2,4-Tricyanbutan gehalten wird.
Es wurde gefunden, daß dann, wenn bei der Durchführung der Dehydrocyanierungsrekaktion nur
eine Mindestkonzentration dieser Dehydrocyanierungsprodukte (d.h. der 1,4-Dicyanbutene und 2-MethyIenglutarnitril)
in der flüssigen Reaktionsmischung aufrechterhalten wird, die höchsten Ausbeuten an diesen
Produkten erzielt werden. In der Praxis werden die genannten niederen Produktkonzentrationen während
der Dehydrocyanierung nach verschiedenen Methoden aufrechterhalten. In einem kontinuierlichen Reaktionssystem wird die Dehydrocyanierung vorteilhafterweise
unter solchen Bedingungen durchgeführt, daß erzeugte 1,4-Dicyanbutene und 2-MethyIengIularnitril unmittelbar
verdampfen und aus der Reaktionszone zusammen mit dem Cyanwasserstoff entfernt werden. Nach einer
bevorzugten Methode wird die Dehydrocyanierung mit einer siedenden Reaktionsmischung durchgeführt und
ein Teil des 1,2,4-Tricyanbutans zusammen mit den Dehydrocyanierungsprodukten über Kopf entfernt.
Durch geeignete Temperatur- und Drückeinstellung und Rückführung von absiedendem 1,2.4-Tricyanbutan
lassen sich leicht die gewünschten niederen Konzentrationen an 1,4-Dicyanbutenen und 2-MethyIenglutarnitrii
erreichen. So ist es zur Erleichterung der Konzentrationssteuerung im allgemeinen zweckmäßig, die Pyrolyse
bei Drucken zwischen etwa 0,01 Atmosphären absolut und etwa 100 Atmosphären absolut durchzuführen,
wenn die Pyrolyse bei den normalerweise erwünschten und bevorzugten Temperaturen vorgenommen
wird. Selbstverständlich können höhere Drucke angewandt werden, besonders bei höheren
Pyrolysetemperr türen. Eine andere Arbeitsweise bei einem kontinuierlichen System besteht darin, ein relativ
höher siedendes Lösungsmittel mit einem Siedepunkt zu verwenden, der nahe bei und vorzugsweise" etwas über
dem Siedepunkt des am höchsten siedenden 1,4-Dicyanbutenisomeren liegt, und dieses Lösungsmittel und die
Dehydrocyanierungsprodukte während der Umsetzung
abzudampfen. Wenn solche realtiv höher siedenden Lösungsmittel Verwendet werden, kann das Lösungsmittel etwa 5 bis etwa 95 Gewichtsprozent der
Flüssigphasenreaktionsmischung, zweckmäßig etwa 10 bis etwa 90 Gewichtsprozent und vorzugsweise etwa 20
bis etwa 80 Gewichtsprozent der Flüssigphasenreaktionsmischung ausmachen.
Wenn die Umsetzung absatzweise durchgeführt wird, können die Konzentrationen der Produkte ohne
Entfernung von Dicyanprodukten auf einen Wert unterhalb der oben angegebenen Maxima eingestellt
und dabei gehalten werden, indem der Umsatz bei der Dehydrocyanierung auf einen geeignet niedrigen Wert
in jeder der Chargen eingestellt wird, d.h. auf eine.i Umsatz von 28,6% oder weniger, obwohl bei entsprechender
Entfernung von Produkt während der Umsetzung auch höhere Umsätze erzielt werden können.
Weitaus bevorzugt wird ein kontinuierlich betriebenes System, bei dem die 1,4-Dicyanbutene und
2-Methylenglutarnitril aus der Reaktionsmischung ständig zusammen mit Lösungsmittel und mit etwas
1,2,4-Tricyanbutan sowie selbstverständlich dem Cyanwasserstoff,
der ebenfalls ein Produkt der Dehydrocyanierung ist, verdampft werden. Es ist besonders
vorteilhaft, in solchen Systemen eine fraktionierte Destillationszone zu verwenden, die direkt mit dem
Dehydi-ucyanierungsreaktor verbunden ist, so daß die
Dämpfe aus der Dehydrocyns.ierungsreaktionsmischung direkt in die Fraktionierkolonne gelangen, in der
die gewünschten Produkte als Destillat von Lösungsmittel oder von 1,2,4-Tricyanbutan, wobei letzteres in die
Dehydrocyanierungszone zurückgeführt wird, abgetrennt werden.
