DE4019272C2 - Verfahren und Anlage zur Zerkleinerung bzw. Mahlung von sprödem Gut - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Zerkleinerung bzw. Mahlung von sprödem GutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zerkleinerung
bzw. Mahlung von sprödem Gut, enthaltend eine mit hoher
Preßkraft betriebene Hochdruck-Walzenpresse mit Gutbett
zerkleinerung des Gutes und eine der Walzenpresse nachge
schaltete Kreislaufmahlung mit Sichter. Außerdem betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens.
Bei einer bekannten Zerkleinerung spröden Mahlgutes (EP-PS
0 084 383) wird das frische Mahlgut, z. B. nicht vorzer
kleinerter Zementklinker, im Walzenspalt einer Hochdruck-
Walzenpresse unter hohem Druck gepreßt, was teils zur Par
tikelzerstörung, teils zur Erzeugung von Anrissen im Par
tikelinneren führt und sich sichtbar in der Bildung von
Agglomeraten (sogenannten Schülpen) äußert, die sich mit
vergleichsweise geringem Energieaufwand desagglomerieren
bzw. auflösen lassen und die infolge der Anwendung des
hohen Preßdruckes unter Zerstörung des Korngefüges bereits
fertig feines Gut enthalten, so daß die bekannte Zerklei
nerung insgesamt durch einen niedrigen spezifischen Ener
giebedarf gekennzeichnet ist. Beim Betrieb der Hochdruck-
Walzenpresse zum Verdichten bzw. zur Druckbehandlung des
körnigen Gutes muß das dem Walzenspalt zugeführte Aufgabe
gut von den gegenläufig angetriebenen Walzen erfaßt und
durch Reibung in den Walzenspalt eingezogen werden. Dabei
werden die einzelnen Partikel des eingezogenen Mahlgutes
in einem Gutbett, d. h. in einer zwischen den beiden Wal
zenoberflächen zusammengedrückten Materialschüttung bei
Anwendung des extrem hohen Druckes gegenseitig zer
quetscht, so daß man hierbei von der sogenannten Gutbett
zerkleinerung spricht. Der Hochdruck-Walzenpresse ist eine
Kreislaufmahlung mit üblicherweise einer Rohrmühle und mit
einem Sichter nachgeschaltet, der das fertig feine Fertig
gut aus den desagglomerierten und ggf. nachgemahlenen Gut
materialschülpen aussichtet, wobei der Grobgutaustrag
(Grieße) des Sichters zum Gutaufgabeschacht der Walzen
presse rezirkuliert wird.
Der Gutfüllstand im das Frischgut aufnehmenden Gutaufgabe
schacht, der oberhalb des Walzenspaltes der Walzenpresse
angeordnet ist, ist bisher dadurch aufrechterhalten wor
den, daß in den Schacht je nach Füllstand ein mehr oder
weniger großer Mengenstrom an Sichtergrießen rezirkuliert
worden ist, wodurch aber ein ungleichmäßiges Regelungsver
halten sowie Schwankungen im System auftreten können. Man
dachte bisher, daß das Guteinzugsvermögen der Pressenwal
zen für Frischgut dadurch verbessert werden würde, wenn in
einem hohen Aufgabegutschacht alle zwischen den Brocken
bzw. Körnern des Frischgutes in der Aufgabegutschüttung
sich bildenden Lufträume mit Sichtergrießen ausgefüllt
werden würden. Grobe Mengen an Sichtergrießen in der über
dem Walzenspalt der Hochdruck-Walzenpresse aufgebauten
hohen Aufgabegutschüttung können jedoch folgende Schwie
rigkeiten bereiten: Ist das in den Aufgabeschacht der Wal
zenpresse gegebene Aufgabegut zumindest zum Teil schon
sehr feinkörnig, indem zum frischen Aufgabegut große Men
gen der Grieße des nachgeschalteten Sichters rezirkuliert
werden, so kann insbesondere bei Gutaufgabeschächten mit
hohen Materialfüllständen und niedrigen Schüttgewichten
des dem Aufgabeschacht zugeführten Aufgabegutes, verstärkt
hervorgerufen durch große Mengen bereits relativ feiner
mit Lufteinschlüssen durchsetzter rezirkulierter Grieße
zur Walzenpresse, das Problem entstehen, daß die durch die
Hochdruckpressung aus der Aufgabegutschüttung gepreßte
Luft nicht mehr entweichen kann, was das Guteinzugsvermö
gen und das Gutpreßvermögen der Walzen verschlechtert, die
Durchsatzleistung der Walzenpresse vermindert, zu einem
ungleichmäßigen Betrieb der Walzenpresse führt und letzt
endlich die an sich erzielbare Energieersparnis beeinträch
tigt. Außerdem machen sich bei hohen Aufgabegutschächten
mit hohen Aufgabegutschüttungen, die einen erheblichen
Mengenanteil an Sichtergrießen aufweisen, deutliche Wand
reibungswiderstände des Aufgabegutes bemerkbar, welche das
Nachfließen des Aufgabegutes in den Walzenspalt besonders
im Bereich der beiden Walzenenden bzw. der beiden Rand
zonen des Walzenspaltes behindern; durch das verringerte
Einzugsvermögen der Walzen an ihren Randzonen wird dann
nicht nur die Durchsatzleistung der Walzenpresse beein
trächtigt, sondern dadurch gelangen auch unverdichtete
oder nicht ausreichend gepreßte Materialien durch den
Walzenspalt, die zum Zwecke einer erneuten Pressung zum
Gutaufgabeschacht der Presse zurückgeführt werden müssen,
während das ausreichend gepreßte Schülpenkernmaterial zur
nachgeschalteten Kreislaufmahlung weitertransportiert wer
den muß, wodurch insgesamt der Aufwand an Schülpenförder
einrichtungen erheblich werden kann.
