DE1944221C3 - Lenkregelkreis - Google Patents

Description

keine in den Triebwerksstrahl eintauchende Bewegung zu erteilen vermag.

Führt dagegen der Flugkörper eine Bewegung um die Nickachse aus, der der in den Figuren gezeigte Kreisel zugeordnet sein soll, so wandert die Kre'iselrotorachse in bezug auf die Flugkörperzelle 1 beispielsweise in die in der Fig.2 mit 7i bezeichnete Lage. Bei jeder Umdrehung des Flugkörpers um seine Längsachse wird daher der Stellungsabgriff 9 für eine gewisse, der Ablage des Flugkörpers aus einer Sollage entsprechende Zeit über das ,Kontaktelement 8 gleiten, so daß für diese Zeitdauer der Stromkreis, Bezugsziffern 4,7,8,12 und 9 bzw. 10, geschlossen ist und das Strahlruder 3 mit Hilfe der Betätigungsvorrichtung 4 in den Triebwerkstrahl eintaucht

|e größer die Ablage der Flugkörperzelle 1 aus ihrer Sollage ist, um so größer ist die Dauer, während der die Betätigungsvorrichtung 4 für das Strahlruder 3 bei geschlossenem Stromkreis eingeschaltet ist, da die von dem Stellungsabgriff 9 überstrichene Bahn auf dem am Ende der Kreiselrotorachse 7 angeordneten Kontaktelement 8 immer länger wird.

Der Stellungsabgriff 10 kommt bei einer derartigen, in F i g. 2 gezeigten Stellung der Rotorachse 7| gegenüber der Flugkörperzelle 1 nicht mit dem Kontaktelement 8 in Berührung, so daß in dieser Lage des Flugkörpers keine seine Richtung beeinflussende Schubvektoränderung auftreten kann, die beim Schließen des Stromkreises durch einen Kontakt zwischen dem Stellungsabgriff 10 und dem Kontaktelement 8 zustande käme.

Bei einer Bewegung des Flugkörpers um die Nickachse in entgegengesetzter Richtung wie oben beschrieben, wird die Kreiselrotorachse 7 in die in Fig.3 mit 7₂ bezeichnete Lage wandern, so daß jetzt der zum Stellungsabgriff 9 um 180° versetzt angeordnete Stellungsabgriff IO das Kontaktelement überstreicht.

Die Beeinflussung des Strahlruders 3 geschieht dabei in der gleichen Weise wie bei der in der Beschreibung zur F i g. 2 dargestellten Ablage der Kreiselrotorachse.

Ebenso ist es möglich, mit Hilfe eines weiteren nicht dargestellten Lagekreisels sinngemäß auch die Ablage-

fehler des Flugkörpers um seine Gierachse zu korrigieren.

Durch die fertigungstechnisch einfache Montage und Justierung des Kontaktelementes 8 und der Stellungsabgriffe 9 und 10 entspricht das beim Schließen des Stromkreises auftretende Korrektursignal, das ein Eintauchen des Sirahlruders 3 bewirkt, in seiner Dauer der Ablage des Flugkörpers aus seiner Sollage. Die Genauigkeit wird jetzt nur noch durch die Fertigungstoleranzen bei der Herstellung des Kontaktelementes 8 begrenzt, die aber für den geforderten Zweck genügend klein gehalten werden können.

Plierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1 2

Patentansprüche: Gemäß der Erfindung entfällt die bisher montagemäßig umständliche Justierung der Kontaktelemente, die

I. Lenkregelkreis für einen um seine Längsachse zwar fertigungstechnisch möglich, jedoch wegen des rollenden und mit mindestens einem seine Flugbahn dazu nötigen Zeit- und Montageaufwandes sehr beeinflussenden Steuerorgan versehenen, selbst s kostspielig ist Anstelle zweier dreieckförmiger Konangetriebenen Flugkörper, der einen zum Lenkre- taktelemente wird nur noch ein rautenförmiges gelkreis gehörenden Lagekreisel enthält, mit dessen Kontaktelement verwendet wobei die Justierung in Hilfe ein eine vorbestimmte Rollage des Flugkör- einfacher Weise dadurch ermöglicht wird, daß die pers definierendes Referenzsignal bestimmbar ist Stellungsabgriffe parallel zur Flugkörperlängsachse wobei dem Lagekreisel zusätzlich die Stellung der io verschiebbar angeordnet sind. Auf diese Weise ist jeder Kreiselrotorachse angebende Stellungsabgriffe zu- der beiden Steliungsabgriffe für sich in seiner Stellung geordnet sind, die in einer solchen die Flugkörper- hinsichtlich des Kontaktelementes einstellbar, so daß es längsachse enthallenden Ebene mit der Flugkörper- leicht möglich ist die Steliungsabgriffe, beispielsweise zelle starr verbunden sind, in der auch die mit Hilfe einer Mikrometerschraube, so zu justieren, daß Wirkungslinie des Steuerorgans liegt und jeder is sie in der Sollage des um seine Längsachse rotierenden Stellungsabgriff unmittelbar an eine das Steuerorgan Flugkörpers gerade nicht mehr das rautenförmige betätigende Vorrichtung angeschlossen ist und Kontaktelement berühren.

wobei jeder Stellungsabgriff ein flächiges Kontakt- Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung

element aufweist dessen die Betätigungsdauer des dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert Es

Steuerorgans bestimmende Breite jeweils der Größe a» zeigt

der Winkelablage der Längsachse des Flugkörpers Fig. 1 schema tisch die Anordnung von Kreiselrotor

von der Sollachse nach dem Start entspricht gemäß und Stellungsabgriff in einer Flugkörperzelle, die mit