Es wurde gefunden, daß durch Einhaltung niederer Konzentrationen des 2-Methylenglutarnitrils und von
1,4-Dicyanbutenen in der Dehydrocyanierungsreaktionsmischung beträchtliche Ausbeuteverbesserungen
erzielt werden. Beispielsweise können Dehydrocyanierungsausbeuten an gewünschten linearen 1,4-Dicyanprodukten
und rückführbarem 2-Methylenglutarnitril in
der Größenordnung von 90 bis 100% erreicht werden. Wenn dagegen erheblich höhere Konzentrationen
dieser Produkte in der Reaktionsmischung aufrechterhalten werden, werden niedrigere Ausbeuten erhalten.
Die basischen Katalysatoren werden in Mengen von etwa 0,001 bis etwa 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise
von etwa 0,001 bis etwa 5 Gewichtsprozent, verwendet. Als basische Katalysatoren werden Verbindungen
eingesetzt, die als Kation ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall, ein Metall der Gruppe lib, IHa, IVa, Va,
Via, VIIa oder VIII des Periodensystems, e;n Metall der
Lanthanidenreihe, Indium, Thallium, Blei sowie Ammonium- oder Phosphoniumkationen enthalten. Diese
Kationen können in Verbindung mit verschiedenen Anionen, darunter Cyanid, Cyanat, Acetat, Propionat,
Butyrat, Octoat, Benzoat, Salicylat, Acetylacetonat sowie anderen Anionen, die sich von verhältnismäßig
schwachen Säuren ableiten, vorliegen. Phenolate, Alkoxide, Carbonate, Sulfonate, Amide, Phosphite,
Polyphosphate, Oxida oder Hydroxide lassen sich eb .nfalls gut verwenden. Zu weiteren katalytischen
Substanzen mit basischen Eigenschaften, die verwendbar sind, gehöien heterocyclische Amiv.e (darunter
beispielsweise Pyrrol und Pyridin) sowie Aryl-, Alkyl-
und Cycloalkylamine und -phosphine. Es eignen sich auch quaternär Ammonium- und Phosphoniumhydroxide.
Basische Ionenaustauschharze sind ebenfalls geeignet. Es ist zu beachten, daß sich während der
Reaktion der Katalysator selbst nicht chemisch verändert. Beispielsweise wird angenommen, wenn es
auch nicht bestätigt ist, daß Katalysatore'n, die den Reaktionssystemen in Form von Verbindungen mit
anderen Anionen als Cyanid zugeführt werden, wenigstens zum Teil in die entsprechenden Cyanide
umgewandelt werden. Daher ist das Aniün der katalytischen Substanz offensichtlich nicht besonders
kritisch, wenn auch festgestellt wurde, daß Anionen starker Säuren (z. B. Nitrat, Sulfat und die Halogenide)
die Reaktionsgeschwindigkeiten etwas verlangsamen. Es ist ferner offensichtlich, daß Organometallverbindungen,
beispielsweise Cyclopentadienylnatrium und Butyllithium,
ebenfalls aktive Katalysatorsubstanzen darstellen, da Verbindungen dieses Typs bekanntlich mit
Cyanwasserstoff reagieren können Und dadurch leicht in
die entsprechenden Metallcyanide umgewandelt werdet Außerdem ist zu beachten, daß quaternäre
Ammonium- und Phosphoniumverbindungen durchaus durch Quaternierung während der Umsetzung in situ
erzeugt werden können, wenn heterocyclische Amine, tert-Amine oder tert-Phosphine als Katalysatoren in
den verwendeten Systemen eingesetzt werden. Zu Verbindungen, bei denen eine solche typische Quaternierungsreaktion
stattfinden kann, gehören Trioctylamin, Triphenylphosphin, Tri-11-butylphosphin, Tricyclohexylphosphin
und M-Diazabicycloj^^-octan. Typische
Katalysatoren sind: Cs-hydroxid, K-cyanid, Na-cyanid, Li-oxid, Li-amid, Li-hydroxid, Ca-carbonat,
Sr-hydroxid, Na-methoxid, Ba-oxid, Zr-oxid, Mn-hydroxid,
Ni-cyanid, Zn-oxid, Cd-cyanid, Tl-hydroxid, Pb-ace· tat, Benzyltrimethylammoniumhydroxid, Ce-hydroxid,
Er-acetat, K3Fe(CN)r„ und LiTl-tartrat, Li-acetat, Li-butyrat,
Li-stearat, Li-carbonat, Li-benzoat Li-cyanid, Li-acetylsalicylat, Li-thiocyanat, Mg-oxid, Mg-cyanid,
Ca-cyanid, Ca-hydroxid, Sr-benzoat, Sr-cyanid, Banaphthenat, Ca-naphthenat, Ce-acetat, Er-formiat und
Li-isobutyrat.
