DE2805017A1

DE2805017A1 - Vorrichtung zum trennen bzw. ausscheiden von bestandteilen eines gutes der tabakverarbeitenden industrie aus luft

Info

Publication number: DE2805017A1
Application number: DE19782805017
Authority: DE
Inventors: Heinz Harte
Original assignee: Hauni Werke Koerber and Co KG
Current assignee: Koerber AG
Priority date: 1978-02-06
Filing date: 1978-02-06
Publication date: 1979-08-09
Also published as: GB1604269A; US4251356A

Description

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Stw.: Tangentialschleuse-Frallsieb mittig - A 1513 Bergedorf, den 2. Februar 1978

Vorrichtung zum Trennen bzw. Ausscheiden von Bestandteilen eines Gutes der tabakverarbeitenden Industrie aus Luft

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen bzw. Ausscheiden von Bestandteilen eines Gutes der tabakverarbeitenden Industrie aus der Förderluft eines pneumatischen Fördersystems oder Umluftsystems, bestehend aus einer rotierend antreibbaren Siebtrommel, einer unterhalb der Siebtrommel angeordneten Zellenradschleuse, einem ortsfesten Siebblech sowie einem Eintrittsstutzen zum Zuführen des Tabak-Luft— Gemisches.

Im Sinne der Erfindung wird unter einem Gut der tabakverarbeitenden Industrie Tabak unterschiedlicher Sorten und Bearbeitungsstufen verstanden, z.B. in Form von Schnittabak oder Blattabak, welcher von staubigen Bestandteilen, wie Tabakstaub und artfremdem Staub, sowie körnigen Bestandteilen, wie Sand, durchsetzt ist.

Ein solches Gut wird beispielsweise mittels Trägerluft innerhalb eines pneumatischen Fördersystems von einer Bearbeitungsstation zu einer anderen befördert, wobei schließlich die Luft wieder vom Fördergut getrennt werden muß und üblicherweise durch Sichtung unerwünschte Bestandteile aus dem Fördergut gleich mitentfernt werden.

Andererseits kann eine gattungsgemäße Vorrichtung auch innerhalb eines geschlossenen Umluftsystems einer beispielsweise mit konditionierter Luft betriebenen Behandlungseinrichtung für Tabak vorgesehen sein. Zur Einsparung von Energie, beispielsweise um die Luft zum Trocknen des Gutes nicht jedesmal erneut von Atmosphärentemperatur auf die Behandlungstemperatur aufheizen zu müssen, ist man bestrebt, die aus der Behandlungs-

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.: Tangentialschleuse-Prallsieb mittig - A 1513 Bergedorf, den 2. Februar 1978

zone austretende Heißluft in einem geschlossenen ümluftsystem zurückzuführen, wobei die Luft vor dem Zurückführen jedesmal einer Reinigung unterzogen wird.

Für die vorstehend genannten Zwecke sind bereits zahlreiche Vorrichtungen bekannt geworden, welche die gattungsgemäß bezeichneten Komponenten, wie Siebtrommel, Zellenradschleuse und Siebblech, aufweisen (beispielsweise gemäß der amerikanischen Patentschrift 3.116.238).

Bei allen derartigen Einrichtungen ist es erstrebenswert, bei relativ großen Durchsatzmengen einen möglichst hohen Abscheidegrad zu erzielen. Diesem Ziel stellen sich in der Praxis immer wieder Hindernisse entgegen. So hat sich beispielsweise bei Tabaksorten, insbesondere in Blattform, von relativ niedrigem spezifischen Gewicht, gezeigt, daß oftmals deren kinetische Energie im Luftstrom nicht ausreicht, um den Tabak vollständig vom Luftstrom zu trennen, so daß immer wieder auf dem relativ langen Strömungsweg entlang der Siebtrommel sich deren Luftdurchtrittsöffnungen dichtsetzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß auch bei relativ schwierig zu handhabendem Sichtgut eine einwandfreie Trennung der Komponenten des Sichtgutes, insbesondere ein höherer Abscheidegrad von körnigen Fremdbestandteilen aus dem Tabak und eine bessere Trennung des Tabaks von der Luft, gewährleistet ist, ohne daß sich Luftdurchtrittsquerschnitte des Luft-Rückstromsystems dichtsetzen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Eintrittsstutzen in einen sich zwischen der Siebtrommel und der Zellenradschleuse erstreckenden Sichtschacht einmündet und die dem Eintrittsstutzen gegenüberliegende Wand des Sichtschachtes als Siebblech ausgebildet ist.

