DE2532914C2 - Drehspulinstrument - Google Patents
DrehspulinstrumentInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Drehspulinstrument mit einer drehbar gelagerten Spule, die für die
Meßwertanzeige mit einem Zeiger versehen ist, der zu seinem und der Spule Nullabgleich in einer zur Drehspulachse
normalen Ebene in zwei zueinander senkrechten Achsen verschieblich und feststellbar gelagerte
Gewichte aufweist.
Ein Drehspulinstrument der eben genannten Art ist aus der Praxis bekannt. Der Zeiger ist aui einer Kreisplatte montiert, die drei Arme aufweist. Einer davon
verläuft in der Zeigerachse, die beiden anderen befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten der Platte und
schließen jeweils mit der Zeiger- und der Drehspulachse einen rechten Winkel ein. Auf den drei Armen sind spiralförmig
gewickelte Kupferdrähte angeordnet, die für den Nullabgleich verschoben und an der gewünschten
Position durch Lack abgesichert werden können. Nachteilig daran ist, daß die mechanische Passung der Federn
auf den Armen sich nicht exakt herstellen läßt. Die Federn sitzen entweder zu streng und lassen sich damit nur
ruckweise verschieben oder sie sind zu locker und können in der gewünschten Position nur schwer festgelegt
werden. Das nachträgliche Absichern der Federn durch Lack kann den Nullabgleich wieder gefährden. Bei Erschütterungen
im Gebrauch des Meßinstrumentes können sich nicht einwandfrei angelackte Federn lösen und
abfallen. Darüber hinaus ist das Auswuchten schwierig, da drei Teile bewegt werden müssen.
Aus der DE-OS 23 31 085 ist weiterhin ein Drehspulinstrument bekannt, bei dem die Spule einen im Querschnitt
U-förmigen Träger zur Aufnahme des Zeigers und eines Gegengewichtes aufweist. Die beiden Teile
werden von gegenüberliegenden Seiten aus in den Träger so weit eingeschoben, bis sie an einem gemeinsamen
Anschlag anliegen. Außer dem erwähnten Gewicht zeigt das bekannte Drehspulinstrument keine weiteren
Elemente zum Auswuchten.
Die DE-AS 20 60 986 zeigt ein Drehspulinstrument, bei dem zum Nullabgleich ein Zeigergegengewicht
durch spanabhebende Materialabnahme geschlitzt wird. Diese Maßnahme ist aufwendig, da die spanabhebende
Bearbeitung an hochpräzisen Geräten nur möglich ist, solange die Spule noch nicht in ihre endgültige Lagerstelle
im Meßwerk eingesetzt ist
Die DE-OS 19 46 818 zeigt schließlich ein Drehspulinstrument, dessen Zeiger an einem zentrisch zur Zeigerlagerachse
angeordneten, scheibenförmigen Bauteil befestigt ist. Das Bauteil weist mit zwei Ausnahmen in
regelmäßigen Abständen parallel zur Zeigerlagerachse angeordnete Bohrungen auf, die sämtlich gleich weit
von der Lagerachse entfernt sind. In diese Bohrungen sind für den Nullabgleich als Stifte ausgebildete Gewichte
einsetzbar.
Bei dem bekannten Drehspulinstrument ist kein vollkommener Nullabgleich möglich, da im Bereich der
Spulenwicklungen keine Bohrungen vorgesehen werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drehspulinstrument der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem der vollständige Nullabgleich auf einfache und schnelle Weise erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gewichte als Streifen ausgebildet sind, von denen
das erste bezüglich der Drehspulachse dem Zeiger gegenüber angeordnet und quer zur Längserstreckung
des Zeigers verschieblich gelagert ist, während das zweite in Zeigerrichtung im Bereich der Drehachse verschiebbar
gehalten ist.