Bevorzugte Katalysatoren sind Phosphine und Amine und Verbindungen der folgenden Kationen: K, Na, Li.
Mg, Ca, Sr, Ba, Cd, TL1 Pb, Mn, seltene Erden.
Tertiäre Phosphine und tertiäre Amine und Verbindungen der folgenden Kationen: K1 Na, Li, Ca, Sr, Ba,
seltene Erden eignen sich besonders.
Die ganz besonders bevorzugten Katalysatoren für die Dehydrocyanierung sind die Alkali- und Erdalkali-
und besonders die Li-Verbindungen (Hydroxid, Oxid, Cyanid oder Carbonat) sowie die aliphatischen und
cycloaliphatischen ttertiären Phosphine, heterocycli-
ilii—»— A T
L —:— 1
10
■|5
20
25
30
35
40
Bevorzugte Phosphin- und Aminkatalysatoren sind Triphenylphosphin, Tributylphosphin, Trioctylphosphin,
Tri-isopropylphosphin, Tri-cyclohexylphosphin, Trimethylamin,
Tributylamin, Tricyclohexylamin, 1,4-Diazabicyclo(2^.2)octan
und: Benzyltrimethylammoniumhydroxid.
Die Trialkyl- und Cycloalkylphosphine sind überraschenderweise
wesentlich wirksamere Katalysatoren als die entsprechenden Amine. Dieses Ergebnis ist
unerwartet da die Phosphine weit schwächere Basen als die Amine sind und deshalb zu erwarten wäre, daß sie
weniger aktiv sind. Die Phosphine sind, bezogen auf
Molmengen, ebenso aktiv wie die starke Base IiOH und sind einzigartig, da ihre Aktivität nicht allein durch ihre
Basenstärke bedingt ist Die Tricycloalkylphosphine, zum Beispiel TricycIoheXylphosphiruTricyclooctyIphosphin
und Tricyclopentylphosphin, sind zusammen mit den K-, Na-, Li-, Sr-, Ba- und den Lanthanidensalzen
besonders hervorragende Katalysatoren.
Zu geeigneten Lösungsmitteln gehören Kohlenwasserstoffe (Paraffine, Cycloparaffine und Aromaten),
Äther, Alkohole, Ester, DiaJkylsulfoxide, Dialkylamide
und Nitrile. Im allgemeinen wird es jedoch bevorzugt polare Lösungsmittel anstelle von unpolaren zu
verwenden, da beobachtet wurde, daß in Gegenwart von polaren Lösungsmitteln erhöhte Reaktionsgeschwindigkeiten
im Vergleich zu Systemen mit unpolaren Lösungsmitteln erzielt werden. Zu bevorzugten
Lösungsmitteln gehören Adiponitril, Stearonicril, synthetisches Myrtenwachs (hauptsächlich Palmitin), PoIyglykol
600 und Polyglykol 600-distearat.
Häufig können kleine Mengen üblicher Polymerisationsinhibitoren
(z. B. tert-Butylbrenzcatechin, Schwefel
oder Hydrochinon) mit Vorteil verwendet werden.
