DE2741510A1 - Verfahren und regelanordnung zur durchsatzregelung einer sichterumlaufmahlanlage - Google Patents

Verfahren und regelanordnung zur durchsatzregelung einer sichterumlaufmahlanlage

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DE2741510A1 DE19772741510 DE2741510A DE2741510A1 DE 2741510 A1 DE2741510 A1 DE 2741510A1 DE 19772741510 DE19772741510 DE 19772741510 DE 2741510 A DE2741510 A DE 2741510A DE 2741510 A1 DE2741510 A1 DE 2741510A1
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  • Food Science & Technology (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

BROWN, BOVERI & CIE · AKTIENGESELLSCHAFT _ „ , - _ _ ' ! ;. . MANNHEIM 2/4It)IU [,, .jovvn'bOV» ! Ii
Mp.-Nr. 612/76 Mannheim, 13. September 1976
ZFE/P3-Pn/dr.
"Verfahren und Regelanordnung zur Durchsatzregelung einer Sichterumlauf mahlanlage"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Regelanordnung zur Durchsatzregelung einer Sichterumlaufmahlanlage,in der durch Zerkleinerung und Vermahlung anorganische und/oder organische Güter auf eine geforderte Korngröße bzw. Kornverteilung gebracht werden.
Ein Anwendungsgebiet der Erfindung 1st in der Zementindustrie zu finden.
In den Aufsätzen "Automatisierung in der Zementindustrie" von x G. Heinicke und H.-G. Hinske, BBC-Nachrichten, 1975, Heft 2, j Seiten 87 bis 95 und "Automatisierte Rohmaterialmischung im Zementwerk" von G. Heinicke und H.-J. Heinrich, BBC-Nachrich-
ten, 1975» Heft 2, Seiten 96 bis 100 werden die wachsenden Anforderungen an die Zementherstellung, insbesondere hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und Umweltbelastung, beschrieben.
Aus den hohen Anforderungen resultiert das Verlangen nach einer automatisierten Prozeßführung mit hoch entwickelten Verfahren und Geräten.
Bei bisherigen Anlagen der Zementindustrie wird bei der Regelung der Mühlenführung vielfach davor, ausgegangen, daß der Mühlenaufgabestrom, der sich aus dem Rohmaterialstrom und dem Grießestrom zusammensetzt, konstant gehalten wird. Beim Rohmaterialstrom handelt es sich dabei um einen Frischgutstrom und beim Grießestrom um einen Rückstrom von Material aus der Mühle, das noch nicht ausreichend zerkleinert ist. Ein zweites Regelkonzept besteht darin, daß als Regelgröße für die MUhlenfüh-
; rung der für die Mahlanlage spezifische Grießesollwert herangezogen wird. Eine dritte alternative Regelungsmöglichkeit besteht in der Füllgradregelung, bei der der Füllgrad der Mühle mittels Schallpegelmessung durch ein der Mühle zugeordnetes Mikrofon bestimmt wird.
Diese bekannten Regelkonzepte zur Mühlenführung haben den Nachteil, daß auf die materialspezifischen Eigenschaften, wie gute oder schlechte Mahlbarkelt, nicht ausreichend eingegangen wird und dadurch eine Beeinflussung des Materialaustausches nicht erkannt und ausgeregelt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, mit dessen Hilfe Aussagen über die Mahlbarkeit
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-7- 274151α
des zu zerkleinernden Stoffes gemacht werden können. Die Änderungen der Streckenparameter der Regelstrecke, die durch Mahlbarkeitsschwankungen hervorgerufen werden, sollen mit Hilfe einer Regelanordnung kompensiert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß materialspezifische Eigenschaften des zu zerkleinernden Gutes, insbesondere gute oder schlechte Mahlbarkeit, durch Auswertung des zeitlichen Ein- Ausgangsverhaltens des Mühlensichtersystems erfaßt und diese Parameterschwankungen der Regelstrecke adaptiv ausgeregelt werden und daß durch eine statistische Auswertung von stochastischen Signalen, die normal- bzw. quasinormalverteilt sind, insbesondere von Schwingungssignalen eines an einer Rohrmühle angeordneten "elektrischen Ohres", Aussagen bezüglich der Mahlbarkeit der Grundgesamtheit des Rohgutes gemacht und ! Änderungen dieser materialspezifischen Eigenschaften kompensiert werden.
: Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung werden die ι in eine Rohrmühle fließenden Materialströme, Grießestrom und Rohmaterialstrom, erfaßt, wird in einem Rechengerät der als Umlauffaktor definierte Quotient aus Grießestrom plus Rohmaterialstrom dividiert durch den Rohmaterialstrom gebildet und j werden mit diesem Umlauffaktor die Reglerparameter eines
' Grießereglers proportional oder zeitbewertet geführt, - 8 -
;
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe von stochastischen Signalen, insbesondere regellosen Schwingungssignalen eines an einer Rohrmühle angeordneten "elektrischen Ohres", die Wahrscheinlichkeit für das über- bzw. Unterschreiten einer vorgebbaren Schwelle, insbesondere eines einem vorgebbaren Schwingungswert entsprechenden Analog- oder Digitalwertes, bestimmt wird und daß dieses aufbereitete statistische Signal als Sollwertführung dem adaptiven Grießeregler aufgeschaltet wird.
Alternativ hierzu kann gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung das aufbereitete statistische Signal in einem unterlagerten Regelkreis vom Grießeregler geführt werden.
Als stochastisches Signal kann auch der Meßwert der Feinheit des zu zerkleinernden Gutes herangezogen werden.
Die konkrete Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Regelanordnung ist vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingungssignal eines an einer Rohrmühle angeordneten "elektrischen Ohres" über einen Meßumformer einer statistischen Auswertevorrichtung zugeführt ist, deren Ausgangswert über einen Regler und ein nichtlineares begrenzendes Regelglied an einem Grießeregler liegt und dessen Sollwert bildet, daß der Wert der Gewichtskraft der Grieße über einen Meßumformer einem Rechengerät und dem Grießeregler zugeführt ist,
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wobei das Rechengerät zusätzlich mit dem Wert des Rohmaterialstroms eingangsseitig beaufschlagt ist und ausgangsseitig am Grießeregler liegt und daß der Ausgang des Grießereglers mit Anteilstellern für Rohmaterial-Dosierbandwaagen verbunden ist, die über Regler die Drehzahlen von Antriebsmotoren der Rohmaterial-Dosierbandwaagen regeln, wobei diesen Reglern über Meßumformer die Werte der auf den Rohiaaterial-Dosierbandwaagen fließenden Masseströme eingegeben sind.
j Alternativ hierzu können die Ausgangssignale der statistischen j Auswertevorrichtung, des Grießeregjers und des Reglers einem weiteren Regler zugeführt sein, dessen Ausgang mit den Eingängen der Anteilsteller für die Rohmaterial-Dosierbandwaagen verbunden ist.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbeson-
dere darin, daß langfristige Änderungen der Materialhärte erfaßt werden und somit eine gute Mühlenführung erreicht wird, was sich in einem ruhigeren Prozeßverlauf ausdrückt und in einem höheren Durchsatz niederschlägt.
Ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
- 10 -
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r ι (f.7..-;rv)'Kr.i
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Regelanordnung zur adaptiven Durchsatzregelung von Sichterumlaufmühlen,
Fig. 2 eine alternative erfindungsgemäße Regelanordnung
zur adaptiven Durchsatzregelung von Sichterumlaufmühlen.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Regelanordnung zur adaptiven Durchsatzregelung von Sichterumlaufmühlen dargestellt. Dabei ist der Informationsfluß mittels durchgezogener linien und der Materialfluß mittels durchgezogener Linfen mit Querstrichlierung gezeigt. Im speziellen Fall des AusfUhrungsbeispiels ist die Regelanordnung für ein Zementwerk konzipiert, sie kann jedoch, in evtl. leicht abgewandelter Form, auch bei jedem anderen Prozeß angewendet werden, bei dem anorganischen und/oder organischen Güter zerkleinert und vermählen werden, wobei eine bestimmte Korngröße bzw. Zornverteilung gefordert wird.
Eine Rohrmühle 1 wird von einem Materialstrom durchsetzt, wobei ihr eingangsseitig ein Mühlenaufgabestrom MA zugeführt und ihr ausgangsseitig ein MUhlenaustragstrom M^ entnommen wird.
