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Verfahren zur Herstellung von Leukoschwefelsäureestern verküpbarer
Verbindungen der Anthrachinon- und Indigoreihe Die Erfindung bezieht sich auf die
Herstellung von Leukoschwefelsäureestern verküpbarer Verbindungen der Anthrachinon-
und Indigoreihe und stellt eine Abänderung des den Gegenstand des Hauptpatents Sro
053 bildenden Verfahrens dar.
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In dem Hauptpatent SZO 053 ist ein Verfahren zur Herstellung
vor. Schwefelsäureestern verküpbarer Verbindungen der Anthrachinon- und Indigoreihe
und deren Salzen beschrieben, das darin besteht, daB die entsprechende Leukoverbindung
oder ein Metallsalz der entsprechenden Leukoverbindung oder ein Komplexsalz, bestehend
aus dem Metallsalz der entsprechenden Leukoverbindung, in- Gegenwart eines organischen
Amids der noch zu beschreibenden Art mit oder ohne Zugabe von Verdünnungsmitteln
mit Schwefeltrioxyd oder mit einer Additionsverbindung von Schwefeltrioxyd mit einem
organischen Amid oder einer tertiären Base umgesetzt wird oder mit irgendeinem Stoff,
von dem bekannt ist, daB er zur Bildung von Schwefelsäureestern aus Küpenfarbstoffen
in Gegenwart von Metallen oder aus Leukoverbindungen oder Metallsalzen derselben
oder Komplexverbindungen, welche die Metallsalze derselben enthalten, geeignet ist.
Unter
einem Stoff, von dem bekannt ist, daß er zur Bildung von Schwefelsäureestern aus
Küpenfarbstoffen in Gegenwart von Metallen oder aus Leukoverbindungen oder Metallsalzen
derselben oder Komplexverbindungen, welche die Metallsalze derselben enthalten,
geeignet ist, wird ein Stoff verstanden, der praktisch für diesen Zweck benutzt
wir, oder dessen Verwendung für diesen Zweck in der dieses Gebiet betreffenden Literatur
beschrieben ist.
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Die Amide, welche in dem in dem Hauptpatent beschriebenen Verfahren
verwendet werden, sind Verbindungen der Formel R-C 0-N R, R2 oder R-S 0,-N Ri R2,
worin Rein organisches Radikal bezeichnet,' oder wenn die Verbindung die Formel
R-C 0-N R, R2 hat, ein Wasserstoffatom bezeichnet, und worin R1 und R2 Kohlenwasserstoffradikale
bezeichnen oder substituierte Kohlenwasserstoffradikale, die die gleichen oder verschieden
sein können und die miteinander verbunden sein können, um zusammen mit dem Stickstoffatom
einen geschlossenen Ring zu bilden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich nunmehr auf eine Abänderung
des in dem Hauptpatent 81o 053
beschriebenen Verfahrens, die darin besteht,
daß an Stelle der Amide, welche gemäß dem Hauptpatent angewandt werden, hier gewisse
cyclische Amide, nämlich N-Alkylphthalimidine verwendet werden.
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Diese N-Alkylphthalimidine können im allgemeinen durch Reduktion der
entsprechenden N-Alkylphthalimide hergestellt werden.
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Als Beispiele geeigneter N-Alkylphthalimidine seien beispielsweise
die N-Äthyl- oder N-Methylphthalimidine genannt.
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In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen der Erfindung
angegeben, worauf diese jedoch nicht beschränkt ist. Die Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel i 3,3 Teile 4, 5'-Dibenzoylamino-i, i'-dianthrimid-2, 2'-carbazol werden
einer Lösung von io Teilen N-l5lethylphthalimidin in 15 Teilen Acetonitril zugegeben;
und dann werden 0,5 Teile Methyltriäthylammoniumchlorid und 1,5 Teile Zinkstaub
hinzugefügt. Die Mischung wird in einer Stickstoffatmosphäre bei 5o° einige Stunden
lang gerührt, bis die Reduktion zum Leukosalz vollkommen ist. Die Reaktionsmischung
wird dann in Eis abgekühlt, und 12 Teile N-NIethylphthalimidinschwefeltrioxyd werden
zugegeben. Die Mischung wird 1 / 2 Stunde lang bei o bis 5° gerührt und dann in
eine Lösung von io Teilen Natriumcarbonat in 25o Teilen Wasser ausgegossen. Die
Metallrückstände werden durch Filtrieren abgetrennt, und die gelben Filtrate werden
im Vakuum destilliert, um dasAcetonitril zu entfernen. Der Leukoschwefelsäureester
des Farbstoffes wird mit Hilfe von Kaliumchlorid ausgesalzen.
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Die aus N-Methylphthalimidinschwefeltrioxyd bestehende Additionsverbindung
kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß allmählich flüssiges Schwefeltrioxyd
einer Lösung von N-Methylphthalimidin in Äthylendichlorid zugefügt wird. Die Additionsverbindung
wird dann durch Filtrieren isoliert.
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An Stelle von N-Methylphthalimidinschwefeltrioxyd kann in dem obigen
Beispiel auch N-Äthylphthalimidinschwefeltrioxyd verwendet werden, das in ähnlicher
Weise hergestellt wird.
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Beispiel 2 Eine Mischung von 38 Teilen Äthylendichlorid, 4,1 Teilen
Terephthaldi - 4, 4' - benzoylamino - i, i'-anthrachinonylamid, 3,2 Teilen Methyltriäthylammoniumchlorid,
1,8 Teilen Phenol und 1,5 Teilen Zinkstaub wird in einer Stickstoffatmosphäre
31/2 Stunden lang bei 36° gerührt. Die Mischung wird dann auf o° abgekühlt und i6
Teile N-Methylphthalimidinschwefeltrioxyd werden zugegeben. Die Mischung wird dann
1/2 Stunde lang bei o° gerührt, um das Leukqsalz zu verestern. Die Mischung wird
in eine Lösung von 12 Teilen Natriumcarbonat in 25o Teilen Wasser einlaufen gelassen.
Das Lösungsmittel wird durch Destillation unter verringertem Druck entfernt, und
der Farbstoff wird durch Aussalzen mit Natriumchlorid in Form eines gelben, flockigen
Niederschlages erhalten. Wenn an Stelle von N-Methylphthalimidinschwefeltrioxyd
N-Äthylphthalimidinschwefeltrioxyd in entsprechender Menge verwendet wird, wird
das gleiche Ergebnis erzielt.