DE727436C - Stelleinrichtung fuer bewegte Gegenstaende, insbesondere Geschuetze - Google Patents

Stelleinrichtung fuer bewegte Gegenstaende, insbesondere Geschuetze

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DE727436C
DE727436C DES119432D DES0119432D DE727436C DE 727436 C DE727436 C DE 727436C DE S119432 D DES119432 D DE S119432D DE S0119432 D DES0119432 D DE S0119432D DE 727436 C DE727436 C DE 727436C
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DE
Germany
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mass
speed
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auxiliary
voltage
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DES119432D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Hans Schuchmann
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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Publication date
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/06Elevating or traversing control systems for guns using electric means for remote control

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Position Or Direction (AREA)

Description

  • Stelleinrichtung für bewegte Gegenstände, insbesondere Geschütze Es ist bereits eine Anordnung zur Fernverstellung beliebiger Gegenstände mittels elektrischer Übertragung durch mehrere die Verstellung gemeinsam beeinflussende Vorrichtungen bekanntgeworden, die voneinander elektrisch unabhängig von der Ausgangsstelle aus in Tätigkeit gesetzt werden. Eine dieser Vorrichtungen bewirkt eine grobstufige Einstellung innerhalb des ganzen Einstellbereiches, :die übrigen Vorrichtungen beeinflussen die weitere feinstufige Einstellung innerhalb des Gebietes der nächsten Stufe oder der Fehlergrenze der Grobeinstellung. Bei dieser Fernstelleinrichtung arbeiten sämtliche Empfänger auf ein gemeinsames Differentialrelais, von dem aus der Lauf des Antriebsmotors beeinflußt wird.
  • Weiterhin ist eine Anordnung zur Fernverstellung beliebiger Gegenstände durch Grob- oderFeinübertragungssysteme bekannt, bei der die sich in manchen Fällen nachteilig auswirkende gleichzeitige Beeinflussung eines zur Steuerung eines Antriebsmotors dienenden Differentialrelais dadurch vermieden wird,:d'aE3 während =der Beeinflussung des Motors durch das eine System das andere System abgeschaltet ist, und umgekehrt. Es ist ferner eine Steuerungseinrichtung mit einer Vorrichtung zur Umwandlung einer mit geringer Energieentwicklung erfolgenden Steuerbewegung in eine nach einem gleichartigen Gesetz erfolgende, durch eine Kraftmaschine erzeugte Bewegung des gesteuerten Teiles bekannt, bei der für die Kraftmaschine eine Regelungsvorrichtung vorgesehen ist, die einerseits eine die Geschwindigkeit der Kraftmaschine in einem möglichst gleichbleibenden Verhältnis zur Geschwindigkeit des sich mit geringer Energieentwicklung bewegenden steuernden Teiles haltende Hauptregelung und anderseits unter Vermittlung eines Schalters, der bei einer Abweichung von dem vorgeschriebenen Wert des .Verhältnisses zwischen den vom steuernden und gesteuerten Teil zurückgelegten Wegen in Wirksamkeit tritt, eine zusätzliche Regelung im Sinne einer Wiederherstellung des vorgeschriebenen Wegverhältnisses bewirkt. Dies geschieht durch eine elektromagnetische Regelungsvorrichtung mit einer Erregerwicklung, die eine der Geschwindigkeit des steuernden Teiles verhältnisgleiche Induktion erzeugt, und mit einer durch einen Schalter ein- oder ausschaltbaren Spannungsquelle, die im Falle ihrer Einschaltung eine im Sinne der Wiederherstellung des vorgeschriebenen 1'@'egverhältnisses wirkende zusätzliche Induktion erzeugt. Der Stellungsvergleich erfolgt bei dieser Steuerungseinrichtung durch ein Kegelrädergetriebe. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, diese Art der Steuerung durch eine Einrichtung zti überwachen, welche festzustellen gestattet, ob die bewegten Massen, also das Geschütz, während des ganzen Verstellvorganges sich mit der vom Geber vorgeschlagenen Geschwindigkeit bewegt hat oder nicht. Man hat diese Zusatzeinrichtung auch bereits dazu benutzt, Korrekturbewegungen der Masse zu veranlassen, die sie in die richtige Stellung überführen.
