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Die
Erfindung betrifft eine mobile Mahl-, Quetsch- und Mischanlage zur
Verarbeitung landwirtschaftlicher Güter und Kraftfutterbestandteile
insbesondere für
die Tiermischfutteraufbereitung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Eine
gattungsgemäße mobile
Mahl-, Quetsch- und Mischanlage ist mit auf einem Fahrzeug montierten,
eine Mühle,
eine Quetsche und einen Mischbehälter
zum Zerkleinern und Mischen der Güter umfassenden Anlagenkomponenten,
mit einer ein Gebläse,
einen Zyklonabscheider und eine Filtereinrichtung aufweisenden Pneumatikförderanlage zum
Ansaugen und/oder Transportieren der Güter zwischen den Anlagekomponenten
und Abscheiden der Güter
aus einem Pneumatikförderstrom,
und mit einem Motor zum Antreiben der oder einiger der Anlagekomponenten
ausgestattet und wird z.B. in der
DE 199 25 151 A1 beschrieben.
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Der
Aufbau eines Pneumatikfördersystems für eine Mahl-,
Quetsch- und Mischvorrichtung
wird z.B. in der
AT 401
736 B beschrieben. Ein Mischbehälter mit einer vertikal ausgerichteten
Mischschnecke ist als abgedichteter Druckbehälter ausgeführt und wird unmittelbar durch
das von der Mahl- und Quetschvorrichtung ange saugte, in einem Abscheider
abgeschiedene Fördergut
befüllt.
Feingutteile, die in dem Abscheider nicht aus dem Förderstrom ausgeschieden
wurden, werden in einem hinter dem Abscheider angeordneten Nachabscheider
ausgefiltert und dem Abscheider über
einen zusätzlichen Förderkanal
wieder zugeführt.
Der Austrag aus dem Mischbehälter
erfolgt durch eine Absperrklappe am Boden des Mischbehälters, durch
deren Öffnungsweite
die Austragsmenge in eine nachgeschaltete Austragskammer dosiert
werden kann. Die Austragskammer wiederum ist an die Druckseite des
Gebläses
angeschlossen, so daß das
Gut pneumatisch ausgetragen werden kann.
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Die
DE 198 14 235 C1 offenbart
eine mobile Mahl-, Quetsch- und Mischeinrichtung, bei der die zum
Mahlen, Quetschen und Mischen benötigten Anlagenkomponenten in
Längsrichtung
des Fahrzeugs hintereinander angeordnet sind und durch einen sich in
Längsrichtung
erstreckenden Antriebszug miteinander gekoppelt sind. Die in dieser
Druckschrift beschriebene Längsanordnung
der Antriebsaggregate und Anlagenkomponenten wird im Markt zusammen mit
einem pneumatischen Fördersystem
benutzt.
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Die
einzelnen Anlagenkomponenten der Mahl-, Quetsch- und Mischanlage
sowie des Pneumatikfördersystems
unterliegen aufgrund der unterschiedlichen, zu verarbeitenden Güter, aufgrund
von Verunreinigungen der Güter
und aufgrund der beim Mahlen, Mischen und Fördern entstehenden hohen abrasiven
Kräfte
einem erheblichen Verschleiß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Mahl-, Quetsch-
und Mischanlage vorzuschlagen, bei der die verschleißbedingten
Stillstandzeiten möglichst gering
sind und gleichzeitig hohe Verarbeitungs- und Förderleistungen möglich sind.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Nach
der Erfindung sind ein oder mehrere schaltbare Verteilmittel, insbesondere
Schwenkklappen, vorgesehen, mit denen das Gut Anlagekomponenten,
die neben- oder untereinander angeordnet sind, wahlweise zuführbar ist. Die
erfindungsgemäße Lösung besteht
in ihrer grundlegenden Idee darin, eine mobile Mahl-, Quetsch- und
Mischanlage mit möglichst
wenig Anlagekompo nenten auszustatten und die einzelnen Anlagekomponenten
gut zugänglich
auf dem Fahrzeug anzuordnen. Eine Einsparung an Anlagekomponenten
wird durch die an verschiedenen Stellen entlang des Verarbeitungs-
und Förderdurchlaufs
angeordneten Verteilmittel erzielt. Die Verteilmittel bzw. Schwenkklappen
können
von Hand oder motorisch geschaltet werden, um die gewünschte Zuführung an den
Anlagekomponenten sicherzustellen. Vorzugsweise sind die Mühle und
Quetsche nebeneinander angeordnet und wahlweise über eine gemeinsame, das Verteilmittel
aufweisende Beschickeinrichtung von oben beschickbar und/oder im
Verarbeitungs- und Förderdurchlauf
hinter einer Zellenradschleuse ist eine von oben beschickbare, ein
Verteilmittel aufweisende Verteileinrichtung angeordnet, mit der
die Güter
wahlweise einer unter der Zellenradschleuse angeordneten pneumatischen
Austragseinrichtung oder Befüllschnecken
für den
Mischbehälter
zuführbar
sind.
