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Gleisfüllanzeiger für Eisenbahnen Auf Eisenbahnen sind Achszähleinrichtungen
gebräuchlich, welche die in einen Gleisabschnitt ein-und ausfahrenden .lchsen zählen,
diie Übereinstimmung der Z'i'lilergebniss,e prüfen und dementsprecliend anzeigen,
ob der Gleisabschnitt frei oder besetzt ist. 1)arüher hinaus ist es in manchen Fällen
erwünscht, an einer Einric'litung im Stellwerk die Zahl der @\clisein anzuzeigen,
die sich in einem oder inelirer@en Gleisen des Bahnhofs oder der Strecke befinden.
plan hat zu diesem Zweck mechanisch wirkende (;l"eisfiillarizeiger gebaut, die z.
B. durch 1)relifeldz:ililicerke angetrieben werden. Hierbei ist dein Anfang und
Ende des Gleises, dessen Achsenzahl anigezeigt werdein soll, je ein Drehfeldzählwerk
zureordnet. Die beiden Drehfeldzählwerke wirken z. 13. über ciii Ditterentialgetriebe
auf eine Welle, \-on der die :@nzeigeeinrichtung angetrieben wird, die z. 13. aus
Ziffernrollen oder aus einem über zwei Rollen laufend;n endlosen Band bestehen kann.
Die mechanisch wirkenden Gleisfüllanzei:ger muß man in der Nähe der Zählwerke anordnen,
von denen sie angetrieben werden. Will man nun die Gleisfüllung z. B. auf einer
Gleistafel od. dgl. anzei-gen, so ergeben sich ungünstige Einbauverhältnisse. für
die Zählwerke. Ferner vergrößern die mecha.niscli bewegten Teile des Füllanzeigers
die -X-lasse,nträgheit der Adhszähleinridhtu@ng. Dadurch wird die Höchsbgesdhwindigkeit,
bei der die Einrichtung noch einwandfrei arbeitet, 'herabgesetzt. Mechanisch wirkende
Füllanzeiger können außerdem nicht durch Adhszähleinridhtungen betätigt werden,
die aus normalen Baubeilen der Fer:rnmeldetechnik, z. B. aus Schrittschaltern oder
Relaisketten, 1>,-"stehen.
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Eine Verbesserung der Gleisfüllanzeiger kann erfinidmn@gsgemäß dadurch
erreicht werden, daß die Anzeige durch ein elektrisches Meßinstrument wird, denn
durch Schaltorgane der Achszähleirvrichtung
Spammuugen oder Ströme
in Ab-
hängigkeit von der gezählten Adhsenzahl zugeführt werden. Dieses Meßinstrument
kann an jeder geeigneten Stelle umd in beliebiger Entfernung von der Achszähleinrichtumg
,angebracht werden. Soll die Gleisfüllung gleichzeitig an mehreren Stellen eines
Bahnhofs angezeigt werden, so ist auch der Anschluß mehrerer Anzeigeinstrumente
möglich. Ein weiterer Vorteil des Gleisfüllanzeigers gemäß der Erfindung besteht
darin, äaß er durch seinen Anbau die Geschwind,igkeitstüdhtigkeit der Achszähleinvrichtung
@nicht beeinflußt.
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Die Spannungen oder Ströme, die dem Anzeigeinstrument zugeführt werden,
kann man in einfacher Weise durch die Achszähleeinric'htiung beeinflussen, z. B.
bei Zähleinrichtunigen, die mit Relaisketten arbeiten., durch die Korntakte der
Zählrelais. Werden in Aohszä'hleinridhtungen D.re!hfeldzählwerke oder Schrittschalter
verwendet, so ist es zweckmäßig, Spamnumgsteiler vorzusehen, an denen durch Schalteinrichtungen
des Zählwerks Spannungen abgegriffen werden, die von der jeweils gezählten Achsenzahl
abhängig sind. Diese Spannunr gen werden dem Anzeigeinstrument zugeführt.
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Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der Erfirg bei Achszähleinrichtungem
mit Schrittschalterzählwerken. Ein derartiges Anwendungsbeispiel ist in Fig. i näher
erläutert. Es ist hierbei angenommen, daß bei jeder einfahrenden Achse der Schrittschalter
für Einzählung EZ seinen: Kontaktarm 201, bei jeder ausfahrenden Achse der Schrittschalter
für Auszählung AZ seinen Kontaktarm 211 um einen Schritt in Pfeilrichtumg weiterbewegt.
jeder der Kontaktarme kann insgesamt zwölf Kontiakte bestreichem,, die in, der Figur
reit o bis l i bezeichnet sind. Von dem Kontakt vi gelangt der Kontaktarm
wieder auf den Kontakt o, eine Bewegung, die dem zwölften Schritt des Schrittschalters
entspricht. Die Kontakte der Schrittschalter sind mit den Widerständen ioi bis 112
und 121 bis 132 verbunden.. Alle diese Widerstände haben dein gleichen W iderstandswert.
