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Selbstverkäufer Es sind Selbstverkäufer zur Abgabe von Waren in verschiedenen
Preisstufen bekannt, bei denen die für die einzelnen Warenschächte vorgesehenen
Entnahmeorgane, z. B. Schubfächer, durch ein einziges Übertragungsglied (etwa eine
drehbare Welle oder eine verschiebbare Stange bzw. Schiene) auf eine allen Entnahmeorganen
gemeinsame Münzauslösevorrichtung einwirken. Damit bei Selbstverkäufern der vorbezeichneten
Art auch diejenigen Entnahmeorgane die gemeinsame Münzauslösevorrichtung auszurücken
vermögen, welche Waren unterhalb der höchsten Preisstufe verabfolgen, müssen besondere
Vorkehrungen getroffen werden, die bei gewissen Entnahmeorganen die Wirkung der
fehlenden Münze oder Münzen in der gemeinsamen Auslösevorrichtung durch andere Mittel
ersetzen. Will man bei einem solchen Selbstverkäufer eine Änderung der Preisstufen
für die einzelnen Entnahmeorgane herbeiführen, also beispielsweise ein Schubfach,
das die gemeinsame Münzauslösevorrichtung erst nach Einwurf von drei ro-Pfg.-Stücken
zum Ansprechen bringt, für die Abgabe von Waren zum Preise von 2o Pfg. umwandeln,
so ist eine solche Maßnahme im allgemeinen mit beträchtlichen Schwierigkeiten verknüpft.
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Von den bekannten Selbstverkäufern, die Waren in verschiedenen Preisstufen
verabfolgen, unterscheidet sich die Erfindung zunächst dadurch, daß an Stelle nur
einer allen Schubfächern oder sonstigen Ausstoßmitteln gemeinsamen Auslösevorrichtung
mehrere solcher Auslösevorrichtungen vorhanden sind, die durch voneinander unabhängige
Übertragungsglieder
mit den zugehörigen Entnahmeorganen in Verbindung stehen.
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Trotz der Vervielfachung der bisher bei Selbstverkäufern der vorbezeichneten
Art verwendeten einzigen Auslösevorrichtung ergibt sich durch die Erfindung dennoch
eine vorteilhaftere Bauweise, da die in der jeweils benötigten Anzahl vorhandenen
Einzelauslöser naturgemäß wesentlich einfacher ausfallen als eine allen Entnahmeorganen
gemeinsame Münzauslösevorrich'tung. Von entscheidender Bedeutung ist aber dfi,s
durch die Erfindung erzielte Ergebnis, nämlich, daß man infolge des Vorhandenseins
mehrerer den Preisstufen des Selbstverkäufers entsprechender Auslösevorrichtungen
ohne weiteres die Möglichkeit hat, den Verkaufspreis für das eine oder andere Warenentnahmeorgan
im Bedarfsfalle auf einfachste Weise zu verändern, da zu diesem Zweck das betreffende
Entnahmeorgan nur an dasjenige Übertragungsglied angeschlossen zu werden braucht,
welches die Verbindung zu dem Auslöser der gewünschten, Preisstufe herstellt. Auch
ist es ohne Schwierigkeiten möglich, zur Erlangung weiterer Preisstufen das eine
oder andere Entnahmeorgan mit zwei bzw. mehreren der vorhandenen Einzelauslösevorrichtungen
zu kuppeln.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigt Fig. i eine schematische Darstellung, . Fig. 2 eine Ausführungsform in
Draufsicht, Fig.3 eine weitere Ausführungsform, ebenfalls in Draufsicht, Fig. 4
einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig.5 eine abgeänderte Ausführungsform
in Seitenansicht.
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Die Fig. i zeigt in schematischer Darstellung die Anordnung für einen
Selbstverkäufer mit vier Schubladen 1, 2, 3, 4, von denen die Schubladen i, 2 und
4 durch verschiebbare Stangen oder Schienen 5, 6, 8, die im vorliegenden Falle als
Übertragungsglieder dienen, mit je einem besonderen Auslöser 9, io, i i in Verbindung
stehen, während das beim Herausziehen der Schublade 3 in Tätigkeit tretende Übertragungsglied
7 mit seinem hinteren Ende auf die in seiner Verlängerung liegende Schiene 8 trifft
und sein umgebogenes Vorderende außerdem auf die Schient 6 einwirkt, so daß also
beim Herausziehen der Schublade 3 die beiden Auslöser io und i i gleichzeitig beeinflußt
werden. Die drei Auslöser 9, io, i i können beispielsweise so eingerichtet sein,
daß der Auslöser 9 für das Schubfach i beim Einwurf eines Geldstückes von i DM anspricht,
während der Auslöser iQ für die Schublade 2 zur Aufnahme eines 5o-Pfg.-Stückes und
der Auslöser i i, der zu der Schublade 4 gehört, für ein io-Pfg.-Stück bestimmt
ist: Alsdann müssen zur Erlangung einer Ware aus der Schublade 3 insgesamt 6o Pfg.
eingeworfen werden, und zwar ein 5o-Pfg.-Stück für den Auslöser io und ein io-Pfg.-Stück
für den Auslöser i i. Es versteht sich jedoch, daß man die Zahl der Schubladen sowie
die Zahl der' Auslöser beliebig wählen kann, ganz ,nach der Höhe und der Anzahl
der jeweils gewünschten Preisstufen.
