DE2952517A1 - Verfahren zur herstellung von acetaldehyd - Google Patents
Verfahren zur herstellung von acetaldehydInfo
- Publication number
- DE2952517A1 DE2952517A1 DE19792952517 DE2952517A DE2952517A1 DE 2952517 A1 DE2952517 A1 DE 2952517A1 DE 19792952517 DE19792952517 DE 19792952517 DE 2952517 A DE2952517 A DE 2952517A DE 2952517 A1 DE2952517 A1 DE 2952517A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- carbon monoxide
- hydrogen
- acetaldehyde
- bar
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/49—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
2952b Ί7
' - Γ * './.3 | |
ι ' - | ν ■ . V |
t ::.■ ":Γ:.2Ο3 | |
■■;..■.-; 40 |
Case 1155
V. St. A.
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Acetaldehyd und befaßt sich insbesondere mit der Herstellung von Acetaldehyd
durch Carbonylierungsmaßnahmen.
Acetaldehyd ist eine bekannte im Handel befindliche Chemikalie, die hauptsächlich als Zwischenprodukt bei der Erzeugung
von organischen Chemikalien verwendet wird und seit vielen Jahren technisch beispielsweise durch Hydratation
von Acetylen und katalytische Oxidation von Ethylalkohol, Ethylen und gesättigen Kohlenwasserstoffen, wie Butan, hergestellt
wird. In neuerer Zeit ist jedoch gefunden worden, daß Acetaldehyd durch Einwirkung von Kohlenmonoxid und
Wasserstoff auf Alkohole, Ether und Ester in Gegenwart von Katalysatoren auf der Grundlage von Metallen der achten
Gruppe des Periodensystems erzeugt werden kann. Derartige Reaktionen sind unter anderem in US-PS 2 72? 902, 3 285 948
und 3 358 734 sowie in JP 48-19286 beschrieben und erfordern die Anwendung sehr hoher Überdrucke. In BE-PS 839 321
ist die Herstellung von Acetaldehyd als Nebenprodukt der
030029/0746
2 9 b 2 b Ί
Herstellung von Ethylidendiacetat durch Umsetzung von Kohlenmonoxid
und Kohlenwasserstoff mit Methylacetat bei mäßigen Überdrucken angegeben. Die in diesen Veröffentlichungen
beschriebenen Selektivitäten zu Acetaldehyd sind jedoch im allgemeinen verhältnismäßig gering, und dies ist offensichtlich
von Nachteil, wenn Acetaldehyd das angestrebte Produkt ist.
Eine Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Carbonylierungsverfahrens für die Herstellung von Acetaldehyd,
wobei die Selektivität zu Acetaldehyd beträchtl-ich erhöht
ist und wobei die Reaktion bei mäßig erhöhten Drucken durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch kontinuierliche
Carbonylierung (CO + H2) von Methylacetat in Gegenwart eines
Palladiumkatalysators und eines iodhaltigen Stoffes in einem siedenden Reaktionsbereich gelöst. Ein siedener
Reaktionsbereich ist ein Bereich, der Temperatur- und Druckbedingungen ausgesetzt ist, bei welchen die vorhandene Flüssigkeit
ständig siedet, d.h. ständig verdampft, und das das Reaktionsprodukt enthaltende austretende Gut aus der Reaktionszone
in Dampfform entfernt wird, im Gegensatz zu herkömmlichen Flüssigphasenreaktionen, wobei das das Produkt
enthaltende austretende Gut als flüssiger Strom abgezogen wird. Der siedende Reaktionsbereich unterscheidet sich auch
von einem Dampfphasenbereich, worin die Reaktionsteilnehmer und die Reaktionsprodukte zu allen Zeiten praktisch vollständig
in der Dampfphase vorliegen. Überraschenderweise wurde gefunden, daß bei Verwendung eines Palladiumkatalysators
anstelle eines Katalysators aus einem anderen Metall der Gruppe 8 und Durchführung der Reaktion kontinuierlich in
einem siedenden Reaktionsbereich der beschriebenen Art die Selektivität zu Acetaldehyd an ihren theoretischen Höchstwert
herankommen kann.
030029/0746
29b2bl7
Die Umsetzung von Kohlenmonoxid und Wasserstoff mit Methylacetat unter Bildung von Acetaldehyd kann durch folgende
Gleichung veranschaulicht werden:
CH3COOCH3 + CO + H2 >
CH3CHO + CH3COOH.
Wie aus dieser Gleichung ersichtlich, wird aus einem Mol Methylacetat theoretisch ein Mol Acetaldehyd und 1 Mol
Essigsäure gebildet. Erfindungsgemäß wird die Bildung anderer Produkte, die zu einer Verminderung der Ausbeute an
Acetaldehyd führen können, weitgehend ausgeschaltet, so daß die aus einer bestimmten Menge Methylacetat erzeugte
Menge an Acetaldehyd näher an die theoretische Menge herankommt. Gleichzeitig wird die in Acetaldehyd und Essigsäure
übergeführte Menge an Methylacetat in der gewünschten Höhe gehalten. Der Ausdruck "Selektivität", wie er hierin gebraucht
wird, hat seine herkömmliche Bedeutung, nämlich
ο. r» ι 1 x. · ·α.«χ. M°l erzeugten Acetaldehyds .,_.-.
% Selektivität = s x 10° '
und wie sich aus der oben angegebenen Gleichung ergibt, ist
die theoretische Selektivität zu Acetaldehyd 100 %, wenn je
Mol umgesetztes Methylacetat ein Mol Acetaldehyd und ein
Mol Essigsäure gebildet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist mit dem gemäß BE-PS
839 321 verwandt, aber das erfindungsgemäße Verfahren wird mit einem bestimmten Katalysator unter bestimmten Bedingungen,
zu denen insbesondere die Anwendung eines siedenden Reaktionsbereiches gehört, durchgeführt, wodurch ein neues Ergebnis
insofern erhalten wird, als die Erzeugung von Acetaldehyd beträchtlich gesteigert und die Bildung von Produkten,
wie Essigsäureanhydrid und Ethylidendiacetat vermindert wird.