Sie bilden; zwei gleiche, parallel geschaltete Spämmungsteiler, an denen die Kontaktarme
Spannungen abgreifen. Die gesamte Spannung an beiden Spannungsteilern wird durch
eine Regeleinrichtung, z. B. den Eisenwasserstoffwiderstand 140, konstant gehalten.
Die beiden Spannungsteiler sind so bemessen, daß die darin fließenden Ströme ,groß
sind im Vergleich zu den StrömVi, die durch .die Kontaktarme 201 und 211 abgenommen
werden. Die beiden Drehpunkte der Kontaktarme 2o1 und 211 sind durch die
Wicklung 22o des polarisierten Relais P verbunden, dras den Umschaltekontakt 221,
222 betätigt. Der Anker dieses Relais ist einseitig eingestellt. Fließt der Strom
in der Wicklung 220 von links nach rechts oder ist die Wicklung stromlos, so nimmt
der Kontakt 221, 22z die gezeichnete Stellung ein.
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Ist der Strom in. 220 von rechts nach links gerichtet, so haben die
Kontakte 221, 222 die entgegengesetzte Stellung. Zur Anzeige der Achsenzahl dient
der Spannungsmesser 23o, der die beiden einander gleichen Wicklungen 23oa und 23ob
enthält. Die Wicklung 23o a liegt zwischen dein Schaltarm toi und dem Minuspol der
Stromquelle. Die Wickluing 23o b liegt zwischendem Kontaktarm 2i i und dem Umschaltkontakt
des Relais P. Dieses Relais kamen die Wicklung 23ob entweder mit dem Minuspol oder
mit dem Pluspol des Spannungsteilers verbinden. Die den Instrumentenwicklungen vorgeschalteten
Widerstände 142 Und 144 dienen zum Abgleich der Einrichtung, außerdem erhöhen sie
in bekannter Weise die Temperaturkonstanz der Anzeige. Da der Spannungsmesser vier
Wicklungszuführungen benötigt, ist es zweckmäßig, ein Instrument mit feststehender
Wicklung, z. B. ein Drehmagnetinstrument, zu verwenden. Die beschriebene Einrichtung
wirkt in folgender Weise: Durch den Spannungsabfall an den Spannungsteilern stellen
sich an den Kontakten der Schrittschalter Spannungen ein, die zwischen je zwei nebeneinanderliegenden
Kontakten den gleichen Wert haben. DurchdenEisenwasserstoffwiderstand werden der
Strom an den Spannungsteilern und damit auch die zwischen den Schrittschalterkontakten
liegenden Spannungen konstant gehalten. In der Figur ist nun angenommen, daß insgesamt
vier Achsen eingezählt und zwei Achsen ausgezählt sind, daß sich mithin zwei Achsen
im Gleisabschnitt befinden. Demgemäß steht der Kontaktarm toi -des Einzählers auf
Kontakt 4 der Kontaktarm 211 des Auszählers auf Kontakt 2. Durch die Wicklung 23oa
fließt ein Strom, welcher der SpammUng4 proportional ist. Da das Potential an 201
größer als an 211 ist, fließt der Strom in der Wicklung 220 deis Relais P von links
nach rechts. Hierbei schließt das Relais seinen Kontakt 222 und öffnet 221. Daher
liegt die Wicklung 23o b zwischen dem Kontaktarm 211 Und dem Minuspol des Spannungsteilers.
Der Strom in der Wicklung 23o b ist demnach proportional dar Spannung 2. Da die
WicklUngen 23o a und 23o b gegeneinandlergeschal.tet sind, ist die wirksame AW-Z@ahl
im Meßnnstrument proportional der Spannung 4-2 = 2. Es werden hierbei zwei Achsen
angezeigt. Bezeichnet man die Stellung des Kontakthrnns des Einzählers mit ne, die
Stellung des Kontaktarms des Auszählers mit na, so zeigt das Instrument an ne-na,
d. h. die Zahl der im Gleisabschnitt vorhandenen Achsen. Gelangt nun bei der Einfahrt
weiterer Achsen dar Einzähler EZ von dem Kontakt i i auf den Kontakt o, so kehrt
sich die Stromrichtung in der Wicklung 22o um.. Das polarisierte Relais öffnet nun
Kontakt 222 und schließt Kontakt 221. Hierdurch wird an die Wicklung 23ob eine Spannunggelegt,
die proportional zu i2-na ist. Das Instrument zeigt demnach an ne + 12-na.