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Stw.: Tangentialschleuse-Prallsieb mittig - A 1513 Bergedorf, den 2. Februar 1978

Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß Sichtgut und Luftstrom nur an einem relativ kurzen Umfangsabschnitt an der Unterseite der Siebtrommel entlangströmen, so daß zwar die Luft sowie leichte Staubpartikel vom Saugluftsystem der Siebtrommel umgelenkt werden, jedoch dem Tabak und sogar leichten Tabakblättern auf dieser kurzen, zur Siebtrommel hin offenen Flugstrecke keine Möglichkeit gegeben wird, dem Luftstrom zu folgen, mithin die Trommelöffnungen freigehalten werden. Andererseits zielt die Flugbahn der gegenüber dem Tabak wiederum mit höherer kinetischer Energie weiterfliegenden körnigen Beimengungen, wie Sand, genau auf die Durchtrittsöffnungen des ortsfesten Siebbleches, durch das der Sand abgeführt wird, während der Tabak gereinigt nach unten der Zellenradschleuse zugeführt wird.

Zweckmäßigerweise mündet der Eintrittsstutzen in der Nähe der Siebtrommel im wesentlichen tangential zu dieser in den Sichtschacht ein.

Erfindungsgemäß wird der beste Sichteffekt bezüglich der Ausscheidung von Sand aus dem Tabak dadurch erzielt, daß das Siebblech im wesentlichen quer zum Eintrittsstutzen verläuft.

Um einen Stau von Restluft am ortsfesten Siebblech zu vermeiden, ist gemäß einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausgestaltung vorgesehen, daß hinter dem Siebblech ein Sammelkanal angeordnet ist, welcher über Luftkanäle mit der Siebtrommel in Wirkverbindung steht. Auf diese Weise wird der Durchtritt des Sandes durch die Öffnungen des Siebbleches sogar noch durch eine Restluftströmung unterstützt, welche danach entgegen der Fallrichtung des Sandes in das Saugluftsystem der Siebtrommel überführt wird.

Um sich den jeweiligen Verhältnissen, beispielsweise hinsichtlich der jeweiligen Förderluftmengen, des Verschmutzungsgrades des Sichtgutes oder des Durchtrittsquerschnittes des Sieb-

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bleches, besser anpassen zu können, ist gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung weiterhin vorgesehen, daß den Luftkanälen eine relativ zu diesen verschwenkbare Klappe zugeordnet ist, welche so eingestellt werden kann, daß die jeweils vorhandene Menge an Restluft der Siebtrommel zugeführt werden kann.

Eine weitere Optimierung der Einstellung auf spezifische Eigenschaften des jeweiligen Sichtgutes ist erfindungsgemäß dadurch möglich, daß der Strömungsquerschnitt des Eintrittsstutzens durch eine sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Siebtrommel in den Sichtschacht erstreckende Schwenkklappe veränderbar ist.

Auf diese Weise kann sowohl die Eintrittsgeschwindigkeit der Förderluft variiert werden als auch die Richtung des Luftstromes relativ zur Siebtrommel und zum Siebblech verändert werden.

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Stw.: Tangentialschleuse-Prallsxeb mittig - A 1513 Bergedorf, den 2. Februar 1978

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung für Tabak in Form von Blattgut im Längsschnitt dargestellt. Die Vorrichtung weist ein gemeinsames Gehäuse für eine Siebtrommel 1 und eine Zellenradschleuse 2 auf, wobei die Siebtrommel 1 über der Zellenradschleuse 2 angeordnet ist und sich zwischen beiden ein im wesentlichen vertikaler, gekrümmter Sichtschacht 3 erstreckt. Die Siebtrommel 1 ist auf bekannte Weise mit nicht dargestellten Luftdurchtrittsöffnungen versehen, welche ebenfalls auf bekannte, nicht gezeigte Weise vom Trommelinnenraum her an eine Saugluftquelle angeschlossen sind. Die Zellenradschleuse 2 weist ein vierflügeliges Zellenrad 4 auf, dessen freie Flügelenden mit elastischen Manschetten 6 versehen sind, die an der Gehäuseinnenwand der Zellenradschleuse 2 dichtend entlanggleiten. In die Zellenradschleuse 2 mündet von oben her der Sichtschacht 3 ein, während sie an ihrer Unterseite mit einem Auslaßstutzen 7 für Blattabak 8 versehen ist. In der Nähe der Unterseite der Siebtrommel 1 etwa tangential zu deren Umfangsflache mündet in das obere Ende des Sichtschachtes 3 ein Eintrittsstutzen 9 ein, welcher in Fortsetzung der nach oben hin trichterförmigen Erweiterung des gekrümmten Sichtschachtes 3 in einem derartigen Winkel angestellt ist, daß er direkt auf die im wesentlichen quer verlaufende gegenüberliegende Wand 11 des Sichtschachtes 3 gerichtet ist.. Die Wand 3 ist über ihren größten Abschnitt als

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Stv.: Tangentialschleuse-Prallsieb mittig - A 1513 Bergedorf, den 2. Februar 1978