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Vorzugsweise
sind die Verteilmittel als Schwenkklappen ausgebildet, da über Schwenkklappen
einerseits die Zuführgeschwindigkeit
für die nachgeschalteten
Anlagekomponenten reduziert werden kann und andererseits eine annähernd gleichmäßige Verteilung
des Förderguts
auf die nachgeschalteten Anlagekomponenten erzielt werden kann.
Die Schwenkklappe der Beschickeinrichtung ist vorzugsweise mit einem
Magneten versehen, um Eisenteile, die ggf. in dem zu fördernden
bzw. zu verarbeitenden Gut enthalten sind, bereits vor Eintritt des
Gutes in die ersten verschleißanfälligen Anlagekomponenten
zurückhalten
zu können.
Die durch die Schwenkklappe bewirkte Reduzierung der Förder- bzw.
Zuführgeschwindigkeit
des Fördergutes
vergrößert die
Effizienz des Magneten.
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Für die Zugänglichkeit
der Mühle
und Quetsche und den von diesen benötigten Raum ist es vorteilhaft,
wenn Mühle
und Quetsche in Fahrtrichtung parallel zueinander und nebeneinander
angeordnet sind. Für
die vereinfachte Verteilung der Güter ist es günstig, wenn
der Zyklonabscheider vorzugsweise mittig über der Beschickeinrichtung
und zentrisch oberhalb von Mühle
und Quetsche angeordnet ist, so daß das im Zyklonabscheider abgeschiedene
Gut auf die Schwenkklappe fallen und von dieser, ohne daß Förderschnec ken
benötigt
werden, wahlweise der Mühle
oder Quetsche zugeführt
werden kann.
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Vorzugsweise
ist eine vom Motor angetriebene Vorgelegewelle zwischen Mühle und
Quetsche hindurchgeführt
und antriebsmäßig mit
Mühle und Quetsche
gekoppelt. Sowohl für
die Mühle
als auch für
die Quetsche steht dabei etwa die halbe Fahrzeugbreite zur Verfügung, so
daß die
Mahl- bzw. Quetschleistung von Mühle
und Quetsche ausreichend bemessen werden können. Die Lager für die Vorgelegewelle
können
hierbei am Gehäuse
der Mühle
befestigt sein. Die Anordnung von Mühle und Quetsche nebeneinander
bietet den weiteren Vorteil, daß die
Walzen der Quetsche an der der Vorgelegewelle gegenüberliegenden
Quetschengehäusenseite seitlich
aus der Quetsche herausnehmbar ausgeführt sein können. Hierzu ist das Quetschengehäuse vorzugsweise
mit einer abschraubbaren, von der Fahrzeugseite zugänglichen
Seitenwand versehen. Weiter vorzugsweise sind die Lager beider Quetschwalzenachsen
in oder an im wesentlichen horizontal angeordneten Leisten oder
Schienen geführt,
um beide Quetschwalzen an den Schienen abgestützt bis zur Seitenwand verschieben
zu können
und dann mit einem Hebezeug abtransportieren zu können. Die
Lager der Quetschwalzenachsen können
hierzu in kastenförmigen
Lagergehäusen
angeordnet sein, die außenseitig
genutet sind und mit den Nuten in den Leisten geführt sind.