Es sei nun angenommen, daß nach der Einfahrt von insgesamt 13 Achsen der Kontaktarm
toi auf Kontakt i steht, während der Kontaktarm 211 des Auszählers noch auf Kontakt
2 verharrt. Dann ist ne = 1, na = 2, mithin die Anzeige des Instruments i + 12-2
= 11. Da insgesamt 13 Achsen, eingefahren und zwei Achsen ausgefahren sind, stimmt
dies mit der wirklich im Gleis voilhandenen Achsenzahl überein. Das gleiche gilt
für jede beliebige andere Stellung des Ein- und
Auszählers. Sind
nun alle Achsen aus dem Gleisabsdh,niitt ausgefahren, so ist auch der Kontaktarm
211 des Auszählers auf dien Kontakt i gelangt.
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Da neun an den Kontaktarmen toi und 211 das gleiche Potential liegt,
fließt in der Wicklung 22o von P kein Strom mehr. Der Anker des Relais kehrt
in die Gruirdstiellung zurück, und die Kontakte 221 und 222 nehmten wieder die Stellung
ein, die in Fig. i gezeichnet ist. Hierbei liegen die Wicklwnne,n 23oa und 23ob
mit ihren an der gleichen Spannung. Da sie einander entgegenwirken, nimmt der Zeiger
des Instruments 230 -die Stellung ein, die er bei stromlosem Instrument hat,
d. ih. er zeigt o Achsen :an.
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Nach dem oben Gesagten m@uß der Spannungsmesser immer dann, wenn dass
.Potential an 201 größer oder gleich dem Potential an 211 isst, den Betrag rae-n",
andernfalls, d. h. wenn die Kontaktstell:unig dies Auszählers einer größeren Zahl
entspricht als die Konitaktstellung des Einzählers, den Betrag ne + 12-n" anzeigen.
Diese Aufgabe kann auch auf andere Weise als in Fi;g. i gelöst werden. Ein Beispiel
hierfür zeigt Fig. 2. Die Einrichtung in Fig. 2 besteht aus den gleichen Teilen
wie die Einrichtung in Fig. i. In beiden Figuren sind gleichie Teile mit gleichen
Ziffern bezeichnet. Die Wicklung 23oa des Spannungsmessers 230 ist hier mit
ihrem Vorwiderstand 1:I2 parallel zu dem polarisierten Relais I' geschialtet,d.h.
so, daß sie eine leitende Verbindung der Kontaktarme für Einzählumg und Auszählung
'herstellt. Der Strom in dieser Wicklung ist stets proportional zu ne-n".
Einen zur Spannung bzw. Achsenzahl 12 proportionalen Strom kann die Wicklung 23ob
führen, wenn der Kontakt 221 des polarisierten Relais P ;geschlossen ist. Dann liegt
diese Wicklung mit ihrem Vorwiderstand' 144 zwischen, dem Plus- und Minuspol der
beiden Spannungsteiler, von denen jeder zwölf unter sich gleiche Widerstände enthält..
Ist die Wicklwng 220 von P stromlos oder fließt der Strom in dieser Wicklung von
links nach rechts, so ist der Kontakt 221 geöffnet. Bei einer Stromrichtung von
rechts nach links, d.'h. wenn die Kontaktstellung des Auszählers einer größeren
Zahl entspricht als die Kontaktstellung des Einzählers, ist Kontakt 221 geschlossen.
Es fließt dann der zur Spannung bzw. Achsenza@hl 12 proportionale Strom in, der
Wicklunig 230b, und das Instrument zeigt wie gefordert ne-ri" + 12
an. In manchen Fällen ist die Zahl der Achsen, die sich maximal in einem Gleisabschnitt
befinden können, größer als die Zahl der Stellungen, die ein einzelner Schrittschalter
einnehmen kann. Man hat bereits vorgeschlagen, in diesem, Fällen die Zählung durch
mindestens zwei in der Schaltung gestaffelt angeordnete Schrittschalter zu bewirken,
von denen der erste bei jedem Zählimpuls einen Schritt ausführt, wähnend der zweite
und jeder weitere nur in bestimmten Stellungen des vorgeordneten Schrittschalters.
vorzugsweise bei einem Umlauf dieses Schrittschalters, einen Impuls erhält. Die
Einriclit@ung gemäß der Erfindung läßt sich auch auf derartige :Xcluszäbl,einrichbuinWeni
anwenden. Ein lleispiel hierfür zeigt Fig. 3. Hierin ist angenommen, daß die Einzählung
durch den zehnteiligen Schrittschalter EZ r bewirkt wind, dessen Kontaktarm 202
bei jeder zu zählenden Achse einen Schritt ausführt. Gelangt der Kontaktarm von
EZ i von Kontakt 9 auf Kontakt o, so erhält der Schrittschalter EZ 2 durch
eine Einrichtung, die nicht dargestellt ist, einen Impuls und bewegt seinen Kontaktarm
203 um einen Schritt weiter. Es ist angenommen, daßEZ 2 ein zwölfteiligerSchrittschalter
ist.
