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Elektrische Kraftübertragungs-Anlage Die Erfindung betrifft eine elektrische
Anlage, bei der aus einem Netz in ein anderes Netz oder einen Verbraucherkreis elektrischer
Strom durch Umformer übertragen wird. Steigt der Strombedarf in dem angeschlossenen
Netz oder Verbraucherkreis, so werden gewöhnlich in automatischen -Unterstationen
Transformatoren oder Gruppen von solchen, Motorgeneratoren usw. zugeschaltet, um
die Speisung des Verbraucherkreises sicherzustellen. Diese automatische Schaltung
erfolgt gewöhnlich durch eine llsehrzahl von strom-oder leistungmessenden Relais,
die einen entsprechenden Kontakt schließen, wodurch auch die Stromkreise der Transformatoren
oder Generatoren angeschlossen werden, welche die notwendige Leistung auf den Verbraucherkreis
o. dgl. übertragen. Fällt umgekehrt der Leistungsbedarf im angeschlossenen Netz
oder Verbraucherkreis, so müssen natürlich Generatoren oder Transformatoren in der
Unterstation wiederum abgeschaltet werden. Dies geschieht gewöhnlich durch dieselben
Relais, die früher die Einschaltung besorgt haben, indem die letzteren nunmehr einen
anderen Kontakt schließen, durch den die Schalter für die Generatoren oder Transformatoren
wiederum geöffnet werden.
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Um zu verhindern, daß bei solchen Anlässen ein Pendeln stattfindet,
wenn kurzzeitige, vorübergehende Schwankungen im Leistungsbedarf auftreten, hat
man bereits vorgeschlagen, die Steuerrelais innerhalb weiter Grenzen wirksam zu
machen, so daß also nur bei erheblichen Steigerungen oder erheblichen Absenkungen
des Leistungsbedarfes im Verbraucherkreis die Steuerrelais die Zu- bzw. Abschaltung
von Transformatoren usw. bewirken.
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Es ist aber klar, daß bei einer derartigen Schaltungsweise in der
Hauptsache der Wirkungsgrad der Anlage herabgesetzt wird, ohne daß man das Pendeln
wirksam beseitigen kann, besonders dann nicht, wenn die vorübergehenden Schwankungen
gerade in Nähe der oberen und unteren Grenze stattfinden, an der das betreffende
Relais die Ein-oder Ausschaltung bewirkt.
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Ein anderer Vorschlag .ging dahin. daß man diese Steuerrelais mit
einer entsprechenden Zeitverzögerung versieht, so daß die Relais also eine gewisse
Zeit brauchen, bis sie eine Zu- oder eine Abschaltung bewirken, wenn das Minimum
oder Maximum des Leistungsbedarfes im Verbraucherkreis erreicht und überschritten
wird. Dies hat wiederum den Nachteil, daß beispielsweise bei auftretendem höheren
Bedarf die Anschaltung zeitlich zu spät erfolgt, während andererseits das Pendeln
auch nicht immer verhindert werden kann.
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Schließlich wurde vorgeschlagen, die Kraftübertragung oder -erzeugung
derart in Abhängigkeit vom Kraftbedarf des Verbraucherkreises
zu
bringen, daß der letztere in Zeitabständen durch Leistungsmesser festgestellt wird,
die ihrerseits den Leistungsbedarf innerhalb einer bestimmten Zeit, beispielsweise
fünf Minuten, messen (integrierende Leistungsmesser). Erst nach Ablauf der Meßzeit
und des vorangegangenen toten Zeitabschnittes kann durch Zuschaltung von Kraftübertragern
oder -erzeugern einem gesteigerten Kraftbedarf des Verbraucherkreises Rechnung getragen
werden. Ein während dieser Gesamtzeit eingetretener erhöhter Kraftbedarf muß also
durch die eingeschalteten Kraftübertragungen gedeckt werden. Überlastungen von diesen
und Spannungsabfälle in ihnen sind daher nicht ausgeschlossen, die wiederum entsprechende
Stromstöße beim Zuschalten der erforderlichen Einheiten und hierdurch Pendelungen
unvermeidlich zur Folge haben.
