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Einrichtung zur Verteilung der Last auf mehrere parallelarbeitende
Stromerzeuger, insbesondere auf mehrere von einander entfernte Kraftwerke Es ist
bekannt, mehrere das gleiche Netz speisende Wechselstromkraftwerke so zu regeln,
daß ,eines oder mehrere von ihnen konstante Leistung abgeben, während andere Kraftwerke
mit Frequenzregler ausgerüstet sind und die Belastungsspitzen decken. Dabei wird
die Spitzenleistung so unter die Maschinenaufgeteilt, daß jede der Maschinen einen
bestimmten Anteil an der Spitzenleistung liefert. Mit Rücksicht auf die Schwierigkeiten,
die sich beim Parallelarbeiten mehrerer Frequenzregler ergeben, ist auch schon vorgeschlagen
worden, von n Maschinen n - i Maschinen mit Reglern auszurüsten., welche nur bei
einem bestimmten Verhältnis zwischen :der Gesamtleistung aller n MSSChinen und der
Leistung der zugehörigen Maschine ihre Ruhelage finden, und die nte Maschine zur
gemeinsamen Frequenzregelung zu benutzen. Die strenge Unterscheidung nvischen Maschinen,
die auf einen bestimmten konstanten Anteil an der Gesamtlast geregelt werden, und
Maschinen, die mit Frequenzregler ausgerüstet sind, ist besonders in großen Energieverteilungsnetzen
mit - dem Mangel behaftet, daß peinige wenige Maschinen sämtliche Laststöße aufnehmen
müssen.
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Es ist auch eine Anordnung bekanntgeworden, bei der die von einem
Kraftwerk oder einer Kraftwerksgruppe zu liefernde Gesamtlast auf die einzelnen
Maschinen in einer fest vorgeschriebenen Weise verteilt wird. Die Instrumente, welche
die Regelung der einzelnen Maschinen auf einen bestimmten Lastanteil übernehmen,
sind mit Drehhebeln versehen, welche unter sich und mit dem die Gesamtlast anzeigenden
Wattmeterzeiger auf mechanische oder elektrische Weise verbunden sind.
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Gemäß der Erfindung geschieht die BelastiuigsveTteilung dadurch, daß
in einer zentralen Überwachungsstelle ein Leistungssollwertgeber für die gleichzeitig
zu regelnden Maschinen vorgesehen ist, dessen selbsttätig eingestellter Leistungssollwert
mit einer Fernrneßeinrichtung nach den zu regelnden Maschinen übertragen wird, und
daß, Einrichtungen vorgesehen sind, um den Einfluß! -des vom Leistungssollwertgebereingestellten
Leistungssollwertes
auf die einzelnen zu regelnden Maschinen zu
verändern. Die Einschaltung einer zentralen überwachungsstelle, von der au's der
zu verbeilende Belastungssollwert übertragen wird, ist besonders vorteilhaft, weil
hierbei die zentrale Überwachungsstelle die Möglichkeit hat, zu bestimmen, welche
Last von den gleichzeitig zu regelnden Maschinen aufgebracht werden soll. Außerdem
sind aber auch die einzelnen Maschinen in Hinsicht auf die Lastanteile, die von
ihnen aufgebracht werden, vollkommen unabhängig voneinander. Es ist also ohne weiteres
möglich, den Lastanteil, den jede Maschine zu liefern hat, in weiten Grenzen zu
verändern. Dies ist beispielsweise dann von Wichtigkeit, wenn an irgendeiner Stelle
eines Netzes größere Belastungen auftreten und es vermieden werden soll, diese Leistungen
von weit entfernt liegenden Maschinen bzw. Kraftwerken zu der Verbraucherstelle
zu liefern. Die Regeleinrichtungen können sowohl auf die Wirkleistung als auch auf
die Blindleistung einwirken. Der Restbetrag, um den der zu den regelnden Maschinen
übertragene Sollwert hinter dem Gesamtverbrauch des Netzes zurückbleibt, kann wenigstens
teilweise von einem Kraftwerk übernommen werden, das auf konstante Frequenz geregelt
wird.
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Der dem frequenzhaltenden Kraftwerk zugewiesene Anteil der Gesamtlast
kann sich von dieser um -einen konstanten Betrag unterscheiden, oder der Gesamtbetrag
wird unter die Kraftwerke so verteilt, daß die Bruchteile nicht die Einheit :ergeben,
sondern daß ein restlicher Bruchteil für das frequenzhaltende Kraftw :erk übrigbleibt.