Bei der Gutbettzerkleinerung mit Hochdruck-Walzenpresse ohne nachge
schaltete in eine Kreislaufmahlung integrierte Kugelmühle ist es zwecks Re
duzierung der vom Sichter rezirkulierten Gutmenge aus der DE 37 19 251 A1 bekannt,
die aus einer ersten Hochdruck-Walzenpresse kommenden Gut
materialschülpen vor ihrer Desagglomerierung im Walzenspalt wenigstens
einer zweiten Walzenpresse wenigstens ein zweites Mal zu pressen und
damit ein zweites Mal einer Gutbettzerkleinerung zu unterziehen und dabei
den Grobgutaustrag des nachgeschalteten Sichters zur ersten Walzenpresse
zu rezirkulieren, während ein Teilstrom der aus der zweiten Walzenpresse
kommenden Gutmaterialschülpen in den Gutaufgabeschacht dieser zweiten
Walzenpresse rezirkuliert werden kann. Auch mit diesem bekannten Zer
kleinerungsverfahren, welches durch die Hintereinanderschaltung wenig
stens zweier Gutbettzerkleinerungs-Hochdruck-Walzenpressen erhebliche
Investitionskosten verlangt, werden die eingangs geschilderten Probleme
insbesondere der ungenügend druckbehandelten Schülpenmaterialränder
nicht gelöst.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gutbettzer
kleinerung spröden Gutes im Walzenspalt einer Hochdruck
walzenpresse mit Rezirkulierung eines Anteils der gepreß
ten Schülpen sowie eines Anteils der Sichtergrieße zum
Gutaufgabeschacht so zu verbessern, daß das Guteinzugsver
mögen und die Gutpressung im Walzenspalt erhöht und an die
jeweiligen Eigenschaften des Aufgabegutes anpaßbar sind,
der Anteil des nicht ausreichend gepreßten rezirkulieren
den Gutes verringert ist, der Aufwand an zum Schülpen
transport notwendigen Fördereinrichtunyen minimiert ist,
und daß der ohnehin schon niedrige spezifische Energiebe
darf der Gutbettzerkleinerung mit Hochdruckpressung noch
weiter reduziert ist.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig mit den Maßnahmen des
Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1 und vorrichtungsmäßig
mit den Maßnahmen des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 4
gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der den Walzenspalt
der Hochdruck-Walzenpresse nach unten verlassende Gutma
terialstrom (Schülpe) zunächst in drei Teile gespalten,
nämlich in die beiden (beim erstmaligen Pressendurchgang
nicht ausreichend gepreßten) Schülpenränder sowie in das
ausreichend gepreßte Schülpenkernmaterial. Die abgetrenn
ten Schülpenrandmaterialien werden vollständig zum Gutauf
gabeschacht der Walzenpresse zwecks nochmaliger Pressung
rezirkuliert, während das ausreichend gepreßte Schülpen
kernmatrial der nachgeschalteten Kreislaufmahlung zuge
führt wird. Charakteristisch für das erfindungsgemäße Ver
fahren ist, daß der Füllstand im Gutaufgabeschacht der
Walzenpresse nicht durch die Menge der vom Sichter der
nachgeschalteten Kreislaufmahlung abgezogenen und in den
Gutaufgabeschacht rezirkulierten Grieße aufrecht erhalten
wird, sondern der rezirkulierte Grießeanteil wird konstant
und auf einem vergleichsweise niedrigen Mengenanteil ge
halten und der Füllstand des Gutaufgabeschachtes wird da
durch konstant gehalten, daß in den Gutaufgabeschacht zu
sätzlich zu den rezirkulierten ungenügend gepreßten Schül
penrandmaterialien in Abhängigkeit der jeweiligen Eigen
schaften des Aufgabegutes noch ein Teilstrom des übrigen
(ausreichend gepreßten) Schülpenkernmateriales rezirku
liert wird. Denn die in den Gutaufgabeschacht der Hoch
druck-Walzenpresse rezirkulierten Schülpen bzw. Schülpen
bruchstücke haben eine vielkantige Oberfläche sowie eine
erhöhte Dichte bzw. geringe Porosität, so daß sie ideal
geeignet sind, die Hohlräume zwischen den Körnern bzw.