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Demgegenüber besteht die Erfindung :darin, daß die selbsttätigen Schaltvorrichtungen
jederzeit eine Vergrößerung der Kraftübertragung bzw. -zufuhr ins Verbrauchernetz
entsprechend seinem wachsenden Kraftbedarf bewirken, eine Herabsetzung dieser Kraftübertragung
in das Verbrauchernetz durch Verringerung der Zahl der zwischengeschalteten Kraftübertrager
oder deren Auswechselung oder Abschaltung während vorbestimmbarer, aufeinanderfolgender
Zeitabschnitte jedoch nur dann herbeiführen, wenn der Kraftbedarf im gespeisten
Netz am Ende dieser Zeitabschnitte unter ein vorbestimmtes Maß gesunken ist. Pendelungen
infolge verspäteter Zuschaltung von Kraftübertragern oder -erzeu.gern trotz inzwischen
angewachsenen Kraftbedarfes des gespeisten Netzes sind vollkommen ausgeschlossen,
während umgekehrt Pendelungen infolge verspäteter Abschaltung überflüssiger Kraftübertrager
oder -erzeuger vom Verbrauchernetz praktisch kaum zu befürchten sind und jedenfalls
zu erheblichen Pendelungen niemals Anlaß geben können.
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Zu diesem Zwecke werden zwei Überwachungseinrichtungen vorgesehen,
von denen die eine aus einem periodischen Stromschließer, z. B. nach Art eines Tirrillreglers
besteht, dessen Periode konstant und veränderlich sein kann und die Entriegelung
von Schaltorganen, wie der Trennschalter, Hauptschalter usw., steuert, während die
andere Überwachungseinrichtung aus einem Stromoder- Leistungsmesserrelais besteht,
dessen Schaltorgan sich frei im Sinne einer Vergrößerung der Leistungsübertragung
.bewegen kann, jedoch nicht im Sinne der Verringerung derselben, beispielsweise
dadurch, daß ein Sperradsegment auf seiner Achse befestigt ist, das während bestimmter
Zeitabschnitte an der Drehung in einer Richtung so lange gehindert ist, bis der
periodische Stromschließer Kontakt gibt. Hierbei werden die Kontakte der leistungs-
bzw. strommessenden Relais einerseits und des periodischen Stromschließers andererseits
mit Vorteil in Reihe geschaltet.
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Darüber hinaus läßt die Erfindung die verschiedensten Ausgestaltungen
zu, von denen die wichtigsten im folgenden erwähnt sein m5gen Die Erfindung sei
an Hand der Ausführungsbeispiele der Zeichnung näher erläutert, ohne daß sie sich
auf diese etwa beschränkt.
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Abb. i zeigt im Schema eine selbsttätige Anlage gemäß der Erfindung.
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Abb.2 zeigt im Schema Einzelheiten der Steuerung eines Doppelumschalters.
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Abb. 3 zeigt schließlich gleichfalls im Schema eine Ausführungsform
mit einer zusätzlichen Abschaltspule in Reihe mit der Sekundärwicklung des Steuer-
oder Riegeltransformators.
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In Abb. i bedeutet i die Spule eines Strommessers, die im @Tebenschluß
zum Verbraucherkreis 2, 3 geschaltet ist, der im vorliegenden Beispiel niedrigere
Spannung als das nicht gezeichnete Speisenetz haben möge. Des weiteren ist in dieser
bevorzugten Ausführungsform ein Relais vorgesehen, dessen Empfindlichkeit j e nach
Anschaltung an die Abzweige .4, 5, 6 eingestellt werden kann und das selbsttätig
im gegebenen Moment zur Wirkung gelangt, also bei jeder Änderung des Leistungsbedarfes.
Die Empfindlichkeit des Strommessers wird in an sich bekannter Weise jeweils der
zu übertragenden Leistung angepaßt, vorzugsweise selbsttätig durch Verschieben des
beweglichen Stromabnehmers entlang den Anzapfungen entsprechend der geänderten Kraftübertragung.