  • Die bisher beschriebenen Einrichtungen arbeiten zufriedenstellend, solange es sich darum handelt, die Masse mit einer veränderbaren Geschwindigkeit zu bewegen, wobei der Regelbereich für die Geschwindigkeiten aber nicht besonders groß zu sein braucht. Denn die Drehungen, die von den auf festem Boden oder auf Schiften angebrachten Geschützen verlangt werden, weisen meist eine geringe Winkelgeschwindigkeit auf. In neuerer Zeit ist die Kraftsteuerung von Geschützen und anderen schweren Körpern auch auf solche Anlagen ausgedehnt worden, die sich auf Luftfahrzeugen befinden. Hier treten völlig neue Aufgaben auf, die z. I3. bei der Geschützsteuerung dadurch bedingt sind, daß sich sowohl die Basis des Geschützes als auch die in Frage kommenden Ziele erheblich schneller bewegen, als dies bei Land- und Schiffsanla-eii vorkommt.
  • Diese Tatsache ergibt den Bedarf eines wesentlich größeren Regelbereiches für die Geschwindigkeit der Massensteuerung. Erschwerend kommt noch hinzu, daß das Flugzeuggeschütz auch während der Verstellung schußbereit sein soll und daß beim Abschuß Stoßbelastungen des Arbeitsmotors auftreten.
  • Die früher bekannten Verstelleinrichtungen, bei denen der Drehzahlregelbereich eines einzigen Motors den ganzen Verstellbereich der Bewegungsgeschwindigkeit überdeckt, lassen sich für die Lösung dieser Aufgabe nicht verwenden, da bekanntlich die Drehzahl eines Motors, der erheblich langsamer als mit seiner normalen Tourenzahl läuft, stark belastungsabhängig ist. Dies würde bedeuten, daß ein Flugzeuggeschütz, das langsam gedreht wird und gleichzeitig Schüsse abgibt, in seiner Drehgeschwindigkeit erheblich von dem Wert der Drehgeschwindigkeit abweicht, den ihm der Geber des Steuersystems vorschreibt.
  • Die Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung für bewegte Gegenstände, insbesondere Geschütze, mit Geber und Empfänger ohne unmittelbare -Rückführung oder Nachführung des Gebers in Abhängigkeit von der gesteuerten Bewegung, welche gekennzeichnet ist durch eine vom Geber gesteuerte, von der Hauptmasse aber unabhängige, praktisch fehlerfrei bewegte Hilfsmasse und durch eine Stellungsvergleichseinrichtung zwischen Haupt- und Hilfsmasse, die bei einem Stellungsunterschied innerhalb des Teiles des Geberverstellbereiches, in welchem die Drehzahl des Antriebsmotors der Hauptmasse belastungsabhängig ist, Zusatzkräfte auf diesen Antriebsmotor zur Einwirkung bringt. Die besonderen Vorteile dieser Verstelleinrichtung treten bei einer Steuerung auf, die ein Rückdrehwerk oder Nachdreh-,verk nicht zuläßt.
  • Die Einrichtung gemäß der Erfindung gestattet eine Vergrößerung des Geschwindigkeitsbereiches der Steuerung, ohne hierbei an Steuergenauigkeit einzubüßen. Die gemäß der Erfindung innerhalb eines Teiles des Verstellbereiches mitbewegte Hilfsmasse ist so leicht gehalten, daß sie für den sie antreibenden Hilfsmotor praktisch keine Belastung darstellt, d. h. daß sie sich genau mit der vom Geschwindigkeitsgeber vorgeschriebenen Geschwindigkeit bewegt. Es ist dabei unwesentlich, wie die Masse im übrigen ausgebildet ist und auf welche Weise der Stellungsvergleich stattfindet. Eine besonders günstige Ausführungsform hierfür wird weiter unten an Hand des Ausführungsbeispieles für die Erfindung behandelt.