Das erfindungsgemäße Drehspulinstrument ist einfach aufgebaut. Die als Streifen ausgebildeten Gewichte
können aufgrund ihrer Form sehr leicht durch Verschieben eingestellt werden, sie bieten andererseits für eine
Halterung so viel Angriffsfläche, daß sie in den ihnen zugeordneten Stellungen auch sicher gehalten werden
können. Darüber hinaus sind solche Streifen einfach und billig herzustellen.
Es sei erwähnt, daß unter Streifen auch ähnliche Gebilde, z. B. Riegel, Stangen usw. verstanden werden, die
Führungiflächen aufweisen, längs derer sie verschoben und gehalten werden können.
Da das erste Gewicht dem Zeiger gegenüber angeordnet ist, dient dieses als Gegengewicht zum Zeiger. Es
kann so bemessen und an der Spule angeordnet sein, daß die vom Zeiger herrührende Unwucht ungefähr
ausgeglichen ist. Der exakte Ausgleich kann mit Hilfe des zweiten Gewichtes geschehen, das über der Drehachse
längsverschieblich angeordnet ist.
Das Auswuchten beim erfindungsgemäßen Drehspulinstrument ist einfach, bedarf keiner Fingerfertigkeit
und kann deshalb von ungelernten Hilfskräften ausgeführt werden. Es braucht dazu lediglich das Drehspulinstrument
zuerst mit seiner Drehachse in lotrechter Richtung angeordnet werden, worauf die Stellung des
Zeigers markiert wird. Daraufhin wird das Gerät entweder so gehalten, daß der Zeiger senkrecht oder daß er
waagerecht liegt, worauf entweder zuerst das erste Gewicht bzw. das zweite Gewicht so verschoben wird, daß
der Zeiger wieder auf die Markierung zeigt. Anschließend wird das Gerät so gehalten, daß der Zeiger waagerecht
bzw. senkrecht ausgerichtet ist. worauf dann das zweite bzw. das erste Gewicht so verschoben wird, bis
h5 der Zeiger wieder auf die Markierung zeigt. Damit ist
das Drehspulinstrumeni ausgewuchtet. Besonders vorteilhaft ist, daß das Verändern des einen Gewichtes keinen
Einfluß auf das andere Gewicht hat. Beim Einstellen
der beiden Gewichte braucht keine bestimmte Reihenfolge
eingehalten zu werden. Besonders günstig ist, daß sofort nach dem Verschieben der Gewichte ersichtlich
ist ob die Verschiebung ausreichend war und die Unwucht beseitigt ist Es ist deshalb bei dem irfindungsgemäßen
Drehspulinstrument möglich, diese auf schnelle Weise mit einem hohen Genauigkeit igrad auszuwuchten.
Vorteilhafterweise sind die Gewichte in einer zur Drehebene der Spule parallelen Ebene verschiebbar gelagert.
Gemäß oner vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist das erste Gewicht als Kreisabschnitt ausgebildet. Auf diese Weise ist es möglich, daß erste Gewicht
mit großer Entfernung von der Drehachse anzuordnen und es ohne Behinderung innerhalb eines die Spule aufnehmenden
Gehäuses anzuordnen.
Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer Zeichnung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Drehspulinstrument,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die in F i g. 1 gezeigte Spule,
F i g. 3 eine Draufsicht auf eine auf der in F i g. 2 gezeigten Spule angeordnete Halterung für den Zeiger
und die Gewichte,
F i g. 4 einen Schnitt durch die in F i g. 3 gezeigte Halterung gemäß der Linie IV-IV, und
F i g. 5 einen Schnitt durch die in F i g. 3 gezeigte Halterung gemäß der Linie V-V in F i g. 3.