Patent 1781 098, dadurch gekennzeich- einem einzigen als Steuerorgan dienenden Strahlruder

net, daß ein an einem Ende der Kreiselrotorachse ausgerüstet ist,

(7) befestigtes Kontaktelement (8) rautenförmig ist 25 Fig.2 und 3 schematisch die Anordnung des

und mit zwei mit der Flugkörperzelle (1) starr Kontaktelements und der Slellungsabgrifre bei einer

verbundenen, um 180" versetzt angeordneten Ablage des Flugkörpers aus seiner Sollage,

justierbaren Stellungsabgriffen (9, 10) zusammen- Eine in Fig. 1 nur angedeutete Flugkörperzelle !

wirkt. weist an ihrem einem Ende eine Düse 2 zum Austritt des

2. Lenkregelkreis nach Anspruch 1, dadurch Jo Triebwurkstrahles auf, in den in bekannter Weise ein

gekennzeichnet daß die mit der Flugkörperzelle (1) einzelnes Strahlruder 3 einzutauchen vermag, wenn es

verbundenen Steliungsabgriffe (9, 10) parallel zur über eine hier nicht näher dargestellte Betätigungsvor-

Flugkörperlängsachse verschiebbar angeordnet richtung 4 bewegt wird. Ein hier im wesentlichen nur als

sind. Rotor 5 und Kreiselgehäuse 6 dargestellter Lagekreisel

^J5 ist in der Flugkörperzelle 1 so aufgehängt daß die

Rotorachse 7 in der Sollage des Flugkörpers senkrecht

zu dessen Längsachse und der auf den Flugkörper bezogenen Nick- oder Gierachse steht. Das Kreiselge-

Das Hauptpatent betrifft einen Lenkregelkreis für häuse 6 ist starr mit der Flugkörperzelle 1 verbunden, so

einen um seine Längsachse rollenden und mit 40 daß es für die weitere Betrachtung unerheblich ist, ob

mindestens einem seine Flugbahn beeinflussenden sich der Kreiselrotor 5 gegenüber dem Kreiselgehäuse 6

Steuerorgan versehenen, selbstangetriebenen Flugkör- oder aber gegenüber der Flugkörperzelle 1 bewegt,

per, der einen zum Lenkregelkreis gehörenden Lage- An einem Ende der Kreiselrotorachse 7 ist ein

kreisel enthält, mit dessen Hilfe ein eine vorbestimmte rautenförmiges Kontaktelement 8 angeordnet, das mit

Rollage des Flugkörpers definierendes Referenzsignal 45 zwei noch zu beschreibenden Stellungsabgriffen 9 und

bestimmbar ist. 10 zusammenwirkt. Diese Steliungsabgriffe sind um

Sein Gegenstand ist dadurch gekennzeichnet, daß 180° versetzt mit der Flugkörperzelle 1 verbunden und

dem Lagekreisel zusätzlich die Stellung der Kreiselro- gegeneinander um die Breite des rautenförmigen

torachse angebende Steliungsabgriffe zugeordnet sind, Kontaktelementes 8 verschoben und zwar derart, daß

die in einer solchen die Flugkörperlängsachse enthalten- 50 sie gemeinsam mit der Wirkungslinie des Strahlruders 3

den Ebene mit der Flugkörperzelle starr verbunden in einer die Flugkkörperlängsachse enthaltenden Ebene

sind, in der auch die Wirkungslinie des Steuerorgans liegen, ebenso wie auch die Rotorachse 7 bei der Sollage

liegt, daß jeder Stellungsabgriff unmittelbar an eine das des Flugkörpers. Die Steliungsabgriffe 9 und 10 sind

Steuerorgan betätigende Vorrichtung angeschlossen ist, mittels einer mit dem Kreiselgehäuse 6 starr verbunde-

und daß jeder Stellungsabgriff ein flächiges Kontaktele- 55 nen und zur Flugkörperlängsachse parallelliegenden

ment aufweist, dessen die Betätigungsdauer des Mikrometerschraube 11 verstellbar angeordnet. Mittels

Steuerorganes bestimmende Breite jeweils der Größe dieser Mikrometerschraube 11 werden die Stellungsab-

der Winkelablage der Längsachse des Flugkörpers von griffe 9 und 10 jeder für sich so justiert, daß das

der Sollachse nach dem Start entspricht. rautenförmige Kontaktelement 8 bei einer Rotation des

Eine Verbesserung des Lenkregelkreises wird erfin- 60 Flugkörpers um seine Längsachse die Steliungsabgriffe

dungsgemäß dadurch erreicht, daß ein an einem Ende 9 und 10 gerade nicht mehr berührt, wenn sich der

der Kreiselrotorachse befestigtes Kontaktelement rau- Flugkörper in seiner Sollage befindet (siehe F i g. 1).

tenförmig ist und mit zwei mit der Flugkörperzelle starr Ein Stromkreis, in dem eine Spannlingsquelle 12, die

verbundenen, um 180° versetzt angeordneten juslierba- Betätigungsvorrichtung 4 für das Strahlruder 3, das

ren Stellungsabgriffen zusammenwirkt. cv, Kontaktelement 8 sowie die Steliungsabgriffe 9 bzw. 10

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die liegen, wird also dann nicht geschlossen, wenn der

mit der Fliigkörperzelle verbundenen Steliungsabgriffe Flugkörper sich in seiner Sollage befindet, so daß die

parallel /ur Flugkörperzelle verschiebbar. Betätigungsvorrichtung 4 für das .Strahlruder J diesem