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. Der Schalthebel 7 des Strommessers ist mit einem Sperradsegment
8 fest verbunden, in das eine Klinke g o..dgl. derart eingreifen kann, daß eine
Bewegung des Schalthebels 7 im Uhrzeigersinn jederzeit möglich ist, wenn der Leistungsbedarf
steigt, während ein Rückgang in die Mittelstellung so lange ausgeschlossen ist,
als die Klinke g in das Sperrrad eingreift. Diese Klinke 9 wird periodisch aus dem
Sperrad ausgerückt, und dieses Sperrrad kann zugleich mit dem Schalthebel 7 während
der kurzen Zeit der Ausrückung der Klinke 9 nur dann in die. Mittelstellung oder
über diese hinaus -in eie Stellung, in der eine Verringerung .der Leistungsübertragung
stattfindet, bewegt werden, wenn gerade während der kurzen Zeitdauer des Ausrückens
der Klinke 9 der Leistungsbedarf im Verbraucherkreis gesunken ist.
Der
Schalthebel ? ist durch eine flexible Leitung io mit einem Pol i i einer Stromquelle
S oder einer Leitung des nicht gezeichneten Speisenetzes verbunden.
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Am Schalthebel 7 ist ein Doppelkontakt 12 vorgesehen, der bei einem
gewissen einstellbaren Minimum der zu übertragenden Leistung den Kontakt 13 berührt,
während er bei einem gewissen gleichfalls einstellbaren Maximum des Leistungsbedarfes
den Kontakt 1.4 berührt. Der Kontakt 13 ist mit einem elastischen Blatt 14' leitend
verbunden, das auf dem Kontakt 15 dann zum Aufliegen kommt, wenn eine Nase 16 am
Blatt i4' in eine Vertiefung 17 einer Scheibe 18 eingreift; dies ist bei diesem
Beispiel einmal während einer Umdrehung der Scheibe 18 der Fall. Die Scheibe 18
ist auf einer Welle i9 befestigt, die in eine vorzugsweise langsame Drehbewegung
versetzt ist. Diese Drehbe-,vegung kann beispielsweise von einem selbsttätig sich
aufziehenden Uhrwerk oder von irgendeiner anderen Antriebsvorrichtung abgeleitet
werden, beispielsweise von einer Scheibe, die zu diesem Zweck in einem magnetischen
Drehfeld- angeordnet ist.
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Die Drehgeschwindigkeit der Welle i9 kann konstant oder veränderlich
sein; sie kann in Abhängigkeit von der Tageszeit oder der Jahreszeit eingestellt
werden. Eine Umdrehung der Scheibe 18 bewirkt eine öffnung des Stromschlusses 14',
15 während fast einer Umdrehung und einer Schließung während der kurzen Zeit des
Eintauchens der Nase 16 in die Scheibenaussparung 17. Die Scheibe 18 und die Welle
ig können durch eine Bremssclieibe2o, deren Wirkungsweise später erläutert werden
soll, festgehalten werden.
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Vor der Nase 16 ist in Richtung der Drehbewegung der Scheibe 18 in
einer einstellbaren Entfernung von dieser Nase eine Aase 22 am Hebel 23 angeordnet,
der durch eine Feder 21 um seine Achse 2,4 gegen den Umfang der Scheibe 18 gedrückt
wird. Dieser Hebel 23 greift mit seinem anderen Ende unter die Klinke 9 derart,
daß jedesmal beim Einfallen der Nase 22 in die Aussparung 17 der Scheibe 18 die
Klinke 9 aus dem Sperradsegment 8 ausgehoben wird, so daß sich der Schalthebel ?
zurückbewegen kann in seine Mittelstellung oder gar über diese hinaus auf den Kontakt
13 zu, wenn im Augenblick des Aushebens der Klinke g die Zugkraft in der Spule i
nicht ausreicht, um den Hebel 7 entgegen der Kraft der gezeichneten Gegenfeder am
Kontakt 14 zu halten, also der Leistungsbedarf im Verbraucherkreis 2, 3 in dieseln
Zeitmoment entsprechend gesunken ist.
