-
Zuführungsvorrichtung für Mahlgut beliebiger Beschaffenheit Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zurZuführung von Schüttgut 1>eliel>igerBeschaffenheit
und itisl>#,sondere zur Beschickung von Zerkleinerungsvorrichtungen, die eine gleichmäßige
Zuführung erfordern. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Zuführungsvorrichtung
mit Magnetabscheider, insbesondere Trommelscheider od. dgl.,, und wirkt vorzugsweise
mit einer Zerkleinerungsvorrichtung als Vorbrecher oder als Feinmalilmühle zusammen.
Mit den bisher bekannten Zuführungsvorrichtungen dieser Art konnte eine wirtschaftliche
Arbeitsweise der zu beschickenden Maschinen nicht erreicht werden, weil sie die
in der Praxis sehr ungleichförmig anfallenden Stoffe nicht einwandfrei verarbeiten
können: die aufzubereitenden Stoffe fallen nämlich in der verschiedensten Korngröße
und in verschiedener Struktur an und sind entweder mit Flüssigkeit vermischt oder
trocken. Ferner gestaltete sich die Aufbereitung von Stoffen, die sowohl metallische,
wie auch nichtmetallische Bestandteile führen, ungünstig. Entweder mußten solche
Stoffe mit der Hand zugeführt oder ein besonderes Klassierverfahren eingeschaltet
werden, das jeweils der Eigenart des Stoffes anzupassen war und eine zuverlässige
Fördermöglichkeit nicht gewährleistet.
-
Zur Beseitigung dieser Nachteile der bekannten Vorrichtungen ist zwar
eine Zuführungsvorrichtung bekanntgeworden, die mit einem in einem Trichter arbeitenden
Drehkegel arbeitet, der das
Gut über einen mit Streichflügeln versehenen
Teller nach einem Trommelabscheider fördert, von wo es durch eine Fördereinrichtung,
wie Schnecke od. dgl., der Weiterverarbeitung zugeführt wird.
-
Es hat sich aber herausgestellt, daß diese Vorrichtung nur für ganz
bestimmte Fälle brauchbar war, während allgemein das Bedürfnis besteht, eine Anlage
zu schaffen, die eine allgemeine Verwendung sicherstellt.
-
Für,den Weitertransport solcher von dem Drehkegel abgeworfener Stoffe
ist eine besondere Anordnung nicht getroffen, so daß das Fördergut hauptsächlich
nur auf einer Stelle der Magnettrommel abgeworfen wird, wodurch die Ausscheidung
der Fremdkörper nicht voll gewährleistet ist. Die Regelung der Fördermenge erfolgte
bei dieser bekannten Anordnung lediglich durch Veränderung des Spaltes zwischen
dem Drehkörper und dem Unterteil des Trichters. Ferner ist es auch bei dieser Anordnung
nicht möglich, den Trichter bis oben hin zu füllen, weil dann das Fördergut zu stark
auf dem Drehkegel lastet und eine einwandfreie Förderung nicht mehr durchgeführt
werden kann.
-
Andere bekannte Vorschläge, die auf der Tellerzuteilung oder auf der
Anwendung eines Zellenrades beruhen, vermochten vor allen Dingen eine gleichmäßige
Verteilung des Gutes über die Förderbreite der Magnetabscheider nicht zu erreichen.
-
Die neue, erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dagegen durch
eine allgemeine Anwendungsmöglichkeit aus, und es können hiermit Schüttgüter beliebiger
Beschaffenheit in nassem oder trockenem Zustand in ununterbrochenem Arbeitsgang
gefördert werden.
-
Diese Erfindung beruht in der Zusammenwirkung mehrerer Aggregate,
so daß man eine Zuführvorrichtung für Mahlgut, insbesondere für vorzerkleinertes
Mahlgut beliebiger Besc'haffen'heit erhält, die gegenüber der obenerwähnten und
den bisher bekannten einwandfrei und störungslos arbeitet.
-
Sie besteht einmal aus einer das Mahlgut in Breitenrichtung der Vorrichtung
gleichmäßig verteilenden walzenartigen Vorrichtung, die mit einem Aufgabetrichter
durch eine bezüglich ihrer Geschwindigkeit vorzugsweise stufenlos regulierbaren
Fördereinrichtung, wie Becherwerk, in Verbindung steht; an die Verteilervorrichtung
schließt sich, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Magnetabscheiders, eine
den Austrag des Mahlgutes besorgender Fördereinrichtung, z. B. eine Förderschnecke,
an; zweckmäßig steht der Antriebsmotor für die stufenlos arbeitende Fördereinrichtung
mit dem Antrieb einer Zerkleinerungsmaschine in Verbindung, welüher das Mahlgut
durch diese Zuführungsvorrichtung zugeleitet wird.
-
In besonderer Ausbildung der Erfindung besteht der Verteiler aus einer
umlaufenden Welle, auf deren Umfang schraubenförmig angeordnete, gegebenenfalls
schräg gestellte Glieder, wie Stifte, Bleche od. dgl., von der Mitte aus rechts-
und linksläufig ausgebildete Schneckengänge vorgesehen sind.
-
Diese Neuerung ermöglicht es beispielsweise, grob vorzerkleinertes
.Gut in fortlaufendemArbeitsgang so auf einen Trommelabscheider zu fördern, daß
es in gleichmäßiger Verteilung bezüglich der Förderbreite auf dessen Oberfläche
gelangt und von hier nachAusscheidung beispielsweise vorn Bestandteilen aus Eisen
zu einer Weiterverarbeitung, etwa einer Feinmahlmühle, gefördert wird.