- 11 -
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;-F: /f ·: i ι ii..Ί
Dieser Mühlenaustragstrom M-, wird einem Sichter 2 zugeführt. Dem Sichter 2 wird einerseits ein Fertiggutstrom Mn,, also das
beim Mahlprozeß gewonnene Feingut, andererseits ein Grieße-
«
strom M_, also das noch zu grobe Material, entnommen.
Vi
Der Grießestrom M„ wird über eine erste Bandwaage 3 und eine erste Additionsstelle 4 der Rohrmühle 1 wieder zugeführt. Zwei Jeweils die einzelnen zu vermählenden Rohmaterial-Komponenten enthaltende Vorratsbunker 5 und 6 beaufschlagen ihre zugehörigen Dosierbandwaagen 7 und 8 mit Materialströmen, die sich nach einer zweiten Additionsstelle 9 zum Rohmaterialstrom MR summieren. Dieser Rohmaterialstrom Mp wird der Additionsstelle 4 und dann ebenfalls der Rohrmühle 1 zugeführt.
An der Rohrmühle 1 ist ein "elektrisches Ohr " 10 zur Schwingungsmessung angeordnet, dessen Ausgangsgröße einem Meßumformer 11 mit einem elektrischen Ausgangssignal χ zugeführt wird. Eine statistische Auswertevorrichtung 12 wird einerseits mit der Größe x, andererseits mit dem Ausgangssignal eines Einstellers 13 beaufschlagt. Der Ausgang der statistischen Auswertevorrichtung 12 ist einem Regler 14 zugeführt, der eingangsseitig noch von einem Einsteller 15 beaufschlagt wird.
Der Ausgang des Reglers 14 ist über ein nichtlineares Regelglied mit Begrenzungflkennlinie (Begrenzer) 16 einem ersten
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Eingang eines Grießereglers 17 als Sollwert zugeführt. Der zweite Eingang dieses Reglers 17 wird von einem Einsteller 18, der dritte Eingang von einem Meßumformer 19 gebildet. Diesem Meßumformer 19 liegt eingangsseitig der Wert der Gewichtskraft der Bandwaage 3 an. Die Ausgangsgröße des Meßumformers 19 wird desweiteren einem Rechengerät 20 zugeführt. Dem Rechengerät 20 liegt eingangsseitig ferner der Wert des Rohmaterialstrom Mp an, ausgangsseitig beaufschlagt es den Grießeregler 17.
Die Ausgangsgröße des Grießereglers 17 wird zwei Anteilatellern 21 und 22 für die Dosierbandwaagen 7 und 8 zugeleitet. Den Stellmotoren der Anteilsteller sind jeweils Einsteller 23 und 24 zugeordnet. Die Ausgangssignale der Steller 21 und 22 sind Reglern 25 und 26 zugeführt. Eingangsseitig werden die Regler 25 und 26 desweiteren mit Ausgangsgrößen von Meßumformern 27 und 28 beaufschlagt. Diesen Meßumformern 27 und 28 werden einerseits die Werte der Gewichtskräfte der Dosierbandwaagen 7 und 8, andererseits die Werte der Drehzahlen der diese Waagen antreibenden Motoren 29 und 30 über Meßaufnehmer 31 und 32 zugeleitet.
In Fig. 2 ist eine alternative erfindungsgemäße Regelanordnung zur adaptiven Durchsatzregelung von Sichterumlaufmühlen dargestellt. Rohrmühle 1, Sichter 2, Bandwaage 3, 7 und 8 sowie Vorratsbunker 5 und 6 sind in gleicher Weise wie unter
- 13 - J
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Fig. 1 beschrieben angeordnet. Ebenso entsprechen sich die
• ·
Materialströme MUhlenaufgäbestrom MA, MUhlenaustragstrom ML,
Fertiggutstrom M„, Grießestrom MG und Rohmaterialstrcm MR.
Die Ausgangsgröße des elektrischen Ohres 10 ist ebenfalls über den Meßumformer 11 als Größe χ der statistischen Auswertevorrichtung12 zugeführt, die desweiteren auch mit dem Einsteller 13 eingangsseitig verbunden ist. Die statistische Auswertevorrichtung 12 beaufschlagt mit ihrer Ausgangsgröße χ einen Regler 33. Ihr weiteres Ausgangssignal wird dem Regler 33 über den Regler 14 zugeführt. Der Regler H ist eingangsseitig mit dem Einsteller 15 verbunden. Die Ausgangsgröße χ stellt den Mittelwert des Schwingungssignals χ dar, wie im folgenden noch eingehend beschrieben wird.
