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Block- und Stripperzange mit unterschiedlichen Anpreßdrücken für Blöcke
und Blockformen Bei Stripperkranen wird die Zange, die zum Fassen der Blöcke und
Blockfortnen dient, durch die Bewegung des Stripperstempels betätigt. Hierbei nimmt
die Zange drei Stellungen ein.
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In der untersten Stellung des Stripperstempels, in der die Blockform
gefaßt wird, ist die Zange durch ihr Eigengewicht geschlossen.
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Beim Höherfahren des Stempels wird die Zange geöffnet und damit von
der Blockform oder vom Block gelöst. Um ein unbeabsichtigtes Freilassen der Mockform
über die Formohren zu verhindern, darf die Öffnungskraft der Zangenschenkel -nur
so groß sein, daß ihre Reibung an den Formohren schon genügt, tun bei schwebender,
d. h. also in der Zange hängender Blockform die Öffnung zu verhindern. .Aus diesem
(runde sind starrschlüssige Offnungsmechanismen, wie sie früher bei Stripperkranen
mehr oder weniger allgemein verwendet wurden, unzweckmäßig und in neuerer Zeit daher
nicht mehr ausgeführt worden.
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In der obersten Stellung des Stripperstempels wird die Zange durch
dessen Kopf mit großer Kraft zum Transport der Blöcke wieder geschlossen.
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Es ist bekannt, diese drei Zangenstellungen durch einen Federmechanismus
zu steuern, der außerhalb des Stripperstempels angebracht ist und mit den beiden
Zangenschenkeln in Verbindung steht. In der untersten Lage des Stripperstempels
ruht das Eigengewicht dieses Federmechanismus auf der Stripperzange auf und schließt
sie mit geringem Druck. Geht der Stripperstempel hoch, so nimmt er nach einer gewissen
Strecke den Federmechanismus
mit und öffnet dabei die Zange. Durch
das federnde Glied ist jedoch sichergestellt, daß diese Öffnung nur mit geringer
Kraft, also nicht starrschlüssig erfolgt. In der obersten Stellung des Stripperstempels
wird die Zange durch Anlegen des Stempelkopfes an je einen Arm der Stripperzangenschenkel
mit großer Kraft geschlossen, wobei die Federn des Federmechanismus nachgeben. Diese
bekannte Steuerung weist aber eine Reihe erheblicher Mängel auf. Die Federn müssen
für einen sehr großen Hub bemessen werden und erhalten daher eine außergewöhnliche
Länge. Der Federmechanismus ist außerhalb des Strippermechanismus angeordnet und
ist infolgedessen bei dem rauhen Stripperbetrieb Beschädigungen ausgesetzt. Die
strahlende Hitze setzt die Lebensdauer der Federn und der vielen empfindlichen Teile
des Federmechanismus erheblich herab.
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Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß zum
Öffnen und Schließen der Zange nur unempfindliche, feste und in den Stripperkopf
vollkommen eingebaute Teile verwendet werden. Sie besteht in zwei voneinander unabhängigen
vertikal bewegbaren Gewichten, von denen eines mit nach innen gerichteten Armen
der Zangenschenkel gelenkig verbunden ist und im Sinne des Öffnens auf die Zange
wirkt und das andere mit nach oben gerichteten Armen der Zangenschenkel über eine
schräge Fläche im Sinne ,des Schließens der Zange zusammenarbeitet oder vom Stempelkopf
angehoben ist, wobei die Wirkung auf die Zange aufgehoben ist. Es werden also die
drei Zangenstellungen mit genau den gleichen Kräftewirkungen wie mittels des bekannten
Federmechanismus mit ganz einfachen auch im rauhesten Betrieb unempfindlichen und
stärksten Hitzeeinflüssen widerstehenden Teilen erreicht. Die Gewichte sind verhältnismäßig
klein und innerhalb des Stripperkopfes untergebracht, so daß die Bauhöhe desselben
gering ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch den Stripperkopf mit den Gewichten
vor diesen, die Zange in Stripperstellung, Fig. 2 einen Schnitt wie vor, die Zange
geöffnet, Fig. 3 einen Schnitt wie vor, die Zange geschlossen, und Fig. 4 einen
Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2.
