DE1813134C3 - Zementmahlanlage mit Sichteinrichtung - Google Patents
Zementmahlanlage mit SichteinrichtungInfo
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- DE1813134C3 DE1813134C3 DE19681813134 DE1813134A DE1813134C3 DE 1813134 C3 DE1813134 C3 DE 1813134C3 DE 19681813134 DE19681813134 DE 19681813134 DE 1813134 A DE1813134 A DE 1813134A DE 1813134 C3 DE1813134 C3 DE 1813134C3
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Description
—
Die Erfindung betrifft eine Zementmahlanlage mit einer Mühle, der ein Becherwerk, ein Zwischenbehälter
und eine in steuerbarer Menge kontinuierlich beschickte Sichteinrichtung nachgeschaltet sind.
Die Festigskeitseigenschaft eines Zements wird im wesentlichen von seinem Körnungsaufbau bestimmt
und kann durch Vermischen von Zementen verschiedener Feinheit beeinflußt werden. Bei einer bekannten
Zementmahlanlage (OE-PS 2 07 219) gelangt das Mahlgut einer ersten Mühle in einen ersten Sichter, in
dem das Mahlgut in einen Grobkornanteil und einen Feinkornanteil getrennt wird. Der Grobkornanteil der
ersten Stufe wird einer zweiten Mühle zugeführt, deren Mahlprodukt in einen zweiten Sichter gelangt, dessen
Grobkornanteil der zweiten Mühle wieder aufgegeben wird. Die aus den beiden hintereinander geschalteten
Sichtern abgezogenen Feinkornanteile verschiedener Qualität werden für sich getrennt oder miteinander
vermischt dem Verbrauch zugeführt. Das Mahlgut der ersten Mühle wird über einen Zwischenbehäller und
eine regelbare Fördervorrichtung dem ersten Sichter zugeführt, um die Beschickung des ersten Sichters an
den Durchsatz der ersten Mühle anzupassen. Die bekannte Zementmahlanlage ist schon deswegen
nachteilig, weil sie infolge der zwei Mühlen hohe Investitionskosten erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zementmahlanlage so auszubilden, daß während des
Mahlprozcsses die gewünschten Mengenverhältnisse des Feingutes der einzelnen Sichter einfach eingestellt
weiden können und daß eine anschließende gesonderte Dosierung und Mischung der Feingutausträge überflüssig
wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Zementmahlanlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Sichteinrichtung aus mindestens zwei parallel geschalteten Sichtern besteht, deren Grobgutauslaß
mit dem Mühleneinlauf verbunden ist und denen je eine steuerbare Dosierbandwaage vorgeschaltet ist.
daß die Förderleistungen der Dosierbandwaagen zueinander in einem vorgegebenen konstanten Verhältnis
eingestellt sind und daß eine Meßeinrichtung für den Durchsatz durch die Mühle vorgesehen ist. deren
Meßsignal den Drehzahlregeleinrichtungen der Dosierbandwaagen aufgeschaltet wird.
Dadurch wird in vorteilhafter Weise gewährleistet, daß das vorgegebene Mengenverhältnis der Sichtgutaufgabemengen,
und damit wegen der weitgehend gleichbleibenden Mahlbarkeit des Zementklinkers auch
die aus den Sichtern ausgetragenen Feingutmengen in ihrem Verhältnis zueinander konstant sind. Ohne eine
kostspielige Zwischenlagerung und gesonderte Mischvorrichtung können die ausgetragenen Feingutmengen
über ein gemeinsames Förderorgan sofort als fertiges Produkt dem Zementsilo zugeführt werden. Die
Erfindung schafft die Möglichkeit, mit den Sichtern verschiedene Kornbänder herzustellen, um den ansteigenden
Qualitätsansprüchen, die an den Zement gestellt werden, gerecht werden zu können.
Durch Mischung und somit Regulierung des Körnungsspektrums
der beiden verschiedenen Zemeniineh-Ie
kann die Endfestigkeit des Zements näher an die Anfangsfestigkeit herangebracht werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zum Messen des Mühlendurchsatzes der Zwischenbehälter
mit einer Gewichtsmeßeinrichtung versehen. Durch diese Maßnahme kann mit einfachen Mitteln jede
Änderung des Mühlendurchsatzes festgestellt und über ein entsprechendes Signal an die Drehzahlregeleinrichtungen
der Dosierbandwaagen weitergeleitet werden, so daß das Mengenverhältnis der den parallel
geschalteten Sichtern aufgegebenen Sichtgutmengen unter ständiger Berücksichtigung des Durchsatzes der
Mühle geregelt wird.
