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Kurzschlußanzeiger mit Fallklappe
Es sind Uberlast- und Kurzschlußanzeiger
bekannt, die in Schaltanlagen für Hoch- und Niederspannung unmittelbar auf die Leitung
aufgesetzt werden und das Auftreten von Überlast oder Kurzschluß anzeigen.
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Solche Anzeiger bestehen üblicherweise aus einem NIagnetsystem und
einer Fallklappe. Die Fallklappe wird so lange in der Ruhestellung gehalten, bis
die Nennstromstärke überschritten wird. Dann fällt die Klappe in die Anzeigestellung.
Die Rückstellung erfolgt durch Hochkippen unter Verwendung einer Schaltstange. Bei
den bisherigen Kurzschlußanzeigern mit Fallklappe wurde deren für die Praxis nicht
immer ausreichende Ansprechempfindlichkeit als nachteilig empfunden. Es sind auch
Kurzschlußanzeiger mit Drehanker bekanntgeworden. Diese haben jedoch nur eine verhältnismäßig
kleine Sichtfläche und sind ungeeignet für geringe Stromstärken.
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Gemäß der Erfindung wird ein Kurzschlußanzeiger mit Fallklappe geschaffen,
bei welchem für die Fallklappe, den Klappanker und die geeichten Teile, insbesondere
eine einstellbare Rückzugsfeder, eine bügelartige Halterung vorgesehen ist, mit
der ein vorzugsweise hufeisenförmiges Joch lösbar verbunden ist. Auf diese Weise
ist es möglich, die Montage auf dem Leiter ohne Auftrennen desselben vorzunehmen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß die lösbare Verbindung von Haltebügel
und Joch derart ausgebildet ist, daß beim Lösen des Joches die Eichung des Anzeigegerätes
unbeeinflußt bleibt, indem beispielsweise nach Lösen nur einer Schraube das hufeisenförmige
Joch
abgezogen und auf dem leiter festgeklemmt werden kann. Nach
Wiederaufsetzen des Fallklappensystems, (1. h. nach Aufschieben der Halterung auf
das Joch, ist der Anzeiger betriebsfertig.
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Zwecks Erhöhung der Ansprechempfindlichkeit empfiehlt es sich, einen
Luftspalt des Klappankers mittels konzentrischer Anordnung um die Drehachse des
Ankers konstant zu halten.
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I)urch gehäuse- oder kastenartige Ausbildung der Fallklappe kann
diese in Betriebsstellung als Staubschutz dienen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
näher dargestellt und nachstehend beschrieben. Es zeigt Fig. I den neuen Anzeiger
in schaubildlicher Darstellung in der Ruhelage, Fig. 2 in der Anzeigestellung, Fig.
3 den auf einen elektrischen l, Leiter aufgesteckten Anzeiger von der Seite gesehen
mit aufgeschnittener Fallklappe, Fig. 4 eine Draufsicht, ebenfalls bei aufgeschnittener
Fallklappe und Fig. 5 eine Ansicht des Anzeigers bei hetausgenommenem Joch in Richtung
des Pfeils A in Fig. 3 gesehen.
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Der Anzeiger besteht im wesentlichen aus einem auf den zu überwachenden
elektrischen Leiter 1 aufsteckbaren und mittels einer Klemmschraube 2 feststellbaren
hufeisenförmigen Joch 3 aus weichem Eisen und einem Anker, der in der nicht angezogenen
Lage eine Fallklappe 5 mittels eines kleinen Stiftes 6 festhält.
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Der Anker 4 ist mittels angebogener Arme 7 an einem Bügel 8 aus Alessing
od. dgl. um Zapfen g schwenkbar gelagert und wird durch eine entsprechend der Nennstromstärke
einstellbare Feder in gegen einen Anschlag II gezogen. Die Fallklappe 5, die ein
aus vier Wänden bestehendes Gehäuse bildet, ist an den Seitenwänden um Zapfen I2
an dem Bügel 8 drehbar gelagert und wird in der Ruhelage durch den Stift 6 am Kippen
gehindert. Der Stift 6 liegt oberhalb der Drehachse 12 in einer relativ so großen
Höhe, daß auch kurzzeitige Stromspitzen, sogenannte Wischer, die den Anker sogleich
wieder loslassen, die Klappe zum Fallen bringen.
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Der dem Drehzapfen g des Ankers 4 zunächst liegende Pol 3' des Jochs
3 ist entsprechend dem Radius des Schwingungsbogens des Ankers 4 abgerundet und
das Ankerende unter Berücksichtigung eines Luftspalts konzentrisch nach außen um
den Pol herumgeführt.
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Dadurch, daß der Luftspalt von Anfang an auf ein Minimum reduziert
ist und bei der Ankerbewegung konstant gehalten wird, erhöht sich die Ansprechempfindlichkeit
des Gerätes erheblich.
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Der bügelartige Halteteil 8, an dem die Fallklappe 5 sowie der Anker
4 einschließlich der geeichten und einstellbaren Rückzugsfeder In angelenkt sind,
ist mit dem Joch 3 in der Weise verbunden, daß der Halteteil 8 über die Schenkel
des Jochs geschoben und in dem richtigen Abstand von dem Anker durch eine Schraube
I3 festgestellt wird. Das Aufsetzen des Anzeigers auf den zu überwachenden Leiter
kann also in der Weise erfolgen, daß nach Lösen der Schraube I3 das Joch abgezogen
wird und auf dem Leiter I festgeklemmt wird. Darauf wird der Bügel 8 auf das Joch
aufgeschoben und die Schraube I3 wieder angezogen.
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Die Eichung des Anzeigers wird dadurch nicht beeinflußt, da an der
Spannung der Feder IO keine Änderung eintritt.
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Die kastenförmige Gestaltung der Fallklappe bildet gleichzeitig einen
Staubschutz für die empfindlichen Drehteile. Der Anzeiger bedarf infolgedessen im
Betrieb keinerlei Wartung.
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PATESTASSI>I: i' I. Kurzschlußanzeiger mit Fallklappe, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Fallklappe, den Klappanker und die geeichten Teile,
insbesondere eine einstellbare Rückzugsfeder, eine bügelartige Halterung vorgesehen
ist, mit der das vorzugsweise hufeisenförmige Joch lösbar verbunden ist.