Siebblech 12 ausgebildet, dessen Durchtrittsöffnungen 13 zum Aussondern von körnigen Bestandteilen in Form von Sand 14 bestimmt sind. Hinter dem Siebblech 12 befindet sich ein durch eine Gehäusewand 16 geschlossener Sammelkanal 17 für den Sand 14, an dessen unterem Ende ein Auffangbehälter 18 für den. Sand 14 vorgesehen ist. Der Sammelkanal 17 steht außerdem über Luftdurchtrittsöffnungen 19 mit der die Siebtrommel 1 aufnehmenden Gehäusekammer in Verbindung, wobei eine um eine Achse 21 verschwenkbare und mittels eines Schiebers 22 betätigbare Klappe 23 zum Einstellen des Luftdurchlasses durch die Luftdurchtrittsöffnungen 19 dient. Des weiteren ist der Strömungsquerschnitt des Eintrittsstutzens 9 durch eine um eine Achse 24 verschwenkbare, einstellbare Klappe 26 veränderbar, wobei sich die Klappe 26 zum Gehäuseinnenraum hin erstreckt.

Das in den Eintrittsstutzen 9 in Pfeilrichtung 27 einströmende Gemisch aus Förderluft, Tabakblättern 8 und Verunreinigungen tritt mit einer durch die Stellung der Klappe 26 bestimmten Strömungsgeschwindigkeit in den Sichtschacht 3 ein, wobei Tabakblätter 8 und Verunreinigungen 14 mehr oder weniger durch die vorgewählte Stellung der Klappe 26 von der Siebtrommel 1 abgelenkt werden und durch die ihnen innewohnende kinetische Energie in Richtung -;uf das Siebblech 12 zufliegen. Der größte Teil der Förderluft wird hingegen in Pfeilrichtung 28 durch den Saugzug von der Siebtrommel 1 her umgelenkt und tritt zusammen mit dem in ihr enthaltenen Feinstaub durch die Sieböffnungen der Siebtrommel 1 hindurch, um zu nicht dargestellten Filteraggregaten weitergeleitet zu werden. Der mit relativ hoher Geschwindigkeit auf das Siebblech 12 der Wand 11 zufliegende Sand tritt auf geradem Wege über die Durchtrittsöffnung 13 in den Sammelkanal 17 über, während die leichteren Tabakblätter 8 im Sichtschacht 3 nach unten '■■

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umgelenkt werden und in die Zellenradschleuse 2 gelangen, wo sie über den Auslaßstutzen 7 ausgeschleust und der Weiterverarbeitung zugeführt werden. Ein Stau durch die ebenfalls auf das Siebblech 12 auftreffende Restluft des Förderluftstromes wird in dem Sichtschacht 3 vermieden, indem diese Eestluft ebenfalls die Durchtrittsöffnungen passiert und aus dem Sammellcanal 17 über die Luftdurchtrittsöffnungen 19 zur Siebtrommel 1 hin ausweichen kann bzw. sich mit dem Hauptstrom der Förderluft zur Ableitung vereinigen kann.

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Leerseite

Claims

werke körber & co. :;g. Kamburg Bergedorf, den 2. Februar 1978

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Stw.: Tangentialschleuse-Prallsieb mittig - Hauni-Akte 1513

Patentansprüche

1jL Vorrichtung zum Trennen bzw. Ausscheiden von Bestandteilen eines Gutes der tabakverarbeitenden Industrie aus der Förderluft eines pneumatischen Fördersystems oder Umluftsystems, bestehend aus einer rotierend antreibbaren Siebtrommel, einer unterhalb der Siebtrommel angeordneten Zellenradschleuse, einem ortsfesten Siebblech sowie einem Eintrittsstutzen zum Zuführen des Tabak-Luft-Gemisches, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittsstutzen (9) in einen sich zwischen der Siebtrommel (1) und der Zellenradschleuse (2) erstreckenden Sichtschacht (3) einmündet und die dem Eintrittsstutzen gegenüberliegende Wand (11) des Sichtschachtes als Siebblech (12) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittsstutzen (9) in der Nähe der Siebtrommel (1) im wesentlichen tangential zu dieser in den Sichtschacht (3) einmündet.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebblech (1) im wesentlichen quer zum Eintrittsstutzen (9) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Siebblech (12) ein Sammelkanal (17) angeordnet ist, welcher über Luftkanäle (19) mit der Siebtrommel (1) in Wirkverbindung steht.

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ORiGiNAL INSPECTED

2805Q17

Stw.: Tangentialschleuse-Prallsieb mittig - A 1513 Bergedorf, den 2. Februar 1978
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Luftkanälen (19) eine relativ zu diesen verschwenkbare Klappe (23) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsquerschnitt des Eintrittsstutzens (9) durch eine sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Siebtrommel (1) in den Sichtschacht (3) erstreckende Schwenkklappe (26) veränderbar ist.

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