030029/07AG
- 29b2b
- S~
Wie bei dem Verfahren gemäß BE 839 321 enthält das Reaktionssystem
notwendigerweise einen halogenhaltigen Stoff, und im Fall der Erfindung ist der halogenhaltige Stoff ein
iodhaltiger Stoff. Das Verhältnis von iodhaltigern Stoff
zu Methylacetat in dem Reaktionsbereich soll im Bereich von 0,001 bis 10 Mol je Mol liegen. Der iodhaltige Stoff
wird vorzugsweise in Form von Methyliodid zugeführt, aber bei einem kontinuierlichen Verfahren wie dem gemäß der
Erfindung, wobei das Methyliodid in dem aus dem siedenden Reaktionsbereich austretenden Gut zurückgewonnen und zu
dem Reaktionsbereich zurückgeführt wird, können etwaige Verluste nicht nur durch Zuführen von weiterem Methyliodid
ersetzt werden, sondern auch durch Zuführen des iodhaltigen Stoffs in Form von elementarem Iod, Iodwasserstoff,
Acetyliodid und ähnlichen Quellen für den iodhaltigen Stoff.
Es wird angenommen, daß diese Formen von iodhaltigern
Stoff in der Umgebung des siedenden Reaktionsbereichs unter Bildung von Methyliodid reagieren.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kommt es auch auf
das Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid an, und dieses Verhältnis soll zwischen 0,05 und 10 Mol/Mol, vorzugsweise
zwischen 0,1 und 5 Mol je Mol und insbesondere zwischen 0,2 und 1 Mol je Mol liegen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind nur mäßig erhöhte Drucke erforderlich, im Gegensatz zu den stark erhöhten Drucken, die die bisher bekannten
Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd erfordern, und im allgemeinen liegen die angewandten Wasserstoff-
und Kohlenmonoxidteildrucke jeweils im Bereich von 1,75 bis 140 bar, vorzugsweise zwischen 3,5 und 70 bar
und insbesondere zwischen 3,5 und 35 bar. Der Gesamtdruck
030029/0746
, 29b2bl7
des Reaktionssystems geht gewöhnlich nicht über 140 bar hinaus, liegt aber, wie ohne weiteres ersichtlich, in der
Höhe, wie sie für die angestrebten Wasserstoff- und Kohlenmonoxid teildrucke erforderlich ist.
Wasserstoff und Kohlenmonoxid werden zweckmäßigerweise so in das flüssige Reaktionsmedium eingeführt, daß sie
durch dieses nach oben gelangen. Dies ergibt nicht nur Bewegung, sondern erleichtert auch die Regelung der Teildrucke
dieser beiden Gase. Das Strömungsverhältnis kann in weiten Grenzen variieren, liegt aber in den meisten Fällen
zwischen 1 und 500 Mol/Stunde und Liter flüssigen Reaktionsmediums, vorzugsweise von 5 bis 100 Mol/Stunde und Liter und
insbesondere von 10 bis 75 Mol/Stunde und Liter.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird so gewählt, daß das Reaktionsgemisch ständig unter siedenden Bedingungen gehalten
wird, d.h., daß bei dem angewandten Gesamtdruck und der Gesamtgasströmungsgeschwindigkeit kontinuierliche Verdampfung
des flüssigen Reaktionsgemisches aufrechterhalten wird. Die Temperatur liegt gewöhnlich im Bereich von 100
bis 200 0C.
Die Reaktionszeit ist ein Parameter, auf den es bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren nicht wesentlich ankommt und der in großem Maße von der angewandten Temperatur sowie von der
Konzentration der Reaktionsteilnehmer abhängt. Geeignete Reaktions- oder Verweilzeiten liegen gewöhnlich im Bereich
von 0,1 bis 8 Stunden. Die Reaktion wird unter praktisch wasserfreien Bedingungen durchgeführt.
Wasserstoff und Kohlenmonoxid werden vorzugsweise in praktisch reiner Form, wie im Handel erhältlich, verwendet. Falls
erwünscht können inerte Verdünnungsmittel, wie Kohlendioxid, Stickstoff, Methan und/oder inerte Gase (z. B. Helium, Argon,
Neon) zugegen sein. Durch die Gegenwart inerter Ver-
030029/07A6
29b2b
dünnungsmittel dieser Art wird die angestrebte Carbonylierungsreaktion
nicht nachteilig beeinflußt, aber es wird eine Erhöhung des Gesamtdrucks erforderlich, um die gewünschten
Kohlenmonoxid- und Wasserstoffteildrucke aufrechtzuerhalten. In gleicher Weise bedingt die Gegenwart von
üblichen organischen Verunreinigungen in technischen Sorten von Methylacetat und Methyliodid keinerlei Schwierigkeiten
für die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Alle Bestandteile der Beschickung (d.h. Kohlenmonoxid, Wasserstoff sowie Methylacetat und Methyliodid) sollen praktisch
wasserfrei sein, da auf diese Weise die Aufrechterhaltung von praktisch wasserfreien Bedingungen im Reaktionsbereich
erleichtert wird. Die Gegenwart kleinerer Mengen Wasser, wie sie in diesen im Handel erhältlichen Reaktionsteilnehmern
vorkommen können, ist jedoch zulässig. Normalerweise soll jedoch die Gegenwart von mehr als 5 Molprozent Wasser
in jedem einzelnen der Reaktionsteilnehmer vermieden werden, wobei die Gegenwart von weniger als 1,0 Molprozent Wasser
bevorzugt ist, und ganz besonders bevorzugt ist der praktisch vollständige Ausschluß von Wasser.