Die Aufnahme der Gewichtskraft auf der Bandwaage 3, ihre Umformung im Meßumformer 19 sowie die Eingabe dieses umgeformten Wertes in das Rechengerät 20 und in den Grießeregler erfolgt wiederum analog zur Fig. 1. Dem Rechengerät 20 wird ebenfalls der Wert des Rohmaterialstroms VL· eingangsseitig zugeführt, ausgangsseitig beaufschlagt es den Grießeregler 17t den eingangsseitig eine Stellgröße des Einstellers 18 anliegt. Die Ausgangsgröße des Grießereglers 17 bildet einen Eingangswert des Reglers 33. Ausgangsseitig ist der Regler mit den Anteilstellern 21 und 22 verbunden. Die weitere Anordnung der Einsteller 23 und 24, der Regler 25 und 26, der
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ZIT/P 1 F 1 (67<:t:000/KO
Meßwertumformer 27 und 28, der Motoren 29 und 30 sowie der Aufnehmer 31 und 32 und die jeweiligen Verbindungen untereinander sind wiederum identisch mit der unter Fig. 1 beschriebenen Regelanordnung.
Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen adaptiven Durchsatzregelung einer Sichterumlaufmahlanlage beschrieben. Die Durchsatzregelung hat dabei allgemein die Aufgabe, die Summe der Komponentenströme in Abhängigkeit von den Mahleigenschaften zu regeln. Die Rohrmühle 1 arbeitet ini Kreislauf mit dem einstellbaren Sichter 2. Das Mahlgut bzw. der Mühlenaufgäbestrom M. wird der Mühle 1 aufgegeben, in ihr zerkleinert, transportiert und vom MUhlenausgang durch ein Becherwerk auf den Sichter 2 gehoben. Der Sichter 2 schließt nach einer einstellbaren Trenncharakteristik den Mühlenaustragstrom M„ in den Grießestrom MQ, d.h. das noch
zu grobe Material und in den Fertiggutstrom Mp, d.h. das genügend feine Material, auf.
Zwischen den beiden Materialströmen, dem Rohmaterialstrom MR und dem Grießestrom VLt findet ein Materialaustausch statt, der den stationären Betriebszustand M^ = Mp aufrecht erhält.
• ·
Der Grießestrom MQ wird vom Rohinaterialstrom M^ gespeist und
entleert sich in den Fertiggutstrom ML.
j Das Ein- Ausgangsverhalten der Rohrmühle 1 ist abhängig vom
j Umlauffaktor U. Dieser Umlauffaktor U ist das Verhältnis von
L . .-,15 -
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;··■ ■ '■' Λ ν ! ,!"/ι
-15- 274151Q
Mühlenaufgabestrom M. = (M~ + Mq) zu Rohmaterialstrom M„ . Schwankungen der Mahlbarkeit, beispielsweise bei Materialhärte Schwankungen, spiegeln sich in einer Änderung des Grießestroms M wieder, also auch in einer Änderung des Umlauffaktors U.
Die Sichterumlaufmahlanlage läßt sich mit guter Genauigkeit durch ein aus einem Totzeitglied und einem Verzögerungsglied 1. Ordnung bestehenden System beschreiben. Dabei sind die Streckenparameter direkt proportional dem Umlauf.
Das auf der Bandwaage 3 liegende und gewogene Gewicht des Grießestroms M„ wird über den Meßumformer 19, der das Gewicht in eine hierzu proportionale elektrische Größe umsetzt, gleichzeitig dem Rechengerät 20 und dem Grießeregler 17 gemeldet. Dem Rechengerät 20 wird ebenfalls der Wert des Rohraaterialstroms M-, eingegeben. Zur Bestimmung des Rohmaterialstromes werden den Meßwertumformern 27 und 28 einerseits jeweils die auf den Dosierbandwaagen 7 und 8 liegenden und gewogenen Gewichte gemeldet, andererseits über die Aufnehmer 31 und 32 die jeweils mittels Tachogeneratoren ermittelten Drehzahlen der Motoren 29 und 30 der Dosierbandwaagen 7 und 8 eingegeben. Der sich aus diesen beiden Größen Gewicht und Drehzahl ergebende Massestrom wird durch die Meßwertumformer 27 und 28 in ein elektrisches Ausgangssignal umgesetzt.