Dieses nimmt dann an den Schwankungen der Gesamtlast in demselben Verhältnis teil
wie die übrigen Kraftwerke, lediglich. mit dem Unterschied, daß es auch die Ungenauigkeiten
der Lastverteilungen noch auszugleichen hat. Der Restbetrag kann jedoch beliebig
klein gehalten werden, und zwar um so kleiner, je genauer die Regeleinrichtungen
in den verschiedenen Kraftwerken arbeiten. Das Kraftwerk oder die Maschine, welche
die Frequenz konstant hält, ist dann an der Deckung des gesamten Leistungsbedarfs
nicht wesentlich beteiligt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. i schematisch dargestellt.
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Mit i, 2, 3 und 4 sind die an das gemeinsame Netz 5 .angeschlossenen
Kraftstationen bezeichnet, von welchen der Übersichtlichkeit halber nur je ein Maschinensatz
dargestellt ist. Die Turbinen der Kraftwerke i, 2 und 3 . sind mit Leistungsreglern
161, 162, 163 ausgerüstet. Zweckmäßig sieht man auch einen Regler vor, der beim
Ausfall der Last eine unzulässige Drehzahlsteigerung verhindert. An Stelle von Leistungsreglern
kann man auch Geschwindigkeitsregler benutzen, deren Charakteristik in geeigneter
Weise zwecks Regelung der Leistungsabgabe verändert wird. Das Kraftwerk 4 dient
zur Konstanthaltung der Frequenz. Seine Antriebsturbine ist mit dem Geschwindigkeitsregler
7 versehen.
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Die Fernmessung des Gesamtleistungsbedarfs soll bei der in Abb. i
dargestellten Anlage nach der an sich bekannten Impulsmethode geschehen. Zu diesem
Zweck sind in die Verbindungsleitungen zwischen den Generatoren der Kraftwerke i,
2, 3, 4 und dem Verteilungsnetz 5 die als Impulsgeber ausgebildeten Zähler 8 i,
82, 83, 84 eingeschaltet. Von diesen Impulsgebern führen Leitungen zu der Überwachungsstelle
9, die an einem beliebigen Ort, beispielsweise einem Kraftwerk, untergebracht sein
kann. An dieser i,`berwachungsstelle werden die von den einzelnen Zählern gegebenen
Impulse mit Hilfe der Additionsvorrichtung io addiert. Eine dazu geeignete Vorrichtung
wird weiter unten beschrieben werden. Die Additionsvorrichtung ist derart ausgebildet,
daß sie selbst Impulse sendet, deren Zahl mit der Gesamtimpulszahl übereinstimmt
oder dieser proportional ist. Durch die von der Additionsvorrichtung gelieferten
Impulse werden die Regler , der Antriebsmaschinen der Kraftwerke i, 2, 3 beeinflußt.
Zu diesem Zweck werden die von der Additionsvorrichtung `gelieferten Impulse den
Vergleichsanordnungen i i i, i 12, i 13 zugeführt, die auf die Regler 161, 162,
163 einwirken und diese Regler so einstellen, daß die von den Generatoren gelieferte
Leistung einen bestimmten Prozentsatz des Gesamtleistungsbedarfs ausmacht. Die Einrichtungen,
die zur Beeinflussung der Regler 16 i, 162, 163 geeignet sind, sind
weiter unten beschrieben.
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Zum Addieren der von den Kraftwerken i, 2, 3 und 4 gelieferten Leistungen
kann man beispielsweise in folgender Weise verfahren: Durch die von je einem der
Impulsgeber 81 bis 84 gegebenen Impulse wird ein Ankerwerk in Gang gesetzt, dessen
Umdrehungszahl dann proportional der Impulszahl und somit proportional der Leistung
des zugehörigen Generators ist. Mit Hilfe von Differentialgetrieben werden dann
die Umdrehungszahlen der den Impulsgebern 8 i bis 84 zugeordneten Ankerwerke addiert
und ein besonderer als Kontaktgeber dienender Kollektor angetrieben, der dann je
nach der Lamellenzahleine der Summe der von den Zählern 8 i bis 84 gelieferten Impulse
proportionale oder mit dieser Summe übereinstimmende Zahl von Impulsen sendet. Man
kann die Addition der Impulse aber auch auf anderem, beispielsweise elektrischem
Wege vornehmen.