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Der Kontakt i5 ist durch eine Leitung 25 mit einer Klemme 26 der Spule
27 verbunden, deren andere Klemme 28 zum Pol 29 der trcinqtielle S (oder zu einem
zweiten Pol des Speisenetzes) derart geführt ist, daß die Spule 27 nur dann erregt
wird, wenn der Doppelkontakt 12 am Schalthebel 7 am Kontakt 13 anliegt und zugleich
die Nase 16 des Blattes 14' in die Aussparung 17 der Scheibe 18 -einfällt. Der Kontakt
14 ist durch eine Leitung 30 mit einem Kontakt 31 verbunden, gegen den der-
Kontakt 32 elastisch angedrückt wird durch eine Feder 33, die durch eine Leitung
34 mit einer Klemme der Spule 35 verbunden ist. Die Feder 33 ist isoliert auf dein
Anker 36 der Magnetspule 35 befestigt, ,deren andere Klemme 37 mit der Klemme 29
der Stromquelle S verbunden ist, derart, daß jedesmal, wenn der Kontakt i2 des Schalthebels
7 am Kontakt 14 anliegt, die Spule 35 erregt wird und ihren Anker 36 anzieht. Dies
hat zur Folge, daß der Anker 36 in seiner angezogenen Stellung mechanisch verriegelt
wird,. dadurch, daß er unter die Nase 38 an der Feder 39 gelangt, daß ferner der
Kontakt 4o am Anker 36 auf den vorzugsweise nachgiebig ausgebildeten Kontakt .ti
aufgelegt wird, schließlich, daß .der Speisestromkreis für die Spule 35 geöffnet
wird durch Trennung der Kontakte 31, 32. Der an die Klemme i i der Stromquelle S
angeschlossene Anker 36 des Magneten 35 leitet den Strom über die Kontakte 40, 41
über die Leitung 44, den Unterbrecher 45 zur Klemme 42 der Spule 43, von wo er über
die Klemme 46 zum anderen Pol 29 der Stromquelle S zurückkehrt. Hierdurch wird die
Spule 43 erregt und sie zieht ihren Kern 47 an. Dieser Kern .47 ist an einen Doppelhebel
48 angelenkt, der um den Zapfen 49 drehbar ist und in einer entriegelten Stellung
durch eine einstellbare Feder 5o gehalten wird. Durch Anziehen des Kerns 47 wird
nun dieser Doppelhebel 48 um seine Achse 49 verdreht, wodurch folgendes geschieht:
Zunächst wird der Hebel 48 in seiner neuen Stellung mechanisch verriegelt dadurch,
daß eine Nase 51 an ihn unter einer Nase 52 an der Feder 53 greift. Ferner werden
gleichzeitig die Schalterkontaktpaare 54 und 55 geöffnet und gleichzeitig die Schalterkontaktpaare
56, 57 geschlossen; schließlich wird der Unterbrecher 45 und damit der Kontakt 58
geöffnet, indem der Kern 47 mit seinem unteren Ende gegen die Feder 45 stößt, wodurch
der Speisekreis der Spule 43 geöffnet wird.
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Die Schalter 54 bzw. 56 schalten die Primärkreise von Umformern, die
in Abb. i nicht dargestellt sind, wobei das Schaltmesser 59 in üblicher Weise durch
einen Isolator 61 vom Hebel 48 isoliert und am Schaft 6o gehalten ist.
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Die Schalter 57, 55 schalten die Sekundärkreise
derselben
in Abb. i nicht gezeichneten Umformer; das zugehörige Schaltmesser ist selbstverständlich
gleichfalls vom Hebel 48 isoliert.
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Man sieht hieraus, daß durch Anliegen des Kontaktes 12 am Hebel 7
an dem Kontakt 14 die Anschaltung der Umformer geändert wird, indem beispielsweise
einer von zwei Transformatoren abgeschaltet wird (beispielsweise der Steuertransformator)
und ein anderer oder eine Gruppe von anderen Umformern eingeschaltet werden. Das
Anziehen des Ankers 36 der Spule 35 hat ferner zur Folge, daß durch die Stange 62
die Bremse 2o von der Scheibe 18 abgezogen wird, so daß diese im Uhrzeigersinn umzulaufen
beginnt, getrieben durch ihren Antriebsmotor.