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Vorzugsweise
erfolgt bei der erfindungsgemäßen mobilen
Mahl-, Quetsch- und Mischanlage die Förderung des Gutes vollständig mit
einer Pneumatikförderanlage
im Saugbetrieb. Zum Abscheiden des Fördergutes aus dem Pneumatikförderstrom sind
Filtereinrichtungen vorgesehen, die jeweils durch das Gebläse mit Unterdruck
beaufschlagbar sind. Die Filtereinrichtungen bestehen einerseits
aus einem Totalabscheider, andererseits aus einem Zyklonabscheider,
die als getrennte Einheiten ausgeführt und zu unterschiedlichen
Zwecken an unterschiedlichen Stellen entlang des Förderdurchlaufs angeordnet
sind. Der Zyklonabscheider ist in Fahrtrichtung vor dem Mischbehälter angeordnet
und dient der Grobabscheidung des ungemahlenen bzw. ungequetschten
Fördergutes
vor der Mühle
bzw. Quetsche. Der Totalabscheider ist in Fahrtrich tung hinter dem
Mischbehälter
angeordnet und filtert Restbestandteile des gemahlenen oder gequetschten
Gutes aus dem Förderstrom
aus. Vorzugsweise ist hierbei der Totalabscheider mit einer linear
beweglichen, insbesondere quer zur Fahrtrichtung beweglichen Spüleinrichtung
für die
Filter versehen. Die gesamte mobile Mahl-, Quetsch- und Mischanlage
kann mit einer einzigen Zellenradschleuse ausgeführt sein, die unter dem Totalabscheider
und vorzugsweise unmittelbar oberhalb der Verteileinrichtung montiert
ist. Über
das erfindungsgemäß unter
der Zellenradschleuse angeordnete Verteilmittel wird dieselbe Zellenradschleuse
daher in einem ersten Durchlauf des ungemischten, aber gequetscht
oder gemahlenen Fördergutes
zur Zuführung
in den Mischbehälter,
in einem zweiten Durchlauf ggf. zur pneumatische Austragung des
gemischten Gutes oder Mischfutters verwendet. Um die von der Mühle oder
Quetsche zerkleinerten Güter
der Zellenradschleuse zuzuführen, ist
vorzugsweise vorgesehen, daß eine
erste Saugförderleitung
zwischen Mühle
und Totalabscheider und eine zweite Saugförderleitung zwischen Quetsche
und Totalabscheider vorgesehen ist, wobei die erste und zweite Saugförderleitung
wahlweise in Abhängigkeit
von der Stellung der Schwenkklappe in der Beschickeinrichtung mit
einer Absperreinrichtung absperrbar ist. Vorzugsweise weist hierzu
die Absperreinrichtung im Totalabscheider angeordnete Schieber zum
Schließen
der Eintrittsöffnungen
der Saugförderleitungen
in den Totalabscheider auf. Da der Saugförderstrom nicht durch die Quetsche
bzw. den Quetschspalt hindurchgeführt werden kann und diese möglichst
nicht mit dem Saugdruck beaufschlagt sein sollen, wird der Saugförderstrom
vorzugsweise durch die Mühle
umgeleitet und eine Verzweigungsleitung verbindet den Ausgang der
Quetsche mit der ersten Saugförderleitung.
Durch diese Maßnahme
wird erzielt, daß im
Mahlbetrieb, wenn die zweite Saugförderleitung abgesperrt ist,
durch den Mahlraum angesaugt und durch die erste Saugförderleitung
gefördert
wird, und im Quetschbetrieb, wenn die erste Saugförderleitung
geschlossen ist, durch den Mahlraum angesaugt wird und anschließend der
Förderstrom über die
Verzweigungsleitung am Ausgang der Quetsche vorbeigeführt wird,
um das sich am Ausgang der Quetsche ansammelnde Gut über die
zweite Saugförderleitung
in den Totalabscheider einzusaugen und der Zellenrad schleuse zuzuführen. Das
gemahlene bzw. gequetschte Fördergut
wird also hinter Mühle
bzw. Quetsche wieder beschleunigt und weitergefördert, während es insbesondere an der
mit dem Magneten versehenen Schwenkklappe nur eine geringe Fördergeschwindigkeit
hat.
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Weiter
vorzugsweise ist dem Mischer eine Austragsschnecke zugeordnet, die
den Totalabscheider schräg
durchgreift und zu einer Rutsche führt, über die das gemischte Gut ggf.
einer vorzugsweise mechanischen Austragseinrichtung zuführbar ist.