Eine Ausführungsform einer zum Regeln der Antriebsmaschinen
dienenden Vergleichsanordnung (I I I, -112, 113) ist in der Abb. 2 schematisch dargestellt.
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Die von dem Additionswerk 1 o gelieferten Impulse werden mit Hilfe
der Leitungen 12 dem 13 zugeführt, dessen Anker bei jedem Impuls das Klinkrad 14
um eine Teilung weiterschaltet. Das Klinkrad 14 treibt die Scheibe 15 an, auf der
das Reibrad 16 läuft. Dieses Reibrad-ist mit dem Arm 17 gekuppelt, der mit zwei
Kontakten 18, 19 ausgerüstet ist. Zwischen diesen an dem gabelförmigen Ende des
Armes 17 befestigten Kontakten liegt der Kontaktarm 2o, der von dem Klinkrad 21
.angetrieben wird, das seinerseits durch die von einem der Impulsgeher 81 bis 84
gelieferten Impulse in ähnlicher Weise in Gang gesetzt wird wie das Klinkrad 14.
Der Kontaktarm 2o läuft mit einer der von dem zugehörigen Generator bzw. Kraftwerk
abgegebenen Leistung proportionalen Geschwindigkeit um. Die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Kontaktarmes 17 ist dagegen von dem Gesamtleistungsverbrauch abhängig. Durch
Verschieben der Scheibe 15 gegenüber dem Reibrad 16 kann das übersetzungsverhältnis
zwischen dem Klinkrad 14 und dem Hebelarm 17 so verändert werden, daß die Umlaufgeschwindigkeit
des Hebelarmes 17 dem dem zugehörigen Generator zugeteilten Prozentsatz des Gesamtleistungsverbrauches
entspricht. Die Arme 17 und 2o laufen in gleichem Sinne' um. Die Einrichtung arbeitet
in der Weise, daß einer der an dem Arm 2o befestigten Kontakte mit dem Gegenkontakt
in Berührung kommt, wenn eine Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem Arm 17 und
dem Arm 2o besteht. Dies ist der Fall, wenn die von dem die Vorrichtung 21, 2o beeinflussenden
Generator gelieferte Leistung nicht dem Sollwert entspricht. Ist die von diesem
Generator gelieferte Leistung kleiner als der diesem Generator zugeteilte Prozentsatz
der Gesamtleistung (Sollwert), so sucht der Hebelarm 17 der zugehörigen Vergleichsanordnung
den Hebelarm 20 zu, überholen, und es wird der den Kontakt 18, die Batterie 22 sowie
den Antriebsmotor 23 für die Verstellvorrichtung des Reglers 24 enthaltende Stromkreis
geschlossen und dadurch die Dampfzufuhr erhöht. :Im umgekehrten Fall kommt der Kontakt
19 mit dem Hebel 20 in Berührung und -führt die umgekehrte Bewegung herbei.
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Eine regelbare Übersetzung zwischen dem Klinkrad 14 und dem Hebelarm
17 ist nicht unbedingt erforderlich, wenn die Lastverteilung nvischen den zu regelnden-
Kraftwerken immer gleichbleibt, denn in diesem Fall kann man durch geeignete Wahl
der Zahnzahl des Klinkrades 14 dafür sorgen, daß der Hebelarm 17 mit der richtigen
Geschwindigkeit umläuft.
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Die Einstellung der richtigen Umlaufsgeschwiridigkeit des Hebelarmes
17 kann nicht nur mit Hilfe einer regelbaren mechanischen Übersetzung vorgenommen
werden, sondern man kann, auch auf elektrischem Wege diese Einstellung vornehmen.
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Eine Einrichtung, die eine Veränderung der Umlaufsgeschwindigkeit
des Hebelarmes 17 auf elektrischem Wege gestattet, ist in Abb. 3 schematisch dargestellt.
Die der Abb.2 entsprechenden Teile tragen die gleichen Zahlen. Die vom Additionswerk
1 o .gelieferten Impulse werden mit Hilfe des doppelpoligen Umschalters 25 in einen
elektrischen Strom umgewandelt, dessen Mittelwert der Impulszahl proportional ist.