- 16 -
90981 2/CH2A
Im Rechengerät 20 wird der Umlauffaktor U bestimmt, es wird folglich das Zeitverhalten des Mühlensichtersystems ermittelt. Dieser Umlauffaktor kann proportional (Faktor ZR) oder zeitbewertet (Nachstellzeit T) die Reglerparameter des Grieße-
n ι
reglers 17 führen. Eine Adaption des Grießereglers 17 an die Parameterschwankungen der Strecke über den Umlauffaktor U
i sorgt für eine schnelle Ausregelung bei Störungen, beispiels-
weise bei Materialhärteschwankungen. Die Durchsatzregelung wird folglich den Mahleigenschaften des Rohmaterialstromes M-. angepaßt, wobei aufbauend auf dem Ein- Ausgangsverhalten der Mühle 1 in Abhängigkeit des Umlauffaktors U adaptiv geregelt wird. I
Aussagen über die Mahlbarkeit der "Grundgesamtheit des Rohgutes und damit über den Zerkleinerungsfortschritt lassen sich über das Signalspektrum des "elektrischen Ohres" 10 gewinnen. Dieses Signalspektrum wird über einen Meßumformer 11 der statistischen Auswertevorrichtung 12 augeführt. In ihr wird aus ; dem regellosen Signal χ auf digitale oder analoge Weise der Mittelwert
T "
X (t) dt
j gebildet, wobei "^ den zum Zeitpunkt der Bildung des neuen
' Mittelwerts gerade aktuellen Mittelwert darstellt und die
Größe T größer als das Hunderfache der größten Schwingungs-
! - 17 -
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dauer des regellosen Signals χ ist. Ferner wird aus dem regellosen Signal χ und seinem Mittelwert χ analog oder digital die Varianz
= 2Γ j [X <*> - 3O
dt
X -2T
gebildet, wobei die Größe T größer als das Hunderfache des Integrationsbereichs von χ ist.
Dasweiteren wird aus x, und dem Einstellwert von Einsteller 13 (X13) der Wert
ζ = (X13 - x ) / er
in analoger oder digitaler Weise gebildet. Somit kann die Wahrscheinlichkeit F ( z) für das Unterschreiten einer vorgegebenen Schwelle durch analoge oder digitale Bildung des Ausdrucks
21
angegeben werden. Der Ausdruck F (z) bildet den Istwert für Regler 14. Einsteller 15 gibt den Wahrscheinlichkeitssollwert
- 18 τ
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7KF 'P 4 I 1 !t.7l, ΟόΓ,.ΚΓι
vor. Der Ausgang des Reglers H führt über den Begrenzer 16 den Grießesollwert des Grießereglers 17.
In der alternativen Regelanordnung gemäß Fig. 2 wird der Regler 33 mit dem Ausgangswert von Regler 14, dem Wert χ der statistischen Auswertovorrichtung 12 und dem Ausgangswert von
Regler 17 beaufschlagt. Das aufbereitete statistische Signal
F (z) kann also entweder, wie in Fig. 1 gezeigt, als Sollwertführung dem Grießeregler 17 aufgeschaltet, oder, wie in Fig. 2 dargestellt, in einem unterlagerten Regelkreis zur F.Uhrung des Füllgrades herangezogen werden. :
Diese statistische Auswertung des ungefilterten Schwingungssignals des "elektrischen Ohres" 10 gestattet es allgemein, ι
j Aussagen bezüglich der Mahlbarkeit der Grundgesamtheit des
ι Mühlenaufgabestroms M. zu machen. Das aufbereitete Ausgangssignal der statistischen Auswertevorrichtung dient als Maß für die Fähigkeit der Mühle, Mahlgut aufzunehmen und zu verarbeiten und bestimmt in mitentscheidender Weise den Rohmaterialstrom.
Alternativ zur eben beschriebenen statistischen Auswertung des Schallpegelsignals des elektrischen Ohres bietet sich auch die statistische Auswertung der Materialfeinheit an.
Allgemein kann mit Hilfe von stochastischen Signalen, die
' normal- bzw. quasinormalverteil sind, die Wahrscheinlichkeit für das - 19 -
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über- bzw. Unterschreiten einer vorgebbaren Schwelle bestimmt und mittels dieser Größe der Prozeß optimal geführt werden.