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Seine in der Kontaktebene EZ2d liegenden Kontakte sind mit o, !o,
20 usw. bis i io bezeichnet. Die Auszählung wind in entsprechender Weise durch die
beiden Schrittschalter AZ i und AZ 2
bewirkt. Zwischen den Kontakten von EZ
i liegen die Wideristände ioi bis iio. Alle diese Widerstände sind unter sich gleich
und mögen den Widerstandswert i haben. "!.wischen den Kontakten o bis iio der Kontaktebeme
EZ2ddies Einzählers liegen die Widerstände 151 bis 161, die ebenfalls untereinander
,gleich sind. Jeder .dieser Widerstände möge Rens Widerstandswert von io haben,
und zwar aus dem Grunde, weil der Sch ribbschalter EZ 2 einen Schritt macht, wenn
EZ i zehn Schritte ausgeführt 'hat, also zehn Achsen gezählt worden sind. Für die
Widerstände 121 bis 13o des Sc'hrittschalters AZ i und M bis 181 des
Schrittschalters AZ2 gilt das ,gleiche .. Entsprechende Spanrnungsteiler für Ein-
und Auszählung sind parallel geschaltet. Die Parallelschaltung der Widerstände 151
bis 161 und 171 bis 181 liegt in Reihe mit der Parallelschaltung der Widerstände
ioi bis i io und 121 bis 13o. Durch die beschriebene Anordnung wird erreicht, daß
zwischen nebeneinanderliegenden Kontakten der Schrittschalter EZ 2, AZ 2 eine zehnmal
so große Spannung liegt wie zwischen zwei nee beneinanderliegenden Kontakten der
Schrittschalter E7_ i, AZ i. Die Spannung an der Reihenschaltung wird durch
eine Regreleinrichtung, im Beispiel durch den Eisenwassersboffwidierstand 140, konstant
gehalten. Zur Anzeige der Achsenzahl dient der Spannungsmesser 231 mit den drei
Wicklungen 231a, 231b und 231c. Die Wicklung 231 a verbindet zusammen mit ihrem
Vorwiderst.and 141 die Drehpunkte der Konitaktamme 202 und 212 des Einzälhlers EZ
i und dies Auszählers AZ i.
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Bezeichnet ne die Kontaktstellung von EZ i, n" die Kontaktstellung
von AZ i, so ist die wirksame A W-Zahl in der Wicklung 231 a gleich ne-n".
Die Wicklung 231 c des Anzeigeinstrumsnds liegt mit ihrem Vorwviderstand 145 - zwischen
den Drehpunkten der Kontaktarme 203 rund 213 des Einz:ähifers EZ 2 und des Auszä'hlers
AZ z. Bezeichnet m, die Konbaktstellurrg von EZ 2 und ma die Kontaktstellung
von AZ2, so ist die in der Wicklung 231 c wirksame A W-Zahl m"-m". Die Anzeige des
Instruments ist somit m,-m" + ne-n". Dies ist aber die im Gleisabschnitt
befindliche Achsenzahl, sofern am Kontaktarm 203 ein höheres Potential als
am Kontaktarm 213 liegt.
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Wie bereits bei der Beschreibung von Fig. i und Fig. 2 erläutert,
muß dann, wenn m, kleiner als m" ist, eine weitere Wicklung des Instruments erregt
werden,
welche eine Wirkung entsprechend der gesamten zählbaren Achsenzahl erzeugt. Da jedem
Schritt von EZ 2 bzw. AZ 2 die Zählung von zehrt Achsen entspricht und jeder dieser
Schrittschalter zwölf Schritte ausführen kann; wird bei alleiniger Anschaltumg dieser
Wicklung auf den Zeiger des Instruments eine Wirkung entsprechend hundertzwanzig
Achsen ausgeübt. Genauer ausgedrückt ruß die Wirkung dieser Wicklung einer Achsenzahl
entsprechen, die der Anzahl der Kombination aus dien Stellungen gleich ist, welche
die Kontaktarme aller zur Einzählung oder Auszähilung benutzten Schrittschalter
einnehmen können. Zur Einschaltung dieser Wicklung, die in Fig. 3 mit 231 b bezeichnet
ist, könnte ebenso wie in Fig. 2 ein polarisiertes Relais verwendet werden. In bestimmten
Fällen kann dies unerwünscht sein, weil der Leistungsbedarf des Relais wesentlich
größer ist als die vom Anzeigeinstrument benötigte Leistung. Es ruß nun die zwischen
den Drehpunkten der Kontaktarme verbrauchte Leistung klein sein gegen die Leistung
im Spannungsteiler, da sonst die eben aufgestellte Forderung, daß die Spannung zwischen
je zwei nebeneinanderliegenden Kontaktten überall im Spannungsteiler den gleichem
Wert hat, nicht mehr erfüllt ist und somit die Anzeige des Gleisfüllanzeigers ungenau
wird. Die Verwendung des polarisierten Relais zwingt daher unter Umständen zum Verbrauch
sehr großer Leistungen im Spannungsteiler. In Fig. 3 ist nun ein Verfahren beschrieben,
bei den zwischen den Drehpunkten der Kontaktarme nur die vom Anzeigeinstrument benötigte
Leistung entnommen wird. Bei diesem Verfahren wird,die Wicklung des Anzeigeinstruments
von einem neutralen Hilfsrelais H geschaltet, das von je eineun Kontaktarm das Schrittschalters
für Einzählung und Auszählung gesteuert wird, der bei Ausführung eines vollen Umlaufs
keinen Impuls an einviel. nachgeordneten Schrittschalter gibt. Im Beispiel der Fig.