Der Stromkreis des Schalters 25 enthält die Batterie 26, den Anker 27 des Gleichst@omzählers
28 sowie das Meßinstrument 29. D,er Schalter 25 wird mit Hilfe des Elektromagneten
3o bei jedem Impuls derart umgeschaltet, daß der Kondensator 31 über das Meßinstrument
29 und den Anker 27 des Zählers 28 entladen und im entgegengesetzten Sinn
wieder aufgeladen wird. Der Zähler läuft dann mit einer dem Gesamtverbrauch proportionalen
Geschwindigkeit, und das Meßinstrument 29 zeigt einen dem Gesamtverbrauch proportionalen
Ausschlag. Die Feldwicklung 32 des Zählers 28 wird von der Batterie 33 gespeist,
in deren Stromkreis der veränderliche Widerstand 34 liegt. Mit Hilfe dieses Widerstandes
kann das Feld und damit auch die Umlaufsgeschwindigkeit des Zählers auf den richtigen
Wert eingestellt werden. Der Zähler 2.8 treibt den als Kollektor ausgebildeten Kontaktgeber
35 an, durch den der Stromkreis des Elektromagneten 36 abwechselnd geschlossen und
geöffnet wird. Der Elektromagnet 36 setzt mit Hilfe seines Ankers 37 das 'mit dem
Arm 17 gekuppelte Klinkrad 38 in Bewegung. Der übrige Teil der Einrichtung entspricht
der Einrichtung nach Abb.2. Die richtige Umdrehungszahl des Armes 17 kann durch
Verändern des Stromes in der Feldwicklung 32 eingestellt. werden.
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Bei dem in Abb.1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung übernimmt
das Kraftwerk 4 selbsttätig den Betrag des Gesamtleistungsbedarfs, der von den Kraftwerken
1, 2 und 3 nicht geliefert wird. Wird das Kraftwerk 4 aus irgendeinem Grunde betriebsunfähig,
so muß ein anderes Kraftwerk, z. B. eines der Kraftwerke 1, 2 oder 3, die Regelung
auf konstante Frequenz übernehmen. In diesem Fall ist einer der Regler 161, 162,
163 der Beeinflussung durch die zugehörige Vergleichsanordnung zu entziehen
und
die Drehzahl des Generators mit Hilfe eines besonderen Reglers konstant zu halten.
Die Vergleichsanordnungen der übrigen Kraftwerke werden in dem erwähnten Falle zweckmäßig
durch Änderung des Übersetzungsverhältnisses (Abb.2, Scheibe 15, Reibrad
16
bziw. Abb. 3, Widerstand 34) so eingestellt, daß 'die bisher vom Kraftwerk
4 gelieferte Leistung wenigstens zum Teil von den übrigen Kraftwerken übernommen
wird.
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Das Kraftwerk 4 kann auch mit einer Vorriclitung zur Anzeige des Gesamtleistungsverbrauches
ebenso wie die Kraftwerke I, 2 und 3 versehen werden und kann auch eine normalerweise
ausgeschaltete Vergleichsanordnung besitzen., die erst in Tätigkeit tritt,
wenn
das Kraftwerk 4 aus irgendwelchen Gründen nicht auf konstante Frequenz,
sondern in seiner Leistungsabgabe geregelt werden soll.
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Es kann für den Parallelbetrieb einer Anzahl von Kraftwerken unter
Umständen zweckmäßig sein, einige Kraftwerke auf konstante Leistungsabgabe zu regeln
und den übrigbleibenden Teil der Last auf eine Anzahl weiterer Kraftwerke zu verteilen.
In diesem Falle empfiehlt . es sich, entweder die Leistungsabgabe der auf konstante
Leistung geregelten Kraftwerke nicht mitzumessen oder nachträglich wieder abzuziehen,
wenn die Messung aus anderen Gründen erwünscht ist oder sich nicht umgehen läßt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dieser Art ist in Abb.4 dargestellt. Die Kraftwerke
sind mit 39, 40, 41, 42, 43 bezeichnet. Die von den Kraftwerken abgegebene Leistung
wird mit Hilfe der als Impulsgeber ausgebildeten Zähler 839, 840, 841, 842, 843
gemessen.