  • Gemäß weiterer Erfindung wird der Geschwindigkeitsverstellbereich desHilfsmotors, durch welchen die Hilfsmasse bewegt wird. innerhalb des Arbeitsbereiches, in welchem dieser Hilfsmotor überhaupt tätig ist, voll ausgenutzt. Hierdurch wird erreicht, daß die Verstellbereiche von Hilfsmotor und Arbeitsmotor addiert werden und so einen größeren Gesamtverstellbereich ergeben, als jeder 11otor für sich allein oder auch eine einfache Parallelschaltung der Motoren haben würde.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus dem in der Zeichnung dargestellten und im folgenden näher beschriebenen Ausführungsbeispiel hervor.
  • In der Figur bezeichnet i die Masse, welche bewegt werden soll, z. B. ein auf einer drehbaren Unterlage 2 angebrachtes Geschütz. Die Drehung der Unterlage :2 wird mittels eine Schneckentriebes 3 von einem elektrischen Gleichstrommotor q., j bewirkt. Die Feldw icklung .a. dieses Motors wird über einen Gleichrichter 6 aus einem Wechselstromnetz 7 gespeist. Im Ankerkreise des Motors liegen zwei Stromtore S und 9, welche in an sich bekannter Weise so geschaltet sind, daß. je nachdem, welches der Stromtore gezündet hat. im Ankerkreise ein Gleichstrom im einen oder im anderen Sinne zustande kommt. Der Ankerkreis wird aus der gleichen Wechselstromquelle 7 gespeist, die auch den Erregerstrom für die Feldwicklung 4 liefert. Der Motor 4, 5 wird mit einer von einem Geber io vorgeschriebenen Geschwindigkeit angetrieben.
  • Um die Drehzahl des Motors 4, 5 auf dem vom Geber io vorgeschriebenen Wert zu halten, wird das an sich bekannte Mittel des Geschwindigkeitsvergleiches benutzt, das gemäß der Erfindung für einen gewissen Teil des Geberv erstellbereiches durch das an sich ebenfalls bekannte Mittel des Stellungsvergleiches ergänzt wird.
  • Um den Geschwindigkeitsvergleich durchführen zu können, sind folgende Hilfsmittel vorgesehen: In Antriebsverbindung mit dem Arbeitsmotor 4, 5 steht eine Tachometerdynamomaschine, deren Ausgangsspannung abhängig von ihrer Drehzahl ist. Im Ausführungsbeispiel ist der Anker dieser Maschine der Einfachheit wegen auf der Arbeitswelle des Motors 4, 5 angeordnet. Es kann aber auch die Ankerspannung des Antriebsmotors 4, 5 als Tachometerspannung benutzt werden. Der Felditnagnet i i wird über einen Gleichrichter i2 aus der Wechselstromquelle 7 konstant erregt, während ihrem Anker 13 mit Hilfe von Schleifbürsten eine von der Drehzahl abhängige Gleichspannung entnommen wird.
  • Als Maß für die Soll-Geschwindigkeit dient eine vom Geber io gelieferte Gleichspannung, die auf folgende Weise erzielt wird: Der Geber io besteht aus einem Kontaktarm 14, der mittels eines Handgriffes 15 über eine Anzahl v an Kontaktbahnen 16 ... 23 bewegt werden kann und bei welchem vier voneinander isolierte Kontaktbürsten 24...27 befestigt sind. Diese Bürsten sind so ausgebildet, daß sie auf je zwei Kontaktbahnen schleifen. So schleift die Bürste 24 auf den Bahnen 16 und 17 und stellt zwischen ihnen eine Verbindung her, die Bürste 25 verbindet 18 mit ig usw. Die Schleifbahn ifi ist aus Wiiderstand'srnaterial aufgebaut. Ihr Mittelpunkt ist mit dem einen PoleinerGleichstromquelle 28 verbunden, während ihre beiden Enden mit dein anderen Pol der gleichen Stromquelle in Verbindung stehen. Der Wilderstand 16 stellt also einen doppelten Spannungsteiler dar, dessen Abgriff über die Schleifbürste 24 und die Kontaktbahn 17erfolgt. EinBlickauf,dieFigurzeigt,daßdie zwischen der mit der Stromquelle 28 verbundenen Leitung 2g und der mit der Kontaktbahn 17 verbundenen Leitung 3o herrschende Spannung abhängig von der Stellung des Schaltarmes 14 ist und in seiner Mittelstellung gleich Null wird.