3 sind dies die SChrittsc'halter EZ2 und AZ2, deren zusätzliche Kontaktebenen
EZ 2 b und AZ 2 b das Hilfsrelais steuern. In der Stellung, die in
Fig. 3 gezeichnet ist, ist die Wicklung 240 von H stromlos. Werden nun so viele
Achsen eingezählt, daß EZ2 von Kontakt i io auf Kontakt o gelangt, so wird m, kleiner
als m", und es ruß nun die Wicklung 231 b eingeschaltet werden. Dies geschieht
durch den Kontakt 241 von H, dessen Wicklung 240 über Kontaktarm 204, Kontakt o
des Einzählers und Kontaktarm 214 dies Auszählers Strom erhält. Da die Stromzuführung
zu 231 b an zwei Punkten erfolgt, die gegeneinander die Patential@düffer#miz
i2o haben, erzeugt diese Wicklung bei entsprechendem Abgleich innres Vorwiderstands
143 eine A W-Zahl entsprechend der Achseinzahl 120. Stehen nun wie obenerwähnt die
Kontaktarme 203 und 204 auf Kontakt o, während alle anderen Kontaktarme-
die in Fig.3 eingezeichnete Stellung einnehmen, so sind seit dem Verlassen der vorhergehenden
Nullstellung insgesamt hundertundvierundzwanzig Achsen eingezählt und zweiundvierzig
Achsen ausgezählt worden. Mithin befinden sich im , Gleisabschnitt zweiundachtzig
Achsen. Das Instrument zeigt an m,-m, + ne-saa + i2o = 82, 0-40+4-2
+ 120 = 82. Gelangt bei der Einfahrt weiterer Achsen der Kontaktaren 2o4 auf Kontakt
io, so bleibt H über seinen Selbsthaltekontakt 242, der zum Kontaktarm des Schrittschalters
für Einzählung parallel geschaltet ist, weiterlhin angezogen. Erst wenn bei der
Ausfahrt von Achsen der Kon, taktarm 214 von A7-2b auf den Kontakt o gelangt und
somit m, nicht mehr kleiner als in" ist, ruß die Wicklung 231 b wieder a:bgesehaltet
werden. Das geschieht dadurch, daß. nun der Selbsthaltekreis für H, der über Kontakt
242 ,hergestellt war, unterbrocilnen wird. Mitthin zieht in der beschriebenen Schaltung
H stets an, wenn EZ 2 von Kontakt i io auf Kontakt o gelangt, und fällt wieder ab,
wenn AZ 2 von Kontakt 110 :auf Kontakt o gelangt. Das sind auch stets
die Augenblicke, in denen m"-ma das Vorzeichen wechselt. Die Einrichtung würde unrichtig
arbeiten, wenn von den Schrittschaltern EZ 2 und AZ 2 einer den anderen überholen
würde. Dies kann aber bei ordnungsmäßigem Arbeiten der Achszählung nicht vorkomnuern.
Überholt nämlich EZ2 dien Auszähler AZ2, so sind mehr Achsen gezählt, als dem Fassungsvermögen
der Einrichtung :entspricht. Dieser Fall ruß ausgeschlossen sein, da er eine fälschliche
Freimeldun!g des Gleisabschnitts hervorrufen könnte. Das Umgekehrte, die Übeiiholung
von EZ 2 durch AZ 2
würde eine negative Achsenzahl im Gleisabschnitt bedeuten,
.die nicht vorkommen kann.