Der Palladiumkatalysator kann in jeder zweckmäßigen Form verwendet werden, nämlich in nullwertigern Zustand oder in
jeder höherwertigen Form. Beispielsweise kann der zuzusetzen-, de Katalysator das Metall selbst sein in feinverteilter
Form, oder er kann als Carbonat, Oxid, Hydroxid, Nitrat, Bromid, Iodid, Chlorid, niederes Alkoxid (d.h. C1-C1., wie
Methoxid oder Ethoxid), Phenoxid oder Metallcarboxylat, dessen Carboxylation von einer Alkansäure mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen stammt, zugesetzt werden. In gleicher Weise können Komplexe des Metalls verwendet werden, beispielsweise
die Palladiumcarbonyle oder die Carbonylhalogenide oder Acetylacetonate. Beispiele für bestimmte Formen,
in denen der Palladiumkatalysator dem System zugesetzt werden kann, sind Palladiummonoxid, Palladiumacetat,
030029/0746
29b2bl7
Palladiumchlorid, Palladiumbromid, Palladiuiniodid, Palladiumhydrid
und Palladiununetall.
Der Palladiumkatalysator kann in Formen verwendet werden, die zu Beginn oder später in dem Flüssigphasenreaktionsmedium
unter Bildung eines homogenen Katalysatorsystems löslich sind. Stattdessen können aber auch unlösliche (oder nur teilweise
lösliche) Formen verwendet werden, die zu einem heterogenen Katalysatorsystem führen. Mengen des Palladiumkatalysators
(berechnet als Edelmetall bezogen auf die Gesamt-
-4 menge des Flüssigphasenreaktionsmediums) von nur etwa 1 χ Gewichtsprozent (1 ppm) sind wirksam, doch werden üblicherweise
Mengen von wenigstens 10 ppm, zweckmäßigerweise wenigstens 100 ppm und vorzugsweise von wenigstens 1000 ppm verwendet.
Die obere Konzentrationsgrenze der Menge an Carbonylierungskatalysator richtet sich offenbar mehr nach
wirtschaftlichen Überlegungen als nach weiteren möglichen Vorteilen hinsichtlich Umsatz oder Selektivität. Aufgrund
wirtschaftlicher Überlegungen werden normalerweise nicht mehr als 10 Gewichtsprozent Edelmetall verwendet.
Die Wirksamkeit des Palladiumkatalysators wird insbesondere im Hinblick auf Reaktionsgeschwindigkeit und Konzentration
des gewünschten Produkts durch die gleichzeitige Verwendung von organischen Promotoren verstärkt, die zur
Bildung einer Koordinationsverbindung mit dem Edelmetall der Gruppe VIII fähig sind. Geeignete organische Promotoren
sind organische Verbindungen, die nicht dem Kohlenwasserstofftyp angehören und innerhalb ihrer Molekularstruktur ein
oder mehr elektronenreiche Atome enthalten, die über ein oder mehr Elektronenpaare verfügen, die zur Bildung von
Koordinationsbindungen mit dem Edelmetallkatalysator zur Verfügung stehen. Die meisten dieser organischen Promotoren
030029/0746
29S2b
können als Lewisbasen für das bestimmte hier in Betracht kommende waserfreie Reaktionssystem gekennzeichnet werden.
Darüberhinaus wird eine Verstärkung des Katalysatorverhaltens auch durch Verwendung eines anorganischen (hauptsächlich
metallischen) Promotors erzielt. Zu geeigneten metallischen Promotoren gehören Elemente und/oder Verbindungen
von Elementen mit Atomgewichten von über 5 der Gruppen IA, HA, IHA, IVA, VIA und die Nichtedelmetalle der Gruppe
VIII und die Metalle der Lanthaniden- und Actinidengruppe des Periodensystems (bzw. IVB und VIB nach "Handbook of
Chemistry and Physics," 42. Aufl., Chemical Rubber Publishing Co., Cleveland, Ohio (1960) S. 448 - 449). Zu bevorzugten
anorganischen Promotoren gehören die Metalle der Gruppe VIA bzw. VIB und die Nichtedelmetalle der Gruppe
VIII, insbesondere Chrom, Eisen, Kobalt und Nickel und vor allem Chrom.
Solche Promotoren können gleichzeitig mit den Reaktionsteilnehmern
in den Reaktionsbereich eingeführt werden, oder sie können zusammen mit dem Edelmetall der Gruppe VIII durch
Bildung von Ligandenkomplexen mit dem Edelmetall vor der Einführung des Edelmetall-Ligandenkomplexes in den Reaktionsbereich
eingebaut werden. Bei Verwendung vorgeformter Ligandenkomplexe ist die gleichzeitige Verwendung von Promotoren
(organischer oder anorganischer) nicht nötig, doch können sie selbstverständlich, falls erwünscht, verwendet
werden.
Beispiele für organische Promotoren sind Organostickstoff
und Organophosphor enthaltende Verbindungen, Organostibine
und Organoarsine. Bevorzugt sind die Organostickstoff- und Organophosphorverbindungen, insbesondere Organophosphine.
Geeignete stickstoffhaltige organische Promotoren sind
beispielsweise Pyrrol, Pyrrolidin, Pyridin, Piperidin, Pyrimidin, die Picoline, Pyrazine (und ihre an Stickstoff
Q30029/0746
2962b
durch niedere Alkylreste substituierten Derivate, wobei sich niederes Alkyl auf Reste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
bezieht, z. B. N-Methylpyrrolidin), Benztriazol; N,N,N1,N'-Tetramethylethylendiamin, N,N,N1,N1-Tetraethylethylendiamin,
N,N,N',N1-Tetra-n-propylethylendiamin, N,N-N1,N'-Tetramethylmethylendiamin,
N,N,N1,N1-Tetraethylmethylendiamin,
N,N,N1,N*-Tetraisobutylmethylendiamin,
Piperazin, N-Methylpiperazin, N-Ethylpiperazin, 2-Methyl-N-methylpiperazin,
2,2'-Dipyridyl, methyl-substituiertes 2,2'-Dipyridyl, ethyl-substituiertes 2,2'-Dipyridyl, 1,4-Diazabicyclo/2.2.2/octan,
methyl-substituiertes 1,4-Diazabicyclo/2.2.2/octan,
Purine, 2-Aminopyridin, 2-(Dimethylamino)pyridin, 1,10-Phenanthrolin, methyl-substituiertes
1,10-Phenanthrolin, 2-(Dimethylamine)-6-methoxychinolin,
7-Chlor-1,10-phenanthrolin, 4-Triethylsilyl-2,2'-dipyridyl,
5-(Thiapentyl)-1,10-phenanthrolin und Tri-n-butylamin.