Brocken des ebenfalls in den Gutaufgabeschacht einzufül
lenden Frischgutes auszufüllen, wodurch beim Pressen im
Guteinzugsbereich des Walzenspaltes eine bessere Verzah
nung zwischen dem Frischgut und dem rezirkulierten Gut und
damit ein gutes Guteinzugs- und Gutpreßverhalten bewirkt
wird, im Gegensatz zu den in den Gutaufgabeschacht rezir
kulierten Sichtergrießen, die als Schüttung einen hohen
Lufteinschluß und damit eine hohe Porosität haben, wobei
diese Luft beim Pressen im Walzenspalt verdrängt wird
und zwischen den groben Körnern bzw. Brocken des Gut
materiales ein Luftpolster bildet, welche den Guteinzug in
den Walzenspalt und anschließend das Einbringen der Preß
kräfte bzw. Preßdrücke in das Gut behindern kann. Erfin
dungsgemäß läßt sich also das Aufgabegutgemisch im Gutauf
gabeschacht der Walzenpresse bei einem möglichst niedrigen
und außerdem konstant gehaltenen Anteil rezirkulierter
Sichtergrieße so einstellen und an die jeweiligen Eigen
schaften des Gutes anpassen, daß beste Guteinzugsbedingun
gen und Gutpreßverhaltenseigenschaften im Walzenspalt er
zielt werden. Infolge der verbesserten Guteinzugsbedingun
gen sind die beim erstmaligen Pressendurchgang an den
Randzonen des Walzenspaltes nicht ausreichend gepreßten
Schülpenmaterialränder ohnehin nicht sehr groß bzw. breit,
so daß der Anteil des nicht ausreichend gepreßten Gutes
vergleichsweise gering ist. Insgesamt ist das erfindungs
gemäße Verfahren durch einen vergleichsweise niedrigen
spezifischen Energiebedarf der Zerkleinerung gekennzeich
net.
Das Förderorgan zum Transport des Gutaustrages (Schülpen)
der Hochdruck-Walzenpresse zur nachgeschalteten Kreislauf
mahlung besteht üblicherweise aus einem Becherwerk. Erfin
dungsgemäß sind die Becher dieses Becherwerks in wenig
stens zwei jeweils benachbarte Kammern zum gleichzeitigen
aber getrennten Transport des ungenügend gepreßten Schül
penrandmaterials einerseits und des übrigen genügend ge
preßten Schülpenkernmaterials andererseits unterteilt,
d. h. bei vorhandenen Zerkleinerungsanlagen mit Gutbett
zerkleinerungs-Walzenpresse und nachgeschalteter Kreis
laufmahlung läßt sich das dort zum Schülpentransport vor
handene einzige Becherwerk ohne großen Aufwand zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umbauen bzw.
ergänzen, wodurch Investitionskosten und Betriebskosten
gespart sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die das
Schülpenrandmaterial transportierenden Becherkammern des
einzigen Becherwerks über eine Rutsche in den Gutaufgabe
schacht der Walzenpresse entleerbar (rezirkulierbar) und
die das genügend gepreßte Schülpenkernmaterial trans
portierenden Becherkammern sind ebenfalls über eine Rut
sche zum Weitertransport zur Kreislaufmahlung entleerbar,
wobei zur Zumischung des ausreichend gepreßten Schülpenma
terials in das zum Gutaufgabeschacht der Walzenpresse re
zirkulierten Gutmateriales lediglich der Regeleingriff auf
ein Stellorgan wie Stellklappe zwischen den beiden benach
barten, die Becherkammern des Becherwerkes entleerenden
Gutmaterialrutschen genügt.
