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Elektrische Steuer- oder Regeleinrichtung mit einem Impulszeiger zur
Kontaktnabe und beweglichen Gegenkontakten Gegenstand der Erfindung ist eine Kontakteinrichtung
für Regler, bei denen der Zeiger einer Meßvorrichtung dazu dient, elektrische Steuerstromkreise
zu schließen.
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Bisher wurde der Stromschluß durch eine an der Zeigerspitze federnd
aufgehängte: Kontaktperle herbeigeführt, die sich beim Ausschlagen des Zeigers gegen
das eine oder andere zweier zugeordneter Gegenkontaktstücke legte. Diese Gegenkontaktstücke
waren dabei als Kontaktfahnen mit abgeschrägten Anlaufflächen ausgebildet, um durch
Zusaininenbiegen der Feder beim Auflaufen der Perle auf die Schrägfläche einen für
eine sichere Kontaktgabe ausreichenden Anlagedruck zu erhalten. Ein Nachteil dieser
Anordnung macht sich bereits fühlbar, wenn man diesen Anlagedruck auf einen günstigsten
Betrag einstellen will. Das geschah meist in der Weise, daß man die Feder mehr oder
weniger stark abbog. Eine feinfühlige Einstellung ist auf diese Weise naturgemäß
nicht möglich. Man kommt sehr leicht dabei entweder zu einem so großen Druck, daß
die Empfindlichkeit des Reglers beeinträchtigt ist, oder zu einem so geringen Druck,
daß eine sichere Kontaktgabe in Frage gestellt ist. War es schließlich gelungen,
die Feder in die günstigste Lage zu bringen, so mußte man ständig fürchten, daß
sie durch heftige Impulse im Betrieb oder durch Erschütterungen beim Versand des
fertigen urid geprüften Reglers eine Formänderung erlitt. Bei Reglern, bei denen
die Kontaktfahnen an einem zeigerartigen Halter befestigt sind, der zu dem Zwecke,
den einzuhaltenden Sollwert zu verändern, drehbar gelagert ist, bestand ferner die
Gefahr, daß der einmal sorgfältig eingestellte Anlagedruck der Perle nicht über
den ganzen Bereich der Skala aufrechterhalten blieb. Als Ursache hierfür sind Ungenauigkeiten
bei der Herstellung anzusehen. Sobald sich nämlich der Zeiger der Meßvorrrichtung
und der die Kontaktfahnen tragende zeigerartige Halter nicht genau um dieselbe Achse
drehen, bewegen sich die Kontaktperle und die Kontaktfahnen in zwei Ebenen, die
nicht parallel zueinander liegen. Der Anlagedruck der Perle ist infolgedessen mitunter
in der Nähe des Nullpunktes der Skala ein anderer als bei anderen Sollwertstellungen
des Kontakthalterzeigers. Schließlich konnte man mit den bekannten Reglern nur innerhalb
eines gewissen Bereiches eine selbsttätige Regelung durchführen. Dieser Bereich
ist durch die Länge der Kontaktfahnen begrenzt. Aus Gründen der Herstellung und
der Montage verbot es sich, die Kontaktfahnen beliebig
lang auszuführen,
da auch hierbei wieder die Schwierigkeit entstand, lange Kontaktfahnen so anzubringen,
daß sie völlig in einer zur Bahn der Kontaktperle parallelen Ebene lagen. Bei den
bekannten Reglern mußte man deshalb zunächst von Hand aus so weit regeln, bis die
Kontaktperle in den Bereich der Kontaktfahnen gelangte. Erst innerhalb dieses Bereiches
konnten dann durch Berühren der Kontaktperle mit der einen oder anderen der Kontaktfahnen
selbsttätig Regelimpulse ausgelöst werden.
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Die Erfindung hat eine Kontakteinrichtung zum Gegenstand, die die
genannten Mängel insgesamt vermeidet. Das wird im wesentlichen dadurch erreicht,
daß der Zeiger des Meßinstrumentes mit einem starr angeordneten Kontaktstück versehen
ist, das, sobald es auf das .eine oder andere der Gegenkontaktstücke auftrifft,
den beweglich angeordneten Gegenkontakthalter mitnimmt. Die Gegenkontakthalter werden
bei dieser Anordnung beispielsweise in ihrer Normalstellung durch Federkraft gegen
ein Glied gedrückt, das von der Rückführungseinrichtung beliebiger Art verstellt
werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Der Instrumentenzeiger ist mit i bezeichnet. Er trägt an seinem Ende
das Kontaktstück 2. Dem Instrumentenzeiger i sind die beiden Gegenkontaktzeiger
3 und q. zugeordnet, die an ihrem Ende die Kontaktstücke 5 und 6 tragen. Die Kontaktstücke
2, 5 und 6 sind so bemessen und angeordnet, daß sich das Kontaktstück 2 beim Ausschlagen
des Zeigers i gegen eins dieser Kontaktstücke legt und den betreffenden Zeiger mitnimmt.
Normalerweise werden die Zeiger 3 und durch die: Federn 7 und 8, die gleichzeitig
der Stromzuleitung dienen, gegen den Abstandhalter 9 gedrückt, der einen Teil des
Rückführzeigers io bildet. Der Abstandhalter 9 ist mit Hilfe der Schraube i i verstellbar
angeordnet. Lageänderungen des Abstandhalters 9 gestatten, den Abstand der Kontaktstücke
5 und 6 voneinander zu verändern und damit den Schwankungsbereich des Reglers zu
verstellen. Der Rückführzeiger io steht über das Ritzel 12 und das Zahnsegment 13
mit einer Rückführungseinrichtung in Verbindung, die beliebiger Art sein kann. In
Fig. i ist der Regler in seiner Ruhestellung dargestellt. Es sei angenommen, daß
der Impulszeiger i im Uhrzeigersinn ausschlägt. Er wird dann nach einer Auslenkung
um einen bestimmten Winkel schließlich den Schleppzeiger 3 dadurch mitnehmen, daß
sich das Kontaktstück :2 gegen das. Kontaktstück 5 legt. Dadurch wird über die Kontaktstücke
2 und 5 ein Stromkreis geschlossen, durch den das zu regelnde Organ und gleichzeitig
die Rückführungseinrichtung verstellt werden. Wie die Rückführungseinrichtung im
besonderen aussieht und arbeitet, ist im vorliegenden Falle belanglos. Es genügt
zu wissen, daß sie, wenn man die Vorgänge weiterverfolgt, den Rückführhebel io nunmehr
ebenfalls im Uhrzeigersinn in Bewegung setzt. Die Bewegung in dieser Richtung setzt
sich so lange fort, bis die Fahne 9 schließlich den Schleppzeiger 3 mitnimmt und
den Stromübergang zwischen den Kontaktstücken 2 und 5 unterbricht. Damit ist der
Nachführvorgang beendet, und die eigentliche Rückführung setzt ,ein. Das weitere
Verhalten des Reglers interessiert nicht, da die beschriebene Arbeitsweise hinreicht,
zu zeigen, welchen Anforderungen die Teile, auf die es bei der Erfindung ankommt,
genügen müssen.