DE349294C - Vorrichtung zum Vorausbestimmen des Ortes, an dem sich ein ueber einem Beobachter bewegendes Ziel nach Verlauf einer gewissen Zeit befindet - Google Patents

Vorrichtung zum Vorausbestimmen des Ortes, an dem sich ein ueber einem Beobachter bewegendes Ziel nach Verlauf einer gewissen Zeit befindet

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DE349294C
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    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/08Ground-based tracking-systems for aerial targets
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
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Description

  • Vorrichtung zum Vorausbestimmen des Ortes, an-dem sich ein über einem Beobachter bewegendes Ziel nach Verlauf einer gewissen Zeit befindet. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die zum Vorausbestimmen des Ortes dienen soll, an dem sich nach Verlauf einer gewissen Zeit ein sich über einem Beobachter bewegencles Ziel befindet, und die mit einer Zielvorrichtung ausgestattet ist, die mit ihrer Ausblickachse um eine wagerechte Achse, also der Höhe nach, und um eine lotrechte Achse, also dein Azimut nach, drehbar. Die neue Vorrichtung enthält ferner eine Zeichenebene und einen Schreibstift, der mit der Zielvorrichtung so gekuppelt ist, daß er sich bei einer der Höhe nach vor sich gehenden Drehbewegung der Ausblickachse der Zielvorrichtung (kurz gesagt: bei einer Höhenbewegung der Ausblickachse), die Zeichenebene durchlaufend, gegenüber einer auf dieser Zeichenebene senkrecht stehenden Drehachse stets um denselben Winkel bewegt wie die Ausblickachse gegenüber ihrer wagerechten Drehachse. Dieser Schreibstift ist in Hinsicht auf den Abstand, den er von seiner Drehachse hat, verstellbar. Ferner ist die neue Vorrichtung noch mit einer zweiten Zeichenebene und mit einem zweiten drehbaren Schreibstift ausgestattet. Dieser zweite Schreibstift ist mit dem ersten so gekuppelt, daß er von einer auf der zweiten Zeichenebene senkrecht stehenden und seine Drehachse enthaltenden Ebene stets denselben Abstand hat wie der erste Schreibstift von derjenigen auf der ersten Zeichenebene senkrecht stehenden und seine Drehachse enthaltenden Ebene, in der er sich befindet, wenn die Ausblickachse des Fernrohrs lotrecht gerichtet ist, und daß er sich bei einer Azimutbewegung der Ausblickachse, die zweite Zeichenebene durchlaufend, gegenüber seiner Drehachse stets um denselben Winkel bewegt, wie die Ausblickachse der Zielvorrichtung gegenüber ihrer lotrechten Drehachse.
  • Aus der soeben angegebenen Ausbildung der neuen Vorrichtung folgt, daß, wenn man mit der Vorrichtung ein Ziel dadurch verfolgt, daß man die Ausblickachse auf das Ziel gerichtet hält und dabei fortlaufend den Abstand des ersten Schreibstiftes von seiner Drehachse so verstellt, daß dieser Abstand stets einem bestimmten Bruchteil der Entfernung des Ziels von der Vorrichtung gleich ist, der erste Schreibstift auf der ersten Zeichenebene in verkleinertem Maßstabe dieselbe Bahn beschreibt, die das Ziel in einer durch die Vorrichtung und das Ziel gehenden und sich mit dem Ziel um eine lotrechte, durch die Vorrichtung gehende Achse drehenden Ebene beschreibt, und der zweite Schreibstift auf der zweiten Zeichenebene in demselben Maßstabe die Bahn des Ziels, projiziert auf eine wagerechte Ebene, beschreibt.
  • Daß die neue Vorrichtung das soeben Angegebene leistet, wird besonders deutlich, wenn die Vorrichtung so ausgebildet ist, daß gewisse Teile in besonders einfache gegenseitige Beziehungen treten und besondere Lagen im Raum einnehmen. So ergibt sich z. B. eine verhältnismäßig leicht übersichtliche (und ihrer verhältnismäßig einfachen Bauart wegen häufig besonders zweckmäßige) Form der neuen Vorrichtung, wenn man die, erste Zeichenebene so anordnet, daß sie sich bei einer Azimutbewegung der Ausblickachse gemeinsam mit der Zielvorrichtung um die lotrechte Drehachse der Ausblickachse dreht und dabei auf der wagerechten Drehachse der Ausblickachse senkrecht steht (also stets lotrecht steht), und wenn man dabei ferner die zweite Zeichenebene wagerecht anordnet und die Drehachse des zweiten Schreibstiftes mit der lotrechten Drehachse der Ausblickachse der Zielvorrichtung (die ja nach dem soeben angegebenen Zusammenhange auch die Drehachse der ersten, hier lotrechten, Zeichenebene ist) zusammenfallen läßt.
