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Steuerungsvorrichtung an Registrierkassen für $etragseinführen, Mehrpostensummenbildung
und Summeziehen Die Erfindung bezieht sich auf solche Registrierkassen und Rechenmaschinen,
welche für Betragseinführen und Summeziehen eingerichtet sind und bei denen eine
Reihe von Mechanismen einerseits beim Betragseinführen und anderseits beim Summeziehen
in verschiedener Weise arbeitet, so daß eine Umstellung ihrer Antriebsvorrichtung
auf die andere Arbeitsweise erforderlich ist. Diese Arbeitsweise wird bei den bekannten
Anordnungen z. B. in der Weise erzielt, daß durch die Einstellung eines Gangarthebels
eine Einwirkung auf die betreffenden :Mechanismen vorgenommen wird, durch welche
die Umstellung der '.Maschine auf eine andere Gangart, z. B. vom Betragseinführen
auf Zwischen- oder Endsummeziehen, erfolgt. Zwischen dem Gangarthebel und den Betragstasten
ist eine Sperrung eingebaut, welche verhindert, daß diese gedrückt werden können,
wenn jener in einer der Summenziehstellungen steht. Da in diesem Falle dem Gangarthebel
meist sehr viele Umstellungsfunktionen zugewiesen sind, hat man schon vorgeschlagen,
zur Entlastung des Gangartbebels bestimmte Umstellungen (das Einschwenken der Summengegenzähne)
durch das Maschinengetriebe zu vollziehen und dem Gangarthebel bei seiner Einstellung
in die Summenziehstellungen nur die Vorbereitungsarbeit für den Vollzug zuzuweisen.
Mit dieser Aufteilung der Umstellfunktionen wird zwar bei gleichzeitiger Vergrößerung
des Zeitbedarfs für den Maschinengang eine gewisse Entlastung des Gangarthebels
erzielt, es verbleibt ihm aber immer noch die Aufgabe, sämtliche Vorbereitungsarbeiten
zu leisten.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist daher die Anordnung so getroffen,
daß die Antriebsvorrichtung für eine Reihe von Mechanismen der Maschine, welche
beim Betragseinführen und Summeziehen verschieden bewegt werden, durch das Drücken
der Betragstasten für die Einstellung eines selbständigen Einzelpostens selbsttätig
auf eine andere Arbeitsweise umgestellt wird als auf diejenige, welche die genannten
Mechanismen beim Ziehen einer Summe der selbständigen Einzelposten ausführen.
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Ist die Registrierkasse, wie die beschriebene, mit einer Einrichtung
zur Mehrpostensummenbildung, d. h. zur Bildung von Untersummen einer beliebigen
Anzahl hintereinander eingeführter Einzelposten, versehen, so kann bei den diese
Untersummen zusammenstellenden Betragsmaschinengängen ein Teil dieser Reihe von
:Mechanismen (Postenzähler, Blende für das Anzeigewerk, Schubladenauslösung u. dgl.),
in der für Summeziehen vorgesehenen unwirksamen Lage verbleiben. Die Maschinengänge
für die Addition der unselbständigen Einzelposten haben also mit denen für die selbständigen
Einzelposten
nur den Charakter der Betragseinführung gemeinsam. Außerdem erhält die Mehrpostensumme
im Gegensatz zu den übrigen Summenziehoper ationen der Maschine, die zum Zwecke
der Abrechnung ermittelt «erden, die also Summen sichtbar machen, welche nicht nach
jedem Verkauf gezogen «erden müssen, die Eigenschaft selbständiger Einzelposten,
soweit es sich nicht um Mechanismen handelt, «,"eiche für den Summenzieh v organg
als solchen bestimmend sind. Es ist zum Beispiel erwünscht, die Postenzähler, die
Blende für das Anzeigewerk und die SchubladeÖffnung nur beim Einführen eines selbständigen
Einzelpostens oder beim Ziehen einer Mehrpostensumme zu betätigen. In diesem Falle
tritt zur Beeinflussung der betreffenden Mechanismen durch die Betragstasten noch
die Beeinflussung durch das Steilmittel für die Mehrpostensummenbildung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht einer Stelle der Maschine mit Betragstastenbank,
Schaltwerk, Summenziehvorrichtung und Addierwerk, Fig. 2 eine Seitenansicht des
Summenziehsteuermechanismus in der Ruhestellung, Fig.3 eine dazugehörige Teilansicht
in der Arbeitsstellung, Fig.4 eine Seitenansicht der Steuerungsvorrichtung für die
Mehrnostensummenbildung, Fig.5 eine Seitenansicht des Antriebes der Postenzählereinrichtung,
Fig.6 eine Seitenansicht der Steuerung der Blende für das Anzeigewerk, Fig. 7 eine
Seitenansicht der Steuerung der Geldschubladenöffnung und Fig.8 eine Ansicht des
Stellwerkes der Maschine.