  • Diese zwischen den Leitungen 2g und 30 auftretende Spannung dient als Maß für die Soll-Geschwindigkeit. Um festzustellen, ob sich die Masse i mit der richtigen Geschwindigkeit bewegt, wird die von der Tachometermaschine i 1, 13 gelieferte, von der Ist-Geschwindigkeit abhängige Spannung mit der zwischen den Leitungen 29 und 30 auftretenden, von der Soll-Geschwindigkeit abhängigen Spannung verglichen. Dies geschieht in einfacher Weise dadurch, daß die beiden Spannungen gegeneinandergeschaltet werden und die verbleibende Spannungsdifferenz zur Beeinflussung der Drehzahl des Motors 4, 5 im Sinne einer Herstellung der richtigen Geschwindigkeit verwendet wird. Um dies zu bewirken, wird die Differenzspannung über die Leitungen 31 und 32 einer an sich bekannten, z. B. aus Trockengleichrichtern bestehenden Modulatorschaltung 33 zugeführt. Die Modulatorschaltung ist im Ausführungsbeispiel als Brückenschaltung dargestellt. Sie wird über einen Übertrager 34 aus der Stromquelle 7 mit Wechselstrom gespeist. An ihre Ausgangsklemmen ist ein zweiter Übertrager 35 angeschlossen, welcher drei Wicklungen besitzt. Einer dieser Wicklungen wird die Ausgangsspannung des Modulators zugeführt, während die beiden anderen Wicklungen je in einem Gitterkreise der beiden Stromtore 8 und g liegen. Die Leitungen 31 und 32 sind mit den Mitten der Primärwicklungen der Übertrager 34 und 35 verbunden.
  • Die. Wirkungsweise dieser Schaltung ist folgende: Solange zwischen den Leitungen 31 und 32 keine Spannung auftritt, befindet sich die Gleichrichterbrücke im Gleichgewicht und an ihren Ausgangsklemmen, die mit dem Übertrager 35 verbunden sind, tritt keine Spannung auf. Sobald jedoch die Ist-Geschwindigkeit von der Soll-Geschwindigkeit abweicht, entsteht zwischen den Leitungen 31 und 32 eine Differenzspannung, die zu einer Verstimmung der Brücke33 führt. Diese Verstimmung hat zur Folge, daß in die Gitterkreise der Stromtore 8 und 9 Wechselspannungen induziert werden, deren Größe von der Größe der Differenzgleichspannung abhängig ist und die entweder in Phase mit dem Anodenstrom des einen Stromtores (z. B. g) oder in Gegenphase zu diesem sind, je nachdem ob die Leitung 31 positiv oder negativ gegenüber der Leitung 32 geworden ist.
  • Die auf diese Weise in die Gitterkreise der Stromtore eingeführten Spannungen werden zur Regelung ides Ankerstromes für den Arbeitsmotor 4, 5 benutzt und bringen diesen Motor auf diie vom Geber io vorgeschriebene Drehzahl. Mit Hilfeein.esweiterenÜbertragerc 36 kann eine feste, von der Stromquelle 7 abgeleitete Hilfswechselspannung in die Gitterkreise der Stromtore induziert werden, welche gestattet, den Arbeitspunkt auf der Stromtorcharakteristik beliebig zu wählen. Dem . gleichen Zweck können nötigenfalls zusätzliche Gleichspannungen dienen, deren Anwendung jedoch in der Figur nicht dargestellt ist.