Geeignete organische Promotoren, die sowohl Sauerstoff- als auch Stickstoffatome enthalten, sind Ethanolamin, Diethanolamin,
Isopropanolamin, Di-n-propanolamin, N,N-Dimethylglycin,
Ν,Ν-Diethylglycin, 1-Methyl-2-pyrrolidinon, 4-Methylmorpholin,
N,N,N',N'-Tetramethylharnstoff, Iminodiessigsäure,
N-Methyliminodiessigsäure, N-Methyldiethanolamin, 2-Hydroxypyridin,
methyl-substituiertes 2-Hydroxypyridin, Picolinsäure, methyl-substituierte Picolinsäure, Nitrilotriessigsäure,
2,5-Dicarboxypiperazin, N-(2-Hydroxyethyl)iminodiessigsäure,
Ethylendiamintetraessigsäure, 2,6-Dicarboxypyridin, 8-Hydroxychinolin, 2-Carboxychinolin, Cyclohexan-1,2-diamin-Ν,Ν,Ν1,N'-tetraessigsäure
und die Tetramethylester von Ethylendiamintetraessigsäure.
Geeignete Stibine und Arsine sind beispielsweise die folgenden: Trimethylarsin, Triethylamin, Triisopropylstibin,
Ethyldiisopropylstibin, Tricyclohexylarsin, Triphenylstibin, Tri(o-tolyl)-stibin, Phenyldiisopropylarsin, Phenyldiamyl-
030029/07A6
29b2L>
stibin, Diphenylethylarsin, tris(Diethylaminomethyl)stibin,
Ethylen-bis(diphenylarsin), Hexamethylen-bis(diisopropylarsin
und Pentamethylen-bis(diethylstibin).
Gute organische Promotoren sind die Organostickstoff- oder
Organophosphorverbindung, deren Stickstoff- bzw. Phosphoratome
wenigstens zum Teil dreiwertig sind. Viele dieser bevorzugten Verbindungen können außerdem Sauerstoffatome
enthalten, wie zum Beispiel 1-Methyl-2-pyrrolidinon und
N,N,N1,N1-Tetramethylharnstoff. Beispielhaft sind die
tertiären Amine der Formel:
12 3
worin R , R und R , die untereinander gleich oder voneinander verschieden sein können, Alkyl-, Cycloalkyl- oder
Arylreste bedeuten, die vorzugsweise jeweils nicht mehr als etwa 10 Kohlenstoffatome aufweisen. Gleichfalls mit Vorteil
verwendet werden die heterocyclischen Amine von der Art des Pyridins, wie Pyridin selbst, die Picoline, Chinolin und
Methylchinolin. Die tertiären Phosphine der Formel:
R4
R5
worin R , R und R die gleichen Bedeutungen wie R , R
und R haben, sind besonders bevorzugt. Beispiele für besonders gut geeignete Phosphine sind Trimethylphosphin,
Tri-t-butylphosphin, Tri-n-butylphosphin, Tricyclohexylphosphin
und Triphenylphosphin.
030029/0746
-Λ-
29b2b
Die von dem organischen Promotor verwendete Menge steht in Beziehung zu der Menge an Palladiumkatalysator im Reaktionsbereich.
Normalerweise wird eine Menge verwendet, die wenigstens 0,5, zweckmäßigerweise wenigstens 1 und
vorzugsweise wenigstens 2 Mol Promotorverbindung je Mol Palladium in dem Reaktionsbereich entspricht. Andererseits
ist kaum ein Vorteil damit verbunden, wenn große Oberschüsse an organischem Promotor je Mol Palladiumkatalysator
verwendet werden. Deshalb wird normalerweise ein Betrieb mit mehr als 30 Mol Promotor je Mol Palladiumkatalysator im
Reaktionsbereich nicht angewandt. Besonders vorteilhafte Ergebnisse können erzielt werden, wenn das Molverhältnis
von organischem Promotor zu Palladiumkatalysator im siedenden Reaktionsbereich zwischen 4 und 16 und vorzugsweise
zwischen 6 und 10 Mol/Mol liegt.
Die vorstehend genannten Verhältnisse von organischem Promotor zu Palladium setzen selbstverständlich voraus,
daß Promotor und Palladiumkatalysator als voneinander deutlich getrennte Stoffe in de.n Reaktionsbereich eingeführt
werden. Wenn, wie gleichfalls als durchführbar angegeben, vorgeformte Komplexe aus organischem Promotor und Palladiumliganden
angewandt werden, richtet sich die Promotormenge natürlich nach den stöchiometrischen Verhältnissen
der Komplexverbindung. Während des Reaktionsverlaufes kann dann zusätzlicher Promotor entweder von Zeit zu Zeit oder
kontinuierlich in den Reaktionsbereich eingeführt werden, wo er zur Aufrechterhaltung der Stabilität der Komplexverbindung
beiträgt, doch ist dies nicht erforderlich.
Eine weitere Art von organisch promovierten Palladiumkatalysatoren,
die als Carbonylierungskatalysatoren bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbar sind, ist die Gruppe
von Verbindungen, worin das Katalysatormetall Palladium che-
030029/0746
2952b!7
misch an ein polymeres organisches oder anorganisches Substrat gebunden ist. Derartige Metall-Polymerisat-Komplexe
sind eindeutig heterogen im physikalischen Sinn, weil sie unlöslich sind, sie zeigen jedoch chemische Eigenschaften,
die denen von homogenen Katalysatoren näher stehen als denen von heterogenen. Solche Metall-Polymerisat-Komplexe
und Verfahren zu ihrer Herstellung sind bekannt, vergleiche Michalska, Z. M. und Webster, D. E. "Supported
Homogeneous Catalysts," CHEMTECH, Feb. 1975, S. bis 122 und die darin angegebenen Literaturstellen. Zu den
erfindungsgemäß besonders gut geeigneten Komplexverbindungen gehören solche, die Edelmetall in Bindung an Siliciumdioxid-,
Polyvinylchlorid- oder vernetzte Polystyrol-Divinylbenzol-Substrate über Phosphin-, Silyl-, Amin- oder Sulfidbrücken
enthalten.