-
Die Anordnung spricht in jedem Fall gleichmäßig an, auch ohne Rücksicht
darauf, ob das Fördergut mit Flüssigkeit vermischt ist oder trocken anfällt.
-
Eine weitere- Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß der Antrieb
der Fördereinrichtung mit dem des Verteilers gekuppelt ist. Ferner ist es zweckmäßig,
dem Antrieb .der Aufgabevorrichtung, insbesondere dem Becherwerk, ein stufenlos
regelbares Getriebe vorzuschalten, während der sämtlichen umlaufenden Elementen
gemeinsame Antriebsmotor von einem im Stromkreis des Antriebsmotors der Verarbeitungsvorrichtung
eingeschaltetes Überlastungsrelais gesteuert wird. Durch den stufenlos regelbaren
Antrieb wird die Geschwindigkeit des Becherwerkes und damit die Menge des zu fördernden
Gutes feinstufig reguliert. Die beschriebene Regelung in Verbindung mit dem überlastungsrelais
gewährleistet einen sicheren Schutz der Anlage vor umerwünschten Betriebsunterbrechungen.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Austragseite
mit abgenommenen Verkleidungsflächen, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung
gemäß Fig. i.
-
Die Vorrichtung besteht aus dem Aufgabetrichter i, in dem das Becherwerk
arbeitet, das aus der Kette 2 mit den Bechern 3 besteht, die um die beiden Kettenräder
4 und 5 laufen. Das angetriebene Kettenrad 5 ist mit dem Antriebsmotor 6 bzw. dem
stufenlos regelbaren Getriebe 7 gekuppelt. Das Becherwerk selbst ist nach außen
hin durch ein Verkleidungsblech 8 verkleidet. An den Oberteil des Becherwerkes schließt
sich ein trichterförmiger Teil 9 an, in dessen unteren Teil ein Verteiler io arbeitet,
der ebenfalls mit dem Antriebsmotor 6 bzw. mit dem stufenlos regelbaren Getriebe.?
gekuppelt ist. Der Verteiler lo besteht aus einer umlaufenden Welle, die auf -ihren
Umfang mit von der Mitte aus links- und rechtsgängig verlaufende Gewindegänge i
i enthalten. An Stelle! der Gewindegänge können auch schraubenförmig angeordnete,
schräg gestellte Stifte, Bleche od. dgl. angeordnet sein. Außerdem werden zwischen
den einzelnen Schneckengängen oder den Stiften noch sich über annähernd die gesamte
Länge des Verteilers erstreckende Leisten 12 angeordnet,« die als Auswerfer für
das Fördergut dienen. Unterhalb des Verteilers liegt ein als Trommel ausgebildeter
Magnetabscheider 13, der ebenfalls von dem
Antriebsmotor 6 oder
d:ni stufenlosen Getriebe 7 angetrieben wird.
-
Der Rauin unterhalb des Abscheiders ist geteilt, und zwar enthält
der eine Raum eine zur Austragung des Gutes dienende Förderschnecke 14, während
der andere Raum einen Aufnahmekasteri 15 enthält, der mit einem Siebboden 16 versehen
und durch eine Ablaufrinne 17 mit dem Aufgabetrichter i verbunden ist.
-
Das aufzubereitende Gut wird beispielsweise durch einen Vorbrecher
fortlaufend in den Aufgabetrichter i aufgegeben und von dem Becherwerk nach oben
befördert, von wo es zu dem Verteiler io gelangt. Der Verteiler sorgt dafür, daß
das Gut von .der Mitte aus nach beiden Seiten über die gesamte Förderbreite gleichmäßig
verteilt wird und in diesem Zustand auf den Trommelabscheider 13 fällt. Von 'hier
gelangen beispielsweise die nichteisenhaltigen Bestandteile zu der Förderschnecke
14 und von hier zu einer Feinmahlmühle zur endgültigen Fertigverarbeitung, während
die eisenhaltigen Bestandteile in den Kasten 15 fallen, von wo sie von Zeit zu Zeit
entnommen werden können. Die Flüssigkeit, die sich sehr oft in dem Mahlgut befindet,
kann durch den Siebboden des Kastens 15 nach der Ablaufrinne 17 und von hier nach
dem Aufgabetrichter i gelangen.
-
Der Verteiler io, die Magnettrommel 13 und die Förderschnecke laufen
mit gleichbleibender Drehzahl. Der @Zagnetabscheider wird mit gefahrloser Niederspannung
gespeist, um bei der Förderung von nassen Stoffen Gefahrenmomente auszuschalten.
Die Niederspannung kann durch einen in der Vorrichtung eingebauten Trockengleichrichter
mit Transformator erzeugt werden. Das stufenlos regelbare Getriebe wird zweckmäßig
durch ein Handrad 18 gesteuert. Der mit dem Getriebe gekuppelte Motor 6 wird über
ein einstellbares Überlastungsrelais so gesteuert, daß er bei Überschreiten der
eingestellten Strom,ent.nahme des Antriebsmotors zur Verarbeitungsvorrichtung so
lang.-, ausgeschaltet wird, bis der normale Betriebszustand der Verarbeitungsvorrichtung
wieder erreicht wird. Das Überlastungsrelais wird zwar bei der Vorrichtung nur selten
in Tätigkeit gesetzt, weil die Zufuhrmengen schon genau dosiert der Vorrichtung
zugeführt werden, es bietet aber eine zusätzliche Sicherheit für Fälle, in denen
unerwartete Überlastungen verschiedenartigen Ursprungs in der Verarbeitungsvorrichtung
auftreten, ohne durch die Regelung der Mahlgutzufuhr bedingt zu sein.