DE840687C - Verfahren zur Herstellung von Chloriden höhermolekularer Carbonsäuren. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Chloriden höhermolekularer Carbonsäuren.Info
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- DE840687C DE840687C DE1940C0001372 DEC0001372D DE840687C DE 840687 C DE840687 C DE 840687C DE 1940C0001372 DE1940C0001372 DE 1940C0001372 DE C0001372 D DEC0001372 D DE C0001372D DE 840687 C DE840687 C DE 840687C
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Description
Es ist aus der französischen Patentschrift 839 231 bereits bekannt, daß höhermolekulare Fettsäuren bei
höherer Temperatur durch Behandeln mit Phosgen in Gegenwart von Kohle, die z. B. mit Zinkchlorid aktiviert
worden ist, in die entsprechenden Säurechloride übergeführt werden können. Ferner wird in der britischen
Patentschrift 401 643 angegeben, daß organische Säuren beim Behandeln mit Oxyhalogeniden
des Kohlenstoffs und deren Analogen oder Substitutionsprodukten in Säurehalogenide übergehen, falls auf
jede saure Gruppe der organischen Säure höchstens ι Äquivalent einer Stickstoffbase oder eines Salzes
einer solchen anwesend ist.
Wie nun gefunden wurde, können Chloride höhermolekularer Carbonsäuren durch Behandeln solcher
Säuren oberhalb ioo° mit Phosgen in Gegenwart von Beschleunigern vorteilhaft in der Weise hergestellt
werden, daß als solche Beschleuniger geringe Mengen, z. B. 5°/0 des Gewichts der Säuren, an tertiären Aminen
oder ihren Salzen verwendet werden.
Dieses Verfahren bietet den Vorteil, daß die Reaktionsgeschwindigkeit
größer ist als bei der bekannten Verwendung von Holzkohle, die mit Zinkchlorid aktiviert
worden ist. Außerdem bietet es gegenüber dem aus der britischen Patentschrift 401 643 bekannten
Verfahren den Vorteil der höheren Ausbeute. Schließlich ist es im Hinblick auf die verhältnismäßig großen
Mengen an Stickstoffbasen oder deren Salzen, die in sämtlichen Beispielen der angeführten britischen Patentschrift
verwendet werden, überraschend, daß
bereits sehr geringe Mengen an tertiären Aminen odederen Salzen zum Erfolg führen.
Als höhermolekulare Carbonsäuren können beim vorliegenden Verfahren beispielsweise höhermolekulare
aliphatisch^, cycloaliphatische, aromatische und gemischt aliphatisch-aromatische Carbonsäuren, wie
Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Arachin-, öl-,
Chlorstearinsäure, ferner Harz- und Naphthensäuren, weiterhin Naphthoesäure oder solche aromatischen Carbonsäuren,
die im Kern oder in einem Substituenten einen höhermolekularen aliphatischen Rest aufweisen,
herangezogen werden.
Als tertiäre Amine können im vorliegenden Fall z. B. Pyridinbasen, Chinolin, Trimethylamin, Triäthylamin,
Dimethylcyclohexylamin, Dimethylanilin Anwendung finden.
Die Überführung der höhermolekularen Carbonsäuren in die Carbonsäurechloride wird in der Weise
vorgenommen, daß man Phosgen auf die auf über ioo°, zweckmäßig auf etwa 140 bis i6o°, erhitzten Carbonsäuren
einwirken läßt. Dabei können schwer flüchtige tertiäre Amine vor Beginn der Phosgeneinwirkung zugesetzt
werden, während leichter flüchtige tertiäre Amine zweckmäßig kurz nach beginnender Phosgeneinwirkung
in das Reaktionsgemisch eingebracht werden. Durch den Zusatz des tertiären Amins, das sofort
in das Chlorhydrat umgewandelt wird, wird die Reaktionsgeschwindigkeit, sowie die Ausbeute an Säurechlorid
erhöht. Nach dem vorliegenden Verfahren, das auch kontinuierlich durchgeführt werden kann, können
höhermolekulare Carbonsäuren mit praktisch quantitativer Ausbeute in einfachster Weise in Carbonsäurechloride
übergeführt werden.
300 Gewichtsteile technische Stearinsäure werden geschmolzen und auf 150° erhitzt. Unter Rühren wird
nun in die flüssige, auf 145 bis 150° gehaltene Säure
Phosgen eingeleitet, wobei der Gasstrom so geregelt wird, daß die eingeleitete Phosgenmenge pro Stunde
45 bis55 Gewichtsteile beträgt. Nach den ersten 5 Minuten
werden zum Reaktionsgemisch 15 Gewichtsteile Pyridin zugesetzt, welche sich augenblicklich in die
feste Additionsverbindung umsetzen.
Der Verlauf der Reaktion wird durch Titration des Gehaltes an reaktionsfähigem Chlor in einer herauspipettierten
Probe verfolgt. Nach 3'/2 Stunden ist die
Reaktion beendet und die Stearinsäure zu 0,9,6°/,, in
Stearoylchlorid umgewandelt. Das flüssige Stearinsäurechlorid wird vom Pyridinchlorhydrat durch Abgießen
abgetrennt. Das Pyridinchlorhydrat kann für eine nächste Operation verwendet werden.
In ähnlicher Weise können andere höhermolekulare Carbonsäuren, wie ölsäure, Naphthoesäure oder Naphthensäuren,
in die Carbonsäurechloride übergeführt werden.
300 Gewichtsteile gehärtete Tranfettsäure (mittleres Molekulargewicht = 306) werden, genau wie im Beispiel
ι beschrieben, mit Phosgen behandelt. Nach 372 Stunden ist die Säure quantitativ in das entsprechende
Chlorid umgewandelt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Chloriden höhermolekularer Carbonsäuren durch Behandlung solcher Säuren bei Temperaturen oberhalb ioo° mit Phosgen in Gegenwart von Beschleunigern, dadurch gekennzeichnet, daß man als solche Beschleuniger geringe Mengen, z. B. 5% des Gewichts der Säuren, an tertiären Aminen oder ihren Salzen verwendet.Angezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 839231;
britische Patentschrift Nr. 401 643.© 5044 5.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH840687X | 1939-04-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE840687C true DE840687C (de) | 1952-06-05 |
Family
ID=34398331
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1940C0001372 Expired DE840687C (de) | 1939-04-15 | 1940-03-16 | Verfahren zur Herstellung von Chloriden höhermolekularer Carbonsäuren. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE840687C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1167819B (de) * | 1958-06-03 | 1964-04-16 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-ungesaettigten Carbonsaeurechloriden |
DE1207373B (de) * | 1956-12-20 | 1965-12-23 | Goodrich Co B F | Verfahren zur Herstellung von alpha, beta-ungesaettigten Carbonsaeureanhydriden oder riden oder deren Gemischen |
DE1280854B (de) * | 1964-01-03 | 1968-10-24 | Leuna Werke Veb | Verfahren zur Herstellung von reinen Fettsaeurechloriden |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB401643A (en) * | 1932-02-11 | 1933-11-16 | Chem Ind Basel | Manufacture of organic acid halides and of derivatives therefrom |
FR839231A (fr) * | 1938-06-13 | 1939-03-29 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé pour la production de chlorures d'acides gras à poids moléculaire élevé |
-
1940
- 1940-03-16 DE DE1940C0001372 patent/DE840687C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB401643A (en) * | 1932-02-11 | 1933-11-16 | Chem Ind Basel | Manufacture of organic acid halides and of derivatives therefrom |
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