Die Austragsschnecke ist vorzugsweise in einem Mantel angeordnet,
der innerhalb des Totalabscheiders eine Öffnung aufweist, wobei im Totalabscheider
ein Verschlußmittel
vorgesehen ist, mit dem der Mantel verschließbar ist, oder eine Schwenkklappe
angeordnet ist, mit der die Schnecke gegenüber der unter ihr angeordneten
Zellenradschleuse abtrennbar ist. Bei unverschlossener Öffnung tritt
das gemischte Fördergut in
den Totalabscheider ein und fällt
zur Zellenradschleuse hinab, um von dieser über die unterhalb der Zellenradschleuse
angeordnete Schwenkklappe der pneumatischen Austragseinrichtung
zugeführt
zu werden. Bei geschlossener Öffnung
bzw. absperrend geschalteter Schwenkklappe wird das gemischte Gut vollständig durch
den Totalabscheider hindurchgeführt
und der Rutsche zugeführt.
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Weiter
vorzugsweise ist vorgesehen, daß das
Behältervolumen
des Mischbehälters
veränderbar
ist. Die Art und Weise, wie ein Mischbehälter mit veränderbarem
Volumen ausgeführt
werden kann, ist in der
DE
199 25 151 A1 beschrieben.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines beispielhaften, bevorzugten Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
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1 die
auf dem Fahrzeug montierte Mahl-, Quetsch- und Mischvorrichtung
in Seitenansicht;
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2 eine
Ansicht entlang der Linie II-II in 1;
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3 die
Ansicht von Zyklonabscheider, Beschickeinrichtung und Quetsche gem. 2 in
Seitenansicht;
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4 eine
Heckansicht der Anlage gem. IV-IV in 1;
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5 den
Totalabscheider in Draufsicht; und
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6 Totalabscheider,
Zellenradschleuse; hintere Schwenkklappe und Entnahmeschnecke in Detailansicht.
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In 1 ist
eine insgesamt mit 100 bezeichnete, auf einem Fahrzeug 1 montierte
Mahl-, Quetsch- und Mischeinrichtung in Seitenansicht gezeigt. Das
Fahrzeug 1 weist ein Führerhaus 2 und
einen Fahrzeugrahmen 3 auf, auf dem die Anlagekomponenten
der Mahl-, Quetsch- und Mischanlage zusammen mit einer Pneumatikförderanlage
montiert sind. Unmittelbar hinter dem Führerhaus 2 sind ein Motor 4 und
ein Gebläse 5 nebeneinander
angeordnet.
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In
Fahrtrichtung F gesehen hinter Motor 4 und Gebläse 5 sind
eine Quetsche 7 und eine nur schematisch in 2 angedeutete
Mühle 8 angeordnet. Über Quetsche 7 und
Mühle 8 sitzt
zentral eine Beschickeinrichtung 9 mit einer Schwenkklappe 10, die
um eine parallel zur Fahrtrichtung F ausgerichtete Schwenkachse 11 kippbar
ist. Unmittelbar über
der Beschickeinrichtung 9 ist der Zyklonabscheider 12 montiert.
In Fahrtrichtung F hinter Quetsche 7 und Mühle 8 ist
ein Mischbehälter 14 mit
einer vertikalen Mischerschnecke 15 montiert. Der Mischbehälter 14 kann,
wie in den Ausführungsbeispielen
gezeigt, ein veränderbares
Volumen aufweisen, in dem der Zylinderteil 16 des Mischbehälters 14 von
zwei gegeneinander verschiebbaren Zylinderabschnitten gebildet ist,
von denen nur einer mit dem Mischbehälterdeckel 17 verschlossen
ist. Am Mischbehälterdeckel 17 ist eine
Förderschnecke 18 befestigt,
die mit dem Mischbehälterdeckel 17 mitbewegt
wird, um über
die gesamte Mischbehälterhöhe das zu
mischende Gut durchmischen zu können.
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Weiterhin
sind auf dem Fahrzeug eine als Totalabscheider ausgebildete Filtereinrichtung 19,
eine Zellenradschleuse 20, eine Verteileinrichtung 21 mit Verteilklappe 22,
ein heckseitiger Einfülltrichter 23, Befüllschnecken 24 für den Mischbehälter und
eine Austragsschnecke 25 angeordnet, mit der bereits gemischtes
und verarbeitetes, nicht dargestelltes Gut aus dem Mischbehälter 14 ausgetragen
werden kann. Von dem Pneumatikfördersystem
sind in 1 nur das Gebläse 5,
der Zyklonabscheider 12, der Totalabscheider 19 sowie
eine Saugförderleitung 42 dargestellt,
die den Ausgang 26 an der Quetsche 7 mit einer
Eintrittsöffnung 27A am
Totalabscheider 19 verbindet.