In Fig. 1 der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Drehspulinstrument 1 gezeigt, das ein Gehäuse 2 aufweist,
in der eine Spule 3 drehbar gelagert ist. Die Drehachse der Spule befindet sich bei dem Punkt 4, sie steht
senkrecht auf der Zeichenebene. Die Spule ist von einem feinen, isolierten Draht umwunden, dessen Enden
jeweils über nicht gezeigte Spiralfedern mit Anschlüssen 5 in leitender Verbindung stehen. Das Zentrum des
Instruments bildet ein Magnet 6, der zylinderförmig ausgebildet und koaxial zur Drehachse der Spule angeordnet
ist. Der Magnet ist mit Hilfe eines Trägers 7 im Gehäuse 2 gehalten. Der Träger 7 dient weiterhin zur
Lagerung eines Mantels 8, der kreisförmig um die Spule herumgelegt ist. Der Mantel stützt sieh ebenfalls noch
an einem Vorsprung 9 des Gehäuses ab.
Auf die Spule ist eine Halterung 10 geklemmt, die zur
Lagerung eines Zeigers U, sowie eines ersten Gewichtes 12 und eines zweiten Gewichtes 13 dient. In Fi g. 3
ist diese Halterung in der Draufsicht gezeigt. Sie besteht im wesentlichen aus einer rechteckigen Grundplatte 14,
die an ihren Längsseiten nach unten umgebogene Halteabschnitte 15 besitzt, mit denen sie auf der Spule aufgeklemmt
ist. Sie weist weiterhin in ihrer Längserstrekkung eine zentrale Erhöhung 16 auf, in die der Zeiger 11
paßt. Der Zeiger wird bei der fertig montierten Halterung an seiner Oberseite durch die Erhöhung 16 und an
seiner Unterseite durch die Spule gehalten.
Die Halterung weist in ihrem mittleren Bereich weiterhin zwei hakenförmige, in Fi g. 5 der Zeichnung gut
zu erkennende Haltebügel 17 auf, die zur Lagerung und Arretierung des zweiten Gewichts 13 dienen. Die Bügel
sind so geformt, daß sie mit ihren freien Enden auf dem Gewicht anliegen und es aufgrund der auftretenden Reibung
sicher halten. Die bei den Bügeln vorhandene Abknickung ermöglicht es, Gewichte verschiedener Stärken
durch die Bügel zu haltern.
An dem vom Zeiger abgewandten Ende der Halterung ist eine Aufnahme 18 für das erste Gewicht vorhanden.
Die Aufnahme besteht aus zwei seitlichen. U-
förmigen Haltebügeln 19, zwischen denen ein Lappen 20 mit einer Arretierungsnase 21 angeordnet ist Die
Haltebügel und der Lappen sind so zueinander angeordnet
daß beim einen, durch die beiden Haltebügel hindurchgeführten Gewicht, der Lappen mit seiner Arretierungsnase
mit der einen Seite des Gewichtes in Kontakt treten muß. Während also die Haltebügel das Gewicht
im gezeigten Falle an der Oberseite berühren, tangiert die Arretierungsnase von der Unterseite her
das Gewicht Das Gewicht wird auf diese Weise zwischen den Haltebügeln und der Arretierungsnase geklemmt
Aufgrund der federnden Ausbildung des Haltelappens und/oder der Haltebügel, ist es bei dieser Aufnahme
möglich, daß Gewichte unterschiedlicher Stärke darin gesichert werden.
Das erste Gewicht 12 ist als Streifen ausgebildet, und in der Form eines Ringsektors gekrümmt. Im vorliegenden
Falle sind deshalb die Haltebügel 19 so ausgebildet, daß diese sich formschlüssig an den Ringsektor anlegen.
Das zweite Gewicht ist als gerader Streifen ausgebildet, der jeweils im Bereich seiner freien Enden leicht
abgeschrägt ist Die im Bereich der Mkte der Halterung
seitlich abstehenden Bahnen können dazu verwendet werden, um die Enden von eventuell vorhandenen Spiralfedern
daran anzulöten. Solche Federn sind in der F i g. 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.