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Beider Beschreibung von Fig. 3 ist angenommen worden, daß jeder der
unter sich -gleichen Widerstände 151 bis 161 und 171 bis 181 zehnmal so groß ist
wie jeder der unter sich gleichen Widerstände ioi bis i io und 121 bis 130. Es müssen
dann die Wicklungen 231 a und 231 c des Anzei:geinstruments bei gleichen Strömen
gleiche Wirkungen auf den Instrumentenzeiger ausüben. Dies ist indessen nur ein
besonders leicht übersehbarer Sonderfall der Einrichtung gemäß der Erfindung. Die
Widerstände der Spannungsteiler von EZ i und EZ2 bzw. AZi und AZ2 können auch in,
einem anderen Verhältnis stehen, als es die Gesamtzahl der Schrittee von EZ i angibt,
wenn die Wicklungen dies Anzeigeinstruments entsprechend abgeglichen werden. So
können u. a. im Beispiel der Fig. 3 alle Spannungsteiler parallel geschaltet werden,
wenn man der Wicklung 231 c eine zehnmal so große Wirkung auf den Instrumentenzeiger
wie der Wicklung 231a gibt. Ferner kommt es @ nur darauf an, daß: die Widerstände
eines Spannungsteilers unter sich gleich sind; der Spannungsteiler für Einzählung
kann z. B. aus anderen Widerständen bestehen als der zugehörige Spannungsteiler
fier Auszählung, es ruß nur dafür gesorgt werden, daß an" jedem Widerstand dies
Spannungsteilers für Einzälh@lung die gleiche Spannung liegt, wie an jedem Widerstand
des Spannungsteilers für Auszählung. Auch kann die Wicklung 231 b an eine
beliebige konstante Spannung angeschlossen werden, wenn nur durch entsprechenden
Abgleidh dafür gesorgt wird, daß sie bei alleiniger Einfschaltung
auf
den Instrumentenzeiger eine Wirkung entsprechend einer Achsenz:ähl ausübt, die gleich
der Anzahl der Kombinationen aus sämtlichen Stellungen aller für Einzählung oder
für Auszählung benutzten Schrittschalter ist.
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Die Einrichtung nach Fig. 3 kann ferner auch hei Achszälhlanlagen
mit mehr als zwei gestaffelt angeordneten Schrittschaltern verwendet werden. Bei
den in Fig. 1 bis 3 gezeigten der Erfindung ist es notwendig, die Spannung an den
Spannungsteilern konstant zu 'halten. Außerdem ist es notwendig, Anzeigeinstrumente
mit mehreren Wicklungen zu benutzen. Es sei in Fig.4 ein weiteres Beispiel beschrieben,
bei welchem für die Gleisfüllanzeige selbst nrur eine A-nzeigeinstrumentenwicklung
nötig ist. Hierbei ergibt sich die Möglichkeit, entweder einen gewöhnlichen handelsüblichen
Spannungsmesser zur Gleisfüllanzeige zu verwenden oder aber auf die Konstanthaltung
der Spannung zu verzichten und einen Quotientenmesser als Anzeigeinstrument zu benutzen.
In Fig.4 ist ebenso wie in Fig.3 arigenommeil, daß für Ein- und Auszählung je zwei
in der Schaltung gestaffelt angeordnete Schrittschalter angewendet werden. Die Schrittschalter
EZ i und AZ i machen bei jeder einfahrenden bzw. jeder ausfahrenden Ac'lise einen
Schritt. Sie sind zehnteilig, und es erhält, wenn der Kontaktarm 207 von
EZ i bzw. der Kontaktarm 217 von AZ i von Kontakt 9 auf Kontakt o geht, der Schrittschalter
EZ2 bzw. AZ 2 einen Impuls. Der. Schrittschalter EZ i toastet mit seinem Kontaktarm
207 den aus den Widerständen 321 bis 329 gebildeten Spannungsteiler ab. Das
Gleiche gilt für den Kontaktarm 217 von AZ 1 und dem aus den Widerständen 331 bis
339 gebildeten Spannungsteiler. Die genannten Widerstände sind alle unter sich gleich.
Aus den ebenfalls unter sich gleichen Widerständen, 301 bis 312 wird ein weiterer
Spannungsteiler gebildet; der mit den Kontakten o; l0, 20 usw. bis iio der Schrittschalter
EZ 2 und AZ 2 in Verbindung stet.