Das Gesamtverfahren gestattet es, aus Acrylnitril lineare 1,4-Dicyanbutene als Vorläufer für Adiponitril
und Hexamethylendiamin herzusteilen, ohne daß dabei kostspielige Reagenzien und ein hoher Energiebedarf,
wie es bei den bekannten Verfahren der Fall ist, erforderlich sind. Das Verfahren ist einfach und
außerordentlich leistungsfähig. Die wirksame Dehydrocyanierung, die hohe Ausbeuten liefert, trägt zu diesem
Effekt wesentlich bei.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
Ein senkrechtes Rohr aus korrosionsbeständigem Stahl mit einem Durchmesser von 635 mm und einer
Länge von 51 cm, das einen Einlaß am oberen Ende und einen Auslad am unteren Ende aufweist, wird in einem
elektrischen Ofen erhitzt Unten in das Rohr wird eine Schicht aus korrosionsbeständiger Stahlwolle gelegt,
auf die der Dehydrocyanierungskatalysator gefüllt wird, der aus 5 ml Aktivkohle mit einem Gehalt von 15
Gewichtsprozent Kaliumcyanid auf der Oberfläche besteht Oben auf den Katalysator wird eine 15 cm dicke
Schicht aus kleinen Glaskugeln gelegt. Zur Messung der Temperatur in der Reaktionszone wird ein Thermoelement
verwendet Am oberen Ende wird ein langsamer Strom aus geschmolzenem 1,2,4-Tricyanbutan eingeleitet
und mit Stickstoff, das als Trägergas dient, verdünnt Bei Kontakt mit den heißen Glaskugeln wird das
1,2,4-Tricyanbutan verdampft, und die Dämpfe werden
Reaktionsprodukte werden nach Durchgang durch den Rohrauslaß in einem Glaskühler kondensiert und in
Gefäßen, die mit Aceton/Trockeneis gekühlt sind, aufgefangen.
Beim Betrieb unter folgenden Bedingungen: Temperatur =350° C, Beschickungsrate=0,25 Mol 1,2,4-Tricyanbutan
pro Stunde und 75 Mol Stickstoff pro Stunde werden etwa 25% des 1,2,4-Tricyanbutans umgesetzt
und es wird ein Reaktionsprodukt gewonnen, da aufgrund der Analyse durch Gasflüssigkeitschromatographie
aus 55% 1,4-Dicyan-l-buten (trans/cis), 5%
l,4-Dicyan-2-buten (trans/cis) und 40% 2-MethyIenglutarnitril
besteht
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wird bei einer Temperatur von 4500C mit der Abweichung wiederholt
daß kein Dehydrocyanierungskatalysator verwendet wird. Der Raum zwischen den Glasperlen und der
korrosionsbeständigen Stahlwolle wird mit Siliciumcarbid gefüllt Bei diesem Versuch wird ein Reaktionsprodukt
mit folgender Zusammensetzung gewonnen: 25% 1,4-Dicyan-l-buten (trans/cis), 2% l,4-Dicyano-2-buten
(trans/cis) und 73% 2-Methylenglutarnitril.
Ein Reaktitnskolben, der eine Suspension von 20 g
Natriumcyanid in 50 ml Eicosan enthält, wird bei einer
Temperatur von 300 ± 1O0C unter gutem Rühren
langsam (etwa 1 g/Min.) mit 100 g einer Mischung aus !.^«.-Tricyanbutan, F. 53 bis 540C, und Propionitril im
Gewichtsverhältnis 50:50 versezt Der Reaktionskolben
ist mit einer kleinen Vigreaux-Kolonne ausgestattet, die mit einem wassergekühlten Kühtef und einer mit
Trockeneis/Aceton gekühlten Produktvorlage verbunden ist. Während d«r Reaktion wird ein langsamer
Strom aus Argon durch den Reaktor in die Kolonne und das Kühlersystem geleitet. Als Reaktionsprodukte
werden eine stöchiometrische Mischung aus dehydrocyaniertem Produkt (1,4-Dicyanbutene und 2 Methylenglutarnitril)