Zu wirksamen anorganischen Promotoren gehören die Elemente (und Verbindungen der Elemente) mit einem Atomgewicht von
über 5 der Gruppen IA, HA, IHA, IVB bzw. IVA, VIB bzw.
VIA, die Nichtedelmetalle der Gruppe VIII und die Metalle der Lanthaniden- und Actinidengruppe des Periodensystems.
Besonders bevorzugt sind die Metalle dieser Gruppen mit niedrigerem Atomgewicht, z. B. solche mit Atomgewichten
von unter 100, und besonders bevorzugt sind die Metalle der Gruppe VIA bzw. IVB und die Nichtedelmetalle der Gruppe
VIII. Die im allgemeinen am meisten bevorzugten Elemente sind Lithium, Magnesium, Calcium, Titan, Chrom, Eisen,
Kobalt, Nickel und Aluminium. Am meisten bevorzugt sind Lithium, Chrom, Kobalt, Eisen und Nickel, insbesondere Chrom.
Die anorganischen Promotoren können in ihrer elementaren Form verwendet werden, z.B. als feinverteilte oder gepulverte
Metalle, oder sie können als Verbindungen verschiedener Arten verwendet werden, wobei sowohl organische
als auch anorganische zur Einführung des Elements
Ö3Q029/0746
29b2b -
als Kation in das Reaktionssystem unter den Reaktionsbedingungen geeignet sind. Zu beispielhaften Verbindungen
der Promotorelemente gehören somit Oxide, Hydroxide, Halogenide (vorzugsweise Bromide und Iodide) , Oxyhalogenide,
Hydride, Carbonyle, Alkoxide, Nitrate, Nitrite, Phosphate und Phosphite. Besonders bevorzugte organische Verbindungen
sind die Salze organischer, aliphatischer, cycloaliphatischer,
naphthenescher und araliphatischer Monocarbonsäuren,
ζ. B. Alkanoate, wie die Acetate, Butyrate, Decanoate, Laurate, Stearate und Benzoate. Zu weiteren
geeigneten Verbindungen gehören die Metallalkyle sowie Chelate, Assoziationsverbindungen und Enolsalze. Besonders
bevorzugt sind die elementaren Formen, Bromide und Iodide sowie Salze organischer Säuren, vorzugsweise
Acetate. Falls erwünscht, können auch Mischungen aus anorganischen Promotoren verwendet werden, insbesondere
Mischungen von Elementen verschiedener Gruppen des Periodensystems. Selbstverständlich ist es ferner möglich und manchmal
vorteilhaft, sowohl organische als auch anorganische Promotoren in Verbindung mit dem Palladiumkatalysator einzusetzen.
Die Menge an anorganischem Promotor kann in weiten Grenzen schwanken, doch wird er im allgemeinen in den oben für die
organischen Promotoren angegebenen Mengen verwendet.
Der siedende Reaktionsbereich wird zweckmäßigerweise mittels eines Druckgefäßes erhalten, das mit einem Einlaß für
Methylacetat und zurückgeführte flüssige Stoffe, wie Methyliodid und einem Einlaß für Wasserstoff und Kohlenmonoxid
einschließlich zurückgeführter Ströme dieser Gase ausgerüstet ist. Wie bereits erwähnt, wird die Gasbeschickung
zu dem Reaktionsbereich zweckmäßigerweise in den unteren Teil des Bereichs eingeführt, so daß die
Gase durch das siedende Reaktionsmedium nach oben strömen und zur Bewegung dieses Mediums dienen. Wie ohne weiteres
030029/0746
29b2b17
ersichtlich, verbleibt der praktisch nicht flüchtige Palladiumkatalysator
zu jeder Zeit in dem Reaktionsbereich als Bestandteil der siedenden Flüssigkeit, und das einzige
aus dem Reaktionsbereich in der Dampfphase austretende Gut besteht nicht nur aus dem nicht kondensierbaren Wasserstoff
und Kohlenmonoxid, sondern auch aus den verdampften organischen Verbindungen, vorwiegend Acetaldehyd, Essigsäure,
Ethylidendiacetat, Aceton, Essigsäureanhydrid, Methylacetat und Methyliodid. Nach seiner Entfernung aus dem
siedenden Reaktionsbereich wird dieses dampfförmig austretende Gut in einer oder mehr Stufen zum Kondensieren
seiner kondensierbaren Bestandteile gekühlt, und die nicht kondensierbaren Bestandteile werden gegebenenfalls nach entsprechender
Verdichtung zusammen mit frischem Wasserstoff und Kohlenmonoxid in den Reaktionsbereich zurückgeführt.
