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Verfahren und Anlage zur Hartzerkleinerung und Sichtung
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und einem Sichter bestehenden Umlaufmahlvorrichtung zugeführt wird und hat ein besonders zweckmä- ssiges Verfahren nebst Vorrichtung zum Gegenstand, durch welches nicht nur ein wesentlich besserer Wirkungsgrad für die verwendeten Mühlen und Sichter erzielt, sondern darüber hinaus auch ein qualitativ verbessertes Endprodukt geschaffen wird.
Bei den bisher bekahnten Verfahren zur Hartzerkleinerung und Sichtung eines Mahlgutes, wie beispielsweise Zementklinker, wurde das in einer Vormühle vorzerkleinerte Mahlgut vor Aufgabe auf die Feinmühle einem Vorsichter zugeführt, welcher den bereits genügend zerkleinerten Mahlgutanteil abschied, so dass die Feinmühie nur von Grobgut beaufschlagt wurde.
Voraussetzung für ein wirtschaftliches Arbeiten einer solchen Anlage war aber, dass die beiden Müh- len und Sichter in ihrer Leistung gut aufeinander abgestimmt waren. Doch liessen sich grosse Leistungsschwankungen nicht vermeiden, wenn das Mahlgut infolge schwankender Zusammensetzung unterschiedlich mahlbar war. Das bedeutete aber nicht nur eine schwankende Belastung der Vormühle, sondern auch
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Da aus Gründen der Wirtschaftlichkeit die Mahlanlage auf die optimale Leistungsfähigkeit der Feinmühle abzustellen war, mussten Vormühle und Vorsichter für einen grossen Durchsatzbereich ausgelegt sein, wodurch sie aber bei einer optimalen Leistung der Feinmühle nicht ausgelastet werden konnten. Die Folge war ein schlechter Wirkungsgrad der Anlage. Hinzu kam der Nachteil eines sich ständig ändernden Materialbedarfes für die Vormühle.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, diese Nachteile zu beseitigen und eine Möglichkeit zu schaffen, bei de- die verwendeten Mühlen und Sichter immer mit ihrer optimalen Leistungsfähigkeit ausgenutzt werden. Berücksichtigung hiebei findet das an sich bekannte Verfahren zur Einstellung eines besten Füllstandes von Mühlen mit Hilfe einer regelbaren Aufgabevorrichtung, die in Abhängigkeit von den Mühlengeräuschen gesteuert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das vorzerkleinerte Mahlgut vor Eintritt in die Umlaufmahlvorrichtung aus einem Vorratsbunker über eine regelbare Fördervorrichtung einem Vorsichter zugeführt und in einen Feinkornanteil I und einen Grobkornanteil I getrennt wird und der Grobkornanteil I direkt oder unter Zwischenschaltung eines oder mehrerer Zwischenbunker der Umlaufmahl- vorrichtung zugeführt wird.
Dieses Verfahren gemäss der Erfindung hat zunächst den Vorteil, dass bei einem bestmöglichen hochdispersen Endprodukt der Wirkungsgrad der Anlage gegenüber dem der bekannten Anlagen wesentlich erhöht ist. Der hohe Wirkungsgrad wird dadurch erreicht, dass der Materialdurchsatz zwischen Vormühle und der gegenüber dieser kleiner ausgelegten Feinmühle im Vorratsbunker gestaut wird und beide Mühlen unter Wahrung einer vorteilhaften Vorsichtung entsprechend ihren optimalen Leistungsfähigkeiten arbeiten. Während der grosse Durchsatz der Vormühle im Vorratsbunker aufgestaut wird, wird mittels der gesteuerten Fördervorrichtung nur so viel Mahlgut aus dem Bunker abgezogen, wie es der optimalen Leistungsfähigkeit der FeinmUhle entspricht.
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Das kann beispielsweise bei Rohrmühlen mit einer an sich bekannten akustischen Einrichtung erfolgen, welche die entsprechend der Mühlenfü11ung entstehenden Mühlengeräusche in Steuerimpulse umsetzt. Eine andere vorteilhafte Möglichkeit, die Mühlenleistung aufzunehmen, besteht darin, die schwankende Belastung der der Mühle nachgeschalteten Fördervorrichtung durch den Mühlenaustrag von einem mechanischen oder elektrischen Belastungsmesser in-Steuerimpulse umzusetzen. Schliesslich gibt es auch die Möglichkeit, den Rücklauf des Umlaufsichters einem Zwischenbunker zuzuführen, wo ein darin angeordneter Bunkerstandsanzeiger die Steuerimpulse an die regelbare Fördervorrichtung gibt.
Ein weiterer Vorteil wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass neben dem eigentlichen hochdispersen Feinkornanteil II gleichzeitig ein wenig disperser Feinkornanteil I anfällt. Von besonderer Bedeutung ist dies beispielsweise für Zementmahlanlagen, wo verschiedene Zementqualitäten verlangt werden, die sich lediglich durch ihren Feinheitsgrad unterscheiden.
