DE447242C

DE447242C - Einrichtung zum Messen von Kurzschlussspannungen

Info

Publication number: DE447242C
Application number: DEM91273D
Authority: DE
Original assignee: Dr Paul Meyer AG
Current assignee: Dr Paul Meyer AG
Priority date: 1925-09-09
Filing date: 1925-09-09
Publication date: 1927-07-20

Description

Einrichtung zum Messen von Kurzschlußspannungen. Meßinstrumente, bei denen ein Fallbügel in bestimmten Zeitabständen den Zeiger einer Schreibvorrichtung von dieser entfernt oder auf sie zubewegt, sind bekannt. Auch ist es bekannt, die Bewegung des Zeigers durch Relais zu betätigen, welche in Abhängigkeit von der Spannung- und der Stromstärke schalten.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, diese an und für sich bekannte Schaltung dazu zu benutzen, um die Spannung einer Anlage oder Maschine bei auftretendem Kurzschluß zu messen, und zwar so, daß auch nach Beendigung des Kurzschlusses dieser Wert noch abgelesen werden kann.
Dies wird dadurch erreicht, daß ein einstellbarer Maximalmagnet mit einem Spannungsmesser derart zusammengebaut wird, daß beim Ansprechen des Maximalmagneten, dessen Anker den Zeiger des"Spannüngsrnessers in der jeweils vorhandenen Stellung festhält und sich an ein Gesperr derart verklinkt, daß er auch beim Zurückgehen des Maximalmagneten in der Arretierstellung bleibt. Durch Lösung des Gesperres wird der Anker wieder frei und gibt dann auch den Zeiger des Spannungsmessers frei.
In Abb. i ist in schematischer Darstellung ein Seitenriß, in Abb.2 ein Grundriß der neuen Ausführung dargestellt.
i ist die Achse des Spannungsmessers, 2 dessen Zeiger, der über einer Skala. 3 beweglich ist. Da das System des Spannungsmeßgerätes an sich für die Erfindung gleichgültig ist, ist es hier nicht näher dargestellt.
4 ist der vom Hauptstrom bzw. einem von ihm abgeleiteten Strom durchflossene Maximalmagnet, 5 dessen Anker, der durch eine Rückzugsfeder 6 in bekannter Weise auf bestimmte Stromwerte einstellbar ist und sich im losgelassenen Zustande gegen einen Anschlag 7 legt. Der Anker 5 ist mit einem Bügel 8 verbunden, welcher zweckmäßig bogenförmig ausgebildet ist und in losgelassener Stellung über dem Zeiger 2 schwebt, dagegen, wenn der Anker 5 vom Magneten q. angezogen wird, den Zeiger 2 auf die Skala 3 oder eine andere feste Fläche herunterdrückt.
Der Anker 5 ist'mit einer Nase 9 versehen, der eine Gegennase io an einem beweglichen Hebel i i entspricht, welch letzterer um eine Drehachse 13, nach oben federnd, gelegt ist. In der Stellung der Abbildung sind die Nasen 9, io außer Eingriff, der Hebel i i legt sich gegen einen Anschlag 12, so daß er die Bewegung des Ankers 5 wenigstens im Anfang nicht behindert.
Zieht der Magnet q. den Anker 5 an, so dreht sich der mit ihm verbundene Hebel mit dem Bügel 8 im Sinne des Uhrzeigers; drückt mit der Nase 9 am Schlusse seiner Bewegung die Nase io herunter und mit dem Bügel 8 den Zeiger 2 auf die Skala 3. Unmittelbar vor Schluß der Bewegung schnappt der Hebel i i etwas nach oben bis an den Anschlag 12" und die Nase ro legt sich hinter die Nase 9, so daß der Hebel 5 im angezogenen Zustande festgehalten wird und demnach auch der Zeiger 2 auf der Skala 3 stehenbleibt. Man kann also nach Eintritt dieser Bewegung die im Augenblick des Kurzschlusses vorhanden gewesene Spannung mittels des Zeigers 2 auf der Skala 3 nachträglich ablesen.
Durch einen Einstellhebel oder Druckknopf 1-d. kann, nachdem die Ablesung erfolgt ist, der Hebel i i von Hand wieder heruntergedrückt- werdest; so daß die Nase io die Nase g wider freigibt und der Ankerhebel 5 unter dem Einflüß seiner Rückzugsfeder 6 wieder in die Ruhelage zurückgeht; dabei gibt der Bügel 8 den Zeiger 2 frei, und die ganze Anordnung kehrt in die Ruhelage zurück.
Der Feststellbügel für den Zeiger des Spannungsschreibers kann natürlich durch ein äquivalentes, vom Hauptstrom oder von der Leistung gesteuertes Glied, etwa ein Drehfeldmeßgerät oder ähnliches an Stelle des gezeichneten Magneten, betätigt werden. Damit der Spannungsmesser wirklich in seine Ruhelage einpendelt, ehe er festgestellt wird, wird dein Magneten q. eine gewisse Verzögerung gegeben. Man kann zu diesem Zwecke den Magneten q. bzw. seinen Anker 5 mit einer Dämpfungsvorrichtung versehen oder ein an sich schon stärker gedämpftes Bewegungssystem, z. B. ein thermisches an Stelle des magnetischen, verwenden; allgemeiner gesagt wird also die Bewegung des Maximalmagneten träger zu machen sein als die des Zeigers am Spannungsmesser.
Es kann auch noch eine Einrichtung vorgesehen werden, um das Bedienungspersonal auf das Ansprechen der Einrichtung aufmerksam zu machen, damit der angezeigte Wert notiert und das Gerät sofort wieder arbeitsfähig gemacht wird. Dieser Zweck kann dadurch erreicht werden, daß der Bedienungsmagnet eine entsprechende Signaleinrichtung, beispielsweise eine Klingel, Lampe, Hupe o. dgl., in Tätigkeit setzt, was beispielsweise durch einen Kontakt r6, der in seiner Nähe vorgesehen ist, geschehen kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Messen von Kurzschlußspannungen, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Kurzschluß auftretende Spannung durch einen Spannungsmesser gemessen wird, der in bekannter Weise sowohl mit einem Maximalmagneten wie auch einem von diesem gesteuerten, bei Vollendung des Hubes den Zeiger des Spannungsmessers feststellenden Bügel zusammenwirkt.