und Cyanwasserstoff gewonnen. Die Prndiilctanxheiite beträgt 46%. Die Analyse des
Reaktionsproduktes durch Gasflüssigkeitschromatographie ergibt folgende Zusammensetzung: 60 Gewichtsprozent
1,4-Dicyan-l -buten (trans/cis), 5 Gewichtsprozent l,4-Dicyan-2-buten (trans/cis) und 35
Gewichtsprozent 2-MethyIengIutarnitril. Die gesamte
Reaktionsproduktmischung wird mit einer 20-bödigen Oldershaw-Kolonne fraktioniert, und es werden folgende
4 Fraktionen aufgefangen:
1. Fraktion 25-35°C/1 Atmosphäre; (HCN)
2. Fraktion 35-100°C/l Atmosphäre; (Propionitril, Lösungsmittel)
3. Fraktion 138-142°C/16 mm Hg; (2-Methylenglutarnitril)
4. Fraktion 142-170°C/16 mm Hg; (1,4-Dicyanbutene)
Der Cyanwasserstoff (als Fraktion 1 gewonnen) und das 2-Methylenglutarnitril (als Fraktion 3 gewonnen)
können mit Triäthylamin als Katalysator wieder in 1,2,4-Tricyanbutan übergeführt werden. Es wurde
gefunden, daß das so erhaltene Tricyanbutan sowohl physikalisch als auch chemisch mit 1,2,4-Tricyanbutan
identisch ist, das aus durcn Dimerisierung von Acrylnitril
erhaltenem 2-Methylenglutarnitril hergestellt worden ist
Reaktionszeit, TCB-Umsatz | % | Konzentration | Gesamt |
Stdn. | von 1,4-DCB | ausbeute | |
und 2-MGN | |||
Mol-0/»1) | %2) |
1,3
3,0
4,7
6,0
3,0
4,7
6,0
1,2
2.2
3,0
3,0
2.2
3,0
3,0
92,3
73,5
64,0
50,0
73,5
64,0
50,0
') Mole 1,4-DCB + 2-MGN
Mole TCB
Mole TCB
2) Mole M-DCB + 2-MGN erzeugt χ
Mole TCB umgesetzt
Mole TCB umgesetzt
Die Arbeitsweise von Beispiel 4 wird unter Verwendung von Adiponitril als Lösungsmittel und Lithiumhydroxid
als Katalysator wiederholt Der Reaktor wird mit 4,9 g 1,2,4-Tricyanbutan und 39 g Adiponitril beschickt
und auf 250° C erwärmt Um die Dehydrocyanierungsreaktion zu starten, werden 0,002 g Lithiumhyroxid als
Katalysator zugesetzt. Der Umsatz von 1,2,4-Tricyanbutan
wird durch Gasflüssigkeitschromatographie der Reaktionsmischüng (Umsatz I) sowie durch Analyse des
Abgases auf Cyanwasserstoff (Umsatz II) verfolgt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt:
Reaktions- | Umsatz I | Umsatz II | Konzentra | Gesamt |
35 zeit, | tion 1,4-DCB | ausbeute | ||
Stdn. | + 2-MGN | |||
% | % | Mol-%1) | %2) | |
40 °>5 | - | 10,3 | 10,9 | 95 |
1,0 | 15,0 | 15,1 | 16,3 | 91 |
1,5 | - | 17,8 | 17,8 | 88 |
2,25 | 20,3 | 21,1 | 21,9 | 82 |
Absatzweise Dehydrocyanierung von 1,2,4-Tricyanbutan
Ein 100 ml Rührreaktor aus Glas wird mit 40 g 1,2,4-Tricyanbutan (TCB) beschickt und auf 240°C
erwärmt Dann wird die Reaktion durch Zugabe von 0,013 g Lithiumacetat als Katalysator gestartet, und
100 ml/Minute Argongas werden durch die Reaktionsflüssigkeit und in einen 250 ml Rührkolben geleitet, der
125 ml 0,2 m Ammoniak enthält, worin der als Reaktionsprodukt entstehende Cyanwasserstoff absorbiert
und mit 1 η Silbernitrat titriert wird. Während der Umsetzung werden vier Proben der Reaktionsmischung
von je 2 ml entnommen und auf den Gehalt an 1,4-Dicyanbutenen (1,4-DCB) und 2-MethylengIutamitril
(2-MGN) analysiert Der Umsatz wird aufgrund der ermittelten Menge an Cyanwasserstoff berechnet
Die so erzielten Ergebnisse sind in der folgendcn
Tabelle aufgeführt, welche klar die Beziehung zwischen der Konzentration an 1,4-Dicyanbutenen+2-Methylenglutarnitril