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Das Stellwerk der Registrierkasse besteht aus fünf Reihen Betragstasten
ii (Fig. 8), einem Gangarthebel 12, der in die drei Stellungen Ad (Addition),
ES (Endsumme) und ZS (Zwischensumme) einstellbar ist, ferner aus zwei Reihr-n Sondertasten
13, 1.4, von denen die Reihe 13 sechs als Verkäufertasten ausgebildete Motortasten
i bis 6 und eire zwecks Ziehens der Mehrpostensumme zu drückende Motortaste S X
enthält., Die Tastenreihe 14 weist eine Motortaste (*) zum Ziehen einer Summe aus
dem Hauptaddierwerk, eine Taste Sa zum Bilden der Mehrpostensumme, d. b. zur Miteinschaltung
eines besonderen Addierwerkes (Summierer) während des Betragseinführens, und eine
Taste »Leer(c zur Bewirkung eines Leer- oder Wechselmaschinenganges auf. Die Taste
»Leert< kann nur in Verbindung mit einer der sechs Verkäufertasten gedrückt werden.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß bei der Maschire drei Arten
von Addierwcrken verwendet sind: Hauptaddierwerk, Verkäufuraddierwerke und Summierer.
Die Addierwerk#-sind um die Achsen 15, 16, 17 (Fig. i) gelagert, und zwar trägt
die Achse 15 das Hauptaddierwerk, das beim Einführen von Einzelposten mit eingeschaltet
wird und daher am Ende der Geschäftszeit die Summe aller Einzelposten angibt, die
Welle 16 sechs Verkäuferaddierwerke, in die die Einzelposten, nach den sechs Verkäufern
unterteilt, additiv eingeführt werden, und die Welle 17 den Summierer der, wie gesagt,
zur Mehrpostensummenbildung dient, indem er, veranlaßt durch die Taste Sa (Fig.
8). bei mehreren hintereinander eingeführten Einzelposten mit eingeschaltet wird.
Die Auswahl und Einrückung der einzelnen Addierwerke erfolgt in an sich bekannter
«'eise durch Verschiebung der Achsen 15, 16, i7 unter Vermittlung von Reitern 18
und einer Innenverzahnung ig der Addierräder 21. Die Reiter 18 stehen in nicht näher
dargestellter Weise in ständiger Verbindung mit Schalträdern 22, die über Zwischenräder
23, 2q mit einer Verzahnung 25 von um einen ortsfesten Zapfen 26 gelagerten Hauptschaltgliedern
27 in Eingriff stehen. Die Hauptschaltglieder 27 arbeiten durch einen Ansatz 28
mit dem Fuße der niedergedrückten Betragstaste ii zusammen und werden an diesen
vermittels eines Differentialgetriebemechanismus zangenschlüssig herangeführt. Der
letztere besteht aus einem Querhaupt 29, das mittels eines Lenkers 31, mit dem es
durch einen Zapfen 30 verbunden ist, an einen Arm 32 einer Triebwelle 33 angeschlossen
ist. Der Zapfen 30 sitzt an dem freien Ende eines um einen ortsfesten Zapfen
4.o drehbaren Armes 50. Durch einen Drehstein 3:f steht das Querhaupt 29 mit dem
Hauptschaltgliede 27 und durch einen Drehstein 35 mit einem Hilfsschaltgliede 36
in ständiger Verbindung. Das Hilfsschaltglied 36 besitzt einen Anschlag 37, der
mit dem Fuße der niedergedrückten Taste zusammenarbeitet. Sobald nach Einstellung
einer Taste ii die Welle 33 so geschwenkt wird, daß der Zapfen 30 gleichachsig mit
dem Zapfen 26 liegt, sind die beiden Anschläge 28 und 37 schlüssig von beiden Seiten
an den Fuß der niedergedrückten Taste herangeführt, wobei das Hauptschaltglied 27
eine der gedrückten Taste entsprechende Bewegung ausgeführt hat. Diese überträgt
sich vermittels der Zwischenräder 2.1, 23, 22 auf die eingerückten Addierwerke.
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Die Regelung der Gangart der Addierwerke erfolgt nur durch das zeitlich
verschiedene Ineingriffbringen der Reiter mit dem ausgewählten Addierwerk. Solange
die Reiter sich in ihrer Leergangsstellung befinden, drehen sich die Schalträder
22 mit, ohne daß ein Addierrad 21 bewegt wird. Beim Addieren werden die Reiter 18
erst nach dem ZangUllschluß
der Schaltglieder 27, 36 am Tastenfuß
eingerückt, die Addierräder werden also erst bei der Rückwärtsbewegung des Schaltgliedes
27 eingestellt und drehen sich im Uhrzeigersinne. Beim Summeziehen dagegen erfolgt
die Einrückung der Reiter schon beim Vorwärtskassengang, die Addierräder drehen
sich dann entgegen dem Uhrzeigersinne bis zu der durch den Summenzahn 45 eingeleiteten
Sperrung des Hauptschaltgliedes 27. Nach dieser Sperrung und vor Beginn der Rückwärtsbewegung
des Hauptschaltgliedes werden die Reiter wieder in ihre Leergangsstellung zurückgeführt.
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Das beschriebene Schaltwerk wird in folgender `''eise zum Summeziehen
benutzt. An dem Hilfsschaltgliede 36 ist eine Sperrfläche 38 angeordnet, vor welche
vor Beginn eines Summenziehvorganges eine Rolle 39 gestellt wird, die an einem doppelarmigen,
auf einer fest gelagerten Stange 41 drehbaren Hebel 42, 43 angeordnet ist. Der Arm
43 ist dachförmig zugespitzt und arbeitet mit einer Sperrverzahnung 44 zusammen,
die mit dem Hauptschaltgliede 27 vernietet ist. Wird bei dieser (Fig. i) Stellung
der Teile 39, 42, 43 dem Ouerhaupt 29 durch die Welle 33 die normale Antriebsbewegung
erteilt, so pflanzt sich diese lediglich auf das Hauptschaltglied 27 fort, da das
Hilfsschaltglied 36 infolge der Sperrung 38, 39 zunächst festgehalten wird. Die
Bewegung des Hauptschaltgliedes 27 bewirkt die Rückdrehung des mit ihm gekuppelten
Addierrades 21. Sobald dieses von der Stellung i in die Stellung o übergeht, trifft
sein als verlängerter Zahn ausgebildeter Summenzahn 45 (Fig. 3) auf einen Summengegenzahn
46 und bewirkt dabei die Umstellung des Doppelhebels 42, 43 (Fig. i) in der Weise,
daß die Sperring 38, 39 aufgehoben, also das Hilfsschaltglied 36 freigegeben wird,
während der Sperrarm 43 in die seinem Erde gerade gegenüberliegende Sperrast der
Sperrverzahnung 44 einfällt und das Hauptschaltglied 27 in der erreichten Stellung,
die der Stellung o des gekuppelten Addierrades entspricht, festhält.
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Die Summengegenzähne 46 (Fig. 2) dürfen sich nur bei Summenziehmaschinengängen
im Bereiche der Summenzähne 45 befinden (Fig. 3). Zu diesem Zwecke sind sie mittels
Zapfen 47 (Fig. 2) an Trägern 48 gelagert, die fest auf Wellen 49 angeordnet sind.
Die Wellen 49 tragen je einen festen Arm 51, und diese sind durch Stangen 52 an
eine auf einem Zapfen 6o drehbar gelagerte Platte 53 angeschlossen; die Platte 53
steht durch eine Schubstange 54, die mit einem offenen Schlitz 55 über einen Zapfen
56 eines Doppelhebels 57 greift, mit einer auf einer Triebwelle 58 sitzenden Hubscheibe
59 in Verbindung. Die Welle 58 erhält bei jedem Maschinengange eine einmalige Rechtsdrehung,
in deren Verlaufe der Zapfen 56 jedesmal zuerst nach oben . und dann in seine Ausgangsstellung
zurück nach unten verschwenkt wird. Sofern sich die Schubstange 54 in der in Fig.
2 dargestellten seitlichen Lage befindet, nimmt sie an der Bewegung des Zapfens
56 teil, so daß sämtliche Summengegenansätze 46, die im Ruhezustande der Maschine
außerhalb des Bereiches der Summenzähne 45 stehen, zu Beginn des Maschinenganges
in diesen Bereich eingeschwenkt und im Verlauf des Maschinenganges aus diesem wieder
herausgeschwenkt werden. Wird bei der linksherum erfolgenden Summenziehdrehung eines
Addierrades 2i in dem Augenblicke, wo das Addierrad von i auf o übergeht, der Summengegenzahn
46 nach außen gedrückt, so wird seine Schwenkung um den Zapfen 47 mittels eines
Lenkers 61 auf einen Hebel 62 übertragen, der finit seinem freien Ende 63 auf eine
Rolle 64 einer um den Zapfen 26 der betreffenden Zahlenstelle gelagerten Stehplatte
65 so einwirkt, daß diese, durch eine Schrägfläche 66 auf die Rolle 39' des Armes
42' einwirkend, die beschriebene Umstellung des Hebels 42, 43 (Fig. i), die Entsperrung
des Hilfsschaltgliedes 36 und die Sperring des Hauptschaltgliedes 27 veranlaßt.
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Damit die Ein- und Ausschaltung des Summengegenzahnes 46 (Fig. 2)
nur bei Summenziehkassengängen erfolgt, ist die Anordnung getroffen, daß sie immer
dann unterbleibt, wenn eine Betragstaste ii gedrückt wird. Zu diesem Zwecke ist
die Schubstange 54 durch einen Lenker 67 mit einem Arm 68 verbunden, der fest auf
einer Welle 69 angeordnet ist. Die Welle 69 (Fig. i) trägt unter jeder Betragstastenbank
einen starren Arm 71, der mittels eines Zapfens 72 in das gegabelte Ende einer Schubstange
73 eingreift, welche an einer Blockschiene 74 der betreffenden Betragstastenbank
angelenkt ist. Die Blockschiene arbeitet durch schräge Schlitze 75 mit den Stiften
76 der Betragstasten ii zusammen und wird durch Drücken einer Taste ihrer Reihe
nach unten bewegt, wobei die Schubstange 73 dem Arm 71 und der Welle 69 eine Linksdrehung
erteilt. Dies hat eine Verschwenkung der Schubstange 54 (Fig. 2) zur Folge, wobei
diese außer Eingriff mit dem Stifte 56 gelangt und mit einem offenen Schlitz 77
über einen ortsfesten Stift 78 tritt. Wird also eine Betragstaste gedrückt; so werden
die Schubstange 54 und damit die Summengegenansätze 46 in ihrer Ruhestellung festgelegt
und können an der Bewegung des Hebels 57 nicht teilnehmen.
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Wie oben angedeutet, werden gewisse Mechanismen der Maschine beim
Ziehen einer Mehrpostensumme so betätigt wie beim Einführen eines selbständigen
Einzelpostens. In diesem Falle tritt zur Beeinflussung der Mechanismen durch die
Betragstasten ii noch
die Beeinflussung durch das Stellmittel, welches
die Mehrpostensummenbildung bestimmt (Taste Sa). Den betreffenden Steuerungsmechanismus
zeigt Fig.4. In ähnlicher Weise wie bei der Anordnung nach Fig. 2 ist die beim Drücken
einer Betragstaste ii geschwenkte Welle 69 durch einen starren Arm 79 mittels eines
Lenkers 81 mit einer von einem losen Dreharm 82 getragenen Schubstange 83 verbunden.
Sie umfaßt an ihrem unteren Ende mittels eines Schlitzes 84 einen Zapfen 85 eines
dreiarmigen Hebels 86, 87, 88, der durch eine Rolle 89 in eine auf der Triebwelle
58 befestigte Kur`Ennutscheibe 9i eingreift und bei jedem Maschinengange eine pendelnde
Bewegung erhält. Der dreiarmige Hebel ist lose auf einer Welle 92 gelagert, von
welcher die in Frage kommenden Mechanismen der Maschine ihre Antriebe ableiten.
Fest verbunden mit der Welle 92 ist ein Arm 93, der durch Lenker 94, 95 mit dem
Arm 96 eines auf einem ortsfesten Zapfen 97 gelagerten Doppelhebels 96, 98 verbunden
ist. An dem Arm 98 greift eine Schubstange 99 an, die an eine Blockschiene
ioi angeschlossen ist, welche mittels eines Schrägschlitzes io-- mit einem Stift
103 der Taste Sä zum Bilden der Mehrpostensumme zusammenarbeitet. Wird die Taste
Sa gedrückt, so erhält der Doppelhebel 96, 98 eine Rechtsdrehung, so daß der Lenker
95 nach links verstellt wird. Wird anderseits eine Betragstaste ix gedrückt, so
wird die Schubstange 83 nach rechts bewegt. Die Schubstange 83 trägt nun einen Mitnahmeansatz
104, welcher mit einem Gegenansatz 105 des Lenkers 95 zusammenarbeitet. In der in
Fig.4 dargestellten Lage, bei der weder eine Betragstaste ii noch die Taste Sa gedrückt
ist, übt die durch die Hubscheibe gi hervorgerufene Aufundabbewegung der Schubstange
83 keinen Einfluß auf die Welle 92 aus, denn der Mitnahmeansatz 104 geht frei an
dem Gegenansatz 105 vorbei. War aber die Schubstange 83 durch Drücken einer Betragstaste
nach rechts verstellt worden, so nimmt sie bei ihrer Abwärtsbewegung durch ihren
Ansatz 104 den Ansatz 105 mit und bewirkt eine entsprechende Bewegung der
Welle g2. War keine Betragstaste, dagegen die Taste Sä gedrückt worden, was stets
der Fall ist, wenn aus dem Summierer die Mehrpostensumme gezogen werden soll, so
war der Gegenansatz io5 unter den Mitnahmeansatz 104 gelangt, so daß auch in diesem
Falle der Welle 92 durch die Abwärtsbewegung der Schubstange 83 eine Bewegung erteilt
wird. Diese Bewegung kommt nicht zustande, wenn der Ansatz 105 nach links und gleichzeitig
der Ansatz 104 nach rechts verstellt wird, also wenn gleichzeitig eine Betragstaste
und die Taste Sa gedrückt wird, was der Fall ist, wenn die zu der Mehrpostensumme
gehörigen Einzelposten in die Maschine eingeführt werden. Die Bewegung der Welle
92 findet also nur statt, wenn selbständige Einzelposten in die Maschine eingeführt
werden oder die Mehrpostensumme gezogen wird;- in allen anderen Fällen ist die Welle
92 stillgelegt.