  • Es muß naturgemäß gefordert werden, daß die bisher beschriebene Anlage sowohl eine Rechtsdrehung als auch eine Linksdrehung der Masse i gestattet. Dies wird unter Verwendung des gleichen Motors 4, 5 dadurch erreicht, daß beim Durchschreiten der Nullstellung im Geber io die Polarität der als Maß für die Soll-Geschwindigkeit dienenden Gleichspannung umgekehrt wird. Zu diesem Zwecke ist beim Geber ein Relais 38 vorgesehen, welches beim Überschreiten des Nullpunktes die Verbindung der Leitungen 29 und 3o, die die Vergleichsspannung vom Geber abnehmen, mit den Leitungen 31 und 32, die diese Spannung an den Modulator weitergeben, umpolt. Diese Umpoleinrichtung ist in der Figur mit 37 bezeichnet'. Das Relais wird von der Stromquelle 28 erregt, sobald beim Drehen des Schaltarmes 14 nach rechts der Nullpunkt überschritten und ein Stromkreis von 28 über die Kontaktbahn 23, die Schleifbürste 27, die Kontaktbahn 22 und die Relaiswicklung 38 geschlossen wird. Die Umpolung der von 29 und 3o abgenommenen Spannung ruft mit Hilfe der oben beschriebenen Regelvorrichtung auf der Empfängerseite selbsttätig eine Umkehr der Drehrichtung des Motors 4, 5 hervor.
  • Die beschriebene Einrichtung zur Bewegung von Massen wird gemäß der Erfindung dadurch ergänzt, daß innerhalb eines Teiles des Geberv erstellbereiches die Bewegung zusätzlich von Organen überwacht wird, die ansprechen, wenn die wirkliche Stellung der bewegten Masse nicht der Stellung entspricht, die sie einnehmen würde, wenn sie sich stets mit der vorgeschriebenen Soll-Geschwindigkeit bewegt hätte. Dies wird beim Ausführungsbeispiel der Erfindung dadurch erreicht, daß die Stromtorsteuerung durch eine Spannung korrigiert wird, deren Betrag von der Differenz der Stellung der Masse i und der Stellung einer gleichzeitig mit ihr bewegten, aber keinen Bewegungsstörungen ausgesetzten Masse 39 abhängig ist. Diese Korrekturspannung wird mit Hilfe zweier an sich bekannter Drehwandlersysteme 4o und 4.i gewonnen, wobei der Rotor des einen, wie in der Figur angedeutet, mit der zu bewegenden Masse i in' Antriebsverbindung steht, während der Rotor des anderen mit einer Hilfsmasse 39 verbunden ist, die für ihren Arbeitsmotor 42, 43 keine wesentliche Belastung darstellt. Der Motor 42, 43 wird innerhalb eines Teiles des Verstellbereiches des Gebers io derart genau mit der richtigen Drehzahl angetrieben, daß die Bewegung der Hilfsmasse 39 als Vergleichsmaß für die richtige Bewegung der Masse i dienen kann. Die Bewegung des Motors 42, 43, der über ein Schneckengetriebe :z i die Hilfsmasse 39 antreibt, mit der Soll-Qeschwindigl:eit wird auf folgende Weise erreicht: Der Geber io enthält eine zweite a1 Widerstand ausgebildete Kontaktbahn 18, die als doppelter Spannungsteiler geschaltet int und von der Stromquelle 28 gespeist wird. Auf dieser Widerstandsbahn schleift die Bürste 25, die andererseits Kontakt mit der Kontaktbahn i9 besitzt. Ähnlich wie dies oben für den Widerstand 16 beschrieben wurde, ergibt auch der Abgriff am Widerstande 18 eine von der Stellung des Schaltatmes 14 abhängige Spannung, die zwi5chemt den Leitungen 44 und 29 auftritt. Diese Spannung wird über einen vom obenerwä hnten Relais 38 betätigten Umschalter 45 dem _1nler 4.2 des Hilfsmotors 42, 43 zugeführt. Da das Feld 43 dieses Motors von der Stromquelle 28 konstant gespeist wird, ist die Drehzahl und Drehrichtung des Motors und der Masse 39 von Polarität und Größe der sehen den Leitungen 29 und 44 liegenden Spannung allein abhängig. Diese Spannung wird aber, ähnlich wie beim weiter oben geschilderten Hauptsystem, durch die Stellung des Gebers io bestimmt.