und der Selektivität der Reaktion zeigt
') Mole 1,4-DCB + 2-MGN v tnn
Mole TCB
2) Mole M-DCB + 2-MGN erzeugt χ 1(χ)
Mole TCB umgesetzt
Mole TCB umgesetzt
Kontinuierliche Dehydrocyanierung von
1,2,4-Tricyanbutan
1,2,4-Tricyanbutan
Eine kontinuierliche Dehydrocyanierung von 1,2,4-Tricyanbutan wird mit einem ummantelten Rota-Film-Molekulardestillationsgerät
aus Glas, Modell 50-2, durchgeführt Der Innenkühler wird mit umlaufendem
Wasser von 25° C gekühlt, und der Außenmantel wird mit Dimethylphthalatdampf von 284° C beheizt Der
Film-Reaktor wird auf 45±5mmHg evakuiert, und durch den Reaktor werden von unten 300 ml/Minute
vorgeheiztes Argon geleitet Über Kopf abgehende Reaktionsprodukte werden, bei Trockeneis/Aceton-Temperatur
(-800C) aufgefangen. In den Reaktor wird pro Stunde eine auf 150° C vorgewärmte Mischung von
300 g 1,2,4-Tricyanbutan mit 3 g Lithiumstearat einge-
führt. Während der Umsetzung werden kondensierte Produkte an dem Innenkühler sowie in der mit
Trockeneis/Aceton gekühlten Falle aufgefangen. Nicht-Umgesetztes
1,2,4-Tricyanbutan, das während der Umsetzung nicht verdampft, wird zusammen mit
geringen Mengen an Nebenprodukten und dem Katalysator als Rückstand gewonnen. Bei einer
Umsetzungsdäuer von 1 Stunde werden folgende Ergebnisse erhalten: Der Inhalt der Falle und die
aufgefangenen übergehenden Produkte werden ver- ι ο einigt und ergeben bei der Analyse eine Zusammensetzung
aus 7,3 g Cyanwasserstoff, 9,4 g 2-Methylenglutarnitril,
9,1 g 1,4-Dicyanbuten-l (trans), 9,1 g 1,4-Dicyanbuten-1
(eis) und 235 g 1,2,4-Tricyanbutan. Die Analyse des Rückstands liefert folgende Zusammensetzung:
IiI g Nebenprodukte. 3 g Katalysator, 28,8 g 1,2,4-Tricyanbutan
und weniger als 1 Molprozent 2-Methylenglutarnitril
und 1,4-Dicyanbutene.
Aufgrund der erhaltenen Werte wird der Umsatz von 1,2,4-Tricyanbutan mit 12% und die Ausbeute an
Dehydrocyanierungsprodukten mit 96% berechnet.
Die in Beispiel 6 beschriebene Arbeitsweise wird bei einem Druck von 740 mm Hg wiederholt. Bei diesem
Druck wird ein geringerer Anteilan absiedenden Stoffen als in Beispiel 6 erhalten. Die relative Konzentration
von 2-Methylenglutarnitril und 1,4-Dicyanbutenen im Rückstand wird mit 5 Molprozent ermittelt und die
Ausbeute wird bei einem 1,2,4-Tricyanbutanumsatz von 13% zu 50% berechnet
Kontinuierliche Dehydrocyanierung von
1,2,4-Tricyanbutan in einem Siedereaktor
1,2,4-Tricyanbutan in einem Siedereaktor
70 g/Stunde 1,2,4-Tricyanbutan und 3 g/Stunde Lithiumstearat
werden auf 150°C vorgewärmt und kontinuierlich in einen Fallfilmreaktor (Verdampfer) aus
korrosionsbeständigem Stahl 304 eingeführt. Der Reaktor hat einen Innendurchmesser von 5 cm und eine
Ende direkt mit einer 2,5 cm Fraktionierkolonne mit etwa 5 theoretischen Böden verbunden. Die Kolonne ist
am oberen Ende mit einem Rücklaufteiler versehen, mit einem Vakuumsystem mit 45 mm Hg Druck verbunden
ist Der Reaktor wird mit einem Salzbad beheizt, und die
35 Temperatur wird auf 285 ±3° C eingestellt. In den Reaktor werden von unten im Gegenstrom zu dem
fallenden Film aus der Reaktionsmischung 300 ml/Minute (25° C) auf 285° C vorgeheiztes Argon geleiteL Zur