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Die Nase 16 wird aus der Aussparung 17
herausgedrängt, wodurch
das Blatt i4' vom Kontakt 15 abgehoben wird. Kurze Zeit hierauf tritt die Nase 22
in die Aussparung 17 ein und hebt hierdurch die Klinke g aus. Wenn nun in diesem
Augenblick der Leistungsbedarf im Verbrauchernetz 2, 3 niedriger ist als das Maximum,
welches durch die eben eingeschalteten Umformer oder Gruppen von solchen übertragen
wird, so berührt der Kontakt 12 des Hebels 7 den Kontakt 13. Man sieht, daß durch
Unterbrechung des Stromüberganges am Kontakt i5 der Kreis der Spule 27 geöffnet
ist und daß .deshalb durch bloßes Anlegen des Kontaktes 12 an den Kontakt i3 eine
Erregung der Spule 27 noch nicht stattfinden kann.
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Andererseits sieht man, daß, wenn während einer Periode, d. h. also
während einer Umdrehung der Scheibe 18, der Leistungsbedarf im Verbrauchernetz das
Maximum nicht überschritten hat, worüber später zu reden sein wird, sondern der
Kontakt 12, auf dem Kontakt 13 liegt, in dem Augenblick, in dem die Nase
16 in die Aussparung 17 hineinfällt und der Kontakt 15 geschlossen wird, die Spule
27 sofort erregt wird von einem Strom, der von der Klemme i i, der Stromquelle S
über Leitung io, Hebel 7, Kontakte i2, 13, Blatt i4', Kontakt 15, Leitung 25, Klemme
26, Spule 27, Klemme 28 über Kontakt 68 zurück zur Klemme 29 der Stromquelle S fließt,
wodurch weiter der auf der Feder 39 angeordnete Anker 63 angezogen wird, die Nase
38 vom Hebel 36 weggezogen wird und ihn freigibt, wobei ferner der Kontakt
64 auf den Kontakt 65 gelangt und hierdurch ein Stromkreis für die Spule 66 über
den Kontakt 69 .geschlossen wird, die daraufhin ihren Anker 67 anzieht, wodurch
die Nase 52 zurückgezogen und der Hebel 48 freigegeben wird, der nunmehr durch die
Feder 50 zurückgeschwenkt und somit die entgegengesetzte Schaltung :durchgeführt
wind, als zuerst hier beschrieben wurde.
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Man könnte auch die Schaltungsanordnung dadurch vereinfachen, daß
man die Spule 66 wegläßt und den Hebel 48 unmittelbar durch den Anker 63 :der Spule
27 verriegeln und entriegeln läßt. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Hebel
48 in seiner Ruhestellung, in der er nicht verriegelt ist, sofort den Stromkreis
der Spulen 27 und 66 mittels der Unterbrecher 68 und 69 seinerseits öffnet. Wenn
andererseits während einer Umdrehungsperiode der Scheibe 18 die verbrauchte Energie
im Netz 2, 3 ein vorbestimmtes Maximum überschreitet, das normalerweise durch die
eingeschalteten Umformer oder Gruppen von solchen befriedigt werden kann, so wird
der Hebel 7 nach rechts gedreht. Die Kontakte 12 und 13 werden voneinander
getrennt, und der Hebel 7 kann nicht in dieseStellung zurückkehren, dadieKlinke9
dies auch :dann verhindert, wenn das Leistungserfordernis im Verbraucherkreis während
der folgenden Umdrehung der Scheibe bis zu dem Augenblick, wo die Nase 16 in die
Nut 17 eintritt, absinken sollte.
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Auch zu Ende der Periode, zu*der die Nase 16 wieder in die Aussparung
17 einfällt und das Blatt i4` den Kontakt 15 berührt, wird eine Entriegelung
des Hebels 48 erst dann stattfinden können, wenn eine Berührung zwischen den Kontakten
12 und 13 stattfindet; so lange bleibt aber die Schaltung so, wie zuletzt
beschrieben ist.