Von den Kreislaufgasen kann ein Zweigstrom zur Reinigung abgeleitet werden, um eine Ansammlung verunreinigender Gase
zu vermeiden, die in der ursprünglichen Beschickung zugegen gewesen sein können, oder die sich im Reaktionsbereich
gebildet haben mögen, wie dies ohne weiteres ersichtlich ist. Das Kondensat dieser Kühlung, das aus den bei der
Reaktion gebildeten organischen Produkten Methyliodid und nichtumgesetztem Methylacetat besteht, wird dann zur Abtrennung
des angestrebten Acetaldehyde und zur Abtrennung des verhältnismäßig flüchtigen Methyliodids und Methylacetats zur
Rückführung in den siedenden Reaktionsbereich einer fraktionierten Destillation unterworfen. Die übrigen Bestandteile
des kondensierten Reaktionsgemisches können durch weitere fraktionierte Destillation abgetrennt werden, wie
dies zur Rückgewinnung der einzelnen Verbindungen erwünscht sein mag. Ist es erwünscht, möglicherweise als Nebenprodukt
vorhandenes Aceton in reiner Form zu gewinnen, dann kann dies in besonders günstiger Weise nach dem Verfahren
der gleichen Anmelderin vom gleichen Tag mit dem internen
030029/0746
-H-
29b2b
Aktenzeichen 1151 erfolgen. Die Offenbarung in dieser
Anmeldung gehört in vollem Umfang zu der der vorliegenden Anmeldung.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
In einem 1 1 Autoklaven mit einem Einlaß für flüssige Beschickung, einem Einlaß für gasförmige Beschickung,
der mit einem Verteiler am Boden des Reaktionsgefäßes verbunden ist, und einer Auslaßleitung, die mit einem
Kühler verbunden ist, worin praktisch alle Bestandteile des aus dem Reaktionsgefäß austretenden Guts mit einem
Siedepunkt von über 0° kondensiert werden, wird Acetaldehyd aus Methylacetat in Gegenwart von Kohlenmonoxid
und Wasserstoff sowie in Gegenwart eines Katalysators aus Palladium und Tributylphosphin folgendermaßen erzeugt.
Das Reaktionsgefäß wird mit etwa 0,67 1 einer Mischung aus
20 Gewichtsprozent Methyliodid und 80 Gewichtsprozent Methylacetat beschickt, zu der etwa 14 g Palladium als Palladiumacetat
und 217 g Tributylphosphin zugesetzt worden waren, und dann 30 Minuten unter einem Kohlenmonoxidpartialdruck
von etwa 21 bar (3OO psi) und einem Wasserstoffpartialdruck von 7 bar (100 psi) auf 160 0C erwärmt. Dann wird
mit dem kontinuierlichen Betrieb mit einer Beschickung von 69 g/h Methyliodid und 268 g/h Methylacetat begonnen. Zu
diesem Zeitpunkt werden Kohlenmonoxid und Wasserstoff in der Weise in das Reaktionsgefäß eingeführt, daß ein
ständiger Kohlenmonoxidpartialdruck von etwa 27 bar (390 psi) und ein ständiger Wasserstoffpartialdruck von etwa 4,4 bar
030029/0746
29b2b
(63 psi) (absoluter Gesamtdruck 39 bar (565 psia)) aufrecht erhalten wird. Durch den Verteiler werden Wasserstoff und Kohlenmonoxid
(Molverhältnis von 0,16:1) kontinuierlich in den unteren Teil der Flüssigkeit in dem Reaktionsgefäß eingeführt,
die sich bei einer Temperatur von 160 0C befindet und ständig siedet. Wasserstoff und Kohlenmonoxid werden
gemeinsam in einer Geschwindigkeit von etwa 16 Mol/Stunde eingeführt. Die Kohlenmonoxid- und Wasserstoffbeschxckung
besteht aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff in dem Kreislaufgas, das wie unten beschrieben, von dem aus dem Reaktionsgefäß austretenden Gut abgetrennt wird, zuzüglich frischen
Wasserstoffs und Kohlenmonoxid in Mengen, mit denen die angegebenen Partialdrucke erreicht werden. Die in dem
siedenden Reaktionsbereich befindlichen Dämpfe werden kontinuierlich in einer Geschwindigkeit von 22 Mol/Stunde
einschließlich der nichtkondensierbaren Gase entfernt. Die Verweilzeit liegt bei etwa 2,4 h. Das abgezogene
dampfförmig austretende Gut wird zur Abtrennung der Bestandteile mit Siedepunkten über 0 0C kondensiert, wobei
eine Gasmischung hinterbleibt, die hauptsächlich aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff besteht und sehr kleine
Mengen an gasförmigen Nebenprodukten, wie Kohlendioxid, Ethylen und Methan neben Spurenmengen kondensierbarer Bestandteile,
die in der Kondensationsstufe nicht vollständig abgetrennt worden sind, enthält. Dieser Gasstrom wird
dann nach Entnahme eines Zweigstroms von etwa 4,3 Mol/h zur Verhinderung der Ansammlung von gasförmigen Nebenprodukten
zu dem siedenden Reaktionsbereich zurückgeleitet. Der kondensierte Anteil des dampfförmig aus dem Reaktionsgefäß
austretenden Guts besteht hauptsächlich aus Acetaldehyd, Essigsäure, Methyliodid und nichtumgesetztem
Methylacetat. Diese Mischung wird durch fraktionierte
030029/0746
29b2b
-M-
Destillation zerlegt, und das Methylacetat und das Methyliodid werden in Kombination mit frischem Methylacetat und
Ergänzungsiodid für die oben beschriebene flüssige Beschickung in das Reaktionsgefäß zurückgeleitet. Es wird
festgestellt, daß die Reaktion, bezogen auf Methylacetat, zu einer Umwandlung von etwa 25 Molprozent führt und daß
die Selektivität zu Acetaldehyd 81 % der Theorie beträgt.
Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird in einer Reihe weiterer Versuche wiederholt, die wie in Beispiel
1 beschrieben, durchgeführt werden, mit der Ausnahme, daß der Wasserstoffpartialdruck von 3,9 bar
(56 psi) bis 8,9 bar (127 psi) verändert wird (der Kohlenmonoxidpartialdruck variiert nur geringfügig von 26,6 bar
(380 psi) bis 28,4 bar (406 psi)), der Gesamtdruck von 37,4 bar (535 psia) bis 43 bar (615 psia) abgeändert, das
Gewichtsverhältnis von Methylacetat zu Methyliodid von 1:1 bis 4:1 abgeändert und die Beschickungsgeschwindigkeit
zum Reaktionsgefäß von 156 g/h bis 580 g/h abgeändert wird.