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Die
Funktionsweise der einzelnen Anlagenkomponenten wird unter Bezugnahme
auf die weiteren Fig. erläutert.
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2 zeigt
links die Quetsche 7 und rechts die Mühle 8. Der mit Hämmern bestückte Rotor 28 der
Mühle 8 ist
im Mühlengehäuse 29 gelagert.
Das Mühlengehäuse 29 hat
eine entfernbare Seitenklappe 30, um die schwenkbar aufgehängten Siebe 31 der
Hammermühle 8 reinigen
oder auswechseln zu können
oder um den Rotor 28 austauschen zu können. Das Mühlengehäuse 29 läuft trichterförmig nach unten
zu und endet in einem Mühlenausgang 32,
an dem die erste Saugförderleitung 41 angeschlossen ist.
An der zur Quetsche 7 weisenden Seitenwand 37 des
Mühlengehäuses 29 ist
eine Vorgelegewelle 80 gelagert, die mit der Abtriebswelle 6 (1)
des Motors 4 gekoppelt ist und z.B. über Riemen sowohl die Quetschwalzen
als auch den Rotor 28 antreibt. Parallel zur Mühle 8 ist
die Quetsche 7 mit zwei Quetschwalzen angeordnet, von denen
hier nur die Quetschwalzenachsen 51, 52 dargestellt
sind. Der Abstand zwischen den Quetschwalzenachsen 51, 52 und
damit der Quetschspalt kann mittels Einstellzylindern 53 eingestellt
werden. Die Quetschwalzen 51, 52 sind mittels
nicht dargestellter Lager in kastenförmigen Lagergehäusen 54 gelagert,
die zwischen zwei horizontal angeordneten Schienen 55, 56 geführt sind.
Den Lagergehäusen 54 zugewandt
sind Leisten 57 (3) an den
Schienen 55, 56 befestigt, die in im Lagergehäuse 54 vorgesehenen
Nuten eingreifen, um beide Quetschwalzen mit ihren Quetschwalzenachsen 51, 52 horizontal
verschieben zu können.
Um die Quetschwalzen ausbauen zu können, ist die Seitenwand 58 des
Gehäuses
der Quetsche mittels vier Befestigungsschrauben 59 abnehmbar
befestigt und weist Haltegriffe 81 auf. Durch die Schienen,
Leisten und die abnehmbare Seitenwand 58 können die
Quetschwalzen, nachdem die nicht dargestellten Antriebsriemen entfernt
wurden, vergleichsweise schnell und einfach von der Seite des Fahrzeugs
entnommen werden.
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Die
Beschickeinrichtung 9 ist etwa mittig über Quetsche 7 und
Mühle 8 befestigt
und weist die Schwenkklappe 10 auf, die rückseitig
mit einem Magneten 35 versehen ist und um eine horizontale,
in Fahrzeugrichtung F liegende Schwenkachse 11 schwenkbar
ist. Mit der Schwenkklappe 10 wird das im Zyklonabscheider 12 angesaugte
und ausgeschiedene Fördergut
wahlweise der Quetsche 7 oder der Hammermühle 8 zugeführt. Der
Schaltmotor für die
Schwenkklappe 10 ist nicht dargestellt. Im Zyklonabscheider
wird, wie bekannt, das Fördergut
durch ein tangentiales Einlaufrohr 36 in den Zyklonabscheider
eingesaugt und die Festbestandteile werden aus dem Saugförderstrom
ausgeschieden. Der von dem Fördergut
befreite Pneumatikstrom steigt durch das Steigrohr 12A auf
und wird über
eine Leitung 33 dem in 2 rechten,
mühlenseitigen
Abschnitt 9A der Beschickeinrichtung 9 zugeführt. Die
Schwenkklappe 10 kann dabei derart ausgeführt sein,
daß sie
in beiden Schwenkstellungen für
eine weitestgehende Abdichtung des oberhalb der Mühle 8 angeordneten
Abschnitts 9A der Beschickeinrichtung 9 sorgt.