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Man ersieht, daß man mit dieser Anordnung durch -Einstellung der Länge
der Periode in geeigneter Weise eine Regelung erzielen kann, die außerordentlich
genau ist, ohne daß ein Pendeln stattfindet. Wenn man beispielsweise im Verbraucherkreis
eine Maschine anschaltet, die absatzweise arbeitet, wie z. B. eine Presse, eine
Säge, eine Hobelmaschine o. dgl., und man ferner die Periode der Scheibe 18 zeitlich
so lange ausdehnt, daß sie erheblich länger ist als die Periode des absatzweisen
Arbeitens der angeschlossenen Maschinen, so ist ein Pendeln vollkommen ausgeschlossen.
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Man sieht, daß im Gegenteil ohne eine Einrichtung gemäß der Erfindung
bei genauer Regelung :gerade ein Pendeln stattfinden muß, das die Apparatur alsbald
zerstören wird.
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Die Zeitdauer der Periode der Scheibe 18 ist regelbar, so daß man
diese der Jahreszeit und den darin vorkommenden Anschlüssen von Arbeitsmaschinen
anpassen kann.
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In der Anordnung gemäß der Abb. i ist angenommen, daß die Umschaltung
der Umformer durch eine Magnetspule 43 vorgenommen wird. Ein solcher Elektromagnet
kann bei Speisung mit Wechselströmen eine
große Stromstärke erfordern,
bevor er seinen Anker anzieht, und hat außerdem eine gewisse elektrische Trägheit,
so daß man diesem großen Stromfördernis Rechnung tragen muß, wenn man das Minimum
der Leistung des Steuertransformators oder jenes Transformators berechnet, der stets
eingeschaltet bleiben muß, auch wenn im Verbraucherkreis keine Leistung verbraucht
wird.
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Als Sicherheit für das Verhindern des Pendelns bei der Anordnung gemäß
der Erfindung und dafür, daß man nicht sofort und wiederholt eine Einschalt- und
Ausschaltenergie zur Verfügung stellen muß, kann man bei der Erfindung auch eine
Anordnung benutzen, welche Energie aufzuspeichern gestattet, beispielsweise Gewichte
oder Federn, welche aufgeladen oder aufgezoegn werden während der Dauer einer Periode.
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Man kann diese Energieaufspeicherung mit großem Vorteil dazu verwenden,
um einen schwachen Steuertransformator zu benutzen, dessen Leerlaufsverluste absolut
vernachlässigbar sind, und man kann jederzeit einen schwachen Aufziehmotor verwenden,
der während der ganzen Zeitdauer der Periode hinreichend Energie in den Gewichten
oder Federn usw. aufspeichern kann so äaß ' mit diesem späterhin auch mehrere aufeinanderfolgende
Manöver, z. B. des Einschaltens, durchgeführt werden können.
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In Abb. 2 ist mit 7o ein ganz kleiner Steuertransformator und mit
71 ein Arbeitstransformator bezeichnet. Der Einfachheit halber sind nur zwei
Transformatoren dargestellt; natürlich kann aber eine beliebige Zahl von solchen
oder Gruppenvon solchen angewendet werden.
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Die Spule 43 hat die ,gleiche Bedeutung wie in Abb. i beim Einschalten
und die Spule 66 hat dieselbe Bedeutung wie in Abb. i beim Ausschalten.
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Die übrigen Einzelheiten der Schaltung der Abb. i sind weggelassen
und nur der Umschalter 48 mit den Kontakten 54, 56, 57, 55 mit gleicher Bedeutung
wie in Abb. i dargestellt.
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Man kann den Steuertransformator sehr klein ausführen und Mittel vorsehen,
die verhindern, daß dieser Steuertransformator durch einen plötzlichen ,großen Leistungsbedarf
des Verbrauchernetzes zerstört wird, beispielsweise dadurch, daß ihm ein Widerstand
o. dgl. vorgeschaltet wird, während andererseits die Sicherheitsvorrichtungen für
diesen Steuertransformator so eingestellt oder ausgelegt werden, daß er nicht ausgeschaltet
«erden kann, beispielsweise durch Abschmelzen einer Schmelzsicherung oder Ausschalten
eines Schalters während der Tätigkeit der Überwachungsvorrichtung in der Richtung,
daß weitere Umformer zur Erhöhung der Leistungsiibertragung zugeschaltet werden.