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Jeder dien Widerstände 301 bis 312 ist klein geigen den Widerstandswert
der Rei'hensc'haltung von 321 bis 329 bzw. 331 bis 339. Die Kontakte o, io, 2o usw.
bis i io werden Jurch die Kontaktarme 2o5 und 2o6 des Einzählers EZ 2 und durch
die Kontaktarme 215 bis 216 des Auszählers AZ 2 abgetastet, und zwar in der Weise,
daß dann, wenn der Kontaktarm 207 von EZ i von Kontakt 9 auf Kontakt o geht,
die beiden Kontaktarme 2o5 und 2o6 von EZ 2 gleichzeitig um einen Schritt im Uhrzeigersinn
vorrücken. Für die Kontaktarme 215 und 216 Volt AZ 2 gilt das Entsprechende. Die
besdhriel>ene Einrichtung kann aus normalen Wählern, wie sie in Fernsprechanlagen
üblich sind, z. B. in folgender Weise zusammengebaut werden. Es wird an dem Wähler
EZ2 in der ersten Kontaktebene die erste Kontaktlamelle mit dien zweiter. Kontaktlamelle
der zweiten Kontaktebene .verbunden. Ferner sind die zweite Lamelle der ersten Kontaktebene
mit dien dritten der zweiten Korntaktebene, die dritte Lamelle der ersten Kontaktebene
mit der vierten Lamelle der zweiten Kontaktebene ' verbunden. In gleicher Weise
wird beim Schrittschalter für Auszählung AZ2 die erste Lamelle der ersten Kontaktebene
mit der zweiten Lamelle der zweiten Kontaktehene, die zweite Lamelle der I ersten
Kontaktebene mit der dritten Lamelle der zweiten Kontakebene, die dritte Lamelle
der ersten Kontaktebene mit der vierten Lamelle der zweiten Kontaktebene usw. verbunden.
Außerdem werden. noch zwischen den Lamellen der ersten Kontaktebene von AZ 2 und
EZ 2 folgende `'erbindungen hergestellt: die erste Lamelle von EZ z mit der
ersten Lamelle von AZ 2, die zweite Lamelle von EZ 2 mit der zweiten Lamelle
von AZ 2 usw. Nachdem diese Verbindungen hergestellt sind, bilden jeweils vier miteinander
verbundene Lamellen einen der im Schaltbild mit o, i o, 2o usw. bezeichneten Kontakte.
2o5 ist dann der Kontaktarm der ersten Kontaktebene von EZ 2, die mit
E Z 2 a bezeichnet ist, 2o6 der Kontaktarm der zweiten Kontaktebene von EZ
2, die mit EZ 2 b bezeichnet ist, 215 der Kontaktarm der ersten Kontaktebenevon
AZ 2, die mit AZ 2 a bezeichnet ist, und 2i6 ,der Kontaktarm der zweiten
Kontaktebene von AZ 2, die mit AZ 2 b bezeichnet ist. Die Spannung
der Stromquelle 25o liegt unmittelbar an, den Kontaktärnben 215 und 216 und
in der in Fig. 4 gezeichneten Stellung von AZ2 auch an dem Widerstand
302. Es tritt eine Stromverzweigung ein, in welcher der Widerstand 302 parallel
zur Reihenschaltung der Widerstände 303 bis 312 und 301
liegt. An jedem dieser
Widerstände liegt somit 1/11 der Gesaimtspannung. Durch die Kontaktarme
205
und 2o6 von EZ 2 wird I/11 der Gesamtspannung dem Spannungsteiler 321
bis 329 zugeführt, so daß an diesen zuletzt genannten Widerständen die Sparm@ung
liegt. Dem aus dein Widerständen 331 bis 339 g'ebil'deten Spannungsteiler des Auszählers
wird ebenfalls I/11 der Gesamtspannung zugeführt. Dies wird durch den Spannungsteiler
erreicht, der aus dem Widerständen 146 und` 147 bestie#ht, die so gewählt sind,
daß an 146 I°/11 und an 147 I/11 der Gesamtsparnnung liegt. Die Spannung zwischen
zwei benachbarten Kontakten von AZ i beträgt also ebenfalls
der Gesamtspannung. In der gezeichneten Stellung der Schrittschalter sind, seit
die Kontaktarme 205, 207, 216 und 217 die zugehörige Lamelle o verlassen
haben, insgesamt 45 Achsen eingezählt und @27 ausgezählt worden. Dabei liegt zwischen
dem Kontaktarm 216 und dem Kontaktarm 205 eine Spannung von 2,/11 der Gesamtspannung.
Zwischern dem Kontaktarm 2o5 von EZ 2a und dem Kontaktarm 207 von EZ i liegt
e.ineSpannung von der Gesamtspannung.