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Das am unteren Ende der Strippervorrichtung liegende Zangenschild
i dient nach den Fig. i bis 3 zur unteren Führung der Stempelstange 2, die unten
den Kopf 3 besitzt, und zur Lagerung der Zange bzw. der beiden Zangenschenkel 4
dient. Die Zangenschenkel sind mit je einem nach innen gerichteten Arm 5 und einem
nach oben gerichteten Arm 6 versehen. Mit den Armen 5 ist mittels je einer Lasche
7 eine Hälfte eines Gewichtes 8 verbunden, und mit den Armen 6 arbeitet zeitweise
je eine Hälfte eines Gewichtes 9 mit einer schrägen Fläche io zusammen. Die beiden
Hälften der Gewichte 8, 9 sind einander gegenüberliegend um die Stempelstange 2
herum angeordnet. Die Hälften des Gewichtes 8 sind mittels Gleitstücken i i in den
Hälften des Gewichtes 9 geführt, während letztere durch Laschen 12 miteinander verbunden
sind und an der Stempelstange 2 geführt werden (Fig. 4). Außerdem sind die
Hälften der Gewichte 9 durch Stangen 13 mit einem Mitnehmer 14 verbunden, der auf
dem Stempelkopf 3 aufliegt, wenn die schrägen Flächen io nicht zur Wirkung kommen.
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Die Fig. i bis 3 zeigen die drei Stellungen des Stripperstempels,
und zwar die unterste, mittlere und oberste Stellung. In der mittleren ist die Zange
offen. Dabei liegen beide Gewichte 8, 9 auf dem Stempelkopf 3 auf, und zwar das
Gewicht 8 über die Laschen 7, die inneren Arme 5 der Zangenschenkel und den Mitnehmer
14 und das Gewicht 9 über die Stangen 13 und den Mitnehmer 14. Von dem Gewicht 8
wird die Zange offen gehalten. In dieser Stellung kann der Stripperkopf i über die
Blockform 15 oder den Block 16 zum Transport derselben gefahren werden. Beim Fassen
der Blockform nach Fig. i wird der Stripperstempel gesenkt bis der Kopf 3 desselben
auf dem Block in der Form aufliegt. Das Gewicht 9 senkt sich hierbei ebenfalls,
wobei es mit seiner schrägen Fläche io die nach oben gerichteten Arme 6 der Zangenschenkel
unter Vermittlung je einer an diesen gelagerten Rolle 17 nach außen drückt und somit
unter gleichzeitigem Anheben des Gewichtes 8 über die inneren Arme 5 und die Laschen
7 die Zange schließt, so daß die Zangenschenkel 4 die Blockform 15 unter den Ohren
18 fassen. Da sich die Schließkraft der Zange aus der Differenz der Gewichte 8,
9 und ihrer Hebelarme bestimmt, ist sie gering und damit auch die erforderliche
Kraft, um sie wieder zu öffnen. Ein unbeabsichtigtes Herausdrehen der Zangenschenkel
aus den Ohren 18 der Blockform ist daher nicht möglich. Es muß erst diese abgesetzt
sein, ehe die Zange geöffnet werden kann. Das Öffnen selbst erfolgt durch einfaches
Anheben des Strippersternpels in die Stellung nach Fig. z. Beim Fassen des Blokkes
16 wird die Zange ganz geschlossen. Dies geschieht durch Heben des Stripperstempels
aus der Stellung nach Fig. 2 in die nach Fig. 3, wobei unter gleichzeitigem Anheben
der Gewichte 8, 9 die inneren Arme 5 der Zangenschenkel über den Mitnehmer 14 nach
oben gedrückt werden und sich fest gegen den Block legen.
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Der Strippervorgang selbst wird entweder so ausgeführt, daß die Blockform
vom Stripperkran in die Zange genommen, angehoben und dann der Block durch den Stripperstempel
nach unten herausgedrückt wird, so daß er nach Loslösen aus der Blockform auf den
Transportwagen herunterfällt, oder so, daß die Blockform mit dem Block am Boden
stehenbleibt, und die Blockform wird mittels der Zange nach oben abgezogen, während
der Block durch den Stripperstempel niedergedrückt wird.