  • Merkt man auf den durch die Schreibstifte verzeichneten Kurven (gleichgültig, ob der soeben erläuterte besondere Fall der neuen Vorrichtung oder ein anderer Fall vorliegt) iliej enigen Strecken an, die das Ziel in einem gewissen Zeitraum durchläuft, so kann man, mit Unterstellung einer unveränderlichen Geschwindigkeit des Ziels, durch sinngemäßes Verlängern der Kurven und durch Abtragen eines entsprechenden Stückes je auf diesen Verlängerungen leicht feststellen, welcher Punkt in jeder der beiden Projektionen nach einer gewissen Zeit dem Ziel zukommen wird, und ist dadurch im Besitz der Kenntnis des Ortes, an dem sich das Ziel nach dieser Zeit im Raum befinden wird.
  • Zum Anmerken der Zeitabstände kann man zwei Markiervorrichtungen verwenden, die durch ein Uhrwerk in gewissen Zeitabständen gleichzeitig betätigt werden. Verzichtet man darauf, die Projektionen als fortlaufende Kurven zu erhalten, so kann man die eigentlichen Zeichenstifte entbehren und sich mit den Markiervorrichtungen, als absatzweise wirkenden Zeichenstiften, begnügen.
  • Merkt man die zu dem Ziel gehörenden Paare von Projektionspunkten in regelmäßigen Zeitabständen auf den beiden Zeichenebenen an, sei es durch von einem Uhrwerk in der beschriebenen Art beeinflußte Markiervorrichtungen oder von Hand, und wählt man als den Zeitraum, der zwischen dem Zeitpunkt, in dem die Markiervorrichtungen zum letzten Male ein Punktpaar angemerkt haben, und dem Zeitpunkt, auf den sich die Vorausbestimmung des Ortes beziehen soll, einen Zeitraum, der zu dem Zeitabstand, der je zwischen dem Anmerken eines Punktpaares und des ihm folgenden liegt, in einem einfachen Verhältnis steht, z. B. indem er diesem Zeitabstand gleich ist, oder indem er ein ganzzahliges Vielfaches dieses Zeitabstandes ist, so kann man sich zur Abtragung des erwähnten Bahnstückes für jede der beiden Zeichenebenen einer einfachen Hilfsvorrichtung bedienen, die aus einem über der betreffenden Zeichenebene einstellbaren System von Fäden besteht, die einander parallel sind und gleichen Abstand voneinander haben, und die so gegeneinander verstellbar sind, . daß sich bei einer Verstellung der gegenseitige Abstand j e zweier Fäden ändert, die Parallelität der Fäden aber und die Gleicheit der Abstände erhalten bleiben. Bringt man nämlich dieses System in eine solche Stellung, daß der eine der Fäden durch den zuletzt angemerkten Punkt hindurchgeht, und verstellt den gegenseitigen Abstand der Fäden so, daß der zunächst vorhergehende Faden durch den zunächst vorher angemerkten Punkt geht, so schneidet der zunächst folgende Faden auf der (nach Schätzung verlängerten) Kurve ein Stück ab, das dem Stück sehr angenähert gleich ist, das zwischen dem zuletzt angemerkten Punkt und dein ihm zunächst - vorangegangenen Punkt liegt. Eine besonders einfache Art, die Fäden in der erwähnten Weise verstellbar zu machen, besteht darin, daß man bei jedem Fadensystem die Fäden zwischen zwei drehbaren Armen so ausspannt, daß j e die einen Endpunkte der Fäden auf einer von zwei zueinander parallelen Geraden liegen.
  • Benutzt man als Zielvorrichtung einen Entfernungsmesser, und ist dieser dabei ein soleher; bei dein zum Vollziehen der Messung eine Einstellvorrichtung betätigt wird (also z. B. ein Koinzidenzentfernungsmesser), so kann man seine Einstellvorrichtung so mit dem ersten Schreibstift kuppeln, daß der Abstand dieses Schreibstiftes von seiner Drehachse stets proportional der Entfernung ist, die -ein Ziel von der Vorrichtung hätte, für das bei der betretenden Stellung der Einstellvorrichtung die Messung vollzogen wäre.