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Die von den Impulsgebern gelieferten Impulse werden nicht wie bei
der in der Abb. I dargestellten Anlage in der Sammelstelle 9 addiert, sondern die
Addition geschieht stufenweise in den Addierwerken 44, 45, 46. Es sei angenommen,
daß die Leistungsabgabe der Kraftwerke39, 4o, 41 geregelt werden soll, daß ferner
das Kraftwerk 42 die Frequenz konstant hält und das Kraftwerk 43 eine konstante
Leistung an das Netz abgibt. Die den Kraftwerken zugeordneten Vergleichsanordnungen
sind mit 4939, 4940 4941 bezeichnet. ITm die Gesamtleistung abzüglich der von dem
Kraftwerk 43 gelieferten Leistung auf die übrigen Kraftwerke aufzuteilen, kann man
auf die Messung der vom Kraftwerk 43 abgegebenen Leistung verzichten. In diesem
Falle wird der Impulsgeber (Zähiier 843) nicht benutzt.
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Es kann vorkommen, daß man daran interessiert ist, in der Sammelstelle
g Aufschluß über den Gesamtverbrauch zu .erhalten. In diesem Falle werden die vom
Impulsgeber 843 gelieferten Impulse mit Hilfe des Addier-Werkes 47 zu den-von den
Impulsgebern 839 bis 842 gelieferten Impulsen addiert. Die von den Additionsvorrichtungen
gelieferten Impulse können auf ein Meßgerät jo4 einwirken, das den Gesamtleistungsverbrauch
anzeigt.
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Selbst wenn man an der Kenntnis des Gesamtleistungsverbrauches nicht
interessiert ist, läßt sich mitunter die Messung der vom Krafmerk 43 abgegebenen
Leistung nicht umgehen, z. B. wenn die Impulsgeber 839 bis 842 nicht in die Verbindungsleitungen
zwischen den Generatoren und den Sammelscldenen eingeschaltet werden können, sondern
in den von den Sammelschienen abzweigenden Verteilungsleitungen liegen.
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In den beiden zuletzt genannten Fällen, bei welchen die Leistungsabgabe
des Kraftwerkes 43 mitgemessen wird, muß, man, um eine richtige Leistungsverteilung
zu erhalten, die Leistung des Kraftwerkes 4g von der Gesamtleistung subtrahieren.
Zu diesem Zweck wird der Impulsgeber 843 durch die gestrichelte Leitung
5 , mit dem Subtrahierwerk 5o verbunden. Durch dieses Subtrahienverk wird
die Summe der von dien Impulsgebern 839 bis 843 gelieferten Impulse um einen
der Leistungsabgabe des Kraftwerkes 43 entsprechenden Betrag vermindert. Die Vergleichsanordnungen
werden durch die übrigbleibenden Impulse beeinflußt.
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Man kann die Subtraktion der Impulse mit Hilfe von Vorrichtungen vornehmen,
die in ähnlicher Weise gebaut sind wie die Additionsvorrichtungen. Man kann beispielsweise
durch die Impulse Klinkräder oder Z-Ankersysteme in Gang setzen, die gleichsinnig
auf ein Differentialgetriebe einwirken, das einen Impulse sendenden Kollektor antreibt.
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Zum Subtrahieren der Impulse kann. man auch eine Einrichtung verwenden,
wie sie in Abb. 5 schematisch dargestellt ist.
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Die von den Additionswerken 44 bis 47 der Abb.4 gelieferten Impulse
werden zunächst mit Hilfe eines Kondensators und eines Doppielumschalters, wie in
Abb. 3 dargestellt und beschrieben, in :einen elektrischen Strom umgewandelt und
dem Amperestundenzähler 5 1 zugeführt. Auf der Achse dieses Amperestundenzählers
sitzt der Kollektor 52, auf dem die Bürsten 53, 54 schleifen. Diese Bürstet. sind
an einem von =dem Amperestundenzähler 55 angetriebenen Arm befestigt und sind über
Schleifringe mit der Batterie 56 und den Vergleichsanordnungen 4939 bis 4941 (Abb.4)
verbunden. Dem Amp.erestundenzähler 55 wird ein Strom zugeführt, dessen Stärke der
7a1.1 der von dem Impulsgeber 8.13 erzeugten Impulse entspricht. Die Impulse des
Impulsgebers 843 werden in der oben beschriebenen Weise in einen elektrischen Strom
umgewandelt:
Die Zähler 5 t und 5 5 laufen in gleichet Sinne um,
so daß dadurch eine Subtraktion der Impulszahlen zustande kommt.
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Die beschriebene Subtraktionseinrichtung kann auch als Additionseinrichtung
verwendet werden. In diesem Fall müssen die Zähler in entgegengesetzter Richtung
umlaufen.