Gemäss der Erfindung können nunmehr in vorteilhafter Weise gleichzeitig mit einer Mahlanlage mehrere Zementqualitäten geschaffen werden.
Da hiedurch die bei den bekannten Verfahren notwendigen weiteren Mahlanlagen für andere Mahlgutqualitäten entfallen, werden gemäss der Erfindung erhebliche Investitions- und Betriebskosten gespart.
Schliesslich besteht gemäss der Erfindung auch noch der Vorteil, das Verfahren mit den verschiedensten Mühlen, Sichtem, sowie Förder- und Transporteinrichtungen durchführen zu können.
Das Verfahren gemäss der Erfindung wird an Hand einer Zeichnung beispielsweise näher erläutert, u. zw. zeigt : Fig. 1 eine gemäss der Erfindung angeordnete Mahlanlage und Fig. 2 eine andere Ausführung der Mahlanlage mit einem andern Materialfluss.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Anlagen bestehen im wesentlichen aus einem Vorratsbunker 1, einer Vormühle 3, einem Vorratsbunker 6, einer regelbaren Fördervorrichtung 7, einem Vorsichter 9, einer Mehrkammerverbundmühle 10. einem Hauptsichter 15, einem Zwischenbunker 16 und zwei regelbaren Fördervorrichtungen 19, 20. Ausserdem sind noch mehrere Becherwerke 4, 14 und eine Förderbandwaage 2 vorgesehen.
Die Wirkungsweise der in Fig. 1 dargestellten Anlage ist folgende :
Das im Vorratsbunker 1 befindliche Grobgut wird in einer genau dosierten und im voraus bestimmten Menge von der Förderbandwaage 2, die zweckmässig mit einer Gewichtsanzeige versehen ist, auf die Vormühle 3 aufgegeben. Das in dieser vorzerkleinerte Mahlgut gelangt über ein Becherwerk 4 in einen Vorratsbunker 6. Die Vormühle 3 ist ferner so bemessen, dass sie eine grössere Durchsatzleistung hat als die nachgeschaltete Feinmuhle 10.
Hiedurch ist es möglich, dass in dem Vorratsbunker 6 eine so grosse Menge an vorzerkleinertem Gut vorrätig ist, dass die Feinmühle 10 beispielsweise in drei Schichten gefahren wird, wogegen die Vormühle 3 beispielsweise nur eine oder zwei Schichten zu laufen braucht.
Das vorzerkleinerte Mahlgut wird von dem Vorratsbunker 6 mit einer Fördervorrichtung 7, die von einem regelbaren Motor 8 angetrieben wird, in den Vorsichter 9 transportiert ; in diesem wird das vorzerkleinerte Mahlgut in einen Feinkornanteil I und einen Grobkornanteil I getrennt. Während der Feinkornanteil I dem Verbrauch zugeführt wird, gelangt der Grobkornanteil I in die Kammer 11 der Mehrkammerverbundmühle 10.
Die Mehrkammerverbundmühle 10 ist durch eine mittig angeordnete Trennwand in zwei Kammern 11, 12 aufgeteilt. Beschickt wird die Mühle 10 durch einen an jeder Stirnseite angeordneten Einlaufstutzen, wogegen das zerkleinerte Mahlgut mittig ausgetragen und über einen Gehäuseteil 13 abgeführt wird.
Der in die Kammer 11 eingeführte Grobkornanteil I wandert bis zur Mitte der Feinmühle 10 vor und wird dabei zerkleinert. Das aus der Feinmühle 10 ausgetragene Mahlgut wird dann von einem Becher- M'erk 14. in den Hauptsichter 15 transportiert. Der Hauptsichter 15 trennt das feingemahlene Mahlgut in einen Feinkornanteil II, das dem Verbrauch dient, und in einen Grobkornanteil II.
Der Grobkornanteil II wird in einen Zwischenbunker 16 geleitet, von wo aus zwei Zuteilungsvorrich- tungen 19, 20 das Gut in bestimmten Mengenverhältnissen auf die beiden Kammern 11,12 verteilen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anlage fliesst der ganze Grobkornanteil I in die Kammer 11 der Feinmühle 10. Da jedoch der Zufluss an Grobkornanteil I kleiner ist als der Anfall an Grobkornanteil II, muss zur gleichmässigen Mühlenbelastung ein Teil des Grobkornanteils II in die Muhlenkammer 11 geleitet werden. Das Mengenverhältnis wird durch die Zuteilungsvorrichtungen 19,20 bemessen.