  • Anstatt fortlaufend die Entfernung zu bestimmen, die das Ziel von der Vorrichtung hat, kann man sich jedoch auch, im Falle sich das Ziel in einer wagerechten Ebene bewegt (was bei einem Flugzeug als Ziel in der Regel der Fäll ist), damit begnügen, nur einmal diese Entfernung zu ermitteln, den Abstand, den der erste Schreibstift von seiner Drehachse hat, dementsprechend bei auf das Ziel gerichteter Zielvorrichtung einzustellen und bei der weiteren -Verfolgung des Zieles den ersten Schreibstift so zu führen, daß er auf der ersten Zeichenebene eine dem Fluge in einer wagerechten Ebene entsprechende Gerade beschreibt. Hat man Besenken, ob sich das Ziel auch nur mit einiger Annäherung in einer wagerechten Ebene bewegt, so kann man ein mittleres Verfahren anwenden, indem man von Zeit zu Zeit die Entfernung -ermittelt und, wenn nötig, die Lage des ersten Schreibstiftes entsprechend berichtigt. Man unterstellt also bei diesem mittleren . Verfahren an Stelle- der wahren, stetigen Bewegung des Ziels eine Bewegung, clie immer stufenweise insofern vor sich geht, als das Ziel immer, der Berichtigung der Höhenlage entsprechend, aus einer wagerechten Ebene in eine andere wagerechte Ebene übergehend angenommen wird. Um den ersten Schreibstift bequem in gleichbleibendem Abstande von der wagerechten Zeichenebene führen zu können, wird man die Vorrichtung, ini Falle sie in der weiter oben näher erläuterten besonderen Form vorliegt, zweckmäßigerweise so ausbilden, daß sich der erste Schreibstift bei einer Änderung des Abstandes, den er von der zweiten (also hier wagerechten) Zeichenebene hat, längs einer lotrechten Führung bewegt, und wird man den ersten Schreibstift mit einer Klemmvorrichtung ausstatten, die erlaubt, ihn an dieser Führung festzuklemmen; ein selbstsperrender Antrieb dieses Schreibstiftes längs seiner lotrechten Führung mag auch die Rolle einer Klemmvorrichtung spielen.
  • Die Kenntnis des Ortes, an dem sich das Ziel in einem gewissen Zeitpunkt befinden wird, genügt, um aus einer Schußtafel entnehmen zu können, welche Höhenrichtung und welche Azimutrichtung der Seelenachse des Geschützes zu geben ist, damit das Geschoß, sofern es um den Betrag der Flugzeit (also der Zeit, die es braucht, um vom Geschütz bis zu dem ermittelten Ort zu gelangen) vor jenem Zeitpunkt das Geschütz verläßt; das Ziel trifft. Die erforderliche Höhenrichtung der Seelenachse kann man jedoch auch an der Vorrichtung selbst kenntlich werden lassen, indem man auf der ersten Zeichenebene die Flugbahnen einträgt, die auf ihr dein betreffenden Geschoß für verschiedene Höhenwinkel der Seelenachse des Geschützes zukommen. Man ersieht dann unmittelbar, welcher der Flugbahnen der ermittelte Ort am nächsten liegt, und kann danach den Höhenwinkel der Seelenachse bestimmen. Die Flugzeit des Geschosses, deren Kenntnis, wie angedeutet, erforderlich ist, um das Abfeuern des Geschützes rechtzeitig vornehmen zu können, und deren Kenntnis im Falle der Verwendung eines Geschosses mit Zeitzünder auch einen Anhalt für die Einstellung des Zünders gibt, kann man ebenfalls aus einer Schußtafel entnehmen. Ist die erste Zeichenebene jedoch mit den erwähnten Flugbahnkurven ausgestattet, sokann man an einer Mehrzahl von Punkten jeder dieser Kurven die Zeit auftragen, die das Geschoß bis zu dem betreffenden Punkte braucht; man kann dann die Flugzeit an der Vorrichtung selbst ablesen.