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Zwischen dem Pluspol
der Spannungsquelle und dem Kontaktarm 207 beträgt die Spannung somit
Anderseits liegt zwischen crem Pluspol der Stromquelle und dem Kontaktarm 217 von
AZ i eine Spannung von
Mithin beträgt
die Spannung zwischen Kontaktarm 207 und Kontaktarm
217
Dies entspricht der im Gleisabschnitt befindlichen Zahl der Achsen, die ebenfalls
18 beträgt. Die Spannung wird der Reihenschaltung der :Wicklung 232a des
Anzeigeinstruments 232 mit dem Vorwiderstand 148 zugeführt und von dem in Zahl er
Achsen geeichten Instrument angezeigt. Jedesmal, wenn eine weitere Achse einfährt,
wird das Potential am Kontaktarm 207 um 1/11a 'der Gesamtspannung in negativer
Richtung verschoben. Geht der Kontaktarm 207 von Kontakt 9 auf Kontakt o,
so wird das Potential des Kontaktarurs 207 gegen denn Kontaktarm 205 um 9/11o
der Gesamtspannung-in positiver Richtung verschoben. Gleichzeitig rücken aber auch
die Kontaktarme 205 und 2o6 im Uhrzeigersinn um einen Kontakt weiter. Dadurch wird
das Potential von 205 in Richtung nach minus verschoben, und zwar um 1°A10,
so daß also das Potential des Kontaktarms 207 gegen -den Pluspol der Batterie wiederum
um 1/11o größer geworden: ist. Bei jeder ausfahrenden Achse wird auch das Potential
des Kontaktarms 217 um 1/11o der Cxesaantspacxmng in negativer Richtung verlagert,
,mithin die Spannung am Anzeigeinstrument um 1/11o der Gesamtspannung kleiner. Geht
der Kontaktarm 217 von Kontakt 9 auf Kontakt o, so wird sein Potential um
9/11, der Gesamtspannung in positiver Richtung verschoben. Dieam Meßinstrument liegetndie
Spannung verriet= giert sich aber um '/"(",da die Kontaktarme 215 und
216
um gleichzeitig einen Schritt im Uhrzeigersünm vorrücken und sich ,somit das Potential
des Konr taktarmS 207 um 19]11o .zur positiven Seite hin verschiebt. Das Aufnahmevermögen
der Achszä!hleinrichtung muß bei Anwendung des beschriebenen Gleisfüllanzeigiers
auf i io Achsen beschränkt werden, d. h. es dürfen niemals so viel Achsen, in den
Gleisabschnitt einfahren, daß Kontaktarm 2o6 und Kontaktarm 216 bzw. Kontaktarm
205 und Kontaktarm 215 gleichzeitig denselben- Kontakt berühren. In diesem Falle
würde .einte Fehlanzeige eintreten. In .dem beschriebenen Beispiel ist angenommen,
daß als Anzeigeinstrument ein Quotientemnesser verwendet wird, dessen zweite Wicklung
mit 232 b bezeichnet ist. Man kann statt dieses Instruments auch einen gewälhanlichen
Spannungstnesser mit .nur einer Wicklung verwenden, wenn die Spannung der Stromquelle
25o konstant gehalten wird. Die Wicklung 232 b fällt dann fort.
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Die Anwendbarkeit des in Fig. 4 gezeigtem Spannungsteilers, der aus
eirar in sich geschlossenen Reihenschaltung von Widerständen besteht, ist nicht
auf Anlagen beschränkt, die mit zwei gestaffelt angeordnvatenn Schrittschaltern
ausgerüstet sind. Dieser Spannungsteiler kann auch benutzt werden, wenn nur je ein
Sdhrirtsdhalter für Einzählung und für Auszählung vorhanden ist oder auch wenn mehr
als zwei in derSchaltung ggestaffelt angeordnete Sdhritt.schalter benutzt werden.
Im ersten Fall sind dann die Schrittschalter EZ i und AZ i mit -ihren Spannungsteilern
sowie der Kontaktarm 2o6 Lind der Spanntungstieiler 146, 147 fortzulassen. Die Wicklung
232a des Anzeigeinstruments wird dann mit ihrem Vorwiderstand 148 zwischen Kontaktarm
205 und Pluspol der Batterie geschaltet. Im zweiten Fall ist Fig. 4 sinngemäß
zu erweitern.
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Die Zuführung der Gesamtspannung zu: der in -sich geschlossenen: Rei'hensdhaltung
von Widerständen kaum auch durch die Kontaktarme dies Einzählers geschehen, wenn
der Abgriff der Teilspannung, die der jeweils vorhandenen Achsenzahl entspricht,
durch Kontaktarme des Auszählers erfolgt.
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In den Beispieden Füg. i bis 4 ist angenommen worden, daß der Gleisfüllanzeiger
mit Gleichstrom betrieben wird. Bei der Wahl ,geeigneter Anzeigeinstrumente, z.
B. Dreheiseninstrumente kann auch Wechselstrom verwendet werden.
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Die Anwendung der Erfindung ist nicht nur in Eisenbahnsicherungsanlagen
vorteilhaft, sondern überall dort zweckmäßig, wo Impulse ihrer Anzahl nach addiert
und subtrahiert werden :und das jeweilige Zählergebnis selbsttätig angezeigt werden
soll.