Erhöhung der Verdampfungsrate wird die Verdampfungsfläche mit Kohlenstoffwischern gewischt Während
des Versuchs wird kontinuierlich Produkt über Kopf bei einem Rücklaufverhältnis von 1 :4 (zurück)
abgenommen und nichtumgesetztes 1,2,4-Tricyanbutan zusammen mit dem Katalysator, hochsiedenden Anteilen
(Nebenprodukt) und etwas Produkt unten aus dem Reaktor abgezogen. Pro Stunde Reaktionsdauer werden
folgende Ergebnisse erhalten. Über Kopf abgehendes Produkt: 28 g 2-Methylenglutarnitril und 1,4-Dicyanbutene,
3 g 1,2,4-Tricyanbutan und 7,9 g Cyanwasserstoff. Unten aus dem Reaktor abgezogenens Produkt:
30 g 1,2,4-Tricyanbutan,3 g Lithiumstearat,2,5 gNebenprodukte
(hochsiedende Anteile) und 0.6 g 2-Methylenglutarnitril
und 1,4-Uicyanbutene (entspricht einer
relativen Konzentration von 2,5 Molprozent). Der 1,2,4-Tricyanbutanumsatz wird zu 55,7% berechnet und
die Ausbeute zu 92%.
Das übergehende Produkt wird mit einer 40 bödigen Oldershaw-Kolonne fraktioniert 8 g praktisch reines
2-Methylenglutarnitril werden als Fraktion mit einem Siedebereich von 131 bis 133°C bei 10 mm Hg Druck
aufgefangen. Das so erhaltene 2-Methylenglutarnitril wird durch Umsetzung mit Cyanwasserstoff bei 50° C
mit Tributylphosphin als Katalysator in 1,2,4-Tricyanbutan
zurückverwandelt. Es wird gefunden, daß das so erhaltene 1,2,4-Tricyanbutan mit 1,2,4-Tricyanbutan, das
aus handelsüblichem 2-Methylenglutarnitril und Cyanwasserstoff unter den gleichen Bedingungen erhalten
worden ist, physikalisch und chemisch identisch ist
Das Ausgangsmaterial ist nach Patentanmeldung P 22 65 299.9-42 herstellbar, vergleiche das eingangs in
diesem Zusammenhang angeführte Reaktionsschema.
Zusammenfassung
Es wird ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Adiponitrilvorläufern und insbesondere ;ur Herstellung
\ΌΤί ΙΊ Dic'snbuts d hd
45 csnbutsn
rung von 1,2,4-Tricyanbutan beschrieben, wodurch sich
ein zweckmäßiges Gesamtverfahren ergibt, bei dem Adiponitril ausgehend von Acrylnitril als dem grundlegenden
Ausgangsstoff über 2-Methylenglutarnitril mit hohem Wirkungsgrad hergestellt werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von 1,4-Dicyanbutenen,
dadurch gekennzeichnet, daß man 1,2,4-Tricyanbutan bei einer Temperatur von etwa
100 bis etwa 1000"C, gegebenenfalls in Gegenwart einer Verbindung eines Alkali- oder Erdalkalimetalls,
eines Metalls der Gruppe lib, IHa, IVa, Va, VIa,
VIIa oder VIII des Periodensystems, eines Lanthanidenmetalls oder von Indium, Thallium oder Blei,
eines insbesondere tertiären Phosphins oder Amins, einer quaternären Phosphonium- oder Ammoniumverbindung
oder eines basischen Ionenaustauschharzes als basischem Katalysator, in flüssiger oder
Dampfphase dehydrocyaniert, dabei eine Konzentration von 1,4-Dicyanbutenen und dem als Nebenprodukt
entstandenen 2-Methylenglutarnitril im
Verhältnis zu 1,2,4-Tricyanbutan in der flüssigen Phase von nicht mehr als 40 Molprozent einhält und
aus dem erhaltenen Gemisch von 1,4-Dicyanbutenen und 2-Methylenglutarnitril die 1,4-Dicyanbutene,
zweckmäßig durch fraktionierte Destillation, gewinnt
2. Verfahen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei Temperaturen von 100 bis 700° C dehydrocyaniert