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Eine praktische Ausführungsform der in Fig. i nur schematisch wiedergegebenen
Anordnung ist aus Fig.2 ersichtlich. Die vier Schubladen sind wiederum mit 1, 2,
3, 4 und die die Verbindung mit den nicht dargestellten Auslösern herstellenden
Glieder, und zwar wiederum verschiebbaren Schienen, mit 5, 6, 7, 8 bezeichnet. An
den Auslöseschienen 5, 6, 7, 8 sind als Mitnehmer wirkende Zwischenstücke 15, 16,
17, 18 lösbar befestigt, die je einen Zapfen 12 aufweisen. Dabei ist die Anordnung
so getroffen, daß alle Zapfen 12 der Zwischenstücke 15, 16, 17, 18 miteinander fluchten,
so daß sie von ihrer zugehörigen Schublade denselben Abstand haben.
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Jeder der Zapfen 12 wird in der Ruhestellung der Schubladen von der
Aussparung 13 eines Kupplungsstückes 14 aufgenommen, das sich um einen ortsfesten
Zapfen dreht, wenn es beim Herausziehen einer Schublade von dieser mitgenommen wird
(vgl. hierzu beispielsweise die deutsche Patentschrift Nr. 685 626). Beim Herausziehen
der Schubladen 1, 2 oder 4 werden die zugehörigen Schienen 5, 6 oder 8 verschoben,
während beim Herausziehen der Schublade 3 die zugehörige Schiene 7 einmal die in
ihrer Verlängerung liegende Schiene 8 mitnimmt und außerdem durch ein Anschlagstück
i9 auf einen besonderen Zapfen 20 der Schiene 6 einwirkt.
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Es ist leicht einzusehen, daß, wenn man die eine oder andere Schublade
mit einem Auslöser von höherer oder niedrigerer Preisstufe in Verbindung bringen
will, hierzu nur ein passendes, den Zapfen 12 aufweisendes Zwischenstück nach Art
der Mitnelhaner 15, 16, 17, 18 eingebaut zu werden bucht.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 ist ein von der Schublade
i oder 2 (unter Vermittlung der schon gemäß Fig.2 verwendeten Kupplungsstücke 14)
beeinflußter Zapfen 21 auf einem Hebel 22 angebracht, der sich um den ortsfesten
Zapfen 23 dreht, so daß das freie Ende des Hebels 22 beim Herausziehen der zugehörigen
Schublade nach rechts schwingt. An dem freien Ende des Hebels 22 sitzt ein Mitnehmer
24, der jeweils in Aussparungen 28, 29, 3o der Auslöseschienen 25, 26, 27 einzugreifen
vermag. Durch einen bloßen Austausch des an dem freien Ende des Hebels 22 lösbar
befestigten Mitnehmers 24 ist es daher möglich, eine Schublade mit dem gerade gewünschten
Auslöser oder auch mit mehreren Auslösern zu kuppeln, so daß sich demgemäß auch
die Preisstufen der Schubladen auf einfachste Weise verändern lassen.
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Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von den vorher
beschriebenen Bauarten dadurch, daß an Stelle verschiebbarer Stangen oder Schienen
drehbar gelagerte Wellen als Übertragungsglieder zwischen den Schubfächern und den
zugehörigen Auslösern dienen. Unter einer Reihe von Schubfächern befinden sich die
Wellen 31, 32, 33, die einerseits mit ihren nicht dargestellten drei Auslösern in
Verbindung stehen,
anderseits mit Hilfe von Armen 34, 35, 36 über
Lenker 37, 38, 39 an die unteren Enden, von auf einer Achse 4o drehbar gelagerten
doppelarmigen Hebeln 41 angeschlossen sind, deren obere Enden in den Bodenteil der
zugehörigen Schublade ragen. Beim Herausziehen einer Schublade wird daher der Hebel
4i um seine Achse :4o gedreht, was gleichzeitig durch di.e bestehende Lenkerverbindung
eine Drehung der zugehörigen, als Übertragungsglied dienenden Welle zur Folge hat,
die ihrerseits den mit ihr verbundenen Auslöser beeinflußt.
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Man kann aber auch ohne weiteres, wie schon hei der Ausführung nach
Fig. 2 beschrieben, die eine oder andere Schullade auf mehrere Auslöser einwirken
lassen. So ist, wie Fig. 5 zeigt, der durch die vorderste Schublade 1 betätigte
Hebel 41 über die Lenker 37 und 39 mit den Wellen 31 und 33 verbunden. Die nächstfolgende
Schublade kann dann durch den Lenker 38 auf die eine Welle 32 einwirken, während
zwei weitere Schubladen ebenfalls nur an je eine Welle 31 bzw. 33 angeschlossen
werden. Zur Veränderung der Preisstufe einer Schublade ist in diesem Falle lediglich
ein Austausch der Lenker 37, 38, 39 erforderlich.