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Hebevorrichtung mit Klemmplattenschaltwerk Zusatz zum Patent 840 303
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der durch Patent 840303
geschützten Hebevorrichtung mit Klemmplattenschaltwerk, bei welcher zwei sich nur
in einer Bewegungsrichtung auf ihrem Stempel festeckende Klemmplatten so mit dem
Antriebshebel verbunden sind, daB sich dieser bei s.:iner Abwärts- und Aufwärtsschwingung
abwechselnd an der einen Klemmplatte abstützt und die andere hebt oder sich an der
zweitgenannten Klemmplatte abstützt und die erstere hebt.
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Bei der Ausführung der Hebevorrichtung nach dem Hauptpatent zieht
der Antriebshebel beim Heben der Last die den Lastarm od. dgl. tragende untere Klemmplatte
mittels einer Verbindungsstange nach, wobei er sich an der oberen Klemmplatte auf
seinem Drehbolzen abstützt. Die Last hängt also unterhalb des Klemmplatten,schaltwerkes
an diesem und kann, wenn der zu hebende Gegenstand, wie z. B. ein Kraftwagen, seitlich
neben dem Heber liegt, erst in einiger Entfernung von dem Anhängepunkt des Lastarmes
am Klemmplattensdhaltwerk angreifen und der dadurch entstehende Hebelarm der Last
hat schädliche Biegungsbeanspruchu-ngen des Lastarmes zur Folge.
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Bei dem Heber des Patents 840 303 erfolgt die Auslösung des
Klemmplattenschaltwerkes zum Zwecke des Senkens der Last durch Aufdrücken des
Handantriebshebels
auf die obere Klemmplatte. Dadurch kann bei' dem zum Zwecke des Hebens der Last
erforderlichen Auf- und Abschwingen des Handantriebs'hebels ein ungewolltes Anschlagen
des Handantriebshebels an die obere Klemmplatte geschehen und dadurch ein ungewolltes
Wiedersenken der Last eintreten.
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Beide Mängel sind bei der Hebevorrichtung nach dieser Erfindung beseitigt.
Beider neuen Hebevorrichtung sitzt der auf die Last usw. wirkende Lastarm des Klemmplattenschaltwerkes
an der oberen Klemmplatte und der Handantriebshebel stützt sich bei seinem Lasthub
durch die Gelenkverbindungsstange der beiden Klemmplatten an der unteren Klemmplatte
ab. Der Anlenkpunkt des Lastarmes an dem Klemmplattenschaltwerk ist damit dessen
am weitesten nach. außen liegender Punkt und demzufolge kann die zu hebende Last
unmittelbar neben diesem Anlenkpunkt von dem Klemmplattenschaltwerk erfaßt werden.
Die durch die neue Bauart ferner geschaffene Möglichkeit, den Lastarm nach oben
abzuwinkeln, gibt ihm eine größere Entfernung von dem Stützpunkt des Hebers, der
dadurch kürzer ausgeführt sein kann.
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Um die ungewollte Auslösung des Schaltwerkes durch den Handantriebshebel
zu verhindern, umgreift dieser die beiden Klemmplatten so, daß er bei seiner Abwärtsschrvingumg
(Lasthub) über die obere Klemmplatte hinweg geht und an der unteren Klemmplatte
soweit neben ihrem Klemmpunkt anschlägt, daß er sie nicht aus ihrer Klemmstellung
bringen kann. Das Auslösen -der Klemmvorrichtung geschieht nach der Erfindung weiter
durch einen besonderen Hebel, welcher an dem in seine obere Endstellung gebrachten
Handant:riebshebel ein Widerlager findet.
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In der Zeichnung ist die neue Hebevorrichtung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Abb. i zeigt die Vorrichtung beim Heben der Last, Abb. 2 beim Senken
der Last.
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Auf dem Stempel i verschieben sich die beiden Klemmplatten 2 und 3,
welche beide mit dem Antriebshebel 4 gelenkig verbunden sind. Der an der Last angreifende
oder eine sonstige Kraftäußerung machende Lastarm 5 ist durch den Bolzen 6 gelenkig
mit der oberen Klemmplatte 2 verbunden. Auf dem Bolzen 6 dreht sich auch der Antriebshebel'4,
der mit der unteren Klemmplatte 3 durch die Schubstange 7 gelenkig verbunden ist.
Beide Klemmplatten ecken sich auf dem Stempel nur in einer Richtung und enthalten
Federn mit Laufkugeln, welche bestrebt sind, sie in der Klemmstellung zu halten,
bzw. in diese zurückzubringen.
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Beim Heben einer Last stützt sich der abwärtsschwingende Antriebshebel
4 durch die Schubstange 7 an der unteren Klemmplatte 3 ab und verschiebt bzw. hebt
die obere Klemmplatte 2, welche den Lastarm 5 trägt. Der Antriebshebel wirkt hierbei
als doppelarmiger Hebel, seine Kraftäußerung wirkt sich entsprechend seiner Hebelübersetzung
aus und ist dadurch beliebig groß zu gestalten. Bei der Rückwärtsschwingung des
Antriebshebels geht die obere Klemmplatte 2 mit dem Ende der Abwärtsschw ingung
des Antriebshebels sofort in Klemmstellung und hält die gehobene Last fest, im Verlauf
der Rückwärtsschwingung des Antriebshebels wird die untere Klemmplatte 3 mit der
Schubstange nachgezogen und beim darauffolgenden Abwärtsschwi:ngen des Antriebshebels
wiederholt sich das Spiel in gleicher Weise. Zweckmäßig ist, wie in der Zeichnung
angegeben, der Lastarm nach oben abgewinkelt, wodurch seine Entfernung vom Boden
bei Beginn der Hubbewegung der Hebevorrichtung größer wird und in der Regel der
Stempel i kürzer sein kann.
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Zum Nachlassen oder Senken der Last wird der Antriebshebel bis zum
äußersten Punkt seines Rückganges, d. h. bis zu seinem Anschlag am Stempel i, zurückbewegt,
wodurch er die untere Klemmplatte 3 gegen die obere Klemmplatte 2 zieht. In dieser
Stellung dient. der Antriebshebel als Widerlager für den Kopf eines zwischen ihn
und die obere ' Klemmplatte gesetzten Handhebels 8 (Abb. 2), mit dem ein Druck auf
die obere Klemmplatte a und durch diese auf die untere Klemmplatte 3 ausgeübt werden
kann, der beide Klemmplatten aus ihrer Klemmstellung bringt und den Rückgang des
Klemmplattenschaltwerkes unter der Einwirkung der Last herbeiführt. Zweckmäßig ist
der Kopf des zum Senken der Last benutzten Handhebels 8 so gestaltet, daß er einen
sehr kurzen Hebelarm hat, während der Hebelarm des Handhebels, an dem die Hand angreift,
sehr lang ist. Auf diese Weise ist ein langsames und@gefühlvolles Senken der Last
gesichert.
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Der Antriebshebel umgreift die beiden Klemmplatten. so, daß er bei
seiner Auf- und Abwärtsschwingung keine Einwirkung auf diese ausüben kann, welche
sie aus der Klemmstellung bringt.
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Der Antriebshebel kann auch außerhalb des Angriffspunktes des Lastarmes
an der oberen Klemmplatte liegen, wodurch der Arbeitshub des Antriebshebels umgekehrt
wird und dieser beim Arbeitshub zu heben, statt niederzudrücken ist; sowohl bei
letztgenannter«Ausführung wie auch bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführung
kann der Lastarm fest abgestützt sein und durch das Klemmplattenschaltwerk der Stempel
bewegt werden.