Die Konzentration des Palladiumkatalysators und die Konzentration des Tributylphosphins werden bei den in Beispiel
1 angegebenen Werten gehalten, d.h. bei 0,2 bzw. 0,80/1. Die Selektivität zu Acetaldehyd erweist sich als
im Bereich von 76 bis 83 % bei einem Durchschnittswert von 80 % liegend.
030029/0746
29b2b
In diesem Beispiel wird eine Reaktion veranschaulicht, die der in Beispiel 1 beschriebenen vergleichbar ist, mit der
Ausnahme, daß sie nicht unter Siedebedingungen in der flüssigen Phase durchgeführt wird und das aus dem Reaktionsbereich
austretende Gut das flüssige Reaktionsgemisch darstellt, das dann einer Destillation zur Entfernung der flüchtigen
Bestandteile unterworfen wird, während das restliche Material dieser Destillation kontinuierlich in den Reaktionsbereich zurückgeführt wird.
In einem 3,8 1 Rührautoklaven mit einem Einlaß für flüssige
Beschickung und einer Leitung, die mit einen. Abgabebehälter für Kohlenmonoxid und einem für Wasserstoff verbunden ist,
wird Methylacetat in Gegenwart eines aus Rhodiumtrichloridtrihydrat, Tributylphosphin und Chromhexacarbonyl bestehenden
Katalysators folgendermaßen carbonyliert. Das Reaktionsgefäß wird mit 23 1 einer Mischung aus 20 Gewichtsprozent
Methyliodid und 80 Gewichtsprozent Methylacetat, das etwa 48 g Palladium als Palladiumacetat und 685 g Tributylphosphin
enthält, beschickt und dann 1 Stunde unter einem Kohlenmonoxidpartialdruck
von etwa 21 bar (300 psi) und einem Wasserstoffpartialdruck von 3,5 bar (50 psi) auf 160 0C
erwärmt. Danach wird kontinuierlicher Betrieb mit einer Beschickung von 23Og/h Methyliodid und 980 g/h Methylacetat
begonnen. Zu diesem Zeitpunkt werden Kohlenmonoxid und Wasserstoff in das Reaktionsgefäß zur Aufrechterhaltung
eines ständigen Kohlenmonoxidpartialdrucks von etwa 28 bar (403 psi) und eines ständigen Wasserstoffpartialdrucks von'
etwa 3,5 bar (52 psi) eingeführt (der Gesamtdruck 42 bar). Das flüssige Reaktionsgemisch wird aus dem Reaktionsgefäß
kontinuierlich in einer Geschwindigkeit von 3700 g/h abgezogen und zu einer Destillationskammer geleitet, die
030029/0746
2952b17
unter einem Oberdruck von 3,5 bar (50 psig) und einer
Temperatur von 135 bis 140 0C gehalten wird. Von dem aus
dem Carbonylierungsreaktor austretenden flüssigen Gut werden etwa 1200 g/h verdampft, und etwa 25OO g/h nichtverdampfter
Flüssigkeit, die die Katalysatorbestandteile enthält, werden in dem Reaktor zurückgeführt. Unter diesen
Umständen liegt die auf Methylacetat bezogene Umwandlung bei etwa 19 % und die Selektivität zu Acetaldehyd bei
etwa 58 %.
Das Vergleichsbeispiel A wird in einer Reihe von weiteren Versuchen
wiederholt, die wie in Vergleichsbeispiel A beschrieben durchgeführt werden, mit der Ausnahme, daß der Wasserstoff
partialdruck von 3,7 bar (54 psi) bis etwa 7 bar (100 psi), der Kohlenmonoxidpartialdruck von 25,2 bar
(360 psi) bis etwa 26,6 bar (380 psi) und die Beschickungsgeschwindigkeit von 414 g/h bis 797 g/h abgeändert werden.
Das Verhältnis von Methylacetat zu Methyliodid und die Konzentrationen von Palladiumkatalysator und Tributylphosphin
sind die gleichen wie in Vergleichsbeispiel A, d.h. etwa 0,2 Mol/l Palladiumkatalysator zu O,8 Mol/l
Tributylphosphin. Die Selektivität zu Acetaldehyd liegt im Bereich von 49 bis 68 % bei einem Mittelwert von
58 %.
030029/0746
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd, d a ""durch
gekennzeichnet, daß Methylacetat kontinuierlich mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in
einem einen Palladiumkatalysator und einen iodhaltigen
Stoff enthaltenden Reaktionsbereich bei einer Temperatur
von wenigstens 100 0C und unter einem Oberdruck von wenigstens 1,7 bar (25 psig) umgesetzt wird, wobei das flüssige Reaktionsgemisch unter Bedingungen des ständigen Siedens gehalten wird, und daß das aus dem siedenden Reaktionsgemisch erzeugte dampfförmige Reaktionsproduktgemisch kontinuierlich aus dem Reaktionsbereich abgezogen wird.
einem einen Palladiumkatalysator und einen iodhaltigen
Stoff enthaltenden Reaktionsbereich bei einer Temperatur
von wenigstens 100 0C und unter einem Oberdruck von wenigstens 1,7 bar (25 psig) umgesetzt wird, wobei das flüssige Reaktionsgemisch unter Bedingungen des ständigen Siedens gehalten wird, und daß das aus dem siedenden Reaktionsgemisch erzeugte dampfförmige Reaktionsproduktgemisch kontinuierlich aus dem Reaktionsbereich abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß Wasserstoff und Kohlenmonoxid
in einem Verhältnis im Bereich von 0,05 bis 10 Mol Wasserstoff je Mol Kohlenmonoxid angewandt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß Partialdrucke von Wasserstoff
und Kohlenmonoxid von jeweils wenigstens 3,5 bar
(50 psi) angewandt werden.
(50 psi) angewandt werden.