  • Ist der Zeitraum, der zwischen dem Augenblick liegt, an dem sich das Ziel an dem dein vorausbestimmten Orte zunächst vorhergehenden Merkpunkt befand, und dem Augenblick, an dem es an dem vorausbestimmten Orte-einzulaufen hat, um einen angemessenen Betrag größer als die Flugzeit des Geschosses, so kann nian den Zeitpunkt, an dem das Geschütz abzufeuern ist, dadurch bestimmen, däß man von jenem Zeitraum die (auf eine der oben angegebenen Weisen ermittelte) Flugzeit abzieht und das Geschütz um den ermittelten Zeitunterschied nach dem Durchlaufenwerden des letzten 'Merkpunktes abfeuern läßt. Man kann dabei eine Uhr entbehren, wenn man mindestens eines der beiden Fadensysteme (in der früher erwähnten Weise) so ausbildet, daß seine Fäden zwischen zwei drehbaren Armen so ausgespannt sind, daß je die einen Endpunkte der Fäden auf einem von zwei einander parallelen Armen liegen, und dieses Fadensystem mit einer gleichmäßig geteilten Zeitskala ausstattet, die parallel zu den Endpunktreihen der Fäden liegt, und daß man ferner über diesem Fadensystem ein zweites, mit derselben Verstellbarkeit begabtes Fadensystem anordnet, dessen Fäden denen des ersten parallel sind. Man hat dann die Fäden des oberen Fadensystems so zu verstellen, daß einer seiner Fäden durch denjenigen Punkt der Zeitskala geht, der selbst um ein Stück der Zeitskala, das jenem Zeitunterschiede entspricht, vor dem zu dem vorausbestimmten Orte gehörenden Faden des unteren Fadensystems liegt. Das zu der anderen Zeichenebene gehörende Fadensystem kann man gleichfalls in der beschriebenen Weise ausbilden, es mit einer Zeitskala versehen und ihm ein zweites Fadensystem beigesellen, um als den geeignetsten Zeitpunkt des Abfeuerns den bestimmen zu können, der mitten zwischen den beiden Zeitpunkten liegt, von denen sich der eine aus der einen Zeichenebene und der andere aus der anderen Zeichenebene ergibt; war die bei der Vorausbestimmung jenes Ortes vorgenommene Schätzung der Form der Bahn des Ziels zutreffend, so fallen die erwähnten beiden Zeitpunkte in einen zusammen.
  • Anstatt die Richtgrößen des Geschützes dem vorausbestimmten Orte anzupassen und das so gerichtete Geschütz um die Flugzeit des Geschosses vor dem Zeitpunkt, an dem das Ziel an jenem Orte einzutreffen hat, abzufeuern, kann man auch den Zeitpunkt des Abfeuerns in den Zeitpunkt legen, in dem das Ziel an dem vorausbestimmten Ort einzulaufen hat. Man hat dann zur Bestimmung der Richtgrößen in beiden Zeichenebenen je den Punkt festzulegen (gegebenenfalls wieder je mit einem Doppelfadensystem der .beschriebenen Art), an dem das Ziel nach Ablauf der Flugzeit einzutreffen hat; dieser Punkt ist dann für die Richtgrößen maßgeblich. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar sind Abb. i und z Aufrisse, während Abb.3 ein Grundriß ist. Auf einem Dreifuß a ist um eine lotrechte Achse ein Körper b drehbar. Eine wagerechte Zeichenplatte cl ist mit dem Dreifuß a fest verbunden. Sie ist von einer Winkelteilung c2 (Abb. 3) umgeben; ein Arm c9 mit einer radial stehenden Kante c4 ist gegen diese Teilung verstellbar. Ein oben offener Rahmen dl ist an dem Körper b befestigt. Dieser Rahmen trägt an dem oberen Ende des einen seiner Schenkel eine lotrechte Platte d2, an der eine Zeichenplatte d3 befestigt ist. Auf dieser Zeichenplatte sind Kurven d4 aufgetragen, die die- Flugbahnen eines gewissen Geschosses für verschiedene Höhenwinkel der Seelenachse darstellen. Diese Kurven werden geschnitten von Kurven d5, durch die die Punkte gleicher Flugzeit desselben Geschosses miteinander verbunden sind. An dem andern Rahmenschenkel ist an dessen unterem Ende ein Handrad e gelagert, während am oberen Ende ein Fernrohr f, dessen Achse rechtwinklig gebrochen ist, -an einer