Die Erfindung und deren weiteren Merkmale und Vorteile
werden anhand der in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Gutbettzerkleinerungs-Walzenpresse im
Vertikalschnitt in der Vertikalebene durch den
Walzenspalt, und
Fig. 2 die Draufsicht auf ein Becherwerk zum
Transport der von der Walzenpresse der Fig. 1
kommenden Gutmaterialschülpen.
Bei der Walzenpresse nach Fig. 1 sind in einem Maschinen
rahmen (10) zwei Walzen (11, 12) gelagert, die gegenläufig
angetrieben und durch den Walzenspalt voneinander getrennt
sind. Oberhalb des Walzenspaltes ist ein nicht dargestell
ter Gutaufgabeschacht angeordnet, in den das zu zerklei
nernde Frischgut, z. B. nicht vorzerkleinerter Zementklin
ker, aufgegeben wird. Das im Walzenspalt der Gutbettzer
kleinerungs-Walzenpresse zu Schülpen gepreßte Gut wird
unterhalb der Walzen (11, 12) mittels zweier quer zum Wal
zenspalt angeordneter Stellklappen (13 und 14) in drei
Materialströme gespaltene nämlich in die (beim erstmaligen
Pressendurchgang an den Randzonen des Walzenspaltes nicht
ausreichend gepreßten) Schülpenmaterialränder (15 und 16)
sowie in das ausreichend gepreßte Schülpenkernmaterial
(17). Nachdem die Stellklappen (13 und 14) auf das jewei
lige Gut eingestellt worden sind, brauchen sie während des
Betriebes der Walzenpresse nicht mehr verstellt zu werden.
Das Schülpenmaterial (17) wird auf einem Bandförderer (18)
abtransportiert, während das abgetrennte Schülpenrandma
terial (15 und 16) einem anderen Bandförderer (19), Gurt
förderer oder dergleichen zugeführt und von diesem ab
transportiert wird.
Das in Draufsicht schematisch dargestellte Becherwerk der
Fig. 2 ist der Walzenpresse der Fig. 1 nachgeschaltet. Die
Becher (21, 22 usw.) sind jeweils in zwei benachbarte Kam
mern (21a und 21b bzw. 22a und 22b) unterteilt, wobei die
Becherkammern (21a und 21b) am unteren Ende des Becher
werks gerade gefüllt und die Becherkammern (22a und 22b)
am oberen Ende des Becherwerks gerade entleert werden. Die
Becher (21, 22 usw.) sind an umlaufenden Ketten (20) oder
an anderen Zugträgern befestigt, die über Umlenkrollen
umlaufen. Das ausreichend gepreßte Schülpenkernmaterial
(17), welches nach Fig. 1 über den Bandförderer (18)
abgeführt wird, wird nach Fig. 2 über die Materialrutsche
(23) in die Becherkammer (21a) gefüllt, und das nicht aus
reichend gepreßte Schülpenrandmaterial (15, 16), welches
vom Förderer (19) transportiert wird, gelangt über die
Rutsche (24) in die benachbarte Becherkammer (21b), wobei
beide Becherkammern (21a und 21b) durch eine Trennwand
(25) voneinander getrennt sind. Auf diese Weise dient das
Becherwerk der Fig. 2 zum gleichzeitigen aber getrennten
Transport des genügend gepreßten Schülpenkernmaterials
(17) einerseits und des ungenügend gepreßten Schülpenrand
materiales (15, 16) andererseits.
Am oberen Ende des Becherwerks der Fig. 2 ist die das un
genügend gepreßte Schülpenrandmaterial (15, 16) transpor
tierende Becherkammer (22b) über eine Materialrutsche (26)
in den Gutaufgabeschacht der Walzenpresse (10, 11) ent
leerbar (rezirkulierbar), und die das genügend gepreßte
Schülpenkernmaterial (17) transportierende Becherkammer
(22a) ist ebenfalls und der eine benachbarte Materialrutsche
(27) zum Weitertransport zur Kreislaufmahlung, z. B. Ku
gelmühle mit Sichter, entleerbar. Die beiden benachbarten
Gutabwurfrutschen (26, 27) des Becherwerks sind durch ein
Stellorgan wie z. B. Stellklappe (28) getrennt, wobei
durch Regeleingriff auf das Stellorgan (28) bzw. dessen
Steuerung eine Zumischung eines mehr oder weniger großen
Mengenanteils des Schülpenkernmaterials (17) zum ungenü
gend gepreßten Schülpenrandmaterial (15, 16) erfolgt.