030029/0746
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US97429078A | 1978-12-29 | 1978-12-29 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2952517A1 true DE2952517A1 (de) | 1980-07-17 |
DE2952517C2 DE2952517C2 (de) | 1982-06-24 |
Family
ID=25521856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2952517A Expired DE2952517C2 (de) | 1978-12-29 | 1979-12-28 | Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5592335A (de) |
BE (1) | BE880941A (de) |
BR (1) | BR7908592A (de) |
DE (1) | DE2952517C2 (de) |
FR (1) | FR2445307A1 (de) |
GB (1) | GB2038829B (de) |
IT (1) | IT1214390B (de) |
MX (1) | MX152526A (de) |
NL (1) | NL7908980A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3136815A1 (de) * | 1980-09-16 | 1982-06-16 | The Halcon SD Group, Inc., 10016 New York, N.Y. | Verfahren zur herstellung von acetaldehyd |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4511741A (en) * | 1983-12-02 | 1985-04-16 | Union Carbide Corporation | Production of aldehydes from organic acid esters |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE839321A (fr) * | 1975-03-10 | 1976-09-08 | Procede de preparation de diacetate d'ethylidene | |
DE2610035A1 (de) * | 1975-03-10 | 1976-09-23 | Halcon International Inc | Verfahren zur herstellung von aethylidendiacetat |
DE2941232A1 (de) * | 1979-10-11 | 1981-04-23 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur herstellung von 1,1-diacetoxiethan |
EP0077116A1 (de) * | 1981-10-09 | 1983-04-20 | Monsanto Company | Herstellung von Alkylidendiestern |
-
1979
- 1979-12-13 NL NL7908980A patent/NL7908980A/nl not_active Application Discontinuation
- 1979-12-28 FR FR7932031A patent/FR2445307A1/fr active Granted
- 1979-12-28 DE DE2952517A patent/DE2952517C2/de not_active Expired
- 1979-12-28 BE BE0/198805A patent/BE880941A/fr not_active IP Right Cessation
- 1979-12-28 IT IT7951232A patent/IT1214390B/it active
- 1979-12-28 BR BR7908592A patent/BR7908592A/pt unknown
- 1979-12-29 JP JP17402179A patent/JPS5592335A/ja active Granted
- 1979-12-31 GB GB7944596A patent/GB2038829B/en not_active Expired
-
1980
- 1980-01-02 MX MX180606A patent/MX152526A/es unknown
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE839321A (fr) * | 1975-03-10 | 1976-09-08 | Procede de preparation de diacetate d'ethylidene | |
DE2610035A1 (de) * | 1975-03-10 | 1976-09-23 | Halcon International Inc | Verfahren zur herstellung von aethylidendiacetat |
DE2941232A1 (de) * | 1979-10-11 | 1981-04-23 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur herstellung von 1,1-diacetoxiethan |
US4319038A (en) * | 1979-10-11 | 1982-03-09 | Hoechst Aktiengesellschaft | Production of 1,1-diacetoxyethane |
EP0077116A1 (de) * | 1981-10-09 | 1983-04-20 | Monsanto Company | Herstellung von Alkylidendiestern |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
Chemical and Process Engineering, März 1968, S. 81 * |
Miller: Ethylen and its Industrial Derivates, London 1969, S. 652 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3136815A1 (de) * | 1980-09-16 | 1982-06-16 | The Halcon SD Group, Inc., 10016 New York, N.Y. | Verfahren zur herstellung von acetaldehyd |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2038829B (en) | 1983-02-09 |
FR2445307A1 (fr) | 1980-07-25 |
JPH0112738B2 (de) | 1989-03-02 |
FR2445307B1 (de) | 1984-08-10 |
BR7908592A (pt) | 1980-07-29 |
IT7951232A0 (it) | 1979-12-28 |
BE880941A (fr) | 1980-06-30 |
JPS5592335A (en) | 1980-07-12 |
DE2952517C2 (de) | 1982-06-24 |
GB2038829A (en) | 1980-07-30 |
MX152526A (es) | 1985-08-16 |
IT1214390B (it) | 1990-01-18 |
NL7908980A (nl) | 1980-07-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2610035C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Äthylidendiacetat | |
DE3823645C1 (de) | ||
DE69716860T2 (de) | Iridium katalysiertes Carbonylierungsverfahren zur Herstellung von Essigsäure | |
DE2610036C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von symmetrischen oder unsymmetrischen Carbonsäureanhydriden oder deren Gemischen | |
DE2940752C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung der flüchtigen Komponenten und des Edelmetallkatalysators eines bei der Carbonylierung von Alkylestern anfallenden Reaktionsproduktes | |
DE3024353C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid | |
DE2658216A1 (de) | Verfahren zur herstellung von monocarbonsaeureanhydriden | |
DE3151495C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren | |
DE2658217C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Monocarbonsäureanhydriden | |
DE2364446C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden | |
DE2749955C2 (de) | Verfahren zur Herstellung niedrigmolekularer Alkanmonocarbonsäuren | |
DE3151371C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkancarbonsäureanhydriden | |
DE3037280C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von niedrigmolekularen Monocarbonsäureanhydriden | |
DE2749954A1 (de) | Verfahren zur herstellung von monocarbonsaeuren | |
DE2952516A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von durch carbonylierung erzeugtem aceton | |
DE3136815C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd | |
DE3028934A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von halogenkomponenten aus einem carbonylierungsabgasstrom | |
DE3049046C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid | |
DE2952517C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd | |
DE3335595C2 (de) | ||
DE2303271B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsäure oder deren Gemisch mit Methylacetat | |
DE2856791A1 (de) | Verfahren zur herstellung von vinylacetat | |
DE3049007C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsäurehydrid | |
DE3124743A1 (de) | Verfahren zur herstellung aliphatischer carbonsaeuren | |
DE3509912A1 (de) | Verfahren zur herstellung von acetylverbindungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: DIE ENTGEGENHALTUNGEN SIND NACHZUTRAGEN: DE-OS 29 41 232, DE-OS 26 10 035, US 43 19 038, EP 77 116 MILLER: ETHYLEN AND ITS INDUSTRIAL DERIVATES, LONDON 1969, S. 652 CHEMICAL AND PROCESS ENGINEERING, MAERZ 1968, S. 81 |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |