DE85412C - Elektrisches Stundenschlagwerk mit elektrischer Vorrichtung zur ungefahren Ermittelung der Minutenzahl - Google Patents

Elektrisches Stundenschlagwerk mit elektrischer Vorrichtung zur ungefahren Ermittelung der Minutenzahl

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DE85412C
DE85412C DENDAT85412D DE85412DA DE85412C DE 85412 C DE85412 C DE 85412C DE NDAT85412 D DENDAT85412 D DE NDAT85412D DE 85412D A DE85412D A DE 85412DA DE 85412 C DE85412 C DE 85412C
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    • G04C21/00Producing acoustic time signals by electrical means
    • G04C21/04Indicating the time of the day
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Anlage hat den Zweck,- die von einer nur mit Stundenschlagwerk versehenen Wiederholungsuhr- angegebene Zeit an Stellen, die-von. der Uhr entfernt sind, sowohl am Tage als auch im Dunkeln lediglich durch Bethätigen einfacher Stromgeber (Taster oder Druckknöpfe) annähernd genau ermitteln zu können. Die genannte Uhr ist in bekannter Weise mit einem Elektromagneten versehen, dessen Anker so angeordnet ist, dafs er, sobald man den die Wickelung des Elektromagneten enthaltenden Stromkreis. schliefst, das Stundenschlagwerk, auslöst. Da dieses dann nur die verflossene -Stunde schlägt, so konnte man bisher: nicht erfahren, wie viel Zeit nach dieser Stunde verflossen ist. '.'...-..
■ Dies wird nun durch die Einrichtung erreicht, die den Gegenstand dieser Erfindung bildet. Diese Einrichtung ist folgende (s. Fig. 1 der. beiliegenden. Zeichnung).
Man bringt auf der Vorderseite des Zifferblattes α nahe dessen Umfang einen Metallring, ■ der in vier oder mehr von einander isolirte Sectoren (in Fig. 1 vier) bcde getheilt ist, isolirt so an, dafs der grofse Zeiger f bei seinem Lauf mit seiner Spitze oder einer dort angebrachten Feder auf den Sectoren hinschleift. Jeder Sector ist mit einer elektrischen Leitung g h i k verbunden, deren anderes Ende mit der einen Stromschlufsfeder eines Druckknopfes i, 2, 3, 4 (Fig. ι rechts) in Verbindung steht. · Die vier anderen Stromschlufsfedern dieser Knöpfe sind durch eine gemeinsame Leitung / mit der Batterie m verbunden, von welcher eine Leitung η zu dem eingangs erwähnten Elektromagneten ο führt, dessen Anker mit dem Schlagwerk gekuppelt ist. Das andere Ende der Wickelung des Elektromagneten ist mit dem Uhrgehäuse und dadurch mit dem grofsen Zeiger leitend verbunden. Die Sectoren sind mit den Knöpfen in der Reihenfolge gekuppelt, dafs der erste Knopf links (Nr. 1) der ersten verflossenen Viertelstunde u. s. w. entspricht. Man drückt zunächst immer auf den ersten Knopf links, was man im Dunkeln durch das Gefühl ermitteln kann. Thut man dies, so wird im dargestellten Falle — die Uhr zeigt zwischen :/4 und ^2 3 — der Stromkreis der Batterie geschlossen. Der Strom läuft von der Batterie rn durch den Draht / zum niedergedrückten Knopf i, von da durch die Leitung g nach dem Sector b, von diesem durch den grofsen Zeiger f und das Uhrgehäuse in die Wickelung des Elektromagneten ο und kehrt von hier durch den Draht η zur Batterie m zurück. Das Schlagwerk wird daher ausgelöst und schlägt im gewählten Beispiel zwei Mal. Da man den Knopf Nr. 1 niedergedrückt hat, so weifs man, dafs es 2α/4 Uhr oder etwas später,
aber noch nicht 2Y2 Uhr ist. Wird der Strorrn kreis weder beim Niederdrücken des ersten, noch beim Niederdrücken des zweiten Knopfes, sondern erst beim Niederdrücken des dritten Knopfes geschlossen, so weifs man, dafs es 23/4 Uhr ist. Erzielt man erst beim Niederdrücken des vierten Knopfes Stromschlufs, so ist seit der vollen Stunde, die das dann ausgelöste Schlagwerk schlägt, noch keine Viertelstunde verflossen. Sind an Stelle der vier Sectoren bcde sechs oder mehr vorhanden, so sind auch entsprechend mehr Druckknöpfe anzuordnen.
Die Sectoren brauchen nicht an dem Zifferblatt angebracht zu sein, sondern können auch an der vorderen Gehäusewand isolirt befestigt und von einer Feder berührt werden, die auf der Minutenzeigerwelle oder an deren Wechselrade sitzt.
Die Batterie m wird am zweckmäfsigsten im Uhrgehäuse untergebracht und die zu den Druckknöpfen führenden isolirten Leitungen werden am besten gemeinsam in eine isolirende Hülle eingeschlossen, so dafs man nur eine Leitungsschnur an in die Wand geschlagenen Nägeln aufzuhängen hat. Hierdurch wird das Verlegen der Leitungen erleichtert und ermöglicht, die Uhr von ihrem Platze zu nehmen und an einer beliebigen anderen Stelle anzubringen.
Fig. 2 veranschaulicht eine Anlage der eben beschriebenen Art, bei welcher die mit Stunden-, schlagwerk versehene Uhr mit drei Sätzen von Druckknöpfen in Verbindung steht, von denen jeder in einem besonderen Räume untergebracht ist. Damit man auch in diesen Räumen die Stunden schlagen lassen kann, ist in jedem dieser Räume eine elektrische Klingel ρ in eine ausschaltbare Zweigleitung q eingeschaltet. Die Ausschalter sind bei r angedeutet. Drückt man einen der Knöpfe 1 nieder, so fliefst der Strom der Batterie m ebenso wie mit Bezug auf Fig. ι angegeben wurde, d. h. von m über / nach 1, von da über g nach b, von hier durch den grofsen Zeiger f und das Uhrgehäuse in die Wickelung des Elektromagneten 0 und endlich durch die Leitung η zur Batterie m zurück. Der Anker s des Elektromagneten 0 wird dann angezogen und löst das Schlagwerk aus.
Bei dem als Beispiel dargestellten Schlagwerk geschieht das Auslösen auf folgende Art. Der Anker s hat jenseits seines Drehpunktes t einen Arm u, von dem ein Stift ν vorspringt. Dieser Stift greift unter den Hebel n>, der seinen Drehpunkt bei χ hat und mit seinem freien Ende hinter einen Stift y der Klinke \ fafst. In der dargestellten Lage greift die Klinke in den Rechen 5 ein und hält diesen gehoben. Sobald der Anker s angezogen wird, schwingt er den Hebel w um seinen Drehpunkt χ aufwärts und dreht dadurch die Klinke \ so, dafs sie den Rechen 5 freigiebt. Der Rechen fällt dann, sich um seinen Drehpunkt 6 abwärts drehend, so weit, bis sein Stift 7 die gerade unter ihm befindliche Staffel der Staffelscheibe 8 berührt. Bei diesem Fall des Rechens wurde auch der bisher von einem Ansatz 9 des Rechens gehaltene Schöpfer 10 frei und das Schlagwerk kommt in Gang. Das Hebnägelwerk 11 wirkt dann mit seinen Nägeln gegen einen Arm 12 der Schlaghammerwelle 13 so lange, bis der Schöpfer 10 den Rechen in die Anfangslage gehoben hat und durch den Rechenansatz g wieder gehemmt ist. Im dargestellten Falle wird der Arm der Schlaghammerwelle zweimal gehoben und fallen gelassen. Damit nun der Stromkreis der oben genannten Klingeln ρ bei jedem Hub des Armes 12 geschlossen und bei jedem darauf folgenden Senken dieses Armes wieder unterbrochen wird, trägt die Schlaghammerwelle 13. einen isolirten Stift 14 (s. auch Fig. 3), der beim Heben mit einer am Uhrgehäuse isolirt angebrachten Feder 15 in Berührung kommt. Der Stift 14 steht mit der Zweigleitung q der Klingeln p, die Feder 1 5 durch einen Draht 16 mit dem vom Elektromagneten 0 zur Batterie führenden Draht η in Verbindung. Jedesmal, wenn der Contact 14, 15 geschlossen wird, werden die Elektromagnete der Klingeln ρ erregt und deren Hammer einmal gegen ihre Glocken geschlagen. Es ertönt jedoch nur die Glocke derjenigen Klingel j>, deren Ausschalter r zuvor eingeschaltet wurde, also in Fig. 2 nur die Glocke der mittleren Klingel.
Wenn man die zuletzt beschriebene Anlage in einem Hotel anbringt, so empfiehlt es sich, den Schlaghammer oder die Schlagfedern der Uhr abzunehmen, um die sonst durch zu häufiges Schlagen der Uhr verursachte Störung zu vermeiden.
Bezüglich des dargestellten Schlagwerkes sei noch erwähnt, dafs die den Auslösehebel w in seine Anfangslage zurückführende Feder 17 zugleich als Abreifsfeder für den Anker s des Elektromagneten 0 dient. Die am Hebel w befindliche Klinke 18 wird in bekannter Weise vom Stift ig des äufseren Wechselrades 20 bethätigt, um das Schlagwerk kurz vor jeder vollen Stunde auszurücken. Das Getriebe des Schlagwerkes . kommt jedoch erst in Gang, nachdem der Stift 19 von der Klinke 18 abgeglitten und der Hebel w wieder so weit gefallen ist, dafs sein einwärts vorspringendes Plättchen 21 den Stift 22 des Anlaufrades 23 freigegeben hat.
Der Hebel n> ist über seinen Drehpunkt χ nach rechts verlängert und dort' mit einer Schnur 24 verbunden, vermöge welcher man
das Schlagwerk zu beliebigen Zeiten auslösen kann, z. B. wenn man prüfen will, ob die Klingeln ρ noch functioniren.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein elektrisches Stundenschlagwerk, bei dem, um die jeweilig von der Uhr angegebene Minutenzahl an entfernten Stellen annähernd genau zu ermitteln, in einem Kreise vier oder mehr von der Uhr und von einander isolirte Stromschlufsplatten angebracht sind, die je mit einem Druckknopf oder dergl. des Stromkreises in Verbindung stehen, in welchen der das Schlagwerk auslösende Elektromagnet eingeschaltet ist, und welche durch einen vom Gehwerk in Drehung versetzten Stromschlufsarm (Hebel, Stift oder Feder) nach einander mit der Wickelung des Elektromagneten in leitende Verbindung gebracht werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen..
DENDAT85412D 1895-04-07 Elektrisches Stundenschlagwerk mit elektrischer Vorrichtung zur ungefahren Ermittelung der Minutenzahl Expired DE85412C (de)

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