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Im Falle des Ausführungsbeispieles der Abb. 2 wird der Hebel 48 durch
einen Lenker 72 gesteuert, der eine Exzenterscheibe 73 umfaßt oder auf einer Kurbel
gelagert ist, welche auf einer Welle 74 befestigt sind. Die Welle 74 -wird mit gleichbleibender
Geschwindigkeit in gleicher Richtung durch eine-Feder 75 gedreht.
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Auf der Welle 74 ist ferner eine Scheibe mit einer Nase 76 befestigt,
die durch das Stück 77 verriegelt werden kann, und zwar sowohl in einer oberen als
auch in einer unteren Stellung dieses Stückes 77, so daß also die Welle 74 jedesmal
zwischen jeder Verriegelung nur eine halbe Drehung ausführen kann und infolgedessen
auch das Exzenter 73 und mit ihm der Lenker 72, so daß also auch der Hebet-48 entweder
die Kontakte 54, 55 oder die Kontakte 56, 57 schließt. Es ist klar, daß die Spulen
43 und 66 diese Steuertätigkeit des Stückes 77 ihrerseits steuern, und man kann
daher auf -diese Weise die .gleichen Schaltbewegungen erzwingen wie beim Beispiel
der Abb. i.
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Hierbei kann gleichzeitig eine Anordnung vorgenommen werden, wodurch
die Feder 75 aufgezogen wird, und zwar mittels des kleinen Motors 78, der unmittelbar
vom Netz oder vom Steuertransformator gespeist wird. Der Leistungsverbrauch dieses
kleinen Motors kann- sehr gering'sein, und ebenso wird der Leistungsverbrauch der
Spule 43 vernachlässigbar sein, da diese nicht mehr eine Aus- und Einschaltung eines
schweren Organes größter Trägheit zu bewirken hat, sondern nur das leichte Sperrstück
77 bewegen muß. Infolgedessen wird sie auch nicht wie bei der Schaltung der Abb.
i viel Leistung verbrauchen und ihrerseits eine große elektrische Trägheit aufweisen,
wie in Abb. i, wo sie die Arbeit des Einschaltens und Ausschaltens (die letztere
aufgespeichert in der Feder So) gleichzeitig aufbringen muß.
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Bei dieser Anordnung, bei der eine Aufspeicherung von Energie stattfindet,
kann der Steuertransformator außerordentlich klein ausfallen, auch wenn er die Energie
für das Aufspeichern liefern muß. Bei einer solchen Anordnung mit außerordentlich
schwachem Steuertransformator kann gemäß Abb. 3 die Anordnung in der Weise getroffen
werden, daß der gesamte Strom, der im Verbrauchskreise benötigt wird, eine Spule
79 durchfließt, die unmittelbar auf die Schaltanordnung des oder der Transformatoren
größerer Leistung einwirkt.
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Unter diesen Umständen kann in dem Fall, daß eingrößerer Strombedarf
im Nutzstromkreis vorliegt, als normalerweise durch den
Steuertransformator
geliefert werden kann, diese Spule 79 sofort eine Einschaltung der Transformatoren
größerer Leistung herbeiführen neben der Einschaltung durch den Strommesser, da
das Abheben der Bremse 2o auch bei dieser Ausführungsform gesichert ist.
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Zur Vereinfachung der Anordnung wurde ein Umschalter gezeigt, der
einen Transformator ausschaltet und einen anderen einschaltet. Es ist aber klar,
daß man jede Art von Umschaltern, Schaltern und Trennschaltern oder Gruppen von
solchen in jeder geeigneten Weise benutzen kann.
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Ebenso gestattet die Erfindung jede weitere zweckentsprechende Durchbildung
beispielsweise dergestalt, daß man das Verbrauchsnetz entsprechend ,geringstem Leistungsbedarf
über den Steuertransformator speist und der Strom hierbei durch eine Spule fließt,
welche die Einschaltorgane eines oder mehrerer bei größerem Leistungsbedarf zuzuschaltender
Transformatoren erregt, oder durch eine Mehrzahl von Strommessern fließt, welche
solche Zusatztransformatoren im Bedarfsfalle zuzuschalten vermögen.