  • Die obenerwähnten Drehwandler 40 und 41 sind von der an sich bekannten Form, bei welcher die Ständer als Brückenschaltungen und die Anker als Dreiphasensysteme ausgebildet sind. Ihre Arbeitsweise ist bekannt. Es sei hier nur erwähnt, daß, wenn die Brükken mit Hilfe der Leitungen 46 und 47 z. B. aus der Stromquelle 7 mit Wechselstrom gespeist werden, an den übrigen, mit den Leitungen 48 und 49 verbundenen Brückenpunkten nur dann keine Spannung auftritt, wenn die beiden Rotoren winkelgleich stehen. Ist dies letztere nicht der Fall, d. h. führt die Masse i nicht genau die vom Geber vorgeschriebene und von der Hilfsmasse 39 abgebildete Soll-Bewegung aus, so tritt zwischen den Leitungen 48 und 49 eine Spannung auf, deren Größe von der Größe der Stellungsabweichung abhängig ist. Diese Spannung wird gemäß der Erfindung zur Korrektur der Stromtorsteuerung benutzt. Zu diesem Zwecke ist ein weiterer Übertrager 5o vorgesehen, der in den Gitterkreisen der beiden Strorntore liegt. Die auf diese Weise auf die Gitterkreise übertragene Zusatzspannung ändert den Ankerstrom des Motors 4, 5 nun derartig, daß, wenn eine Stellungsdifferenz zwischen den Massen i und 39 aufgetreten ist, diese wieder zum Verschwinden gebracht wird.
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung gegenüber den bisher bekannten besteht, wie schon oben bemerkt, darin, daß der Verstellbereich, innerhalb dessen die Geschwindigkeit geändert werden kann, wesentlich größer gemacht werden kann, als wenn ein Geschwindigkeitsvergleich allein stattfände, ohne daß dabei die Steuergenauigkeit bei langsamer Bewegung zu klein würde. Dies wird dadurch erreicht,, daß die Stellungskorrektur nur innerhalb eines kleinen Bereiches der Gesamtverstellbarkeit angewendet wird, innerhalb dessen aber die . Regelmöglichkeit des Hilfsmotors (42,43) voll ausgenutzt wird. Zu diesem Zweck ist der Widerstand i8 so bemessen, daß der Motor 42, 43 seine volle Drehzahl aufweist, wein die Schleifbürste 25 am einen Ende des Widerstandes 18 steht. Solange dieKontaktbürste25 noch denWiderstand 18 berührt, läuft dagegen der Motor 4, 5 noch nicht mit voller Drehzahl und befindet sich daher in einem Bereich, in welchem er auf Belastungsschwankungen, die z. B. durch das Abschießen des Geschützes i hervorgerufen sein können, durch erhebliche Drehzahlschwankungen reagiert. Diese Drehzahlschwankungen führen zu Stellungsdifferenzen zwischen den Massen i und 39, die, wie oben beschrishen, durch die erfindungsgemäße Zusatzeinrichtung beseitigt werden. Ist dem Motor 4, 5 durch Weiterbewegung des Schaltarmes 14 über den Widerstand 18 hinaus eine genügend hohe Drehzahl erteilt, so wird gemäß der Erfindung das Hilfssystem abgeschaltet. Dies geschieht im Ausführungsbeispiel -dadurch, däß die Kontaktbürste 26 von der Kontaktbahn 2o hinabgleitet und so die Verbindung der Speiseleitung 46 für die Drehwandler von der Wechselstromquelle 7 abtrennt. Gleichzeitig wird der Hilfsmotor 42, 43 dadurch stillgesetzt, da13 die Schleifbürste 25 den Widerstand i8 verläßt.