Die Trenngrenze eines Sichters ist durch die Aufgabemenge und eine der Aufgabeinenge zugeordnete
Drehzahl des Sichterflügelrades festgelegt. Die Aufgabemenge darf zwar in einem gewissen Bereich
schwanken, ohne daß sich die Trenngrenze des Sichters nennenswert verschiebt; außerhalb dieses Bereiches
wird aber die Trenngrenze beeinflußt. Deshalb wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen,
daß die Drehzahl des Sichter-Flügelrades eines oder mehrerer Sichter in Abhängigkeit von der zugeführten
Gutmenge steuerbar ist. Durch diese Maßnahme ist in vorteilhafter Weise gewährleistet, daß das Körnungsspektrum auch bei einem sich in sehr starkem Maße
ändernden Mühlendurchsatz bei Über- oder Unterschreiten einer Maximal- bzw. Minimalmenge erhalten
bleibt.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher beschrieben. Die Zeichnung stellt in Form
eines Fließbildes eine Zementmahlanlage mit Becherwerksumlaufmühle dar, der zwei Sichter parallel
nachgeschaltet sind. Der zu vermählende Zementklinker wird zusammen mit den entsprechenden Zuschlagen
an Gips, Schlackensand usw. der Mühle 1 aufgegeben. Das aus der Mühle ausgetragene Gut wird durch ein
Becherwerk 2 zu einem Zwischenbehälter 3 gefördert, der zwei Auslaßöffnungen aufweist. Unter jeder
Auslaßöffnung des Zwischenbehälters sind je eine Dosierbandwaage 4 und 5 angeordnet, die das Gut aus
dem Zwischenbehälter abziehen und jeweils den Sichtern 6 und 7 zuführen. Die Feingutaustragsöffnungen
8 und 9 der Sichter sind über eine nicht dargestellte
Fördereinrichtung mit dem Silo verbunden. Die Grießrückleilungen 10 und 11 der Sichter münden in
üblicher Weise in die Klinkeraufgabe der Rohrmühle ein.
Die beiden Dosierbandwaagen 4 und 5 sind in bekannter Weise mit einem Sollwertgeber eusgerüstet,
durch die die von der jeweiligen Dosierbandwaage zu fördernde Gutmenge fest eingestellt wird. Hierdurch
wird auch das Verhältnis der von den beiden Dosierbandwaagen geförderten Gutmengen zueinander
vorgegeben. Um nun die Förderleistung der beiden Dosierbandwaagen an den tatsächlichen Mühlendurchsatz
anzupassen, ist der Zwischenbehälter 3 auf einer Gewichtsmeßeinrichtung, beispielsweise einer sogenannten
Druckmeßdose abgestützt, deren Signal über eine entsprechende Schaltung der Drehzahlregeleinrichtung
an den Antriebsmotoren der Dosierbandwaagen aufgeschaltet ist. Dies bewirkt, dali beispielsweise
bei einem Ansteigen des Mühlendurchsatzes die Fördergeschwindigkeit der Dosierbandwaagen erhöht
wird, ohne daß sich das Verhältnis der Sichlgutmengen untereinander ändert. Außerdem ist hierdurch gewährleistet,
daß der Zwischenbehälter nicht überfüllt wird. Um bei einer Steigerung des Mühlendurchsatzes, die
über ein bestimmtes Maß hinausgeht, die Trenngrenze des Sichters einhalten zu können, sind die Antriebsmotore
für das Flügelrad jedes Sichters über Leitungen 15 derart mit den Drehzahlregeleinrichtungen 12, 13 der
Dosierbandwaagen gekoppelt, daß beim Über- bzw. Unterschreiten vorgegebener Aufgabemengen die
Drehzahl der Flügelräder erhöhl bzw. erniedrigt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Zementmahlanlage mit einer Mühle, der ein Becherwerk, ein Zwischenbehälter und eine in
steuerbarer Menge kontinuierlich beschickte Sichteinrichtung nachgeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sichteinrichtung aus mindestens zwei parallel geschalteten Sichteni (6,7)
besteht, deren Grobgutauslässe über Grießrücklaufleitungen (U, 10) mit dem Mühleneinlauf verbunden
sind und denen je eine steuerbare Dosierbandwaage (4,5) vorgeschaltet ist, daß die Förderleistungen der
Dosierbandwaagen zueinander in einem vorgegebenen konstanten Verhältnis eingestellt sind und daß
eine Meßeinrichtung (14) für den Durchsatz durch die Mühle (J) vorgesehen ist, deren Meßsignal den
Drehzahlregeleinrichtungen (12, 13) der Dosierbandwaagen aufgeschaltet wird.
2. Zementmahlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen des Mühlendurchsatzes
der Zwischenbehälter (3) mit einer Gewichtsmeßeinrichtung versehen ist.
3. Zementmahlanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des
Sichterflügelrades eines oder mehrerer Sichter (6, 7) in Abhängigkeit von der zugeführten Gutmenge
steuerbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681813134 DE1813134C3 (de) | 1968-12-06 | Zementmahlanlage mit Sichteinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681813134 DE1813134C3 (de) | 1968-12-06 | Zementmahlanlage mit Sichteinrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1813134A1 DE1813134A1 (de) | 1970-06-18 |
DE1813134B2 DE1813134B2 (de) | 1976-03-25 |
DE1813134C3 true DE1813134C3 (de) | 1976-11-18 |
Family
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