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Anstatt von der Zahl der Gesamtimpulse eine von der Leistungsabgabe
des Kraftwerkes :13 abhängige Impulszahl äbzuziehen, kann man die Gesamtimpulszahl
auch um einen konstanten Betrag vermindern. In diesem Falle läßt man. den Zähler
5 5 durch Hindurchleiten eines konstanten Stromes mit konstanter Geschwindigkeit
umlaufen oder ersetzt ihn durch ein Uhrwerk, einen Synchronmotor o. d91-Es kann
unter Umständen erwünscht sein, die ein. Netz speisenden Kraftwerke nur in ihrer
Leistungsabgabe zu regeln und ein fremdes Netz zur Frequenzkonstanthaltung zu benutzen.
Dieser Fall kann beispielsweise eintreten, wenn eine Anzahl. von wenig Wartung erfordernden
Asynchrongeneratoren den Leistungsbedarf eines Netzes vollständig. decken sollen.
Zur Kvnstanthaltung der Frequenz wird zweckmäßig ein schon bestehendes Netz herangezogen.
Es kann bei dem gewählten Beispiel erwünscht sein, daß zwischen den beiden Netzen
möglichst wenig Energie übergeht. Dies kann man vermeiden, wenn man in die Verbindungsleitung
zwischen beiden Netzen einen Leistungsmesser einschaltet, der als Impulsgeber ausgebildet
ist. Die von diesem Impulsgeber gelieferten Impulse werden von der Gesamtimpulszahl
subtrahiert, die der von den Generatoren gelieferten Leistung entspricht. Dadurch
wird erreicht, daß beim Übergang von Energie nach dem zur Konstanthaltung der Frequenz
dienenden Netz die Leistungsabgabe so lange vermindert wird, bis der Energiestrom
aufhört. Man kann jedoch die Einrichtung auch so treffen, daß -ein konstanter Leistungsübergang
zwischen den beiden Netzen vorhanden bleibt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dieser Art ist in Abb. 6 dargestellt.
An die Verteilungsleitung 57 sind die Kraftwerke 58, 59, 6o, 61, 62 Angeschlossen.
Das Kraftwerk 62 soll auf konstante Leistungsabgabe regeln, während die übrigen
Kraftwerke zur Deckung des wechselnden Leistungsbedarfs dienen. Die Frequenz soll
mit Hilfe des vom Kraftwerk 63 gespeisten Netzes 64 konstant gehalten. werden. Die
Regelung der Kraftwerke 58 bis 61 geschieht in der bei der Beschreibung der Abb.
t und q. geschilderten Weise.
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In die Verbindungsleitungen zwischen den Netzen 57 und 64 ist der
als Impulsgeber ausgebildete, Zähler 65 eingeschaltet. Die von diesem Zähler
gemessene Leistung wird von der Gesamtleistung in Abzug' gebracht und der Rest auf
die Kraftwerke 58 bis 61 verteilt. Die Leistung des Kraftwerkes 62 wird nicht gemessen.
Die Subtraktion geschieht in dem Subtrahierwerk 66. Die Einwirkung der Impulse auf
die Regler der in den Kraftwerken 58 bis 61 aufgestellten Antriebsmaschinen ist
in Abb.6 durch gestrichelte Linien angedeutet. Die Beeinflussung der Regler kann
ohne Vergleichsanordnungen durch Leistungsmiesser vorgenommen werden, die -in geeigneter
Weisse mit Kontakten ausgerüstet sind oder die einen Widerstand verändern, der in
einen Stromkreis eingeschaltet ist, der auf die Regler einwirkt.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung gestattet die Verteilung eines veränderlichen
Leistungsbedarfs auf mehrere Kraftwerke nach einem bestimmten Schlüssel. Die Verteilung
der Last kann im Laufe eines bestimmten Zeitabschnitts, z. @B. im Laufe eines Tages,
mit Hilfe von Fahrplanreglern verändert weiden. Bei den beschriebenen Einrichtungen
wäre ges notwendig, die regelbaren Glieder der Vergleichsanordnungen derart zu beeinflussen,
daß sie die Lastverteilung im Laufe eines bestimmten Zeitabschnitts in der gewünschten
Weise verändern.
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An Stelle die Regelung abhängig von der tatsächlich abgegebenen Leistung
vorzunehmen, kann man auch die BlindleistungsabgabE zur Regelung mitheranziehen,
schon um auch die Blindleistung auf die Energieerzeuger gleichmäßig zu verteilen.