Hierdurch wird erzielt, daß der
Pneumatikförderstrom
nahezu vollständig
durch den Mühlraum
hindurchtritt, auch wenn nicht gemahlen, sondern gequetscht wird, während das
Quetschengehäuse
und insbesondere der Quetschspalt nicht von dem Saugstrom beaufschlagt
ist. Die Siebe 31 der Mühle 8 sorgen
hierbei ggf. für
eine Nachfilterung von Fördergutbestandteilen,
die nicht im Zyklonabscheider abgeschieden wurden. Um die Umlenkung
zu verwirklichen, ist die dem Mühlenausgang 32 zugeordnete
erste Saugförderleitung 41 über eine
Verzweigungsleitung 43 mit der zweiten Saugförderleitung 42 verbunden,
die wiederum am Quetschenausgang 26 der Quetsche 7 beginnt,
wie dies am besten in 1 und 2 zu erkennen
ist. Die Verzweigungsleitung kann auch die trichterförmigen Abschnitte
von Mühle
und Quetsche miteinander verbinden.
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Nun
wird Bezug genommen auf die 4, die Teile
der Anlage 100 von der Heckseite des Fahrzeugs 1 zeigt
und die 5. Die erste Saugleitung 41 und
die zweite Saugleitung 42 münden, wie in 4 schematisch
dargestellt ist und in 5 besser zu erkennen ist, etwas
oberhalb der Zellenradschleuse 20 über Eintrittsöffnungen 27A, 27B in
den Totalabscheider 19. Den Eintrittsöffnungen 27A, 27B ist
ein schaltbarer Schieber 45 zugeordnet, mit dem wahlweise
die erste Saugleitung 41 oder, wie in 4 gezeigt,
die zweite Saugleitung 42 absperrbar ist. Die nicht dargestellte
Betätigungseinrichtung
für den Schieber 45 ist
mit der nicht dargestellten Betätigungseinrichtung
für die
Schwenkklappe 10 (1, 2, 3)
schalttechnisch verknüpft,
so daß in Abhängigkeit
von der Stellung der Schwenkklappe 10 auch die Stellung
des Schiebers 45 eingestellt werden kann. Hierdurch wird
gewährleistet,
daß z.B. die
zweite Saugleitung 42 abgesperrt ist, wenn die Schwenkklappe 10 das
Fördergut
zur Mühle 8 ablenkt.
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Das
gemahlene oder gequetschte Fördergut tritt
durch die tiefe Lage der Eintrittsöffnungen 27A, 27B am
Totalabscheider 19 relativ tief in den Totalabscheider 19 ein.
Der Totalabscheider 19 steht hierzu unter Unterdruck, der über die
Saugleitung 70 auf die Reingaskammer 71 oberhalb
der Filter 72 im Totalabscheider 19 aufgebracht
wird. Die Saugleitung 70 ist an die Saugseite des Gebläses 5 angeschlossen
und das gesamte Pneumatikfördersystem
wird von der Fahrzeugheckseite mit dem Saugdruck über die Saugleitung 70 beaufschlagt.
Es muß also
nur eine entsprechend bemessene Saugleitung längs des Fahrzeugs geführt werden,
um die gesamte Anlage 100 für die Pneumatikförderung
auszugestalten. Die Anordnung des Gebläses 5 unmittelbar
neben dem Motor 4 bietet jedoch die Möglichkeit, den Motor 4 bzw.
die Abtriebswelle 6 des Motors 4 zum Antrieb des
Gebläses 5 verwenden
zu können.
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Wie
5 zeigt,
ist in der Reingaskammer eine linear bewegliche, über einen
flexiblen Schlauch
73 an den Umgebungsdruck an geschlossene
Spüleinrichtung
74 angeordnet,
mit der die Filter
72 einzeln, bzw. wie hier dargestellt
gruppenweise spülbar sind,
um an den Filtern
72 anhaftende Staubpartikel u.dgl. zu
lösen.
Die quer zur Fahrtrichtung bewegbare Spüleinrichtung
74 ist
an einer Schiebeplatte
75 befestigt, die seitlich in den
Führungen
76 geführt ist. Zum
Anschluß an
die Filter
72 sind Rohrabschnitte
77 an der Unterseite
der Spüleinrichtung
74 vorgesehen.
Die Funktionsweise der Spüleinrichtung
wird in der
DE 199 25 151.7 beschrieben,
so daß auf
eine weitere Darstellung hier verzichtet wird.