Welle g so gelagert ist, daß es um seine wagerecht liegende Einblickachse drehbar ist. An demselben Rahmenschenkel ist ferner eine wagerechte Schiene 'h befestigt. Auf dieser Schiene läuft auf Rollen hl ein Wagen 1z2, der an einem Arm h3 einen Markierstift h4 trägt, zu dem ein Betätigungsmagnet h5 gehört. Ein Drahtseil e°, das um die Nabe des Handrades e geschlungen und mit seinen beiden Enden an dem Wagen h2 befestigt ist, kuppelt das Handrad und den `lägen miteinander. Die Länge des Armes hq ist so bemessen, daß die Gerade, die der Stift h4 beschreibt, wenn sich der Wagen h= längs der Schiene h bewegt, stets durch die (lotrechte) Drehachse des Körpers b hindurchgeht. An einem auf dein Wagen 7z2 befestigten lotrechtenArmil ist eine Schraubei2, die einen Antriebsknopf i3 trägt, drehbar gelagert. Die Schraube i2 wird von einer Mutter i4 umschlossen, die längs des Armes il verschieblich ist und eine um einen wagerechten Zapfen drehbare Führung i5 trägt. Die Mutter i4 trägt ferner einen Markierstift i6, zu dem ein Betätigungsmagnet i7 gehört. Die Welle g, die das Fernrohr f trägt, trägt außerdem noch einen Arni k, der parallel zu der Ausblickachse des Fernrohrs ist und in der Führung i5 gleiten kann: Dieser Arm trägt eine Entfernungsteilung 1, zu der ein auf der Führung i5 angebrachter Zeiger l° gehört. Auf der oberen Kante der Platte d2 ist auf Rollen ml verfahrbär ein Wagen srz@. An diesem Wagen hängt, um einen Zapfen m3 drehbar, ein an seinen Eckpunkten gelenkiger, parallelogrammatischer Rahmen, der von vier Leisten m4, m5, mg und m7 gebildet wird. Parallel zu den längeren Parallelogrammseiten m' und -in' bind über diesen Rahmen drei Fäden in', in' und W° gespannt. Eine Handhabe in'1 dient zum Verstellen dieses Rahmens. An einem Paar von Armen n', die gemeinsam um die (lotrechte) Drehachse der wagerechten Zeichenplatte c' drehbar sind, ist ebenfalls ein gelenkiger, parallelogrammatischer Rahmen an zwei Zapfen n= befestigt; die ihn bildenden vier Leisten sind mit n3, n4, n6 und n6 bezeichnet, die zum Verstellen dienende Handhabe mit iz'; auf der Leiste n' ist ein Zeitskala n" aufgetragen. Dieser Rahmen enthält ebenfalls drei Fäden, die mit zz°, ;z'° und n'1 bezeichnet sind. Noch ein solcher Rahmen ist auf diesem Rahmen an denselben Zapfen n2 gelagert; er besteht aus den Leisten o', o2, o3 und o'; sein Handgriff ist mit o5 bezeichnet; er weist drei Fäden o°, o' und og auf.
  • Die Handhabung des in der Zeichnung dargestellten Beispiels ist folgende. Die beiden Magnete las und i' sind in einem Stromkreis liegend zu denken, der in regelmäßigen Zeitabständen, z. B. alle zehn Sekunden, durch ein Uhrwerk oder von Hand geschlossen wird. Beim Auftreten eines zu beschießenden Zieles wird zunächst durch Betätigen der Schraube i2 an der Skala l die (durch einen Entfernungsmesser ermittelte) Entfernung des Ziels eingestellt. Glaubt man annehnieli zu können, daß das Ziel sich in ein und derselben Höhe bewegt, so hat man die Schraube i= nicht weiter zu betätigen. Ein Beobachter hält durch Drehen der Vorrichtung um die lotrechte Drehachse und durch Verdrehen des Handrades das Fernrohr fortlaufend auf das Ziel gerichtet. Die beiden Markierstifte merken dabei jedesmal, wenn der erwähnte Stromkreis geschlossen wird, jeder auf der zu ihm gehörenden Zeichenplatte die betreffende Projektion des Ziels an. Hat man Zweifel, ob sich das Ziel in unveränderter Höhe bewegt, so wird man während des Verfolgens von Zeit zu Zeit die Entfernung prüfen und gegebenenfalls durch Verstellen der Schraube i= die Stellung des Arms h, entsprechend berichtigen. Nachdem eine Anzahl von Punkten aufgezeichnet sind, verbindet-man auf jeder der Zeichenplatten die Punkte durch eine Bleistiftlinie und verlängert