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in flüssiger Phase und in
Gegenwart einer Lithiumverbindung als Katalysator arbeitet
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als basischen Katalysator
Tri-n-butylphosphin verwendet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1,4-Dicyanbutenen, die wertvolle Zwischenprodukte
für die Herstellung von Adiponitril sind. Adiponitril ist eine Chemikalie von sehr großer
X H
NC -C-C-R -CN Y Z
Die Substituenten X, Y und Z stehen hierin für Wasserstoff, einen K.ohlenwasserstoffrest oder einen
sonstigen Rest, während der Substituent R Alkenyl bedeuten oder überhaupt fehlen kann. Gerade aufgrund
dieser Gleichung wäre jedoch zu erwarten, daß die Pyrolyse von 1,2,4-Tricyanbutan, nämlich derjenigen
Verbindung aus obiger Gleichung (1), bei der die
H H
I I
NC C C CH2CH2 CN
I I
NC C C CH2CH2 CN
H CN
Es ist daher als überraschend anzusehen, wenn eine solche Pyrolyse in ganz anderer Weise abläuft.
Aus verschiedenen Gründen sind die Methoden, die bisher für die Umwandlung von Acrylnitril in Adiponitril
entwickelt wurden, nicht völlig befriedigend. Zu den
40 technischer Bedeutung, da es einfach in Hexamethylendiamin
übergeführt werden kann, das sich bekanntlich zur Herstellung von Polyamiden eignet Infolge der
Entwicklungen auf dem Gebiet der Acrylnitrilproduktion ist Acrylnitril in Mengen und zu einem Preis
verfügbar geworden, die diesen Stoff als Rohstoff für die Herstellung von Adiponitril geeignet erscheinen lassen.
In der Tat wurden zahlreiche Versuche unternommen, einen befriedigenden Weg zur Herstellung von Adiponitril
unter Verwendung von Acrylnitril als Ausgangsstoff zu Finden.
Ein solcher Weg beruht auf der Umwandlung von Acrylnitril in das 3-Halogenpropionitrilderivat durch
Addition von Halogenwasserstoff. Anschließend wird dieses Halogenpropionitril mittels bestimmter Kupplungsmittel
in Adiponitril übergeführt Einschlägige Veröffentlichungen auf diesem Gebiet sind "-.eispielsweise
die BE-PS 7 46 415,7 46 416,7 58 035 und 7 46 417.
Andere Wege beruhen auf der elektrolytischen Umwandlung von Acrylnitril in Adiponitril oder der
reduktiven Kupplung von Acrylnitril mittels verschiedener Metallamalgame. Es gibt zahlreiche Veröffentlichungen,
die sich mit diesen Verfahren befassen, ein Beispiel von vielen ist die US-PS 34 62 478. Außerdem
wurden reduktive Dimerisierungen von Acrylnitril in Gegenwart von Rutheniumkatalysatoren zur Herstellung
von Adiponitril vorgeschlagen. Als eine von einer Reihe derartiger Veröffentlichungen wird die BE-PS
6 77 989 genannt
Eine weitere in Betracht gezogene Methode ist die direkte Dimerisierung von Acrylnitril zu dem linearen
1,4-Dicyanderivat oder Mischungen, die dieses Derivat enthalten.
Die US-PS 35 38 141 bietet einen guten Überblick über den Stand der Technik auf diesem Gebiet und
beschreibt ein katalytisches Verfahren zur Durchführung der linearen Dimerisierung.
Die US-PS 24 07 848 befaßt sich mit der Pyrolyse von Dicyanoacycloalkenen unter Bildung von Cyanoacycloalkanen.
In Spalte 1, Zeilen 45 bis 54 dieser US-PS wird folgende Reaktionsgleichung (1) unter Angabe der
Substituentenbezeichnungen angeführt:
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