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Claims (7)

  1. Γ : "■■
    BROWiJ, BOVERI & CIE ■ AKTIENGESELLSCHAFT I
    MANNHEIM 2741510 ^lAVNL'O.,
    Mp.-Nr. 612/76 Mannheim, 13. September 1977
    ZFE/P3-Pn/dr
    Patentansprüche:
    Verfahren zur Durchsatzregelung einer Sichterumlaufmahlanlage, in der durch Zerkleinerung und Vermahlung anorganische und/oder organische Güter auf eine geforderte Korngröße bzw. Kornverteilung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß materialspezifische Eigenschaften des zu zerkleinernden Gutes, insbesondere gute oder schlechte Mahlbarkeit, durch Auswertung des zeitlichen Ein» Ausgangsverhaltens des Mühlensichtersystems erfaßt und diese Parameterschwankungen der Regelstrecke adaptiv ausgeregelt werden und daß durch eine statistische Auswertung von stochastischen Signalen, die normal- bzw. quasinormal- verteilt sind, insbesondere von Schwingungssignalen eines an einer Rohrmühle angeordneten "elektrischen Ohres", Aussagen bezüglich der Mahlbarkeit der Grundge«amtheit des Rohgutes gemacht und Änderungen dieser materialspezifischen Eigenschaften kompensiert werden.
    ORIGINAL
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in eine Rohrmühle fließenden Materialströme, Grießestrom und Rohmaterialstrom, erfaßt werden, daß in einem Rechengerät der als Umlauffaktor definierte Quotient aus Grießestrom plus Rohmaterialstrom dividiert durch den Rohmaterialstrom gebildet wird und daß mit diesem Umlauffaktor die Reglerparameter eines Grießereglers proportional oder zeitbewertet geführt werden. ι
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/oder ?., dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe von stochastischen Signalen, insbesondere regellosen Schwingungssignalen eines an einer Rohrmühle angeordneten "elektrischen Ohres", die Wahrscheinlichkeit für das über- bcw. Unterschreiten einer vorgebbaren Schwelle, insbesondere eines einem vorgebbaren Schwingungswert entsprechenden Analog- oder Digitalwertes, bestimmt wird und daß dieses aufbereitete statistische Signal als Sollwertführung dem adaptiven Grießeregler aufgeschaltet wird. '
  4. 4· Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß daß aufbereitete statistische Signal in einem unterlager- ;
    ι ten Regelkreis vom Grießeregler geführt wird.
  5. 5· Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/oder folgenden, da- ; durch gekennzeichnet, daß als stochastisches Signal der
    _5_ j
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    Meßwert der Feinheit des au zerkleinernden Gutes herangezogen wird.
  6. 6. Regelanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingungssignal eines an einer Rohrmühle (1) angeordneten "elektrischen Ohres" (10) über einen Meßumformer (11) einer statistischen Auswertevorrichtung (12) zugeführt ist, deren Ausgangswert über einen Regler (14) und ein nichtlineares begrenzendes Regelglied (16) an einem Grießeregler (17) liegt und dessen Sollwert bildet, daß der Wert der Gewichtskraft der Grieße
    über einen Meßumformer (19) einem Rechengerät (20) und dem Grießeregler (17) zugeführt ist, wobei das Rechengerät (20) zusätzlich mit dem Wert des Rohniaterialstroms (MR) eingangsseitig beaufschlagt ist und ausgangsseitig am' Grießeregler (17) liegt und daß der Ausgang des Grießereglers (17) mit Anteilstellern (21, 22) für Rohmaterial-Dosierbandwaagen (7, 8) verbunden ist, die über Regler (25, 26) die Drehzahlen von Antriebsmotoren (29, 30) der Rohmaterial-Dosierbandwaagen (7, 8) regeln, wobei diesen Reglern (25, 26) über Meßumformer (27, 28) die Werte der auf den Rohmaterial-Dosierbandwaagen (7, 8) fließenden Masseströme eingegeben sind.
  7. 7. Regelanordnung nach Anspruch 6 und zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
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    die Ausgangssignale des Grießereglers (17), der statistischen Auswertevorrichtung (12) und des Reglers (H)
    einem weiteren Regler (33) zugeführt sind, dessen Ausgang mit den Eingängen der Anteilsteller (21, 22) für die Rohmaterial-Dosierbandwaagen (7, 8) verbunden ist.
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