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Das
aufgrund der Gravitationskräfte
oder durch die Filter 72 aus dem Fördergasstrom ausgeschiedene,
gemahlene oder gequetschte Fördergut fällt von
dem Totalabscheider 19, der hierzu im unteren Bereich trichterförmig ausgebildet
ist, in die Zellenradschleuse 20. Unterhalb der Zellenradschleuse ist,
wie in 1 schematisch angedeutet und am besten in 6 zu
erkennen ist, eine weitere Verteilklappe 22 in einer Verteileinrichtung 21 angeordnet. Die
Zellenradschleuse 20, die als Saugschleuse und Druckschleuse
ausgebildet ist und ein wartungsintensives und verschleißanfälliges Bauteil
darstellt, bildet den Abschluß des
gesamten Pneumatikfördersystems.
Aus der vorhergehenden Beschreibung ist deutlich geworden, daß die gesamte
Mahl- und Mischeinrichtung mit einer einzigen Zellenradschleuse 20 auskommt.
Hierzu ist unterhalb der Zellenradschleuse 20 die Schwenkklappe 22 vorgesehen,
mit der wahlweise das zuvor nur gequetschte oder gemahlene Fördergut
den beiden im Abstand nebeneinander angeordneten Befüllschnecken 24 für den Mischbehälter 14 zugeführt wird,
oder aber, sofern die Schwenkklappe 22 die in 6 gezeigte Schwenkstellung
einnimmt, einer zwischen den beiden Befüllschnecken 24 hindurchführenden
Rohrleitung 38 eines nicht dargestellten Druckbehälter zugeführt wird,
um das gemahlene und gemischte Gut, ggf. auch ungemischtes Gut mit
einer pneumatischen Austragseinrichtung abtransportieren zu können. Hierzu
ist der Druckbehälter über nicht
gezeigte Rohrleitungen oder Schläuche
an die Druckseite des Gebläses 5 angeschlossen.
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Vorzugsweise
nimmt die Schwenkklappe 22 erst dann die in 6 dargestellte
Schwenkstellung ein, wenn das gemahlene oder gequetschte Fördergut
zuvor in einem ersten Verarbeitungsdurchlauf über die Befüllschnecken 24 in
den Mischbehälter 14 gefördert wurde. Über dieselben
Befüllschnecken 24 können dabei
auch Futterbeimischstoffe in den Mischbehälter eingebracht werden, indem
diese in der Regel bereits konfektionierten Futterbeimischstoffe
in den Einfülltrichter 23 eingefüllt werden.
Da der Einfüllbehälter an
der Heckseite des Fahrzeuges angeordnet ist, sind sowohl dieser
als auch die Befüllschnecken 24 gut
zugänglich.
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Um
die Zellenradschleuse 20 auch zum Ausschleusen der zuvor
gemischten Güter
verwenden zu können,
ist die Austragsschnecke 25 schräg von unten nach oben durch
den Totalabscheider 19 hindurchgeführt. Die Austragsschnecke 25 ist
in einem Mantel 60 angeordnet, der zwischen dem Mischbehälter 14 und
dem Totalabscheider 19 geschlossen ist. Im Innenraum 65 des
Totalabscheiders 19 hingegen ist der Mantel 60 der
Austragsschnecke 25 mit einer nicht dargestellten Öffnung versehen,
die zwischen einem Trichterblech 61 und der hinteren Begrenzungswand 62,
vorzugsweise an der Unterseite des Mantels 60, ausgebildet
ist. Das Trichterblech 61 kann gleichzeitig als Prallplatte
und mithin als Vorabscheider für
die über
die Eintrittsöffnungen 27A, 27B eintretenden
gemahlenen oder gequetschten Fördergüter dienen.
Um die Öffnung
im Mantel 60 der Austragsschnecke 25 zu schließen, kann
ein nicht dargestelltes Verschlußmittel angeordnet sein, das
z.B. von einem entlang des Mantels verschiebbaren oder um diesen
schwenkbaren Rohrabschnitt gebildet wird. In den 1, 4 und 6 ist
jedoch angedeutet, daß auch
hier eine Schwenkklappe 67 zum Einsatz kommen kann, mit
der die Austragsschnecke 25 wahlweise gegenüber der
Zellenradschleuse abgetrennt wird, so daß, wie zuvor beschrieben, das Fördergut
mit der Austragsschnecke 25 bis hinter den Totalabscheider 19 geführt wird
und dort in die Rutsche 66 übertritt, mit der das Fördergut
dann unter Ausnutzung der Gravitationskräfte einer weiteren, vorzugsweise
mechanischen Austragseinrichtung wie einem mit Schnecken versehenen
Schwenkarm zugeführt
werden kann, um das aufbereitete Mischfutter in einem Silo od. dgl,
zu transportieren.