  • Es ist für die Erfindung unwesentlich, auf welche Weise das Hilfssystem 39 bewegt wird. So ist es z. B. auch möglich, ein veränderbares mechanisches Getriebe vorzusehen, mit welchem die Masse 39 gekuppelt ist und dessen Übersetzungsverhältnis nach Maßgabe der Stellung des Gebers io so geändert wird, daß die Hilfsmasse 39 innerhalb eines Teiles des Geberverstellbereiches'die Soll-Bewegung abbildet. Es besteht z. B. auch die Möglichkeit, an Stelle der Systeme 40, 41, welche elektrisch die Stellungsunterschiede messen, ein mechanisches elektrisches Differentialsystem bekannter Bauart zu verwenden.
  • Die räumliche Anordnung der Teile der erfindungsgemäßen Einrichtung kann beliebig sein, insbesondere kann sich der Geber in erheblicher Entfernung von der zu bewegenden Masse i befinden. Das Hilfssystem wird man, um die zahlreichen Leitungen zwischen den Drehwandlern möglichst kurz halten zu können, in der Nähe der zu bewegenden Masse i anbringen.
  • Die Tatsache, daß die Drehwandler nur innerhalb eines Teiles des Verstellbereiches erregt sind, ergibt die Möglichkeit, daß beim Zurückführen des Geberschaltarmes 14 in diesem Teilbereich die Rotoren der Wandler 40 und 41 in ihrer Stellung erheblich voneinander abweichen, so daß beim Schließen des Kontaktes 2o, 26 sofort eine verhältnismäßig große Korrekturspannung zwischen den Leitungen 48 und 49 auftritt. Hierdurch könnten starke Schaltstöße auf den Motor 4, 5 ausgeübt werden. Um dies zu vermeiden, kann gemäß weiterer Erfindung eine Einrichtung vorgesehen werden, welche die Erregung der Wandler 4o und 41 erst freigibt, wenn (z. B. mit Hilfe einer bekannten Grobsynchronisierung) die Stellungsdifferenz der beiden Rotoren genügend verkleinert ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stelleinrichtung für bewegte Gegenstände, insbesondere Geschütze, mit Geber und Empfänger ohne unmittelbare Rückführung oder Nachführung des Gebers in Abhängigkeit von der gesteuerten Bewegung, gekennzeichnet durch eine vom Geber gesteuerte, von der Hauptmasse aber unabhängige, praktisch fehlerfrei bewegte Hilfsmasse und durch eine Stellungsvergleichseinrichtung zwischen Haupt- und Hilfsmasse, die bei einem Stellungsunterschied innerhalb des Teiles des Geberv ers-tellbereiches, in welchem die Drehzahl des Antriebsmotors der Hauptmasse belastungsabhängig ist, Zusatzkräfte auf diesen Antriebsmotor zur Einwirkung bringt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewegung der Hilfsmasse ein Elektromotor (42, 43) dient, dessen - Drehzahlverstellbereich innerhalb des Geberverstellbereiches, in welchem das Hiffssystem arbeitet, praktisch erschöpft wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vergleich der Stellung der bewegten Masse mit der Stellung der Hilfsmasse ein an sich bekanntes Drehwandlersvstem benutzt wird.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Vergleichssystem zwecks Vermeidung von Stoßbelastungen des Arbeitsmotors nur dann betriebsfähig ist, wenn die Stellungsabweichung zwischen bewegter Masse und Hilfsmasse einen bestimmten Wert nicht überschreitet.
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