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Die Welle 92 kann nun zum Antriebe der verschiedensten Mechanismen
der Maschine dienen. Zunächst kann durch sie selbst die Löschung der Taste Sa während
des Maschinenganges, durch welchen die Mehrpostensumme gezogen wird, erfolgen. Das
geschieht in einfacher Weise dadurch, daß die Tastensperrschiene io6, welche in
bekannter Weise durch einen hakenförmigen Ansatz io7 die Taste Sa mittels des Tastenstiftes
103 in der gedrückten Lage festhält, durch eine Schubstange io8 mit dem Arm 93 der
Welle 92 in Verbindung gebracht ist. Die Schubstange zo8 umfaßt mit einem Schlitz
zog einen Zapfen im des Armes 93, und der Schlitz zog gestattet die Abwärtsbewegung
der Schubstange- io8, die beim Nicderdrücken der Taste Sa stattfindet. Sobald beim
Ziehen einer Mehrpostensumme, bei welcher keine Betragstasten gedrückt sind, der
unter dem Ansatz 104 befindliche Gegenansatz 105 mitgenommen wird, wird auch
die Schubstange io8 mittels des Zapfens iii, der bei dieser Bewegung auf die untere
Wandung des Schlitzes iog auftrifft, nach unten mitgenommen, so daß der Sperrschiene
io6 die Auslösebewegung erteilt wird und die Taste Sa in ihre Ruhelage zurückgehen
kann.
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Von anderen Mechanismen, die an die Welle 92 angeschlossen werden
können, kommen vor allen Dingen die Postenzähler in Betracht, denn sie werden zweckmäßig
nur beim Einführen selbständiger Einzelposten und beim Mehrpostensummeziehen weitergeschaltet.
Die Weiterschaltung der einzelnen Postenzähler 112 (Fig.5) erfolgt durch schwingende
Klinkenträger 113, die mit um ortsfeste Zapfen 114 schwingenden Zahnsegmenten 115
verbunden sind. Der Antrieb der einzelnen Zahnsegmente 115 erfolgt durch eine an
Lenkern 116 gelagerte Schwinge 117, die mit einer Verzahnung 118 versehen ist. In
die letztere greift ein an einem Schaltglied iig gelagertes Ritzel 121 ein, das
durch Drehung des Schaltgliedes iig um einen Zapfen 26 wahlweise mit jedem der Schwingsegmente
115 in Eingriff gebracht werden kann. Wird der Schwinge 117 eine Abwärtsbewegung
erteilt, so pflanzt sich diese vermittels des Ritzels 121 auf das gekuppelte Schwingsegment
115 und damit auf den zugehörigen Klinkenträger 113 fort, so daß der Postenzähler
um eine Einheit weitergeschaltet wird. Die Bewegung der Schwinge 117 erfolgt nun
durch die Welle g2. Zu diesem Zwecke ist der untere Lenker 116 durch eine Schubstange
122 mit einem festen Arm 125 der Welle g2 verbunden.
In ähnlicher
Weise ist das Öffnen und Schließen der Blende für das Anzeigewerk in Abhängigkeit
von der Welle 9a gebracht. Die Blende 12,6 (Fig. 6) ist lose auf der Lagerwelle
127 für die Anzeigeräder 128 gelagert, steht durch Lenker 129, 131 und einen Doppelhebel
132 mit einem Arm 133 in gelenkiger Verbindung und ist infolge einer Feder 134 bestrebt,
sich in die in Fig. 6 dargestellte Öffnungsstellung einzustellen. Der auf einem
ortsfesten Zapfen 135 gelagerte Arm 133 arbeitet durch eine Rolle 136 mit
einer auf der Triebwelle 58 befestigten Hubscheibe 137 so zusammen, daß ihm, sofern
er sich in der in Fig. 6 dargestellten Lage. befindet, zu Beginn des Maschinenganges
eine Abwärtsbewegung erteilt wird. In der unteren Stellung legt sich eine Rast
138 einer lose auf der Welle 58 gelagerten Sperrklinke 139 über sein
vorderes Ende, so daß er in seiner unteren Lage und die Blende 126 in ihrer unteren
Schließstellung zurückgehalten wird. Sofern also die Blende nicht schon vom vorangegangenen
Maschinengange her sich in ihrer Schließstellung befindet, wird sie jedesmal zu
Beginn eines Maschinenganges in diese bewegt. Im allgemeinen ist daher das Anzeigewerk
nicht ablesbar. Werden aber selbständige Einzelposten eingeführt oder die Mehrpostensumme
gezogen, so wird, wie beschrieben, der Welle 92 eine Drehung erteilt. Die Welle
92 trägt einen starren Arm 141, der mit einem Ausleger 142 der Sperrklinke 139 so
zusammenarbeitet, daß bei Drehung der Welle 92 die Sperrklinke 139 nach links bewegt
wird, so daß der Arm 133 freigegeben wird und sich die Blende 126 unter der Wirkung
der Feder 134 in die Öffnungsstellung bewegen kann. Es erhellt, daß das Anzeigewerk
auf diese Weise dem Blick des Kunden beim Endsummeziehen aus dem Hauptaddierwerk,
bei Leergängen und bei dem Einführen von Einzelposten, die zu einer Mehrpostensumme
gehören, entzogen ist.