diese nach Schätzung weiter. Dann 'Verschiebt man den an der Zeichenplatte d3 entlang beweglichen Rahmen so weit, bis der Faden nz9 durch den zuletzt angemerkten Punkt bindurchgelit, und verstellt mit Hilfe des Handgriffs -iiz@i den Rahmen so, daß der auf der Seite des zuletzt vorher angemerkten Punktes benachbarte Faden (etwa der Faden M8) durch diesen Punkt hindurchgeht und merkt auf -der Kurve den Punkt an, in dem der auf der andern Seite dein Faden nz° benachbarte Faden (also, entsprechend der vorigen Annahme, der Faden irzi°) die Kurve schneidet, und hat dadurch den Punkt bestimmt, der auf der Zeichenplatte dg dem Ziel zehn Sekunden später zukommen wird. Aus den Kurven d4 und d5 kann man dann unmittelbar den Höhenwinkel, den man der Seelenachse des Geschützes zu geben hat, und die Flugzeit des Geschosses entnehmen. Dann (oder auch gleichzeitig mit Hilfe eines zweiten Beobachters) ermittelt man durch entsprechende Handhabung des unteren der beiden über der Zeichenplatte c' liegenden Rahmen den Punkt, der auf dieser Zeichenplatte dem Ziel zehn Sekunden später zukommen wird. Stejlt man den Arm c3 so ein, daß seine Kante c4 durch diesen Punkt geht, so wird an der Winkelteilung c2 das Aziinut angezeigt, in dein sich das Ziel dann befinden wird. Richtet man das Geschütz auf den so bestimmten Ort, so trifft das Geschoß gleichseitig mit dem Ziel an diesem Ort ein, sofern man das Geschütz um den Betrag der Flugzeit vor dem Ablauf jener zehn Sekunden abfeuert. Zur Bestimmung dieses Abfeuerungszeitpunktes kann man sich des oberen der beiden über der Zeichenplatte c' liegenden Rahmens bedienen. -Ist z. B. der Faden n1' derjenige Faden des unteren Rahmens, der auf der Kurve den nach zehn Sekunden dem Ziel zukommenden Punkt bezeichnet, so stellt man den oberen Rahmen mit Hilfe des Handgriffes o5 so ein, daß der Faden o" durch denjenigen Punkt der Zeitskala n9 geht, der auf dieser Skala um den Betrag der Flugzeit von dem zu dem Faden n11 gehörenden Punkt zurückliegt. Man verfolgt dann das Ziel weiter mit dein Fernrohr und hat das Geschütz abzufeuern, wenn der Markierstift h4 den Faden o8 erreicht hat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zum Vorausbestimmen des Ortes, an dem sich ein sich über einem Beobachter bewegendes Ziel nach Verlauf einer gewissen Zeit befindet, mit einer Zielvorrichtung, die mit ihrer Ausblickachse um eine wagerechte Achse (der Höhe nach) und um eine lotrechte Achse (dem Azimut nach) drehbar ist, gekennzeichnet durch eine Zeichenebene (d8) und durch einen Schreibstift (i6), der mit der Zielvorrichtung so gekuppelt ist, daß er sich bei einer Höhenbewegung der Ausblickachse, die Zeichenebene (d3) durchlaufend, gegenüber einer auf dieser Zeichenebene senkrecht stehenden Drehachse (X-X) stets um denselben Winkel bewegt wie die Ausblickachse gegenüber ihrer wagerechten Drehachse (X-X), und der in Hinsicht auf den Abstand, den er von dieser Drehachse (X-X) hat, verstellbar ist, und gekennzeichnet ferner durch eine zweite Zeichenebene (cl) und durch einen zweiten drehbaren Schreibstift (h4), der mit dem ersten (i°) so gekuppelt ist, daß er von einer auf der zweiten Zeichenebene (c1) senkrecht stehenden und seine Drehachse (Y-I') enthaltenden Ebene stets denselben Abstand hat wie der erste Schreibstift (i') von derjenigen auf der ersten Zeichenebene (d3) senkrecht stehenden und seine Drehachse (X-X) enthaltenden Ebene, in der er sich befindet, wenn die Ausblickachse der Zielvorrichtung (f) lotrecht gerichtet ist, und daß gr sich bei eine; Azimutbewegung der Ausblickachse der Zielvorrichtung, die zweite Zeichenebene (cl) durchlaufend, gegenüber seiner Drehachse (Y-Y) stets um denselben Winkel bewegt wie die Ausblickachse gegenüber ihrer lotrechten Drehachse (Y-Y). Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Zeichenebene(d3) mit der Zielvorrichtung(f) so verbunden ist, daß sie sich bei einer Azimutbewegung der Ausblickachse gemeinsam mit der Zielvorrichtung (f) um die lotrechte Drehachse (Y-Y) der Ausblickachse dreht und dabei auf der wagerechten Drehachse (X-X) der Ausblickachse senkrecht steht, und daß die zweite Zeichenebene (cl) wagerecht liegt und die Drehachse (Y-Y) des zweiten Schreibstiftes (h4) mit der lotrechten Drehachse (Y-Y) der Ausblickachse der Zielvorrichtung (f) zusammenfällt. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet dadurch, daß jeder der beiden Schreibstifte (iG und h4) durch eine Markiervorrichtung verkörpert ist, und daß die beiden Markiervorrichtungen durch ein Uhrwerk in gewissen Zeitabständen gleichzeitig betätigt werden. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet dadurch, daß über jeder der beiden Zeichenebenen (dg und cl) ein System von Fäden (m3, m9, Wo bzw. n', n1 °, nll) einstellbar angeordnet ist, die einander parallel sind und gleichen Abstand voneinander haben, und die so gegeneinander verstellbar sind, daß sich bei einer Verstellung der gegenseitige Abstand je zweier Fäden ändert, die Parallelität der Fäden aber und die Gleichheit der Abstände erhalten bleiben. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., gekennzeichnet dadurch, daß zum gegenseitigen Verstellen die Fäden jedes der Fadensysteme (m1, in', Wo und no, n1°, 1211) zwischen zwei drehbaren Armen (yw4 und zn° bzw. äs und n4) so ausgespannt sind, daß je die einen Endpunkte der Fäden auf einer von zwei einander parallelen Geraden liegen. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet dadurch, daß als Zielvorrichtung ein Entfernungsmesser dient. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der der Enfernungmesser ein solcher ist, bei dem zum Vollziehen der Messung eine Einstellvorrichtung betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Vorrichtung so mit dem ersten Schreibstift gekuppelt ist, daß der Abstand dieses Stiftes von seiner wagerecbten Drehachse (X-X) stets proportional der Entfernung ist, die ein Ziel von der Vorrichtung hätte, für das bei der betreffenden Stellung der Einstellvorrichtung die- Messung vollzogen wäre. B. Vorrichtung nach Anspruch a, bei der dich der erste Schreibstift (io) bei einer Änderung des Abstandes, den er von einer wagerechten Ebene hat, längs einer lotrechten Fiihrung (i2) verstellt, gekennzeichnet dadurch, daß er mit einer Klemmvorrichtung (i2, i4) ausgestattet ist, die gestattet, ihn an dieser Führung (i2) festzuklemmen. 9. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet dadurch, daß auf der ersten Zeichenebene (d3) die Flugbahnen (d4), die in -dieser Ebene dem betreffenden Geschoß für verschiedene Höhenwinkel der Seelenachse des Geschützes zukommen, eingetragen sind. io. Vorrichtung nach Anspruch g, gekennzeichnet dadurch, daß an einer Mehrzahl von Punkten jeder Flugbahnkurve (d4) je die Zeit aufgetragen ist, die das Geschoß bis zu dem betreffenden Punkt braucht. i i. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch,. daß mindestens eines der Fadensysteme mit einer gleichmäßig geteilten Zeitskala (n$) ausgestattet ist, die parallel zu den Endpunktreihen der Fäden (n9, Wo und Wi) liegt, und über diesem Fadensystem (n°, n1°, n11) ein zweites mit derselben Verstellbarkeit begabtes Fadensystem (oll, o7, o8) angeordnet ist, dessen Fäden denen des ersten parallel sind.
DE1915349294D 1915-12-21 1915-12-21 Vorrichtung zum Vorausbestimmen des Ortes, an dem sich ein ueber einem Beobachter bewegendes Ziel nach Verlauf einer gewissen Zeit befindet Expired DE349294C (de)

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