Das erfindungsgemäße Drehspulinstrument 1 wird folgendermaßen ausgewuchtet: Das Instrument wird
zuerst in eine Lage gebracht, in der die Drehachse der Spule lotrecht steht. Die dabei vorhandene Zeigerstellung
wird vorteilhafterweise an einem die Meßskala tragenden Bogen 23 markiert. Anschließend wird das Instrument
in eine Position gebracht, bei welcher der Zeiger entsprechend der F i g. 1 sich in einer waagerechten
Lage befindet. Es wird nunmehr das Gewicht 13 so weit verschoben, bis der Zeiger wieder auf die eingangs vorgenommene"
Markierung ausgerichtet ist. Daraufhin wird das Instrument um 90° gedreht und in die in F i g. 2
gezeigte Stellung gebracht, in welcher der Zeiger ungefähr lotrecht steht. Daraufhin wird das Gewicht 12 so
weit verschoben, bis der Zeiger wiederum auf die Markierung zeigt. Durch die Verschiebungen der beiden
Gewichte 12 und 13 in zueinander senkrechten Richtungen wird die Spule zusammen mit dem Zeiger vollständig
ausgewuchtet.
Es ist denkbar, das erste Gewicht 12 ebenfalls über der Drehachse anzuordnen. Es ist weiterhin denkbar,
das erste und zweite Gewicht zusammenzufassen und das Auswuchten durch eine entsprechende radiale Verstellung
vorzunehmen.
Darüber hinaus ist es möglich, statt des Zeigers andere Teile, z. B. Blendenflügel für die Meßwertanzeige zu
verwenden.
Besonders vorteilhaft ist es, bei der Erfindung das zweite Gewicht über der Drehachse der Spule anzuordnen,
weil dann besonders leicht eine Gewichtskorrektur zum Ausgleichen der Zeigerumwucht ausgeführt werden
kann.
Bei entsprechender genauer Bemessung und Anordnung des ersten Gewichtes ist es aber denkbar, das
zweite Gewicht irgendwo in Verlängerung des Zeigers vorzusehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Drehspulinstrument mit einer drehbar gelagerten Spule, die für die Meßwertanzeige mit einem
Zeiger versehen ist, der zu seinem und der Spule Nullabgleich in einer zur Drehspulachse normalen
Ebene in zwei zueinander senkrechten Achsen verschieblich und feststellbar gelagerte Gewichte aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichte (12, 13) als Streifen ausgebildet sind, von
denen das erste (12) bezüglich der Drehspulachse dem Zeiger gegenüber angeordnet und quer zur
Längserstreckung des Zeigers (11) verschieblich gelagert
ist, während das zweite in Zeigerrichtung im Bereich der Drehachse (14) verschiebbar gehalten
ist
2. Drehspulinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichte (12, 13) in kraftschlüssigen
Halterungen (10,17,19) gelagert sind.
3. Drehspulinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gewicht (12)
als Kreisabschnitt ausgebildet ist.
4. Drehspulinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichte
(12,13) auf der gleichen Seite der Spule angeordnet sind wie der Zeiger.
Priority Applications (1)
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| DE19752532914 DE2532914C2 (de) | 1975-07-23 | 1975-07-23 | Drehspulinstrument |
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Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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| DE2363594A1 (de) * | 1973-12-20 | 1975-06-26 | Siemens Ag | Verfahren und gewichte zum auswuchten von umlaufenden wellen, insbesondere von turbinenlaeufern |
-
1975
- 1975-07-23 DE DE19752532914 patent/DE2532914C2/de not_active Expired
Also Published As
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| DE2532914A1 (de) | 1977-02-10 |
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Legal Events
| Date | Code | Title | Description |
|---|---|---|---|
| 8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
| D2 | Grant after examination | ||
| 8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BERTRAM JUN., WILHELM, 8032 GRAEFELFING, DE |
|
| 8363 | Opposition against the patent | ||
| 8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
| 8305 | Restricted maintenance of patent after opposition | ||
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