Durch diese Schülpenmaterialzumischung und Rezirkulierung
zum Walzenpressen-Gutaufgabeschacht erfolgt die Konstant
haltung des Füllstandes im Aufgabeschacht der Walzenpres
se, während die in den Gutaufgabeschacht rezirkulierte
Menge der vom Sichter der nachgeschalteten Kreislaufman
lung abgezogenen Grieße vergleichsweise klein und konstant
gehalten wird.
Anstatt die Becher des Becherwerks gemäß Ausführungsbei
spiel der Fig. 2 jeweils in zwei benachbarte Kammern auf
zuteilen, bestünde auch die Möglichkeit, die Becher in
jeweils drei Kammern zu unterteilen, nämlich in eine linke
Kammer zur Aufnahme des Schülpenrandes (15), in eine mitt
lere Kammer zur Aufnahme des Schülpenkernmaterials (17)
und in eine rechte Kammer zur Aufnahme des Schülpenrandes
(16). Beim Umbau vorhandener Becherwerke wären dann in die
Becher nicht eine, sondern zwei Trennwände einzubauen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Zerkleinerung bzw. Mahlung von sprödem Gut, bei dem
das Gut mit Hilfe einer Hochdruck-Walzenpresse mit Gutbettzerkleine
rung zu Schülpen gepreßt wird und anschließend einer Kreislaufmah
lung mit Sichter unterzogen wird, wobei der Grobgutaustrag des Sich
ters in den Gutaufgabeschacht der Walzenpresse rezirkuliert wird, da
durch gekennzeichnet, daß vom Pressenaustragsgut (Schülpen) die
beim erstmaligen Pressendurchgang an den Randzonen des Walzen
spaltes nicht ausreichend gepreßten Schülpenmaterialränder (15, 16)
abgetrennt werden, daß das abgetrennte Schülpenmaterial (15, 16)
vollständig sowie zusätzlich dazu ggf. ein Teilstrom des übrigen Schül
penmaterials (17) in den Gutaufgabeschacht der Walzenpresse (10, 11)
zur Verbesserung deren Guteinzugs- und Gutpreßbedingungen rezirku
liert wird, und daß in den Gutaufgabeschacht der Walzenpresse (10,
11) ein konstanter Anteil des Grobgutaustrages (Grieße) des Sichters
der nachgeschalteten Kreislaufmahlung rezirkuliert wird.
2. Anlage zur Zerkleinerung bzw. Mahlung von sprödem Gut, enthaltend
eine mit hoher Preßkraft betriebene Hochdruck-Walzenpresse (10, 11)
mit Gutbettzerkleinerung des Gutes und ein Förderorgan zum Trans
port des Pressenaustragsgutes (Schülpen) zu einer nachgeschalteten
Kreislaufmahlung mit Sichter und Rezirkulator des Sichtergrobgutes in den Gutaufgabeschacht der Walzenpresse, dadurch gekennzeichnet, daß das För
derorgan ein einziges Becherwerk ist, dessen Becher (21, 22) in we
nigstens zwei jeweils benachbarte Kammern (21a, 21b bzw. 22a, 22b)
zum gleichzeitigen aber getrennten Transport des ungenügend gepreß
ten Schülpenrandmaterials (15, 16) einerseits und des übrigen genügend
gepreßten Schülpenkernmaterials (17) andererseits unterteilt sind,
zur Rezirkulierung des Schülpenrandmaterials (15, 16), und ggf. eines Teilstromes des übrigen Schülpenmaterials (17), wobei dazu noch ein konstanter Anteil des Sich
tergrobgutaustrages in den Gutaufgabeschacht der Walzenpresse gefördert
wird.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Schül
penrandmaterial (15, 16) transportierenden Becherkammern (22b) des
Becherwerks über eine Rutsche (26) in den Gutaufgabeschacht der
Walzenpresse (10, 11) entleerbar sind, und daß die das genügend ge
preßte Schülpenkernmaterials (17) transportierenden Becherkammern
(22a) ebenfalls über eine Rutsche (27) zum Weitertransport zur Kreis
laufmahlung entleerbar sind.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Gutabwurfrutschen (26, 27) des Becherwerks nebeneinander benach
bart angeordnet und durch ein Stellorgan (28) wie Stellklappe getrennt
sind, wobei durch Regeleingriff auf das Stellorgan (28) eine Zumi
schung eines mehr oder weniger großen Mengenanteils des genügend
gepreßten Schülpenkernmaterials (17) zum ungenügend gepreßten
Schülpenrandmaterial (15, 16) erfolgt.
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