Zur gleichmässigen Beschickung der Feinmühle 10 ist im Zwischenbunker 16 ein Bunkerstandanzeiger 18 angeordnet der über eine elektrische Leitung 21 mit dem regelbaren Antriebsmotor 8 der Förder-
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vorrichtung 7 in Verbindung steht. Bei gleichmässigem Lauf der Mahlanlage hat sich in dem Zwischen- bunker 16 ein bestimmter Pegelstand 17 des Grobkornanteiles II eingestellt.
Sobald der Pegelstand 17 ansteigt oder absinkt, registriert dies der Bunkerstandanzeiger 18, der sei- nerseits wieder einen elektrischen Impuls über die Leitung 21 an den Antriebsmotor 8 der Fördervorrich- tung 7 gibt und dadurch die Fördervorrichtung verlangsamt oder beschleunigt.
Durch diese Steuerung wird erreicht, dass bei einer zu grossen Belastung der Feinmühle 10 infolge zu grosser Materialaufgabe der Pegelstand 17 im Zwischenbunker ansteigt und dabei die Förderleistung der
Fördervorrichtung 7 senkt, so dass sich der für die Feinmühle 10 geltende beste FUllungsgrad wieder von selbst einstellt.
Eine gleichmässige Beschickung kann aber beispielsweise auch dadurch erreicht werden, dass in be- kannter Weise neben die Mtihle 11 ein akustisches Ohr gestellt wird, welches je nach dem durch den FUl- lungsgrad der Mühle 11 hervorgerufenen Klang Steuerimpulse an den Motor 8 der Fördervorrichtung 7 gibt. Bei diesem Ausführungsbeispiel entfällt der Bunkerstandanzeiger 18 und der Zwischenbunker 16 kann ebenfalls fortfallen, so dass zwischen Mühle 11 und Sichter 15 ein unmittelbarer Kreislauf stattfin- det.
Eine weitere Steuervorrichtung kann derart ausgeführt sein, dass an dem zwischen Mühle 11 und
Sichter 15 befindlichen Becherwerk 14 ein Belastungsmesser vorgesehen ist, der je nach der Belastung, d. h. also, je nach dem Auswurf der Mühle 11 elektrische Impulse an den Motor 8 der Fördervorrichtung
7 gibt. Ein derartiger Belastungsmesser kaan als Wiege- oder als elektrischer Leistungsmesser, der an den
Antriebsmotor für das Becherwerk 14 angeschlossen ist, ausgeführt sein.
Der im Vorsichter 9 abgeschiedene Feinkornanteil I kann beispielsweise mit einem geringen Feinst- gutanteil als Qualität I dem Verbrauch zugeführ ! werden. Der geringere Anteil an Feinstgut im Fein- komanteil I bzw. die kleinere spezifische Oberfläche wird beispielsweise durch die Verwendung einer kurzen Rohrmühle 3 erzielt. Dagegen wird das Mahlgut in der Feinmühle 10 wesentlich feiner zermahlen und der Feinstgutanteil und die spezifische Oberfläche ist deshalb wesentlich höher. Der Feinkornanteil 11 wird daher zweckmässig als erhöhte Qualität II dem Verbrauch zugeführt.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Feinkornanteil II und I miteinander zu mischen und so ein Fertigprodukt mittlerer Qualität zu schaffen oder beide Sichter 6,15 aufeinander abzustimmen, so dass sie die gleiche Qualität schaffen.
Die in der Fig. 2 dargestellte Anlage unterscheidet sich von der ersten lediglich dadurch, dass der im Vorsichter 9 abgetrennte Grobkornanteil I der Umlaufmahlvorrichtung, die aus Feinmühle 10, Becherwerk 14, Hauptsichter 15 und Zwischenbunker 16 besteht, nicht über die Feinmühle 10, sondern über den Zwischenbunker 16 zugeführt wird. Dabei wird der Grobkornanteil I mit dem Grobkornanteil II zweckmässig gemischt, damit die Fraktionsanteile gleichmässig verteilt werden. Im übrigen arbeitet diese Anlage in der gleichen Weise wie die in Fig. 1 dargestellte.
Die Erfindung bleibt nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, denn es kann sowohl die Anzahl wie auch die Art der einzelnen Mühlen, Sichter, Förder- und Transporteinrichtungen eine andere sein.
So können beispielsweise mehrere Feinmühlen 10 parallel geschaltet und mit einem gemeinsamen oder eigenen Sichter und Zwischenbunker versehen sein. Ebenfalls kann für jede FeinmUhle ein eigener Vorsichter oder für mehrere Feinmühlen ein gemeinsamer Vorsichter bestimmt sein.
Die einzelnen Förder- und Transportvorrichtungen können als Schnecken, Bänder, Unwuchtrinnen, pneumatische Förderrinnen usw. ausgestaltet sein.
Schliesslich besteht auch die Möglichkeit, an Stelle einer Mehrkammerverbundmühle mit mittiger Materialaustragung andere Mühlentypen mit frontalem Materialaustrag zu verwenden.
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