DE1962893C3 - Verfahren zur Herstellung von geblasenem Bitumen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von geblasenem Bitumen

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DE1962893C3
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bitumen
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blown
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Lutz Dipl.-Chem.Dr. Erlenbach
Gerhard Dipl.-Ing. Herold
Leodegar Dipl.-Chem.Dr. Liehmann
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C3/00Working-up pitch, asphalt, bitumen
    • C10C3/02Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction
    • C10C3/04Working-up pitch, asphalt, bitumen by chemical means reaction by blowing or oxidising, e.g. air, ozone

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

Es ist bekannt, Destillatbitumen mit Luft bei höheren Temperaturen von etwa 230 bis etwa 280° C zu oxydieren, um geblasene Bitumensondersorten zu erhalten, z. B. handelsübliche Produkte für die Dachpappenindustrie.
Das Verfahren zur Herstellung disser geblasenen Bitumensorlen, ob es nun kontinuierlich oder im Chargenprozeß durchgeführt wird, erfordert lange Blaszeiten, um die Anforderungen, die an solche Produkte gestellt werden, zu erreichen. So werden beim Chargenprozeß z.B. Blaszeiten von einer Stunde pro 41 Produkt benötigt
Es ist bekannt, daß zur Verkürzung der Blaszeiten bei der Herstellung von geblasenen Bitumensorten Katalysatoren, beispielsweise Eisenchlorid, zugesetzt werden. Bei den bekannten katalytischen Blasverfahren ist jedoch eine Rückgewinnung des Katalysators nicht möglich. Dadurch wir eine unerwünschte Erhöhung de« Aschegehalles im geblasenen Bitumen verursacht und außerdem, trotz Verkürzung der Blaszeiten, eine Erhöhung der Herstellungskosten bewirkt.
Aus der USA.-Patentschrift 2 026 073 ist außerdem bekannt, daß man zur Herstellung von geblasenem Bitumen aus Naphthenate enthaltenden Rückständen der Erdöldestillation vor dem Blasen die Naphthensäuren durch Zugabe von Säure freisetzt. Damit wird jedoch lediglich bezweckt, die der Qualität des Bitumens abträglichen Naphthenate unschädlich zu machen. Eine Beschleunigung des Blasvorganges wird dabei weder beabsichtigt noch festgekeilt.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von geblasenem Bitumen unter Zusatz von Reaktionsbe-.schleunigem und Durchführung der Bitumenoxydation bei etwa 230 bis 280° C, vorzugsweise bei etwa 250° C, mit einem Bitumen-Luft-Verhälmis von 0,2 bis 1,0 m11 Luft pro Minute und Tonne Bitumen, vorzugsweise 0,35 m3 Luft pro Minute und Tonne, gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß dem geschmolzenen Destillatbitumen vor dem Beginn des Blasprozesses flüssige Naphthensäuren mit dem Molgewicht zwischen etwa 200 und etwa 500, vorzugsweise zwischen 350 und 400, in Mengen von etwa 5 bis 20, vorzugsweise 10 bis 15 Gewichtsprozent als Reaktionsbeschleuniger zugesetzt werden.
Es ist vorteilhaft, daß zur Reaktionsbeschleunigung rohe Naphthensäuren verwendet werden, die durch direkte Neutralisation von Vakuumdestillaten und daran anschließende Spaltung der Naphthenate erzeugt worden sind.
ao Das Verfahren der Erfindung weist gegenüber den bekannten katalytischen Blasverfahren zur Herstellung von Bitumen Vorteile auf, die darin bestehen, daß die als Reaktionsbeschleuniger verwendeten Naphthensäuren den Aschegehalt im geblasenen Bias turnen gegenüber den Verfahren ohne Katalysator nicht erhöhen und außerdem diese wirtschaftlicher als der bisher verwendete Rückstand sind und durch die Verkürzung der Blaszeit eine Verminderung der Herstellungskosten des geblasenen Bitumens bewirken.
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird wie folgt erläutert:
Etwa 301 Destillatbitumen werden mit etwa 31 Naphthensäure, die durch Neutralisation von Vakuumdestillaten und anschließende Spaltung der Naphthenate erzeugt ist, gemischt und in einer Blase auf 200° C erwärmt. Nach Erreichen der Temperatur wird Luft im Verhältnis von 0,3 ms pro Minute und Tonne Produkt durch das oben angegebene Gemisch geblasen. Durch die Luftoxydation erhöht sich die Blasentemperatur und wird auf 250° C bis zum Beenden des Blasprozesses gehalten. Das nach diesem Verfahren gewonnene, geblasene Bitumen entspricht den Anforderungen. Durch den erfindungsgemäßen Zusatz der schweren Naphthensäure reduziert sich die Blaszeit um etwa 30 °/o. Der technische Fortschritt des Verfahrens ist aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich, wobei die erste Zeile der Tabelle das Verfahren nach dem Stand der Technik, die zweite Zeile das Verfahren gemäß der Erfindung aufzeigt.
Einsatz Luftmenge
Minute
und Tonne
Blastemperatur Blaszeit Ring und Kugel Penetration
301 Vakuum-Rückstand
271 Vakuum-Rückstand,
3 t Naphthensiäure,
(Molgewicht 380)
0,33 m*
0,33 ms
25O0C
25O0C
8h
5,5 h
83
82
23
23
Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß bei gleicher Naphthensäure eine Blaszeitverkürzung von 8 auf 5,5 Einsatzmenge und gleichem Luft-Bitumen-Verhältnis 65 Stunden, um etwa 30 ·/», erreicht wird, wobei die sowie gleichen Blastemperaturen durch Zusatz der Kenndaten des erhaltenen Produktes identisch sind.

Claims (1)

  1. I 982 693
    Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von geblasenem Bitumen unter Zusatz von Reaktionsbeschleunigern und Durchführung der Bitumenoxydation bei etwa 230 bis 2800C mit einem Luft-Bitumen-Verbältnis von 0,2 bis 1,0 m3 Luft pro Minute und Tonne Bitumen, dadurch gekennzeichnet, daß dem geschmolzenen Destillatbitumen vor dem Beginn des Blasprozesses flüssige Naphthensäuren mit dem Molgewicht zwischen etwa 200 und etwa 500 in Mengen von etwa 5 bis 20 Gewichtsprozent als Reaktionsbeschleuniger zugesetzt werden.
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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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