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Die Auslösung der Geldschublade muß erfolgen, wenn selbständige Einzelposten
in die Maschine eingeführt werden oder eine Mehrpostensumme gezogen wird. Nicht
wünschenswert ist die Öffnung, wenn die zu einer Mehrp,ostensumme gehörigen Einzelposten
eingeführt werden. Es ist daher ohne weiteres möglich, den Auslöseimpuls für das
Öffnen von der Welle 92 abzuleiten; da aber ferner das Öffnen der Geldschublade
auch bei Leergängen zum Zwecke des Wechselns zu erfolgen hat, so muß hier neben
den Betragstasten und der Taste Sa noch die Taste »Leere< in Wirkung treten.
Auf der Welle 92 (Fig. 7) ist zu diesem Zwecke ein Arm 143 befestigt, der mit einem
Ansatz 144 eines lose auf der Welle 92 gelagerten Doppelliebels 145 zugsammenwzrkt.
Das untere Ende des Doppelhebels 145 trägt einen Stift 146, der gewöhnlich von einem
offenen Schlitz 147 einer Schubstange 148 umfaßt wird, die an einem ortsfest gelagerten
Winkelhebel 149 angelenkt ist. Der Winkelhebel 149 greift mit seinem freien Ende
in eine Ringnut 151 einer dreh-und verschiebbar gelagerten Freigabestange für die
Geldschublade ein. Durch Drehung wird die Stange 152 .in nicht dargestellter Weise
wahlweise auf die verschiedenen Geldschubladen der Verkäufer eingestellt, während
durch ihre Aufwärtsbewegung die Auslösung der Schublade, auf welche sie eingestellt
ist, vorgenommen wird. Es ist ersichtlich, daß, solange die Schubstange 148 sich
in Eingriff mit dem Stift 146 befindet, die Auslösung der Schublade beim Einführen
eines selbständigen Einzelpostens und beim Ziehen einer Mehrpostensumme erfolgt.
Um die Auslösung auch bei Leergängen zu bewirken, ist die Schubstange 148 durch
eine Stange 153 mit einer Blockschiene 154 verbunden, die durch einen Schrägschlitz
155 mit einem Stift 156 der Taste »Leer« so zusammenwirkt, daß beim Drücken dieser
Taste das vordere Ende der Schubstange 148 angehoben wird. Hierbei verläßt der offene
Schlitz 147 den Zapfen 146, und ein offener Schlitz z57, welcher sich an einem an
der Schubstange 148 angenieteten Ausleger 158 befindet, tritt über einen
Zapfen z59, der sich in der Fig. 7 mit dem Zapfen 146 deckt, aber in einer anderen
Ebene liegt und an dem lose auf der Welle 92 gelagerten dreiarmigen Hebel 86,
87,88 befestigt ist, der, wie beschrieben, mittels der Rolle 89 in die Kurvennutscheibe
g1 der Welle 58 eingreift. Da dem Hebel 86, 87, 88 bei jedem Maschinengange eine
pendelnde Bewegung erteilt wird, erfolgt die Auslösung der ausgewählten Schublade
auf diese Weise auch dann, wenn die Taste »Leer« gedrückt ist.
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Außer den genannten Mechanismen kommen noch eine Reihe anderer für
den Anschluß an die Welle 92 in Frage; insonderheit ist dies für die verschiedenen
Vorrichtungen des Druckwerkes der Fall.